C/2013 US10 Catalina der neue Komet

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Uchemnitz

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Hi,
nun kommt ja bald C/2013 US10 Catalina der neue Komet, soll :smiley55: bis 6mag hell werden
Näheres hier z. B. Klick
wieder im Winter und da ist das Wetter nun mal nicht so optimal und für die alten Knochen die ich mein Eigen nenne sowieso nicht gut :smiley63:
Na schaun mer mal wie der sich entwickelt, steht jetzt auf der Südhalbkugel bei 7 mag. guck

Cs Uwe
 
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Der Komet hat einen Einbruch in der Helligkeitsentwicklung erlitten. Mglw. wird es schwer werden, ihn mit dem freien Ausge zu sehen. Die berechnete Lichtkurve muss korriegerit werden (in zwei Stücke unterteilt). Ich hätte gern noch paar mehr Messwerte, ehe ich das tue.
 

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Er wird zunächst nur am Morgenhimmel zu sehen sein :eek:
Da müssen wir wohl durch.
Die wichtigste Frage ist wohl, ab wann er genug Horizonthöhe erreicht hat, bevor die Dämmerung ihn verschluckt.
Neumond ist am 11.12. und dann steht er bereits 1,5 h vor Sonnenaufgang über 20° hoch.
 
Hallo Uwe (Uchemnitz),

ja hoffen wir, dass der Komet möglichst beeindruckend wird.Auch ein nicht all zu heller Komet kann überaus beeidruckend sein, wie etwa Q2 Lovejoy gezeigt hat.

Aber "neu" im Sinne von noch nicht beobachtet, ist US10 Catalina nicht.
Bereits im Herbst letzten Jahres konnte ich ihn sehen.
Beobachtungsbericht C/2013 US10 Catalina

CS Mike
 
Hallo zusammen,

also ich rechne eigentlich schon in den nächsten Tagen mit den ersten Aufnahmen (durch Michael Jäger). Ab einer Elongation von 20 Grad ist es nicht mehr unwahrscheinlich.

Die große Unbekannte ist natürlich die aktuelle Helligkeit. Leider blieb Catalina - extrem knapp - außerhalb des LASCO-C3 Gesichtsfeldes, sonst hätten wir dazu mehr Informationen.
Die letzten Beobachtungen stammen vom 13. (6.5mag /Goiato) und 16. Oktober (7.0mag/Wyatt), da kann inzwischen einiges passiert sein.

"Neu" ist er auch - er kommt zum ersten Mal ins innere Sonnensystem, solche Kometen sind immer für Überraschungen gut!
Dass er seit August ziemlich stagnierte ist unbestritten, zu bedenken ist aber, dass auch die Erdentfernung seither von 1.0 auf 1.8AE gestiegen ist.
Leider liegt die Erde zum Perihel auf der falschen Seite der Sonne, sonst hätten wir wohl einen Großen Kometen gehabt...

Hier die Helligkeitskurve laut S. Yoshida:
Link zur Grafik: http://aerith.net/comet/catalog/2013US10/mag2.gif

Ich schätze, dass der Komet im Dezember und Januar ein sehr schönes Fernglas-Objekt werden wird! Die Maximalhelligkeit kann 4, 5 oder 6mag betragen...

Micha: Bei dir steht "Dieser Komet wird in den letzten Dezembertagen am östlichen Morgenhimmel (Sternbilder Jungfrau/Virgo und Bootes) auftauchen". ?)

Gruß
Burkhard

 
Moin Burkhard!

Danke für den Hinweis. Dieser Lapsus ist tatsächlich monatelang übersehen worden. :eek: Es soll heißen "in den ersten Dezembertagen", oder "den letzten Novenmertagen", wie man will. Genau zu der Zeit wird uns der abnehmende Mond ärgern. Zu beachten ist bitte auch, daß der Komet zuerst in den südlichen Breiten über den Horizont kommt.
 
Hallo Kollegas,

Ich habe heute morgen versucht den Kometen C/2013 US10 in der Dämmerung aufzunehmen. Der Himmel östlich von München war nach dem Durchzug einer Front recht transparent. Eine Wolkenwand im Osten verzögerte aber die Beobachtung. Drei Sterne mit ca 6.0mag westlich vom Kometen konnten gegen 06:40 durch einen Grünfilter klar erfasst werden, ein Stern mit 7.3mag aber schon nicht mehr und der Komet selber auch nicht. Zumindest einen stellaren Kern mit >6.5mag hätte ich wohl gefunden.

