C/2017 U1 (PanSTARRS)

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P_E_T_E_R

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Bei Kometen unterscheidet man prinzipiell periodische und nichtperiodische, also solche mit elliptischen und hyperbolischen Bahnen. Solche mit hyperbolischen Bahnen, die aus dem interstellaren Raum kommen und auch wieder dorthin entschwinden, werden zwar theoretisch schon lange erwartet, bislang war aber bestenfalls eine Handvoll von Kandidaten mit einer gemessenen Exzentrizität von knapp über 1,0 in der Statistik aufgetaucht. Wobei die Messunsicherheit meistens so groß war, dass nicht mit Sicherheit gesagt werden konnte, ob es sich dabei tatsächlich um einen hyperbolischen oder eher um einen elliptischen Orbit mit einer sehr langgestreckten Bahnellipse handelt. So wird einer Vielzahl von solchen Kometen einfach eine nominelle Exzentrizität von 1,0 zugewiesen, also ein parabolischer Bahnverlauf als Grenzfall zwischen langgestreckten Ellipsen und tatsächlich hyperbolischen Orbits.

Nun ist aber erstmalig ein Kandidat beobachtet worden, der trotz einer bislang noch sehr kurzen Beobachtungsspanne von nur sechs Tagen eine klare Hyperbelbahn mit einer Exzentrizität von 1,1815 ± 0,0170 aufweist. Die hohe Bahnneigung von 122° deutet zwar ebenfalls darauf hin, dass dieses Objekt nicht aus dem solaren Urnebel stammt, welcher das Sonnensystem mit seinen ekliptikalen Orbits gebildet hat. Aber das alleine beweist noch keinen interstellaren Status. Es gibt schließlich auch einige Asteroiden und andere Kometen mit solch hohen Bahnneigungen, welche von nahen Begegnungen mit den Planeten herrühren können.

Das Objekt wurde am 18. Oktober mit der Suchmaschine PanSTARRS entdeckt, bei einer Magnitude von 20 mit einem geschätzten Durchmesser von 160 Metern. Es passierte die Erde am 14. Oktober in einem Abstand von 24 Millionen Kilometern. Man kann davon ausgehen, dass die Orbitparameter über eine längere Beobachtungsspanne noch wesentlich genauer bestimmt werden können.

Astronomers Spot First-Known Interstellar Comet

Credit: NASA/JPL
 

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Moin Peter!

Das Objekt ist mittlerweile seinen Kometenstatus schon wieder los und wird als Asteroid (A/2017 U1) weitergeführt, da weder Koma noch Schweif nachweisbar sind:
http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html

In der Comets-ML grassiert schon der Witz, das Teil in "Rama" * umzutaufen... :biggrin:

* https://de.wikipedia.org/wiki/Rendezvous_mit_31/439
 
Zitat von winnie:
Das Objekt ist mittlerweile seinen Kometenstatus schon wieder los und wird als Asteroid (A/2017 U1) weitergeführt, da weder Koma noch Schweif nachweisbar sind: http://www.minorplanetcenter.net/mpec/K17/K17UI3.html
Tja, das war denn wohl ein sehr kurzlebiger Komet, der sich spontan in einen Asteroiden transformiert hat.

Jedenfalls bleibt es dabei, dass das Ding, mit oder ohne Koma und Schweif, eine hyperbolische Trajektorie durchläuft.

Bei wikipedia.en hat man das Objekt inzwischen auch schon umgetauft: A/2017 U1

C/2017 U1 (Pan-STARRS) is an extremely hyperbolic comet ...

-> A/2017 U1 (Previously C/2017 U1 (PANSTARRS)) is an extremely hyperbolic object ...

Übrigens, angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um das erste und bislang einzige Objekt überhaupt mit einem zweifelfreien hyperbolischen Bahnverlauf handelt, erscheint die Bezeichnung "extremely hyperbolic" etwas übertrieben.

