Das erste Objekt, der Mond

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Wellensprinter

Hallo Leut,
vor einigen Stunden hatte ich Gelegenheit das erste mal ein Objekt zu beobachten. Das war natürlich der Mond. Ich war überrascht wie gross der im Okular (40mm Plössl) anzuschauen war. Es wurde nicht der ganze Mond abgebildet sondern nur ein Bereich. Was wäre nötig um ihn komplett im Okular zu sehen?

Gruss
WS
 
Hi, WS
da ist die info nötig, mit WAS du denn beobachtest.
Gruß
Th
 
Oh, Du hattest klaren Himmel und "First Light"? Herzlichen Glückwunsch! :giggle:

Zu Deiner Frage eine Gegenfrage: magst Du Formeln?
Ich nicht. :rolleyes: Aber für genau solche Fragestellungen komme ich nicht drum rum, deshalb hab ich sie mir sogar mit der Hand aufgeschrieben, damit sie sich besser einprägen.

Welches Okular könnte Dir den Mond in seiner ganzen Schönheit ins Gesichtsfeld bringen und warum konnte das das 40mm Plossl nicht?

Der Mond hat ein Feld von 0.5 Grad, das ist der Wert des wahren Gesichtsfeldes, true field of view, tFOV, , den ein Okular in Deinem Scope erreichen muss.
Um tFOV eines Okus im Teleskop zu errechnen, braucht man noch zwei weitere Grössen: die Vergrösserung, magnification, mag - und das scheinbare Gesichtsfeld, apparent field of view, aFOV, des Okulars wie vom Oku-Hersteller angegeben.

Zuerst die Formel für die zu errechnende magnification, mag:
mag = Teleskop-Brennweite / Okular-Brennweite

in Deinem Fall:
mag = 2800 / 40mm = 70

nun die Formel für true Field of View, tFOV:
tFOV = aFOV / mag

in Deinem Fall nehme ich mal 40º als apparent FOV des Plossls an - das ist Bauform-abhängig, es gibt auch Oku-Bauformen mit grösserem aFOV als 40º:
tFOV = 40º / 70 = 0.57º

Eigentlich passt der Mond in Dein Übersichtsokular, das 40mm Plossl gerade so rein. Hm.
Na, jedenfalls gibt es auch Übersichts-Okus mit grösserem aFOV, die in Deinen 1.25" Okularauszug passen. Die haben dann allerdings auch eine höhere mag.

Z.B. von Explore Scientific das 24mm mit 68º aFOV.

Huch, mit 24mm wird die Vergrösserung ja gleich riesig! Da soll der Mond noch reinpassen???
Mal sehen, wie sich das beim Formelrechnen austut.

mag = 2800 / 24 = 166.6
tFOV = 68º / 166.6 = 0.58º

Wow, mit dem Oku hat man in Deinem Scope eine riesige Vergrösserung von 166x und trotzdem noch ein 0.01º weiteres wahres Gesichtsfeld als mit Deinem Plossl!?! Na? Das wär doch was für Dich.

Hier gibt's eine Excel-Liste mit Okularen und ihren Werten wie FL (focal length, Brennweite) aFOV usw. 2018 Eyepiece Buyer's Guide - Eyepieces - Cloudy Nights Ich sortiere mir die Spalten je nach Fragestellung. Bei Deiner Frage nach dem grösstmöglichen tFOV, wahren Gesichtsfeld, mit Deinem Teleskop hab ich die Spalten sortiert nach
1. Diam , diameter = 1.25" oder 2" Durchmesser.
2. AFOV , das scheinbare Gesichtsfeld wie vom Hersteller angegeben
3. FL , focal length, Brenweite des Okus
So fand ich das 24mm aus der Explore Scientific 68-Grad Serie.

LG
Silver
 
Servus,

Ich war überrascht wie gross der im Okular (40mm Plössl) anzuschauen war. Es wurde nicht der ganze Mond abgebildet sondern nur ein Bereich. Was wäre nötig um ihn komplett im Okular zu sehen?

