Hallo Jochen,
es gibt mit EQ-Plattformen eine ganz bequeme Möglichkeit, die ganze Fragestellung zu umgehen. Hier mal ein Bild
Link zur Grafik:
https://*entfernt*/images/PICS/IMG_3880.JPG
von zwei
Selbstbauten , die auf der unebenen Wiese auch noch recht hohe Füße bekamen, solche Platformen gibts auch zu kaufen.
Ohne so ein Teil bist Du bezüglich der händischen Nachführqualität und damit auch bezüglich der Qualität Deiner Beobachtungen selbst Deines Glückes Schmied.
Ich weiß nicht, was für einen Dobs du hast, wie gut Dein Dobs läuft, ob es Nachführruckler, ein "Festkleben" am Beginn der Nachführung, ein Absinken oder Aufsteigen des Teleskops durch Ungleichgewicht und andere Dinge mehr gibt oder eben nicht.
Das alles kann man verbessern, z.B. durch Einsatz besserer Gleitlagermaterialien wie Teflon und Ebony-Star.
Ich habe dieses
Rockerbox-Tuning mal an einem 8" f/6 Skywatcher mit sehr gutem Ergebnis durchgeführt.
Darüber hinaus schätze ich mal, dein 12-Zöller ist ein Newton und komt mit f/5 oder gar 4/4,7 als Öffnungsverhältnis daher.
Damit geht, völlig unabhängig von der verwendeten Okularqualität und auch von Eigengesichtsfeld der Okulare, ein sehr kleiner zentraler Bereich einher in dem die Abbildung sehr gut (beugungsbegrenzt) ist und bleibt.
Ob Dein Okular 40° Feld hat oder 100° ist dafür mal gerade egal.
Nun gibt es moderne Weitwinkelokulare die an solchen Teleskopen durchaus sehr gute Leistungen am Planeten abliefern, aber abseits der Achse geht es auch ganz schnell abwärts mit der Abbildung, also immer schön nachführen und das Ding in der Mitte halten. Das große Feld hilft eigentlich nur beim Auffinden und Halten der Kugel.
Ich greife da schon länger auf eine komakorrigierende Barlowlinse vor dem Okular zurück. Damit ist Newtonkoma kein Thema mehr, was den beugungsbegrenzten Feldbereich den das Okular liefert sehr deutlich vergrößert.
So komme ich, wenn es ohne EQ-Plattform wirklich Spitz auf Knopf am Planeten geht, auch mit den kleinen Gesichtsfeldern von Plössls und Orthos klar und lasse den Planeten durch den guten Feldbereich laufen ohne nachzuführen und setze erst nach Durchlauf zum Feldrand wieder neu an, obwohl meine Dobsons sehr passabel laufen.
Ein nicht mehr ganz so geheimer Tip für Beobachtungen im Sonnensystem ist ein
Binoansatz , auch da habe ich eine komakorrigierende Barlow vorgeschaltet und im Bild
Link zur Grafik:
https://*entfernt*/images/PICS/Markus.JPG
von der Sonnenbeobachtung (nie ohne geeignete Schutzfilter, Erblindungsgefahr) an meinem 12 + 6-Zöller sieht man eben Markus, wie er mit 12 Zoll Öffnung die Vorteile des größeren beugungsbegrenzten Feldes ganz entspannt, ohne nachzuführen nutzt, bis er mal wieder hingreifen und nachstellen muss. An einem gut laufenden Dobs ist das mit einer kurzen Handbewegung getan, auch an so einem unförmigenn und für die Plattformen zu übergewichtigen Monster. :biggrin:
Gruß
*entfernt*