 
Hallo,

das Astronomische Institut der Universität von Hawaii hat jetzt einen Pressetext herausgegeben:

http://www.ifa.hawaii.edu/info/pres...be0655f2c9f150&uid=83124853&nid=244+272699400

Tatsächlich ein bisher einzigartiges Teil: ein interstellares Objekt, das unser Sonnensystem durchquert! Es muss erst ein Name für solche Objekte eingeführt werden.

Bin gespannt, ob es noch ein paar Details zur Zusammensetzung geben wird, habe von spektroskopischen Beobachtungen gelesen.

Gruß
Burkhard
 
Moin zusammen!

> ein interstellares Objekt, das unser Sonnensystem durchquert! Es muss erst ein Name für solche Objekte eingeführt werden.

"The resulting images reveal that Rama is a perfect cylinder, 20 kilometres (12 mi) in diameter and 54 kilometres (34 mi) long, and almost completely featureless, making this humankind's first encounter with an alien spacecraft." en.wikipedia

:schwitz:
 
Ist es denn sicher ein interstellares Objekt? Könnte nicht auch ein Asteroid aus unserem Sonnensystem auf so eine Bahn abgelenkt werden?
 
Zitat von hhh:
Ist es denn sicher ein interstellares Objekt? Könnte nicht auch ein Asteroid aus unserem Sonnensystem auf so eine Bahn abgelenkt werden?
Die einzige dichte Begegnung dieses Objekts mit unserem Sonnensystem findet gerade statt. Davor kam es aus der Tiefe des interstellaren Raumes, und dorthin wird es auch wieder verschwinden. Dieses Objekt stammt also mit Sicherheit nicht von hier.

Eine andere Frage ist, ob gravitativ gebundene Objekte aus dem Sonnensystem dieses überhaupt jemals verlassen können. Prinzipiell ist das bei komplexen Systemen möglich, zum Beispiel in einem Kugelsternhaufen bei der engen Begegnung eines Sterns mit einem Doppelstern. Einer der Sterne kann dann auf sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden und das System verlassen. Man spricht von einem Runaway (Ausreißer).

Theoretisch wäre es wohl möglich, wenngleich extrem unwahrscheinlich, dass ein Asteroid nach einer sehr dichten Passage an Jupiter zufällig zum Saturn katapultiert wird, von dort dann weiter zum Uranus und Neptun, also quasi eine Grand Tour, wie seinerzeit mit den Voyager-Sonden. So könnte ein Objekt im Sonnensystem mit einer Serie von extrem glücklichen gravity assist Manövern an den großen Planeten theoretisch tatsächlich das Sonnensystem verlassen. Ist aber wirklich rein fiktiv.

List of artificial objects leaving the Solar System

 
1I/'Oumuamua

Zitat von hhh:
Wenn die Entdecker Arthur C. Clarke kennen, wirds vielleicht wirklich Rama ;)
Inzwischen wurde das Objekt bereits zum zweiten Mal umgetauft, aber nicht in Rama, sondern

1I/'Oumuamua

Es hat nun nicht nur einen hawaiianischen Namen, es ist sogar der allererste Repräsentant (1I) einer neuen Klasse von Objekten, es ist ein Interstellares Objekt!

Nomenclature: As the first known object of its type, 'Oumuamua presented a unique case for the International Astronomical Union, which assigns designations for astronomical objects. A new designation, "I", was established for interstellar objects, with 'Oumuamua being designated 1I.

The common name 'Oumuamua was chosen by the Pan-STARRS team. The name is Hawaiian in origin (ʻou means reach out for, and mua, with the second mua placing emphasis, means first, in advance of), and reflects the nature of the object as a "scout" or "messenger" from the past.

 
Re: 1I/'Oumuamua

Moin,

"Sonde" wäre ja auch noch ein Name gewesen, für ein langes zylindrisches Ding, dass sich dem Sonnensystem nähert...

Nur die Bird of Prey "Bounty" fehlt dann noch in der Story.

