Auflösung bei Planetenaufnahmen ?

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Guten Morgen,
würde hier eine kleine Frage anschließen. Ich versuche mich eher über Okularprojektion mit dem Handy. Da kann ich nicht so einfach mit F/x rechnen.

Wie groß ist den eurer Jupiter anschließend vom Pixeldurchmesser auf dem fertigen Bild. (Jupiter vom Stand dieser Wochen bei ca. 47-48")
Würde mich besonders bei einem 200mm Spiegeldurchmesser interessieren.
Mein letzter Jupiter war knapp 190-200 Pixel breit. Von meiner erreichten Auflösung würde ich behaupten, dass ich etwas zurückgehen kann von der Vergrößerung und dafür mehr Licht fangen sollte.

JupiterGarten Version 3.JPG


Grüße,
Jan
 
Hallo,
an meinem 190mm/1000mm Maksutov Newton und der ASI178MM (auch 2,4µ Pixel) arbeite ich mit einer 2,5x Powermate, komme damit auf f/13,25 oder f/D=5,5-fache Pixelgröße in µ. Das ist mir eigentlich fast schon einen Ticken zu wenig. Also f/5 und 3x Barlow würd perfekt passen für Deinen 10" f/5.

Gruß

Markus
 
Hallo Markus,

Also f/5 und 3x Barlow würd perfekt passen für Deinen 10" f/5.
Danke!

Ich habe mich für den ES Fokal Extender 3x in 2" entschieden. Vorteil für mich des 2" Extenders ist, dass er "fix" ist, das bedeutet der Faktor 3x ist auf Grund des "telezentrischen" Design fest und kann nicht durch Verlängerung des Abstands zwischen Barlow und Kamera/Okular (fälschlich) beeinflusst werden. Marketing-Sprech mäßig ist so ein Extender dem normalen "Barlow-Design sowieso überlegen! ;) Ich habe mit der APM 1,5x Barlow mit Komakorrektor schon ein Bauart ähnliches Modell in 2" und bin damit sehr zufrieden. Die gängigen Barlows, auch die hochqualitative und hochpreisigen wie Zeiss Abbe oder Baader Fluorit sind alle 1,25" und mein "optical Train" mit Kamera und Co. ist auf 2" ausgelegt und kommt mit unserem großen Newton in den Fokus, also: - Never change a winning team! Zu den ES Extender gibt es eine interessante und ausführliche Seite.

Und das beste an den ES Extender ist aktuell, sie sollen verfügbar und lieferbar sein. Alle anderen interessanten aber eigentlich nicht bezahlbaren Barlow-Ausführungen wie Zeiss Abbe oder Baader Fluorit sind anscheinend noch die nächsten Monate nicht lieferbar. Mein Geldbeutel sagt Danke!

Ach ja noch ein Vorteil des Extenders ist sein Gewicht mit ca. 250g. Mit dann zusammen gut 400g Barlow Extender und Kamera wiegt die Kombi ganz ähnlich wie die meisten meiner verwendeten Okulare.

Ich werde berichten wie es mit dem ES geklappt hat und hoffentlich auch ein paar (schöne) Fotos einstellen können. Danke schon Mal an alle hier im Forum. Es ist einfach toll wie man hier Wissen, Know-How teilt und damit Freude, Begeisterung und Professionalität für's gemeinsame Hobby steigert!

MünchenBeiNacht - Ewald
 
Für monochrome Kameras Pixelgröße x 3,5= F/
bei Farbkameras Pixelgröße x 5= F/
Huhhh... schon lange nix mehr geschrieben hier... ;-)

Die Unterscheidung zw. Mono und Farkkamera gilt nur wenn zur Wiederherstellung der Farbe ein klassicher Interpolation-Algorithmus verwendet wird, der die fehlenden Farbanteile aus benachbarten Pixeln berechnet. Wer zum Stacken Autostakkert verwendet wird mit einer Farbkamera die gleiche Auflösung erreichen wie eine monochrome, weil AutoStakkert mit "Bayer-Drizzle" die fehenden Farbanteile nicht interpoliert, sondern aus leicht verschobenen Frames des Stacks "aufsammelt".

Ein ungefährer Faktor von 5x*Pixelgröße ist also dann auch bei Farbkameras zu empfehlen.

Gruß, Torsten
 
Hallo Torsten,
da muß ich nochmal nachfragen. Ist der Aufwand mit der Monokamera am Planeten gegenüber farbkamera entbehrlich? Ist die Auflösung beider K. gleich in AS3! Ich liebäugele mit einer 462c, ist die Detailsicht dann wirklich ähnlich?
VG Frank
 
Hallo!

Ach ja noch ein Vorteil des Extenders ist sein Gewicht mit ca. 250g.
:beobachten: heute ist der Explore Scientific Extender 3x angekommen. Hatte ich mir irgendwie zierlicher vorgestellt. ;) Das gute Stück bringt ohne den 1,25" Einsatz 670g und mit meiner Asi183MC 790 g auf die Waage. Wo ich die 250g her hatte, keine Ahnung mehr. ....

es-barlow-3x-01.jpg


Fühlt sich sehr wertig und gut verarbeitet an. Bin mal gespannt was dann am Ende optisch rüberkommt.

