Celestron Newton 150/1000

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Wolke

Mitglied
<img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> Hallo!
Könnt ihr mir das Celestron Newton 150/1000 empfehlen? In wie weit ist es für Astrofotographie geeignet?

Schon mal Danke!
MFG
Wolke
 
N'abend WOLKE,

die Baulänge spricht sicherlich für das Gerät. Allerdings soll der nicht ganz einfach zu justieren sein, weil es eine katadioptrisches System ist (Spiegel-Linsen-Kombination).

CS Carsten
 
Hallo,

für die Astrofotografie ist das Gerät sogar sehr gut geeignet, da die Korrektorlinse auch eine gute Feldkorrektur ermöglicht.

Ein Planetenkiller ist das Gerät, aufgrund des relativ großen Fangspiegels und der Linse aber nicht.

Dafür ist die Ausleuchtung des Newtons aber nicht schlecht.

Die Justage ist etwas gewöhnungsbedürftig, das Instrument muß von Haus aus gut einjustiert sein, zumindest die Korrektorlinse muß vernünftig einjustiert sein.

Dies zu überprüfen ist aber, wenn man einen künstlichen Stern hat, sehr einfach.

Wolfi Ransburg
Teleskop-Service
www.teleskop-service.de
info@teleskop-service.de
 
Hi Wolke,

diese Short-Tube-Newtons, oder wie immer man diese Catadioptrischen auch immer vermarkten mag, können ganz gut abbilden. Die Justierung ist aber wirklich ein Kreuz. Ohne Laser wird das sehr sehr schwer, denn die barlow-artige Korrekturlinse verkleinert das Bild vom Hauptspiegel, so daß die Kreise schwieriger übereinanderzubringen sind.
Ein "standard" 150/750 Newton ist einfacher zu beherrschen und auch da gibts ja schon Foto-Möglichkeiten.

Clear Skies
Sven
 
Hallo!
Danke erstmal für die Antworten.
So, und jetzt? Der eine schreibt das die Justierung kein großes Problem ist und der andere genau das Gegenteil...
Kann ich dieses Teleskop als Einsteiger überhaupt richtig justieren? Nicht das ich es dann zu Hause stehen habe und sehe nix... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gif" alt="" />

MFG
Wolke
 
Hi Wolke,

die Justierung wäre für Dich als Anfänger bei jedem Spiegelteleskop ein Problem. Bei diesem ist meiner Ansicht nach das Problem eine Stufe schwieriger, als beim "normalen" Newton.
Das bedeutet nicht, daß man gar nichts sieht. Wenn Du das Gerät geliefert bekommst, hat sich die Justierung durch den Transport normalerweise etwas verstellt. Man hat dann erst so ab 100-facher Vergrößerung Nachteile. Und das bedeutet wiederum, daß man zwar gut damit beobachten kann und vielleicht gar nichts merkt, bis man das Gerät neben ein weiteres voll justiertes stellt.
Ich denke, die Justierungsfehler nach dem Transport sind kleiner, als die Fehler, die man sich bei den ersten Justierversuchen selbst hineinbastelt. Es empfiehlt sich also, eine verständliche Justieranleitung (zum Beispiel im Internet) erstmal zu studieren, bevor man daran geht.

Das beste für Dich wäre, wenn Du einen Verein in der Nähe hast. Da findet sich hoffentlich jemand, der Dir bei der ersten Justage hilft.

Clear Skies
Sven
 
HAllo Wolke,

ich rate dir von diesem catadioptrischen Newton ab.
Die Abbildungsqualität leidet unter der Vielzahl optischer Elemente im Strahlengang,das Korrekturelement kann sogar noch einen Farbfehler einbringen(spätestens dann,wenn es nicht optimal justiert ist!)und damit einen Vorteil des Reflektors zunichte machen.

Die Justage eines solchen Teleskopes ist SEHR schwierig.

Es bleibt der Vorteil der kurzen Baulänge(belastet die Montierung bei Wind weniger)und des geebneten Bildfeldes.

Dafür hat es schon ein Öffnungsverhältnis von f/6,66 ,was ja schon recht lang ist.

Ich würde eher zu einem 150/750 Newton (für Photographie mit hochwertigem Comakorrektor von Vixen oder Baader)oder zu einem 150/1200 Newton raten,der allerdings eine stärkere Montierung braucht.