Also weiter probieren.

Grüße, Martin


 
Hallo Martin,

so ähnliches plane ich auch für die nächsten Tage. Derzeit hat es hier herrlich klaren Himmel nach Frontdurchzug.

Welche Optik/Kamera hast du verwendet?
Schwächer 6m,5 - das wäre natürlich enttäuschend...

Gruß
Burkhard
 
Hallo Burkhard,

Nur einen sehr kleinen Refraktor mit 330mm Brennweite, monochrome Industriekamera, Grünfilter.
Ich wollte halt noch ausreichend helle Umgebungssterne im Feld haben um mir bzgl der Position sicher sein zu können.

Azimutale Montierung geeicht an Venus und Spica, dann nach Koordinaten nach unten.

Grüße, Martin
 
Hallo Kometen-Freunde/innen,

auf Spaceweather gibt es ein weiteres Bild von Catalina vom 20.11.2015. Der Komet ist auf diesem Bild deutlicher zu erkennen als auf dem Bild vom 19.11.2015. Das Bildrauschen
ist deutlich geringer (statt 3200 ASA wurden 2500 ASA verwendet). Die beiden Sterne unterhalb des Kometen haben eine Helligkeit von 8,3 und 7,8 mag. Die Sternwarte befindet sich in einer Höhe von 2.450 Metern. Der Komet stand 1 Grad über dem Horizont.

Hier geht es zu dem Bild:
http://spaceweathergallery.com/full...omet-Catalina_8994-Ajay-Talwar_1447982172.jpg

Sternfreundlicher Gruß

Günther

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

es gibt nun auch visuelle Beobachtungen - da sieht es schon etwas besser aus. Helligkeit doch in Richtung 6mag...

Carl Hergenrother:
November 22.54; m1=6.5; coma ~2’; DC 5

Alan Hale:
November 22.51; m1=6.1; coma ~2’; DC 6-7 (20 cm reflector, 47x)


Wetterbesserung hier wohl erst am Mittwoch...

Gruß
Burkhard
 
hallo Leute,

moin Michael:

danke für die Info, US10 sieht ja sehr schön aus !

Bin mal gespannt auf ihn.
Nun muss aber erst mal die anstehenden
Mondnächte abgeritten werden... :pfeif:


Gruß
Christian
 
Hallo,

Ich konnte den Catalina heute morgen um 06:00 östlich von München beobachten. Mit einem 12x50 Fernglas war er knapp erkennbar, hab mir da aber nicht viel Mühe gegeben.

Fotografiert habe ich ihn auch, was auch so leidlich funktioniert hat:
Komet Catalina am 24.11.2015

Mal sehen wie das Teil sich entwickelt.

Grüße, Martin
 
Hallo Martin,

super, dass Du eine Beobachtungsergebnisse mit uns teils. An Hand der Fotos kann ich mir gut die Situation der Beobachtung vorstellen.

Viele Grüße
Martin
 
Moin zusammen!

Ich hab' gestern bei Spaceweather.com sogar schon eine Aufnahme aus Stockholm gesehen, das liegt auf 59° 20' Nord. Da stand Catalina 3° hoch über Horizont. Also: Theoretisch wäre es von ganz D aus möglich, den Kometen morgens aufzuspüren, freie Horizontsicht plus glasklarer Himmel vorausgesetzt. (Morgen ist dann auch noch Vollmond. :confused: )
 
Morgen zwischen 6 und 7 Uhr früh lohnt's sich vllt. Der Mond geht um 6:28 unter, die Sonne um 7:34 auf. Der Komet steht um 6 Uhr auf 5° und um 7 Uhr auf 13° Höhe.

Oder lieber früher beobachten? Um 5:30: Komet auf 1° Höhe, Mond auf 8° (Alle Angaben für Ostbayern).