Dazu bräuchte man erst mal die Daten von deinem Teleskop, vor allem die Brennweite
um berechnen zu können, was für ein Eigengesichtsfeld ein Okular haben muss, damit
der Mond in Ganzen zu sehen ist.

Viele Grüße
*entfernt*
 
Hallo Wellensprinter,

Glückwunsch zu deinem neuen Fernrohr und den ersten Beobachtungen.
Es wurde ja schon einiges gesagt. Und da ich selbst Anfänger bin, halte ich mich mit Erklärungen mal zurück:p. Aber vielleicht soviel:
Ich verwende die kostenlose Software Stellaruim um Beobachtungen zu planen, aber auch um abzuschätzen, was ich im Okular mit meinem Teleskop sehen kann. Denn mann kann dort die Daten seiner Optik und des Okulars eingeben und in die "Okularansicht" wechseln. Ich habe das für dein Teleskop, mit 2800 mm Brennweite und 280 mm Öffnung, mal eingegeben. Mit einem 40 mm Okular und den von @silver angenommenen 40° scheinbarem Gesichtsfeld sehe ich folgendes:

sssd.png


Und tatsächlich: Der Mond passt gerade so ins Gesichtsfeld...
Zum Abschluss noch eine Lektüre über Okulare.

Viele Grüße
Dominik
 
Hallo Leut,
erstmal allen vielen Dank für die nützlichen Antworten!
Meine 'Ausrüstung' hätte ich ja schon längst mal unten eingetragen, wenn ich wüßte wo in meinem Profil das geschieht.
Silver- hat den Wert meines Teleskop sicherlich aus meinen anderen Beitrag ermittelt, denn er ist absolut richtig.
dominik- das Programm verwende ich auch und war deshalb auch doppelt überrascht. Es kann natürlich sein, das der Mond gerade so präzise anzuschauen ist, das man die Ränder nicht wahrnimmt. Letztendlich war es das erste mal und ich möchte Bedienungsfehler meinerseits auch nicht ausschliessen.
So wenn Ihr mir jetzt noch bei der Eintragung im Profil helfen würdet, insbesondere auch was da rein muss um alles wichtige im Blick zu haben.
Nochmals allen vielen Dank für die teilweise sehr ausführlichen und präzisen Beiträge!
Gruss
WS
 
Da hänge ich mich mal dran:

Der Mond war nämlich gestern mein erstes Objekt für Astrofotografie. Aufgenommen mit einer Nikon D40, die ich mir gebraucht gekauft habe, um einen ganz einfachen Einstieg in die Astrofotografie zu machen. Vor die Kamera hab ich mein Bresser Mak 100/1400 gespannt, dazwischen noch eine 35 mm Verlängerungshülse. Belichtung mit 1/35 Sekunde bei ISO 400. Leider etwas zu dunkel geraten. Habs etwas nachgehübscht...

Wie man sieht geht der Mond mit dieser Kombi tatsächlich nicht ganz drauf.

Mein größtes Problem ist das Scharfstellen. Als Brillenträger beobachte ich am Teleskop ohne Brille. Bei der Kamera am Sucher funktioniert das nachts nicht optimal. Und das Ergebnis einer Aufnahme kann ich auf dem kleinen Display auch nicht ausreichend gut beurteilen...

Immerhin ein Foto :)

Mond20190118DSC_0011b.jpg


Schönen Abend

Oli
 
Hallo Leut,

VisuSCor- danke für Dein Beitrag! Hoffe ich bekomme auch mal so eine Aufnahme hin. Allerdings würde ich das dann mit einer Astrokamera versuchen wollen, wie die NexImage 10 von Celestron. Aber bis dahin muss ich wohl noch fleißig üben.
Dir auch einen angenehmen Abend.
Gruss
WS
 
Hallo Leut,
habe mich vorhin doch wieder durchgerungen und mich durchgefroren.
Habe diesmal darauf geachtet wie der Mond im 40er dargestellt wird. Also der muss auf ein zehntel genau drinnen stehen. Man braucht das Teleskop wirklich nur antippen, das der Mondrand sichtbar wird.
Noch ein Umstand den ich hier gerne mit vorbringen möchte. Zu Anfang hatte ich das Baader Q-Turret installiert und wollte mit dem 30er den Mond fokussieren. Habe ich nicht hinbekommen, ständig nur schwarz. Anfangs befürchtete ich schon das Ding wäre kaputt. Habe dann auf das 40er gewechselt und siehe da, klappt. Danach klappte es auch mit dem 30er im Q-Turret. Ist das denn so ein großer Unterschied von 30mm zu 40mm, oder habe ich mich bloß zu blöd angestellt?