MfG,Karsten
 
Hallo,

> Die Abbildungsqualität leidet unter der Vielzahl optischer Elemente im Strahlengang,das Korrekturelement kann sogar noch einen Farbfehler einbringen(spätestens dann,wenn es nicht optimal justiert ist!)und damit einen Vorteil des Reflektors zunichte machen.

Also so schlimm ist das ganze nun auch wieder nicht ! Ich besitze einen 114/1000 mm Cat.Newton, der am Planeten genau das leistet, was man von einem 114mm Newton mit 40mm Obstruktion nur erwarten kann. Saturn zeigt die Cassiniteilung, Jupiter mehrere Bänder - im Deep Sky bin ich immernoch damit beschäftigt ihn auszunutzen.

Dazu muss ich noch erwähnen, dass der Newton das Korrekturelement im OAZ eingebaut hat - nicht vor dem Fangspiegel wie beim 150/1000mm. Dies bewirkt einen variablen Abstand zwischen Korrektor und Spiegel - was zu einer Fehlkorrektur führt ( ich würde auf Sphärische Abberation tippen ) - bei fester Position ist das nicht der Fall !

Der Farbfehler ist minimal und ist kaum mit dem eines Refraktors vergleichbar.

Bei der Justage muss ich sagen, dass ein Laser hier wunder wirkt ! ( Wenn man weiß, was zu tun ist )

Bei der Photographie erkauft man sich mit etwas längerer Belichtungszeit die Befreiung von dem Problem einen Korrektor für 1,25 Zoll Okularauszüge zu finden ( keine Chance ! ) - das Bildfeld ist dafür besser ausgeleuchtet, nicht gewölbt und hat keine Koma ! Außerdem ist er billiger als jeder andere 6 Zoll Newton .
 
Hallo Frank,

das Thema hatten wir ja schon einmal im alten Forum <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/smile.gif" alt="" />

Du scheinst ein gutes Exemplar erwischt zu haben und es auch gut im Griff zu haben. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/cool.gif" alt="" />

Ich gebe aber immer zu bedenken,daß es bei der Preislage schon schwer genug ist,auch nur einen ordentlichen Parabolspiegel+Fangspiegel+Auszug+der Rest zum Teleskop herzustellen.
Da wird es sehr schwer,auch noch die Linsen für den Korrektor ohne größere Fehler herzustellen.Und die müssen auch noch am richtigen Platz sein,und dann auch bleiben,Stichwort Kollimation.

Als Einsteiger würde ich mir das nicht antun... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/ooo.gif" alt="" />

CS,Karsten
 
Hallo,

> das Thema hatten wir ja schon einmal im alten Forum

Ich erinnere mich <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Was heißt hier gutes Exemplar ... ich habe noch nicht viele andere gesehen ( besonders keine bei denen sich Fang- UND Hauptspiegel justieren lassen ) , also kann ich darüber keine echte Aussage treffen. Es kann auch sein, dass meine Ansprüche zu niedrig sind.

> Ich gebe aber immer zu bedenken,daß es bei der Preislage schon schwer genug ist,auch nur einen ordentlichen Parabolspiegel+Fangspiegel+Auszug+der Rest zum Teleskop herzustellen.Da wird es sehr schwer,auch noch die Linsen für den Korrektor ohne größere Fehler herzustellen.

Um die Optik brauchst du dir da nicht so viele Sorgen zu machen. es gibt da nämlich keine parabolischen Flächen ( wie beim normalen Newton der Hauptspiegel )- sondern nur relativ einfach zu machende sphärische Flächen. Aus irgenteinem Grund muss das Teil ja auch billiger sein, als die anderen.

> Und die müssen auch noch am richtigen Platz sein,und dann auch bleiben,Stichwort Kollimation.

So weit ich das gelesen habe, ist die Halterung für den Fangspiegel und Korrektor sehr solide gebaut - das Problem ist mehr die Justierung vor Gebrauch als die Dejustierung beim Gebrauch. Aber wie gesagt, mit Laser, etwas Geschick und einem Stern ( oder wenigstens einer einige Kilometer weit entfernten Lampe ) durchaus machbar - besonders wenn man nicht auf Trial-and-Error setzten muss ( Ich hab das Teleskop nun auch schon seit 2 Jahren ) und stattdessen das Forum bemühen kann. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Auf der anderen Seit bin ich auch froh, dass ich vorher nicht wußte, was ich mir mit dem Teil alles antue. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
 
