Celestron-SC: Kann man die "Schmidtplattenbaugruppe" gefahrlos abnehmen?

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Dunkle Energie

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Hallo, liebes Forum,

die Frage bezieht sich zwar auf ein RASA 11", ich gehe aber davon aus, daß die Konstruktion grundsätzlich die gleiche wie bei den SCs ist.

Bei dem Gerät sitzt die Korrektoreinheit nicht sonderlich fest. Da wackelt zwar nichts, aber das Teil läßt sich schon mit sehr geringem Kraftaufwand in der Schmidtplatte drehen. Mir ist das gerade wieder beim Kameratausch passiert. Da das schon einmal der Fall war und ich anschließend neu kollimieren "durfte", war ich besonders vorsichtig, aber ein wenig hat sich das Teil doch bewegt, was sich beim RASA sofort bemerkbar macht.
Wie ich mittlerweile herausfinden konnte, ist die Baugruppe auf der Innenseite der Schmittplatte mit einem Ring mit Linksgewinde gesichert. Um den festzuziehen, wäre es wohl das einfachste, die gesamte Front des Gerätes abzunehmen.

Nun endlich die Frage: Hat das schon einmal einer von Euch gemacht und kann mir sagen ob das ohne Probleme geht? Durch die Schmidtplatte sieht man Muttern, ich kann aber nicht beurteilen, ob die fest mit dem Tubus verbunden sind, oder ob man die beim Lösen/Anziehen der Schrauben gegenhalten muß (was hieße, daß man auch das hintere Ende demontieren müßte). Auch wüßte ich gerne, ob sich die Baugruppe leicht vom Tubus lösen läßt. Wenn das einen gewissen Kraftaufwand erfordert und die Gefahr besteht, daß man durch Verwinden die Schmidtplatte killt, lasse ich lieber die Finger davon.

Viele Grüße

Markus
 
Ich hab die Schmidtplatte damals beim C8 ausgebaut, nur die Schrauben gelöst, raus geschraubt und die
Schmidtplatte ging leicht rauß, allerdings waren beim C8 so Korkplättchen drin am Rand, zum ausrichten!
die hab ich nicht mehr reingemacht, und war trotzdem alles so gut wie vorher!
du mußt nur eine Markierung machen um die Schmidtplatte wieder genau so einsetzen! wenn nicht eh
eine Markierung dran ist!
Gegenhalten brauchte ich nicht, Muttern von innen hmmm bei mir waren das Gewindelöcher...
 
Hallo, Foxi,

danke für Deine Antwort; ich meinte die gesamte Baugruppe, also komplett mit dem Ring, in dem sich die Schmidtplatte befindet. Die Platte alleine herauszunehmen, ist mir zu riskant.

Viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,

ich habe mein C8 schon mehrfach geöffnet und immer die Schmidtplatte samt FS aus ihrer Fassung genommen. Das geht problemlos wie vielerorts im Netz beschrieben. Auch die Justage danach ist nicht sonderlich aufwendig. Ich denke, den vorderen Tubusring abzunehmen wird aufwendiger. Wenn es überhaupt möglich ist, eventuell musst Du ihn von innen kontern und dazu müsste dann die Schmidtplatte ohnehin raus.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo, Marcus,

auch Dir vielen Dank. Ich halte mich zwar für handwerklich versiert, habe aber trotzdem – oder gerade deswegen – Respekt vor empfindlichen und obendrein teuren Teilen. Ich werde mal recherchieren, was das Netz zur Schmidtplattendemontage sagt.
Sollte trotzdem jemand Erfahrung mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise haben, freue ich mich natürlich nach wie vor über einen Tip.

Viele Grüße

Markus
 
Hallo,

ich habe gerade herausgefunden, daß man die Muttern tatsächlich gegenhalten muß; also muß die Schmidtplatte raus … hmmmmm …

Viele Grüße

Markus
 
es reicht doch wenn du nur die Schmidtplatte rausnimmst, versteh nicht warum du den
Tubusring abmontieren willst?
 
Kann dich verstehn, ich bin auch Handwerklich geschickt, aber bei so teilen
hat man Muffesausen.....
 
Jep, zumal bei unserem Hobby das primitivste Gerümpel schon horrende Beträge kostet. Wenn man dann noch liest, daß der Importeur nur eine sehr begrenzte Anzahl an Ersatzteilen bekommt, kann man sich die Preisgestaltung sehr lebhaft ausmalen.
 
Hallo,

bezügl. Ersatzteile:
Ist es nicht so, dass jede Schmidtplatte individuell auf das Gerät abgestimmt ist?
So habe ich das vor Jahren zumindest mal in einer Abhandlung zu SCs gelesen.
Eine Schmidtplatte als Ersatzteil zu besorgen hätte dann ja gar keinen Sinn.

CS
Günter
 
Hallo,

ja, soweit ich weiß werden die optischen Komponenten aufeinander abgestimmt und auch solange (hand-) retuschiert, bis eine gewisse optische Qualität erreicht ist.
Deshalb darf man die Schmidtplatte ja auch nicht beliebig verdrehen (z.B. nach einem Ausbau), sondern muss die wieder in die gleiche Orientierung bringen, wie sie ab Werk eingebaut war.
Viele sprechen auch von einem wirtschaftlichen Totalschaden, wenn man die Schmidtplatte kaputt hat und eine neue anfertigen müsste. Obwohl es (glaube ich) in Italien eine Firma gibt, welche sich auf solche Fälle spezialisiert hat. Aber auch die kosten natürlich etwas :-( .

Noch zur Empfindlichkeit der Schmidtplatte. Irgendwo im Netz findet man ein Video, da belastet man ein SCT mit angebautem Hyperstar (also SCT in Waage, Hyperstar dann waagerecht abstehend) mit zunehmenden Gewichten ("von oben" mit einem Hallenkran auf's Hyperstar gestellt). Erst ab ca. 40-50kg knackt das Teil... also fast ein Sack Zement ;-) .


Gruß,
Jürgen
 
Moin,

mit der gebotenen Vorsicht kann man jede Optik zerlegen und wieder zusammensetzen, eine Frage des geeigneten Arbeitsplatzes, der Sorgfalt und Genauigkeit. Die Platte rausnehmen geht, ist auch nicht schwierig, es gibt genug dazu im Netz. Gerät SICHER aufstellen, Baumwollhandschuhe, Ablage parat legen für Schrauben usw. damit nichts abhanden kommt und erst recht nicht Richtung Hauptspiegel fällt, staubfrei arbeiten. Markierungen und Beilagen beachten, die müssen später wieder da sein wo sie waren. Jeden Schritt fotografisch festhalten damit man weiß was man gemacht hat. Dann geht das.

CS
Jörg
 
Danke an alle; das Video kenne ich. :)
Bei spröden Materialien wie Glas reicht aber nun mal ein kleiner Druck an der falschen Stelle und das Thema ist erledigt. Ich werde mal nachfragen, was es bei Celestron/Baader kosten würde, den Krempel wieder festzuziehen.
 
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