Brennweite eines Spiegels bestimmen; Einfachstmethode

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Martin_B

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Hallo zusammen,

ich hab das nicht erfunden; wahrscheinlich ist es trivial.
Und wurde bestimmt schon >100x geschrieben; nur habe ich es nicht gefunden.

Wollte für ein Selbstbauprojekt die (möglichst) genaue Brennweite eines 8" f/6 bestimmen.
Bei Verwendung eines kurzen OAZ ist es hilfreich, diese genau zu kennen, um den Fokus an die korrekte Stelle zu legen,
was alle Okulare und ggfs. noch ein Zubehör berücksichtigt.
Hab einige Zeit gegoogelt, aber nur "Bestimmung mit "Foucault-Tester" gefunden.

Eine Einfache Lösung ergibt sich aus der Linsengleichung
g = 2f und 2f = b
Wenn man das umbaut, ist am Punkt 2f g=b

Ich hab mir ein einfaches Brett gemacht und eine Taschenlampe eingesetzt.
Spiegel auf Boden stellen, Meterstab dran, das projizierte Bild der Taschenlampe scharf stellen;
da ist 2f.

Scharfstellen geht sehr genau.
Man muss drauf achten, dass die LED der Taschenlampe auf der gleichen Ebene liegt, wie das projizierte Bild.
Und man hat wegen 2f doppelte Genauigkeit beim Messen.

Vielleicht hilft es jemandem, der auch die Lösung sucht und nicht gleich im Netz findet :D
 

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Martin, schön und gut, aber was unterscheidet das von der Foucault-Methode, die ja im Abstand der doppelten Brennweite, nämlich im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels gemacht wird? - Nichts für ungut, Peter
 
Hallo Martin,

prima, dass du das hier mit den schönen Bildern mal thematisierst. Die meisten Spiegel haben ja fabrikationsbedingt eine gewisse Toleranz bei der Brennweite. Vielleicht verschwinden ja jetzt auch endlich mal Angaben zu Vergrößerungen (wie z.B. V=139x), die unsinnig übergenau aus der angegebenen beworbenen Brennweite des Teleskops berechnet werden :unsure:.

Für Linsen (auch dicke Linsen oder Linsensysteme) kann man die Brennweite ja mit Autokollimation an einem Planspiegel ziemlich genau vermessen. Vor vielen, vielen Monden habe ich mal meinen damaligen Vixen 102/1000mm im Physikpraktikum vermessen, der hatte auch keine Brennweite von exakt 1000mm...

salü, volker.
 
Ja, ich wollte wie gesagt eine Einfachstmethode, die zur Not auch meine Oma kann.
Ohne Planspiegel oder Foucault. Nur das war mein Anliegen.
Um eben die genaue Brennweite zu ermitteln, die immer ein paar % abweicht.
 
Ohne Planspiegel oder Foucault. Nur das war mein Anliegen.
Martin, genau solche Praxis-Tipps finde ich sehr gut. Die, die man einfach und mit Hausmitteln auch selber leicht machen kann. Die Erwähnung des Planspiegels sollte wirklich keine Kritik an deinem Beitrag sein...

Zugang zu einer Autokollimationsanordnung mit einem guten Planspiegel haben wohl nur wenige. Mir fiel das beim Lesen auch nur wieder ein, weil ich ein zweisemestriges Physikpraktikum machen musste. Da gab es eine solche Anordnung, an der wir Brennweiten bestimmten und auch Hauptebenen. Da brachte ich dann halt mal mein altes 102/1000-Objektiv mit...

Viele Grüße, Volker.
 
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