Thomas

 
Hallo Thomas,

um diese Uhrzeit wird man eher Probleme mit der aufkommenden Morgendämmerung haben als weniger mit der Helligkeit des Mondes, der sich am gegenüberliegenden Horizont im Westen befindet. Und je näher der Mond den Kometen kommt, desto mehr nimmt seine Helligkeit ab. Zumindest in den nächsten Wochen. Stören könnte er vielleicht ein wenig zwischen den 5.12. und 8.12., aber solange der Komet da so dicht am Horizont im Osten rum dümbelt ist klare Horizontsicht wichtiger als die Säufersonne.

Grüße,
Matthias
 
> Ostbayern

ROTFL!
...und die Daten für 800 km nördlich?! :biggrin:
Hier geht die Sonne morgen erst um 08:06 MEZ auf, eine Stunde vorher steht der Komet 8,5° hoch - aber das Wetter kannste vergessen. (...und ich müßte vorher das Haus auf der anderen Straßenseite sprengen.)

Also: keine Panik - der Komet steigt in den kommenden Wochen noch hoch genug am Himmel auf. :super:
 
Jetzt haben wir zwei Threads - aber fremde Beobachtungen, Hinweise und Diskussionen gehören wohl besser hierher:

Aktuelle Beobachtungen zeigen, Catalina kratzt schon an der Freisichtigkeit...

Carlos Labordena:
C/2013 US10 2015 11 24.22986 05.9 3M 4 20M P80 X 11 V03
(Cometas_Obs)

Thomas Dorman:
"...this may sound crazy but I think for sure I spotted Comet Catalina naked eye ... Seems clear to me I could see it. It is right at naked eye visibility. My guess around + 5.8."
(comets_ml)


Gruß
Burkhard
 
Mal ein Frage in die Runde und die Experten. Gab es bei einem Kometen nach seiner Sonnennähe und auf dem Weg zur Erdnähe schon einmal einen "Helligkeitsausbruch" oder wäre ein solcher möglich, wie etwa bei Holmes? Welche Rolle spielt dabei der DC-Wert?

Sternfreundlicher Gruß

Günther
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
> Helligkeitsausbruch" ... Welche Rolle spielt dabei der DC-Wert?

Es gab einen weitgehend unbemerkten Helligkeitsausbruch, sieh meine Lichtkurven im Beobachtungs-Zwirn.

Was pasiert mit dem DC-Wert? Er wird zunächst größer, weil im inneren der Koma eine helle Stelle entsteht. Wenn diese Gasmenge abströmt, und der Nachschub nachlässt, dann führt dies zu niedrigen DC-Werten, also einer homogenisierten Koma. Paradebeispiel hierfür ist 17P/Holmes.

 
Moin zusammen!

Wobei sich sicher nicht alle Kometen an die Vorgaben halten und man überhaipt von der generellen Helligkeitszunahme der Kometen bei Sonnenannäherung sprechen kann. Bestes Beispiel ist ja der Komet ISON von vor zwei Jahren. Selbst dem jetzigen US10 ist schon seine Auflösung prophezeit worden. Man muß halt nehmen, wie's kommt. Orakeln bringt nichts. Spontane Helligkeitsausbrüche sind jederzeit drin, wenn auch nicht in dem Maß wie bei Holmes.
 
Hallo,

man sollte zwischen gewissen Helligkeitsschwankungen (die fast jeder Komet aufweist) und echten Ausbrüchen unterscheiden.
Bei den Ausbrüchen noch mal zwischen solchen in Sonnennähe und solchen weiter draußen im Sonnensystem. 17P ist da kein typischen Beispiel, da er weit von der Sonne entfernt seine Ausbrüche erleidet (ebenso wie etwa 29P). Da dürften ganz andere Mechanismen im Spiel sei, die noch nicht vollkommen geklärt sind (im Eis eingeschlossene Gase unter einer dichten Staubkruste etwa).
Viele Ausbrüche in Sonnennähe sind durch (Ab-)Spaltungen des Kometenkernes bedingt.

Ja es gibt durchaus Helligkeitsanstiege und auch -ausbrüche nach dem Periheldurchgang. Oft dauert es eine Weile, bis die "Kometen-Kruste" löchrig wird und Material aus dem Inneren freigibt.
Das ist das Spannende an den Kometen - man weiß nie genau was passiert... :/ Auch wenn der Mensch dazu neigt, alles berechnen zu wollen.

Gruß
Burkhard
 
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