CS Jörg
 
Re: 1I/'Oumuamua

Meet ‘Oumuamua, the Interstellar Cigar

Light curve of interstellar asteroid `Oumuamua

Image Caption: This plot shows how the interstellar asteroid `Oumuamua varied in brightness during three days in October 2017. The large range of brightness - about a factor of ten (2.5 magnitudes) - is due to the very elongated shape of this unique object, which rotates every 7.3 hours. The different coloured dots represent measurements through different filters, covering the visible and near-infrared part of the spectrum. The dotted line shows the light curve expected if `Oumuamua were an ellipsoid with a 1:10 aspect ratio, the deviations from this line are probably due to irregularities in the object's shape or surface albedo.

Credit: ESO / K. Meech et al.
 

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Re: 1I/'Oumuamua

Die Raumschiff-Theorie ist offenbar auch noch aktuell:
http://science.orf.at/stories/2884031

...Forscher untersuchen nun, ob es sich dabei um ein Raumschiff handelt – und untersuchen seine Signale nach Hinweisen auf außerirdische Intelligenz...
...
Vom Green-Bank-Teleskop im Bundesstaat West Virginia aus sei der Lauschangriff am Mittwochnachmittag (Ortszeit) gestartet worden, teilten die Organisatoren des Programms „Breakthrough Listen“ mit. Die Gruppe wird unter anderem vom britischen Astrophysiker Stephen Hawking unterstützt...
 
Re: 1I/'Oumuamua

Der interstellare Besucher 'Oumuamua hat nicht nur eine ungewöhnliche Form, er rotiert auch in einer ungleichmäßigen Weise, die man als Taumelbewegung (tumbling) bezeichnet.

Das folgt aus einer Analyse seiner komplizierten Lichtkurve:

W.C. Fraser et al. The tumbling rotational state of 1I/‘Oumuamua

Here, we analyse all the available optical photometry data reported to date. No single rotation period can explain the exhibited brightness variations. Rather, 1I/‘Oumuamua appears to be in an excited rotational state undergoing non-principal axis rotation, or tumbling.

Ein Körper führt eine Taumelbewegung aus, wenn er nicht um eine seiner prinzipiellen Trägheitsachsen rotiert. Solche Taumelbewegungen gibt es auch bei zahlreichen kleineren Körpern im Sonnensystem:

List of tumblers

Dazu gehören die kleinen Pluto-Monde Nix und Hydra und der Saturn-Mond Hyperion, aber auch eine große Zahl von Asteroiden.

Simulation of 'Oumuamua spinning and tumbling through space, and the resultant light curve.
 
Weitere Untersuchungen zu 'Oumuamua:

'Oumuamua “Sped Up” in the Inner Solar System. This Might Be Why.

One of the strangest enigmas, however, is that ‘Oumuamua appeared to hit the gas on its way out of the inner solar system. The body went a tiny bit faster than it should have if the only effect on its motion was the Sun’s gravity dragging on it. The best guess by Marco Micheli (ESA’s SSA-NEO Coordination Centre and INAF Astronomical Observatory of Rome), Karen Meech (Institute for Astronomy, University of Hawai‘i), and their colleagues when they discovered the anomaly was that ices vaporized from ‘Oumuamua’s surface by the Sun’s stark glare had given the body an extra kick. However, no observations had detected such outgassing.

Reporting in an upcoming Astrophysical Journal Letters, graduate student Darryl Seligman (Yale), along with his advisor Greg Laughlin (also Yale) and Konstantin Batygin (Caltech), think they’ve found a solution — and, no, it’s not an alien spacecraft. The team revisited all the observations made during ‘Oumuamua’s whiplash visit and have concluded that outgassing could indeed be to blame.