Gruss
WS
 
Moin :)
Durchgefroren - Du Armer. Aber Du hattest wenigstens Himmel. Bei mir war die Vorhersage auch gut auf Clear Outside v1.0 - International Weather Forecasts For Astronomers , aber dann gab's doch dicke Nebelsuppe, die immernoch anhält.
Interessanter Test, den Du da noch mal bewusst durchgeführt hast. Steht der Mond vll zur Zeit besonders nah, sodass er das 40-er ganz ausfüllt, obwohl da noch ein klein wenig Platz drumrum sein müsste?
Mal auf Moon Distance Calculator – How Close is Moon to Earth? checken...
Jau, das könnte die Erklärung sein : 357.342km werden es am 21. Januar sein. Am 9.1. waren's noch 406.117km.
Vll hast Du Lust, den Test noch mal zu wiederholen um den 5. Februrar herum, wenn der Mond wieder so weit weg ist, 406.555km?

GANZ sicher nicht.
Hier im Forum hat jeder mal bei 0 angefangen. Auch wenn sich das Geschriebene oft nicht so anhört: jeder hier war mal "zu blöd" - bzw. ja eben nicht zu blöd, sondern schlicht unwissend.
 
Habe ich nicht hinbekommen, ständig nur schwarz

Was glaubst Du, wie oft ich einfach daneben gezielt habe anfangs, und alles schwarz war, weil ich den leeren Himmel beobachtet hab und nicht den Doppelstern... oder was auch immer. ;) Zweites Problem: wenn Du mit großer Brennweite guckst / fotografierst, dann kommt es vor, dass das Zielobjekt beim Scharfstellen nur ganz kurz aus seinem Zerstreuungskreis auftaucht und gleich wieder verschwindet, auch wenn Du perfekt darauf zielst. Es blitzt sozusagen kurz auf und ist wieder weg. Weil der Fokuspunkt schnell und plötzlich da ist und der Schärfebereich sehr gering. :cool: Da muss man langsam drehen am Knopf, sonst verpasst man es.

lg
Niki
 
Hallo Freunde

Ich gehe doch richtig in der Annahme, an Hand diesen Beitrags, das sich unser Sternfreund "Wellensprinter" ein Celestron CPC 1100 zugelegt hat. Hier muß ich mich doch schon wundern das der Händler unseren Neuling nicht darauf aufmerksam gemacht hat, daß an so einem Gerät eine 2Zoll Okulargarnitur ein "Muß" bedeutet denn bei 2,8M Brennweite und 1 1/4 Zoll-Zubehör ist das wahre Gesichtsfeld mit 0,55° oder 33 Bogenminuten doch arg begrenzt.
Des weiteren halte ich das ausrechnen des wahren Gesichtsfelds über den Winkel des scheinbaren Gesichtsfeld doch sehr problematisch da die Angaben des scheinbaren Gesichtsfeldes doch oftmals deutlich von den wahren Werten abweichen.
Dazu ein Beispiel:
Zuerst die Formel für die zu errechnende magnification, mag:
mag = Teleskop-Brennweite / Okular-Brennweite

in Deinem Fall:
mag = 2800 / 40mm = 70

nun die Formel für true Field of View, tFOV:
tFOV = aFOV / mag

in Deinem Fall nehme ich mal 40º als apparent FOV des Plossls an - das ist Bauform-abhängig, es gibt auch Oku-Bauformen mit grösserem aFOV als 40º:
tFOV = 40º / 70 = 0.57º

Eigentlich passt der Mond in Dein Übersichtsokular, das 40mm Plossl gerade so rein. Hm.
Na, jedenfalls gibt es auch Übersichts-Okus mit grösserem aFOV, die in Deinen 1.25" Okularauszug passen. Die haben dann allerdings auch eine höhere mag.

