Celestron Nexstar 8SE

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Martin_Barcelona

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Hallo,

ich (Einsteiger) spiele mit dem Gedanken mir ein Celestron Nexstar 8 SE (203,2 mm / 2023 mm) zu kaufen und wollte gerne folgende Fragen stellen:

Ich wollte mir gerne eine Barlow sowie 1 oder 2 Okulare dazu kaufen (ein 25 mm Stück wird mitgeliefert):

1) Welche Barlow (Marke, Art, ...) macht Sinn vorausgesetzt ich kaufe mir 2 zusätzliche Okulare?

2) Welches könntet Ihr hier empfehlen bei diesem Teleskop?

3) Welche beiden machen unter der Voraussetzung Sinn, dass ich mir eine Barlow kaufen möchte?

4) Wie wichtig findet Ihr ein 2" zur Erweiterung des Sichtfeldes? Welches könntet Ihr empfehlen und wie würdet Ihr die Kaufprios unter Berücksichtigung meiner obigen Vorstellungen setzen?

Vielen Dank und viele Grüsse

Martin
 
Hi,

ich benutze am C8 eignlich nur ein 12,5, 25 und ein 40mm
Sind alles Celestron Ultima Serie
Die 2.5 Barlow auch von Celestron Visuell gar nicht, nur für Planeten Aufnahmen.
Benutze gelegentlich noch den Celestron f/6,3 Reducer

Glaube bei der 2" Zoll Erweiterung habe ich noch keinen unterschied bemerkt, außer das alles stabiler rüberkommt.

Grüße
Carsten
 
Hi!
Zitat von kingpin:
Glaube bei der 2" Zoll Erweiterung habe ich noch keinen unterschied bemerkt, außer das alles stabiler rüberkommt.
Den Unterschied bemerkt man auch nur im Zusammenhang mit 2"-Okularen und 2"-Zenitspiegel oder aber Astrofotografie mit Sensoren oberhalb vom Four-Thirds-Format. 1,25"-Okulare haben Feldblenden bis etwa 27 mm, das C8 läßt 40 mm durch. Visuell kann man also mit 2"-Zubehör etwa 42 % mehr wahres Gesichtsfeld erwarten, sofern man Okulare mit 40 mm Feldblendendurchmesser einsetzt. Da selbst beim Öffnungsverhältnis von 1:10 der Rand nicht schlagartig abdunkelt, sollte eine etwas größere Feldblende noch in Ordnung sein.

Grüße

fquadrat
 
Hi!

Mein Standard-Team am C8 sind ein 36mm Hyperion 2"-Okular und das 8-24mm Zoom-Okular, ergänzt durch einen 2"-Zenitspiegel und einen 2"-Okularstutzen (Baader Clicklock). Damit decke ich mit 2 Okularen praktisch alle interessanten Vergrößerungen ab und habe kaum Geraffel am Teleskop herumfahren, das Ablageplatz benötigt. Nur für die ganz hohen Vergrößerungen jenseits von 250x wären kurzbrennweitigere Okulare oder die Barlow für das Zoom-Okular fällig, aber so hoch kann man eh nur selten vergrößern.

Für Brennweiten länger als ca. 32mm lohnt sich der Griff zu 2", weil ein größeres Bildfeld möglich ist. Kürzere Brennweiten sind immer 1,25", wenn auch oft mit mechanischer Adaption auf 1,25 und 2".

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo,
den Besten Wide-Field Eindruck hatte ich an meinem früheren C8 mit dem Baader 2"Erfle 40mm was leider nicht mehr neu zu bekommen ist
Bester Gruss Hans
 
Hallo,

ich bin Anfänger in der Astrofotografie und habe mir ebenfalls neulich ein Nextstar 8SE zugelegt. Allerdings hatte ich noch einige Okulare von meinem alten Teleskop (Bresser).
Unter anderem ein Hyperion 8-24mm Mark III. Am Teleskop ist ein 2" Zeitspiegel montiert. Als Filter habe ich den Baader Skyglow Neodymium 2".

Nun meine Frage, ich fotografiere mit einer Canon M5 bisher am 8-24mm Okular Planeten/Mond. Ganz zufrieden bin ich nicht mit der Schärfe.
Deshalb überlege ich den Kauf einer Festbrennweite im Bereich 5-12mm.
Was würdet ihr empfehlen? Ziel wäre es den roten Fleck am Jupiter zu erkennen.

Zweite Frage, welche Brennweite nimmt man bei diesem Teleskop für Deepsky Objekte wie M31 etc.?