Kiloweise Grüße -MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo Torsten,
da muß ich nochmal nachfragen. Ist der Aufwand mit der Monokamera am Planeten gegenüber farbkamera entbehrlich? Ist die Auflösung beider K. gleich in AS3! Ich liebäugele mit einer 462c, ist die Detailsicht dann wirklich ähnlich?
VG Frank
Hallo Frank,
Ich würde sagen ja. Mit modernen Farbkameras kann man mittlerweile gleiche Ergebnisse wie mit Monokameras erzielen. Weltweit gesehen glaube ich sogar, dass die Mehrzahl der Planetenphotographen mittlerweile Farbkameras einsetzt.
Gruß, Torsten
 
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... Ist der Aufwand mit der Monokamera am Planeten gegenüber farbkamera entbehrlich? Ist die Auflösung beider K. gleich in AS3! Ich liebäugele mit einer 462c, ist die Detailsicht dann wirklich ähnlich?
VG Frank

Hallo Frank,

es spielt auch eine Rolle, wie schnell das System Kamera-Computer bei der Datenübertragung ist.
Der aktuelle Stand ist meines Wissens, dass die schnellste Kamera immer noch die ASI290MM ist. Ich konnte bei mir am Mars letzte Saison bis über 600 Bilder pro Sekunde aufzeichnen. Bei Jupiter geht derzeit im R und G bis über 450 Bilder pro Sekunde.
Aus diesem Grund benutzen die Planetenbeobachter immer noch die 290MM und je nach Präferenz auch eine Hybridlösung mit Farbkamera für das RGB und SW-Kamera für ein L-Bild im gesamten Spektrum.
Ich weiß nicht, ob Du Dich als Planetenspezialist siehst. Falls nicht wird die 462C wohl eine sehr gute Wahl sein, da auch sehr schnell.
Die Entwicklung schreitet fort. Ich hatte vor wenigen Jahren auch zur 224MC gewechselt bis dann die 290er herauskam. Jetzt benutze ich die 224er eigentlich nur noch zur ADC-Kalibrierung.
Eine Farbkamera hat sicher ihre Vorzüge, gerade bei tiefstehenden Planeten. Ohne ordentlichen ADC läuft da aber nix ...

Grüße,
Torsten
 
Hallo Torsten & Torsten,
ich denke auch, das es nicht DIE Lösung geben kann! Das muß jeder mit seinem Setup praktisch ausloten. Als Planetenspezi sehe ich mich nicht, dafür fehlt mir die Routine und Praxis.
Ist schon interessant zu sehen, wie die Kamera Entwicklung voranschreitet. Trotzdem bin ich ganz zufrieden mit der einfachen 120mm. Mich würde interessieren ob eine 224MC die gleiche Auflösung bieten würde an meinem f/30 System. Eine 290mm wäre schon besser und vll sogar ohne Barlow direkt im Fokus zu verwenden?!
VG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus diesem Grund benutzen die Planetenbeobachter immer noch die 290MM und je nach Präferenz auch eine Hybridlösung mit Farbkamera für das RGB und SW-Kamera für ein L-Bild im gesamten Spektrum.

Hi Torsten,

Die 462 kann man nicht mehr mit der 224 vergleichen. Das ist eine völlig andere Liga. Die Empfindlichkeit der 462 ist extrem. Daryl hat damals einen Vergleich mit identischem Setup zur 290 gemacht. Die Vergleichsdaten aus den FC-Logs hat er hier gegenübergestellt: https://www.cloudynights.com/topic/715835-new-asi-462mc-camera-test-first-lightjove-saturn-mars/
Bei den Jupiter-Daten sieht man, dass die 462 von der Empfindlichkeit her in etwa die gleiche Framerate erzielt wie z.B. der R-Kanal der 290 mit dem Unterschied dass ich pro Sequenz am Ende die 2-3fache Anzahl an Frames im Vergleich zur 290 erhalte. Die Verwendung eines guten und ordentlich eingestellten ADC ist natürlich eine absolute Notwendigkeit. Ambitionierte Planetenfotografen wissen allerdings, dass dies nicht nur für Farbkameras gilt, sondern bei den aktuellen Horizonthöhen auch bei Monochrom-Kameras ein Verbesserung bringen kann (besonders im B-Kanal). Wer das nötige Kleingeld hat sollte bzgl. ADC unbedingt oberhalb des ZWO ADC einsteigen, der zwar preislich attraktiv aber nach meiner persönlichen Meinung qualitativ nicht so toll ist...

Gruß, Torsten
 
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Die 462 kann man nicht mehr mit der 224 vergleichen. Das ist eine völlig andere Liga. Die Empfindlichkeit der 462 ist extrem. Daryl hat damals einen Vergleich mit identischem Setup zur 290 gemacht. Die Vergleichsdaten aus den FC-Logs hat er hier gegenübergestellt: https://www.cloudynights.com/topic/715835-new-asi-462mc-camera-test-first-lightjove-saturn-mars/
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Hallo Torsten,

das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Es ist klar, dass da mittlerweile wohl schon wieder 2 Kameragenerationen dazwischenliegen. :)
Meine Aussage zur 224 bezog sich auf die Vorgehensweise der Planetenspezialisten auf die Neuerungen ein Auge zu haben und ggfs. die Ausrüstung anzupassen.
Das scheint nun mal wieder der Fall zu sein. :geek:

Für Venus und Sonne bleibt die 290er wohl trotzdem weiter meine erste Wahl, und über die 462er kann man mal nächstes Jahr nachdenken ...

Viele Grüße,
Torsten
 
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