Z.B. von Explore Scientific das 24mm mit 68º aFOV.

Huch, mit 24mm wird die Vergrösserung ja gleich riesig! Da soll der Mond noch reinpassen???
Mal sehen, wie sich das beim Formelrechnen austut.

mag = 2800 / 24 = 166.6
tFOV = 68º / 166.6 = 0.58º

Wow, mit dem Oku hat man in Deinem Scope eine riesige Vergrösserung von 166x und trotzdem noch ein 0.01º weiteres wahres Gesichtsfeld als mit Deinem Plossl!?! Na? Das wär doch was für Dich.


Das scheinbare Gesichtsfeld des 40MM 1 1/4"Plössels ist nicht 40° sondern tatsächlich 43°. Nun hat auf einmal nach der Rechnung über "aFOV" das Plössel das größere wahre Gesichtsfeld.
Die Wahrheit ist: ob nun 23MM 70° ( C. Axiom alte ausführung) 24MM 68° (Panoptik) 32MM 50° oder 40MM 43° Plössel, alle diese Okulare haben die gleich große Feldblende von 27MM und damit auch exakt das gleiche wahre Gesichtsfeld!
Ich halte daher die Ermittlung des wahren Gesichtsfeld über die Feldblende für deulich praxistauglicher.
Televue hat dazu ein einfache, praxisbezogene Näherungsformel veröffenlicht:
True Field (°) = 57.3° x eyepiece field stop / telescope focal length
In deutsch:
wahres Gesichtsfeld= 57,3 X Okularfeldblende / Teleskopbrennweite
Das gute an dieser Formel ist, daß man die Feldlende bei rund 90% aller Okulare mit eine Schieblehre selbst nachmessen kann. Die Ausnahme bilden Okulare bei denen die Feldblende nicht in der Steckhülse sondern hinter der Feldlinse liegt und für eine einfache Messung nicht zugänglich ist. Dazu gehören die Okulare der 82°-Serien. Man ist hier auf die Angaben des Herstellers angewiesen. Wenn man aber hier wieder vergleicht wird erstens die Größe der Feldblende verschwiegen oder Werte angegeben die weit an der Wirklichkeit vorbei gehen!
Ein Beispiel:
Nagler 16MM 82° Feldblende 22,1MM zum Vergleich C. Luminos 15MM 82° Feldblende 26MM.
Im direkten Vergleich zeigte das Nagler das geringfügig größere Gesichtsfeld trotz deutlich kleinerer Feldblende!
Wie kann das sein? Wer hat denn hier gelogen!!!
Ich könnte hier nun noch weiter Beispiele heraus suchen woraus folgert es ist besser selbst nach zu messen sofern das möglich ist.

Nun, wie bringt das unseren Sternfreund weiter.
Ich empfehle hier sich einen 2" Zenitspiegel und ein 40-55MM Okular anzuschaffen. Das wahre Gesichtsfeld erweitert sich damit von 33 auf 56,5 Bogenminuten. Das macht schon einen enormen Unterschied aus! Nur mal zum Vergleich: Der Mond hat im Apogäum einen Durchmesser von 29,4 Bogenminuten und im Perigäum 33,5. Im Perigäum sprengt er also schon das Gesichtsfeld welches mit 1 1/4" zu erreichen ist.