Mein erster Versuch Jupiter mit Monden (aus mehreren Bildern gestackt und bearbeitet): http://ipc1.de/images/astrofotos/JupiMondX1.jpg

Gruß
Markus
 
Hallo Markus,

wenn Du scharfe Bilder von Jupiter möchtest, brauchst zuerst eine dazu passende Kamera. Keine DSLR oder Systemkamera mit Adaptergedöhns auf irgend ein Okular sondern eine Planetencam, die ihr Signal per USB-Kabel zu nem Laptop schickt und dann nimmt man auch keine Einzelbilder, sondern ein unkomprimiertes AVI auf. Betonung auf Unkomprimiert (RAW). Z.B. mit ner ALCCD5L-IIc.

Um die Luftunruhe (Seeing) auszutricksen nimmt man dabei mit Belichtungszeiten zwischen 5 und 20 ms auf. Das gibt zwischen 50 - 200 Bilder pro Seunde. Das ganze dann zwischen 30 und 120 Sekunden lang, je nach effekktiver Brennweite. Macht so ca. 4-6000 Bilder im Videostrom. Und diese Bilder werden dann mit Autostakkert je nach Luftunruhe während der Aufnahme mit Verwendungsraten zwischen 10 und 85% zu einem Summenbild durch das Programm verarbeitet, das Summenbild wird anschließend geschärft, kontrastverstärkt und in den Farben optimiert.

Das ist was völlig anderes als Tageslichtfotografie.

Da die Planeten dieses Jahr recht tief am Himmel stehen, sind derzeit die Chancen auf wenig Luftunruhe eher schlecht. Das wirkt sich auf die Bildqualität aus. Also brauchst sehr viel Geduld. Und am besten nimmst Jupiter auf, wenn er am höchsten Punkt seiner Bahn steht. Wann das ist, verrät Dir ein Planetariumsprogramm auf Deinem Rechner...

Über den Daumen gepeilt ist das diese und nächste Woche so kurz nach Mitternacht.

Mit dieser Technik bekommst dann solche Bilder wie unten:

Für Deepskyfotografie hast leider die falsche Montierung unter Deinem Teleskop sitzen. Denn das ist ne azimutale Montierung, die macht Bildfelddreheung. Bei langen Belichtungszeiten (im Minutenbereich) wird aus jeden Stern ein kleiner Kreisbogen.

Für Deepsky bräuchtest eine parallaktische Montierung.
 

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Hallo Sternenfee123,
danke für die ausführliche Antwort. Das bedeutet man steckt die Kamera ohne Okular ins Teleskop? Welche Vergrößerung bekommt man dann?
Ich habe mir die Kamera mal angeschaut, scheinbar gibt es dafür keine MacOS Software?
Vermutlich würde diese Kamera besser mit dem Mac zusammenarbeiten: https://www.teleskop-express.de/sho...Farbkamera-1-2M-Pixel---Sensor-D-6-09-mm.html

Als Software habe ich bisher die DeepSkystacker Version 336 für Mac und zum steuern für das Teleskop SkySafari 6 Pro.

PS: tolle Bilder!
 
Hallo,

für den Mac gibt es FireCapture. Das sollte die
Kamera kennen. Es gibt aber auch andere Kameras ...
 
Hi Markus,

Zitat von iPC1de:
Das bedeutet man steckt die Kamera ohne Okular ins Teleskop? Welche Vergrößerung bekommt man dann?

ja, man steckt die Kamera ohne Okular in den Okularauszug. Zur Brennweitenverlängerung kann man ein Okular oder eine Barlow-Linse verwenden.

In der Fotografie hat man prinzipiell keine "Vergrößerung". Da spricht man von Abbildungsmaßstab.

Ich habe mir die Kamera mal angeschaut, scheinbar gibt es dafür keine MacOS Software?

in der Astrofotografie ist das Betriebssystem von Mac`s nicht weit verbreitet. Die meisten Programme laufen auf Windowsbasis.


ja, so steht es in der Beschreibung vom Händler :)

Als Software habe ich bisher die DeepSkystacker Version 336 für Mac und zum steuern für das Teleskop SkySafari 6 Pro.

wie schon der Name vom Programm besagt: DeepSkyStacker ist für Deepsky-Bilder. Da werden üblicherweise dutzende Bilder mit vielen Sternen und anderen Deepskymotiven (Nebeln, Galaxien, ...) übereinandergelegt. Keine Planetenbilder.


Merci. Die hab ich mit meinem 150/1800 er Mak von Skywatcher mit der ALCCD5L-IIc und einer 2-fach Barlow mit Firecapture am 22. und 25. April dieses Jahres aufgenommen und anschließend durch Autostakkert mit 1,5 Drizzle gejagt. Das sind die beiden Standardprogramme in der Planetenfilmerei.

Bei Deinen 2 Meter Originalbrennweite wird Jupiter deutlich kleiner abgebildet werden. Ich hab etwa 3,8 Meter effektive Brennweite durch die 2-fach Barlow erreicht.
 
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