selenograph
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Hallo Fernglasbeobachter,
ich möchte hier einmal auf eine besondere Art der Nutzung von Ferngläsern hinweisen, welche wie mir scheint, heute immer weniger gebräuchlich ist. Mit Hilfe einer Sammellinse vor dem Fernglasobjektiv können Ferngläser als Lupe verwendet werden. Solche Linsen werden als Vorsatzlinsen bezeichnet. Carl Zeiss Jena hat viele Jahre ein großes Sortiment an Vorsatzlinsen hergestellt. Sie wurden für das kleine Monokular Turmon 8x21 und die 6x30 bzw. 8x30 Ferngläser angeboten. Die Vorsatzlinsen sind in einer Aufsteckhülse montiert, auf der die Brechkraft eingraviert wurde.
Der Vorteil einer Fernrohrlupe gegenüber einer einfachen Lupe liegt im größeren Beobachtungsabstand. Dieser entspricht idealerweise der Brennweite der Vorsatzlinse. So ergibt sich beispielsweise für eine Brechkraft von D = +5dpt ein Beobachtungsabstand (Brennweite) von f = 1/D = 0,2m = 20cm. Die Vergrößerung der Fernrohrlupe ist gleich dem Produkt aus der Vorsatzlinsenvergrößerung und der Fernglasvergrößerung, d.h.
Fernrohrlupenvergrößerung = Brechkraft der Vorsatzlinse x deutliche Sehweite x Fernglasvergrößerung
Für eine Vorsatzlinse mit +5dpt am 8x30 Fernglas und 20cm Beobachtungsabstand ergibt sich dann:
V = +5dpt x 0,25m x 8 = 10
Binokulare Ferngläser können auf Grund des Beobachtungsabstandes natürlich nur monokular genutzt werden. So nutze ich am 6x30 Silvarem und 8x30 Deltrintem Vorsatzlinsen mit +5dpt und +7,15dpt und erziele so Vergrößerungen zwischen 7,5 und 14,2. Die Abbildungsqualität ist dabei sehr gut. Die Verwendung eines kleinen Stativs ist dabei von Vorteil.
Interessante Links zum Thema:
Fernrohlupen bei Frank Ziegenhein
Carl Zeiss Jena Fernrohrlupen
ich möchte hier einmal auf eine besondere Art der Nutzung von Ferngläsern hinweisen, welche wie mir scheint, heute immer weniger gebräuchlich ist. Mit Hilfe einer Sammellinse vor dem Fernglasobjektiv können Ferngläser als Lupe verwendet werden. Solche Linsen werden als Vorsatzlinsen bezeichnet. Carl Zeiss Jena hat viele Jahre ein großes Sortiment an Vorsatzlinsen hergestellt. Sie wurden für das kleine Monokular Turmon 8x21 und die 6x30 bzw. 8x30 Ferngläser angeboten. Die Vorsatzlinsen sind in einer Aufsteckhülse montiert, auf der die Brechkraft eingraviert wurde.
Der Vorteil einer Fernrohrlupe gegenüber einer einfachen Lupe liegt im größeren Beobachtungsabstand. Dieser entspricht idealerweise der Brennweite der Vorsatzlinse. So ergibt sich beispielsweise für eine Brechkraft von D = +5dpt ein Beobachtungsabstand (Brennweite) von f = 1/D = 0,2m = 20cm. Die Vergrößerung der Fernrohrlupe ist gleich dem Produkt aus der Vorsatzlinsenvergrößerung und der Fernglasvergrößerung, d.h.
Fernrohrlupenvergrößerung = Brechkraft der Vorsatzlinse x deutliche Sehweite x Fernglasvergrößerung
Für eine Vorsatzlinse mit +5dpt am 8x30 Fernglas und 20cm Beobachtungsabstand ergibt sich dann:
V = +5dpt x 0,25m x 8 = 10
Binokulare Ferngläser können auf Grund des Beobachtungsabstandes natürlich nur monokular genutzt werden. So nutze ich am 6x30 Silvarem und 8x30 Deltrintem Vorsatzlinsen mit +5dpt und +7,15dpt und erziele so Vergrößerungen zwischen 7,5 und 14,2. Die Abbildungsqualität ist dabei sehr gut. Die Verwendung eines kleinen Stativs ist dabei von Vorteil.
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Fernrohlupen bei Frank Ziegenhein
Carl Zeiss Jena Fernrohrlupen