Bei 2" Zubehör und 56,5Bogenminuten ist aber bei dem Gerät noch nicht das Ende! Wer sich mit 3"-Zubehör auseinander setzt darf auf ein wahres Gesichtsfeld von 1°12´- 1°20´hoffen bei Feldblenden von 63-70MM!
Ein C8 hat einen Blendrohrdurchmesser von 37MM und kann dennoch einen 46MM Bildkreis ausleuchten. Bei C11 beträgt der Innendurchmesser 54MM. Ich halte das ausleuchten eines Bildkreises von 63-70MM für durchaus denkbar. Lediglich die Teleskopbrennweite wird hier durch den benötigten längeren Backfocus ansteigen. Aber das hier weiter zu spinnen ist eine anders Baustelle. Ich wollte diese Möglichkeit hier nicht empfehlen sondern nur einmal erwähnt haben.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leut,
also mir bleibt wieder nichts anderes übrig als Euch allen für die hilfreichen Beiträge herzlichst zu Danken!
arago- mit dem Händler (Onlineshop) hatte ich leider eine Niete gezogen, was sein Desinteresse bezüglich Beratung wohl erklärt. Habe beinah 4 Wochen warten müssen bis alles komplett geliefert war.
Zu dem umrüsten auf 2" hätte ich noch eine Frage. Ich habe die Celestron NexImage 10. Lässt sich das gute Stück dann auch umrüsten? Denke mal das die Steckhülse ausgewechselt wird.
silver- das Datum habe ich mir notiert, wenn dann das Wetter auch gnädig ist solls an mir nicht liegen.
Abschliessend möchte ich meine Bitte noch einmal wiederholen. Wo in meinem Benutzer Profil kann ich die Daten meiner Ausrüstung hinterlegen so das sie im Beitrag sichtbar sind und welche Daten sind da relevant?

Gruss
WS
 
Hallo Leut,
kleiner Nachtrag bezüglich umrüsten auf 2". Ist es richtig das dann auch alle Okulare ausgetauscht werden müssen?

Gruss
WS
 
Okulare mit kleinen Brennweiten brauchen ja keinen 2"-Anschluss, es geht hier nur um längere Brennweiten ab ca. 24mm, die davon profitieren. ;)

lg
Niki
 
Das heißt dann, das ich den Zenitspiegel entsprechend wechseln muss?

Gruss
WS
 
Wenn Du einen 2" Zenitspiegel hast, kannst Du sowohl 2"-Okulare, als auch 1,25"-Okulare verwenden. Lies Dich vielleicht mal ein wenig in die ganze Materie ein - im Web oder mit einem guten Astronomiebuch, da stehen viele Sachen gut beschrieben drinnen und beantworten viele Fragen am Anfang. zB https://www.amazon.de/Astronomie-für-Einsteiger-erfolgreichen-Himmelsbeobachtung/dp/3440136078 oder Astronomie Einsteiger-Ecke

Ein 2"-Spiegel hat üblicherweise eine Reduzier-Einsatz für 1,25" dabei, den man herausnehmen kann oder eben auch nicht. :)

lg
Niki
 
Danke für die schnelle Antwort!
Hier zu Nerven war nun wirklich nicht meine Absicht. Werde mich künftig mehr zurückhalten.

Gruss
WS
 
WS, Du nervst nicht, aber erfahrungsgemäß gibt es anfangs irr viele Fragen, die sich erst langsam klären. Ist mir auch so gegangen. :)

lg
Niki
 
Hallo Wellensprinter

Wie heißt Du eigentlich. Man redet sich hier mit dem Vornamen an, ist irgend wie persönlicher.
Ein kleiner Tipp dazu wo nach Du suchen mußt damit es nicht ganz so teuer wird...
Zenitspiegel ( bitte auf SC-Gewindeanschluß achten )
Okular ( das wiegt halt, ist aber sonst ok )
Hier eine kleine Bewertung zum Okular.

Gruß Peter
 
Hallo.

Man braucht für mehr Sehfeld am SC nicht unbedingt gleicht zu einer neuen, gewichtigen und teuren 2" Zoll-Okularausstattung greifen: es gibt als günstigere Alternative auch den Celestron Reducer 0,63x . Der lässt sich erstens mit den vorhandenen 1,25" Okularen gut nutzen, z.B. macht er bei mir aus einem sehr guten 26mm Okular effektiv ein 26/0,63 = 41mm Okular, wobei der subjektive Sehwinkel (SSW) von gut 60-62° voll erhalten bleibt - kein Vergleich zu den mickrigen 46° des tunneligen 40mm 1,25" Plössl, das ich auch besitze.