Hallo Wolke,

das mit dem JLaser ist eine relativ einfache Geschichte:
- erstmal wir er wie ein Okular in den OAZ gesteckt und eingeschaltet
- anschliessend siehst du auf dem Hauptspiegel einen Leuchtpunkt, den du mit den Justierschrauben des Fangspiegels mittig auf dem Hauptspiegel bringst (hier erleichtert eine Mittenmarkierung auf dem HSp die Arbeit ungemein)
- danach (je nach Jlaser) stellt man mit den Justierschrauben des HSp den reflektierten Strahl im Jlaser auf einer kleinen Mattscheibe genau mittig

Klingt koplizierter, als es ist. Wenn man das einmal gemacht hat, kann man das Teleskop in ein, zwei Minuten justieren (auch im Feld im Dunkeln)

p.s. Habe gehört, das es wohl auch Jlaser ohne die Mattscheibe gibt, wie und ob das besser geht kann ich dir leider nicht sagen. Am bessten mal bei jemand zuschauen, der so einen Jlaser besitzt.

clear skies,
Torsten
 
Den Laser benutzt man folgender Weise:

Zuerst sollte auf dem Hauptspiegel in der Mitte eine Markierung angebracht sein ( keine angst, die wird durch den Fangspiegel nicht beluchtet - du sieht also nichts davon im Okular ) - manchmal ist schon eine da. Ansonsten hat es sich bewehrt it einer Schablone, die man auf den Spiegel legt, nach der Mitte zu suchen und entweder einen dieser Lochverstärkerringe aus dem Bürobedarf drauf zu kleben, oder einen kleinen Kreis mit Folienstift um die Mitte zu machen ( 5 bis 10 mm Durchmesser des Kreises sollten reichen ).

Jetzt steckst du den Laser in den Okularauszug und richtest das Teleskop am besten auf eine Wand. Dann schaltest du den Laser ein ( es wäre nicht wirklich schön, wenn er jetzt einem ins Auge leuchtet, auch wenn er noch recht ungefährlich ist ). Als nächstes Guckst du, ob der Laser direkt aus dem Tubus heraus kommt - wenn es so ist, dann bitte Vorsicht beim nächsten Schritt: In den Tubus gucken und sehen, ob der Laser auch die Mitte des Spiegels ( möglichst genau ) trifft. Wenn das nicht der Fall ist, dann mußt du den Fangspiegel so lange drehen und kippen ( dafür sind an ihm kleine Schrauben dran ), bis der Laser tut, was er tun soll.

Als nächstes kommt der Hauptspiegel dran. Der Laser muss nämlich nicht nur die Mitte des Hauptspiegels treffen, sondern auch noch genau dort hin reflektiert werden, wo er her kam. Aber auch das ist kein Problem. Jetzt drehst du so lange an den Justierschrauben des Hauptspiegels, bis der Laser wenigstens den Fangspiegel trifft und nicht merh vorne auf dem Tubus kommt ( falls das der Fall war - aber dann ist das Teleskop wirklich arg dejustiert gewesen ). Dann guckst du in das Fenster des Lasers. Ja nach Typ des Lasers siehst du darin eine Mattscheibe oder ein Gitter oder ähnliches mit einem Loch in der Mitte. Wenn das Teleskop nur leicht dejustiert ist, dann trifft der Laser bereits diese Scheibe, ansonsten mußt du den Hauptspiegel so lange bewegen, bis der Laser drauf ist. wenn er einmal drauf ist, dann brauchst du ihn nur noch genau auf das Loch zu lenken und du bist fertig. - Fast fertig.

Denn zu letzt sollte man in der nächsten klaren Nacht einen Stern bei möglichst hoher Vergrößerung anvisieren und sehen, ob der Stern irgentwelche Koma in der Mitte des Gesichtsfeldes zeigt - wenn das der Fall ist muss man noch leicht am Hauptspiegel nachjustieren, bis er in der Mitte perfekt aussieht.

Naja, und wenn er perfekt aussieht ist man logischer Weise fertig !
 
Hallo Wolke,

so ein Laser kostet zwischen 60,- Euro und 80,- Euro, je nach Ausführung.

Wir haben die Newtons mit Linsensysteme immer recht gut mit unserem Laser justieren können, allerdings wird das Laserpünktchen durch die Linse gestreut. Die Batterien sollten also frisch sein.

Wolfi Ransburg
Teleskop-Service
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