Übrigens, da machen sich tatsächlich einige Gedanken, ob man nicht einfach mal eine Sonde hinterherschicken kann, um nachzuschauen, was denn nun Sache ist mit den Spekulationen um Aliens und so: Project Lyra
 
Prima! Es war richtig klasse, diesen Trööt nochmal durchzulesen und den Werdegang des Objekts bis zu Oumuamua nochmal revuepassieren lassen zu können! (y)
Überhaupt, Peter, deine (zwar oft unkommentierten) Beiträge zu solchen und ähnlichen Ereignissen finde ich sehr bereichernd! Bitte fühle dich ermuntert, dies auch weiterhin zu tun! Und daß ich solche Beiträge nicht kommentiere, heißt nicht, daß ich sie nicht mit Begeisterung lese! Auch wenn ich nicht wirklich etwas beitragen kann, sei dir mal Anerkennung für deine fleißigen Posts zugerufen!!! ;)

Danke, viele Grüße und CS!!!
Okke
 
Hallo Auriga,
Lies doch mal das Paper, wenn du mehr als ein (wohl ungenaues) Bauchgefühl zu "viel zu viel Energie" haben willst. Die gehen da recht detailliert auf verschiedene Ansätze ein, mit / ohne Flyby an Jupiter und Sonne usw.
Billig wäre es sicher nicht, SEHR interessant auf jeden Fall und eben wohl auch möglich.
Grüße, Martin
 
Hallo Martin,

das wäre aber die oberste Range von Transportmitteln die dort anzusetzen wäre ... Immerhin, es läßt sich rechnen. Erleben werden wir das aber wohl kaum. Der Aufwand wäre enorm und es stellt sich die Frage, ob bei den knappen Ressourcen so etwas vertretbar wäre.

CS
Jörg
 
Es ist mir schon klar, dass so etwas mit Flybys gemacht wird. Meiner Meinung nach wird man diesen Aufwand aber nicht betreiben. Erstens zu teuer und Zweitens fände das Treffen ja wohl frühestens in 30 Jahren statt.
 
In 30 Jahren wäre 'Oumuamua auch schon ganz schön weit weg und würde nur noch sehr wenig Sonnenlicht abbekommen.

Wenn man die asymptotische Fluchtgeschwindigkeit von v_inf ~ 26 km/s für die mit der Zeit zunehmende Entfernung zugrundelegt, bekommt man folgende Entfernungen und relativen Helligkeiten:

Code:
    t-t_0        d        d        I/I_0
   (Jahre)   (10^9 km)   (AU) 
  
      1         0,8       5         0,03
      5         4,1      27      1,4 x 10^-3
     10         8,2      55      3,3 x 10^-4
     15        12,3      82      1,5 x 10^-4
     20        16,4     109      8,4 x 10^-5
     25        20,5     137      5,3 x 10^-5
     30        24,6     164      3,7 x 10^-5
     35        28,7     191      2,7 x 10^-5
     40        32,8     219      2,1 x 10^-5

Dabei ist (t-t_0) die seit der Perihelpassage am 9. September 2017 verstrichene Zeit, d ist die dafür berechnete Entfernung, und I/I_0 ist die relative Helligkeit von 'Oumuamua verglichen mit einem Referenzabstand von 1 AU zur Sonne. Zur Zeit seiner Entdeckung am 19. Oktober 2017 im Abstand von 0,22 AU von der Erde entfernte sich das Objekt bereits von der Sonne. Es hatte dabei eine Helligkeit von ca. mag 20.
 
Die seltsame nichtgravitative Beschleunigung von 'Oumuamua beschäftigt immer noch die Geister. Kometen zeigen bekanntlich solche Effekte vermittels von Ausgasung von flüchtigen Komponenten, es konnten aber keine typischen Hinweise gefunden werden, so dass die ursprüngliche Klassifizierung des Objekts (siehe Titel dieses Threads) revidiert wurde.

Solarer Strahlungsdruck vermittelt eine weitere nichtgravitative Beschleunigung, erfordert zur Erklärung der beobachteten Effekte aber eine extrem hohes Verhältnis von Querschnittsfläche zur Masse, also niedrige Dichte, für das Objekt. Nach der sehr spekulativen Theorie von einem Alien-Raumschiff, welches mit einem nahezu masselosen Sonnensegel vom Strahlungsdruck der Sonne angetrieben wird, gibt es jetzt eine etwas natürlicher erscheinende, wenngleich immer noch sehr exotische Variante dieser Hypothese:

Wenn 'Oumuamua eine extrem niedrige Dichte von 0,0015 g/cm³ vergleichbar mit der von Luft hätte, wäre der Effekt vom solaren Strahlungsdruck so verstärkt, dass man die beobachtete Abweichung der Trajektorie verstehen könnte. Zwei Papiere von Zdenek Sekania am JPL/Caltech spekulieren, wie so ein Objekt entstanden sein könnte:

1I/‘Oumuamua as Debris of Dwarf Interstellar Comet That Disintegrated Before Perihelion

Intrinsically faint comets in nearly-parabolic orbits with perihelion distances much smaller than 1 AU exhibit strong propensity for suddenly disintegrating at a time not long before perihelion, as shown by Bortle (1991). Evidence from available observations of such comets suggests that the disintegration event usually begins with an outburst and that the debris is typically a massive cloud of dust grains that survives over a limited period of time. Recent CCD observations revealed, however, that also surviving could be a sizable fragment, resembling a devolatilized aggregate of loosely-bound dust grains that may have exotic shape, peculiar rotational properties, and extremely high porosity, all acquired in the course of the disintegration event ... Comparison with C/2017 S3 and C/2010 X1 suggests that, as a monstrous fluffy dust aggregate released in the recent explosive event, ‘Oumuamua should be of strongly irregular shape, tumbling, not outgassing, and subjected to effects of solar radiation pressure, consistent with observation.

Outgassing as Trigger of 1I/‘Oumuamua’s Nongravitational Acceleration: Could This Hypothesis Work at all?

The conservation of momentum law is satisfied only when ‘Oumuamua’s bulk density is extremely low, <0.001 g/cm³ , reminiscent of the formerly proposed scenario with ‘Oumuamua as a fragment of a dwarf interstellar comet, possibly an embryo planetesimal, disintegrating near perihelion, with the acceleration driven by solar radiation pressure and no need for activity at all.

Sky & Telescope - Was 'Oumuamua a Fragment from a Disintegrated Comet?

Wenn an der Idee etwas dran ist, hätten wir mit 'Oumuamua möglicherweise anstelle eines Alien-Raumschiffs mit Solarsegel eine große Staubflocke gesehen. Vielleicht ist das sogar das Protomaterial, aus welchem Planetensysteme entstehen ...
 
Noch eine neue Theorie zu 'Oumuamua:

Evidence that 1I/2017 U1 (‘Oumuamua) was composed of molecular hydrogen ice

We show that all of ‘Oumaumua’s observed properties can be explained if it contained a significant fraction of molecular hydrogen (H2) ice.

Die Autoren argumentieren, dass die Verdampfung von gefrorenem molekularem Wasserstoff sowohl das Rotationsverhalten als auch die beobachtete Bahnabweichung erklären kann. Das Wasserstoffeis könnte der Körper in Molekülwolken tief im interstellaren Raum bei Temperaturen nahe 3 K eingesammelt haben.

Mysterious interstellar visitor was probably a dark hydrogen iceberg, not aliens
 
Schon ziehmlich interessantes Objekt, was aber leider irgendwann aus unserem Dunstkreis entschwindet und wir wahrscheinlich nie endgültig erforscht haben werden - was sehr schade ist.
 
'Oumuamua doch kein Eisberg aus Wasserstoffeis?

Destruction of Molecular Hydrogen Ice and Implications for 1I/2017 U1 ('Oumuamua)

Here we study destruction processes of icy H2 objects through their journey from giant molecular clouds (GMCs) to the interstellar medium (ISM) and the solar system, owing to interstellar radiation, gas and dust, and cosmic rays. We find that thermal sublimation due to heating by starlight can destroy 'Oumuamua-size objects in less than 10 Myr. Thermal sublimation by collisional heating in GMCs could destroy H2 objects of 'Oumuamua-size before their escape into the ISM. Most importantly, the formation of icy grains rich in H2 is unlikely to occur in dense environments because collisional heating raises the temperature of the icy grains, so that thermal sublimation rapidly destroys the H2 mantle before grain growth.

Scientists determine 'Oumuamua isn't made from molecular hydrogen ice after all
 
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