Gegen die leichte und kompakte Reducer+1,25"Okular-Kombi lohnen die gerade mal 6° mehr subjektives Feld auf dann 68° SSW, die man mit der viel teureren und schwereren 2"-Lösung am Rand gewinnt, m.E. kaum den erheblichen Mehraufwand. Außerdem ist ein Reducer für spätere fotografische Anwendung unverzichtbar, weil er die Lichtstärke auf f/6,3 erhöht und das Feld ebnet, wobei ein APS-C Sensor noch gut ausgeleuchtet wird.

Ich habe übrigens beides - den Reducer für meine 1,25" Okulare und auch eine 2"-Ausstattung. Letztere nutze ich so gut wie nie. Wenn schon, müsste man am C11 auf 3" gehen, doch das kostet und wiegt... Aber: your mileage may vary.

Gruß,
Mathias
 
Hallo nochmal.

mir sind noch zwei Dinge zum Thema 3" am C11 eingefallen. Vermutlich handelt man sich da Probleme ein. Zum einen wäre man bei einem gewünschten SSW von um die 60-68° bei einer Okularbrennweite von 60-65mm. Das entspräche einer AP von 6-6,5mm was für einen aufgehellten Stadthimmel viel zu viel ist. Da hätte man keinen Beobachtungsgewinn. In der Stadt oder am Stadtrand muß man froh sein, wenn 5mm AP den Himmelshintergrund noch nicht zu sehr aufhellen, m.a.W. mehr als 50mm Okularbrennweite machen hier an einem f/10 SC keinen Sinn, der Kontrast leidet dann zu sehr.

Zum anderen zeigt sich an einem SC wegen der hohen Obstruktion bei APs oberhalb von ca. 4mm gerne ein mit größerer AP zunehmend störender "Fangspiegelschatten" im zentralen Bildfeld, der Kontrast und Bildhelligkeit herabsetzt und beim Einblick mehr und mehr irritierend wirkt.

Daher halte ich 3"-Okulare am SC für keine echte Option und auch 2"- hat für mich nur begrenzten Wert. Wenn schon, sollte man sich für diese großen und teuren Okulare auch gleich ein passendes möglichst nicht obstruiertes Weitfeld-Teleskop anschaffen, um es davor zu schalten, z.b. einen kurzbrennweitigen 150er Achromaten... Da macht die Investition in 2" dann auch wirklich Sinn.

Gruß,
Mathias
 
Hallo Leut,
vielen Dank für Eure umfassenden Ausführungen!
Offensichtlich erhalte ich keine Mailbenachrichtigung mehr, weshalb ich annahm das Thema wäre eingeschlafen.

Gruss
WS
 
Hallo WS,

Dein C11 ist mit 2800 mm Brennweite schon ein ziemlch spezielles Teleskop und m.E. nicht unbedingt die erste Empfehlung für einen Einsteiger.
So stößt Du ja auch auf einige Hemmnisse bezüglich deiner Beobachtungswünsche/-vorstellungen und da ist es nur folgerichtig, dass man Dir Zubehör und Vorgehensweisen ampfiehlt, die solche Hemmnisse nach Möglichkeit entschärfen. Das Teleskop ist da, hat viel Potenzial, also macht man das Beste draus und nutzt sinnvoller Weise seine Stärken.

Vor die bereits empfohlene Anschaffung eines weiteren Spezialteleskops mit noch extremeren Einschränkungen würde ich aber zunächst viel Beobachtungspraxis setzen um die tatsächlichen eigenen Bedürfnisse besser zu "erfahren" und unfassendere Informationen einholen als das offensichtlich beim Erstkauf geschah.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Leut,

ich habe mir den Beitrag des Kollegen doch zu Herzen genommen und habe meine Aktivitäten hier eingeschränkt.
Wenn ich dann mal ausreichendes Wissen über das Thema gesammelt habe werde ich mich wohl wieder melden.

Gruss
WS
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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