Dobson nachfuhrung

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Wasnun

Mitglied
Hallo
Wenn ich mit einem Dobson 10 " Planeten beobachte, bei hoher Vergrößerung, wie klappt das mit der Nachführung auf einer Dobsonbox
Wie anfällig sind die bezüglich Justierung
MfG Jochen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jochen,

ich habe einen 8" und 12" Dobson. Der 8er steht aufgebaut in der Rockerbox. Beim 12er habe ich den Tubus in Griffhöhe auf einem ca. 1m hohen Schrank gelagert. Beide Geräte sind von GSO und halten die Justage beim Transport von der Garage in den Garten sehr gut. Ich muss da eigentlich fast nie nachjustieren.

Das Nachführen empfinde ich nicht als schlimm. Wenn ich z.B. mit dem 8mm Planetary beobachte, stelle ich den Planeten kurz vor dem Zentrum ein, beobachte einige Sekunden und führe anschließend kurz nach. Ein kleiner Schwenk und schon kann ich weiter beobachten.

Gruß,
Holger
 
Hallo Jochen,

es gibt mit EQ-Plattformen eine ganz bequeme Möglichkeit, die ganze Fragestellung zu umgehen. Hier mal ein Bild

Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/PICS/IMG_3880.JPG

von zwei Selbstbauten , die auf der unebenen Wiese auch noch recht hohe Füße bekamen, solche Platformen gibts auch zu kaufen.

Ohne so ein Teil bist Du bezüglich der händischen Nachführqualität und damit auch bezüglich der Qualität Deiner Beobachtungen selbst Deines Glückes Schmied.

Ich weiß nicht, was für einen Dobs du hast, wie gut Dein Dobs läuft, ob es Nachführruckler, ein "Festkleben" am Beginn der Nachführung, ein Absinken oder Aufsteigen des Teleskops durch Ungleichgewicht und andere Dinge mehr gibt oder eben nicht.

Das alles kann man verbessern, z.B. durch Einsatz besserer Gleitlagermaterialien wie Teflon und Ebony-Star.
Ich habe dieses Rockerbox-Tuning mal an einem 8" f/6 Skywatcher mit sehr gutem Ergebnis durchgeführt.

Darüber hinaus schätze ich mal, dein 12-Zöller ist ein Newton und komt mit f/5 oder gar 4/4,7 als Öffnungsverhältnis daher.
Damit geht, völlig unabhängig von der verwendeten Okularqualität und auch von Eigengesichtsfeld der Okulare, ein sehr kleiner zentraler Bereich einher in dem die Abbildung sehr gut (beugungsbegrenzt) ist und bleibt.

Ob Dein Okular 40° Feld hat oder 100° ist dafür mal gerade egal.
Nun gibt es moderne Weitwinkelokulare die an solchen Teleskopen durchaus sehr gute Leistungen am Planeten abliefern, aber abseits der Achse geht es auch ganz schnell abwärts mit der Abbildung, also immer schön nachführen und das Ding in der Mitte halten. Das große Feld hilft eigentlich nur beim Auffinden und Halten der Kugel.

Ich greife da schon länger auf eine komakorrigierende Barlowlinse vor dem Okular zurück. Damit ist Newtonkoma kein Thema mehr, was den beugungsbegrenzten Feldbereich den das Okular liefert sehr deutlich vergrößert.
So komme ich, wenn es ohne EQ-Plattform wirklich Spitz auf Knopf am Planeten geht, auch mit den kleinen Gesichtsfeldern von Plössls und Orthos klar und lasse den Planeten durch den guten Feldbereich laufen ohne nachzuführen und setze erst nach Durchlauf zum Feldrand wieder neu an, obwohl meine Dobsons sehr passabel laufen.

Ein nicht mehr ganz so geheimer Tip für Beobachtungen im Sonnensystem ist ein Binoansatz , auch da habe ich eine komakorrigierende Barlow vorgeschaltet und im Bild

Link zur Grafik: https://*entfernt*/images/PICS/Markus.JPG

von der Sonnenbeobachtung (nie ohne geeignete Schutzfilter, Erblindungsgefahr) an meinem 12 + 6-Zöller sieht man eben Markus, wie er mit 12 Zoll Öffnung die Vorteile des größeren beugungsbegrenzten Feldes ganz entspannt, ohne nachzuführen nutzt, bis er mal wieder hingreifen und nachstellen muss. An einem gut laufenden Dobs ist das mit einer kurzen Handbewegung getan, auch an so einem unförmigenn und für die Plattformen zu übergewichtigen Monster. :biggrin:

Gruß
*entfernt*



 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort
Muss der Spiegel oft Justiert werden.
Beim nachfühen an Planeten ruckelt das ? er hat ja zum Nachführen keine Flexible wellen .
Besitzer sagten oft. Beim Transport muss jedes mal der Spiegel Justiert werden. Stimmt das oder hat sich da was getan
Hat sich da was verbessert.
Gruss jochen
 
Vielen Dank
Für die Mühe die du dir gemacht hast. Sieht klasse aus. Handwerklich geschickt bin ich, aber nicht sehr helle.
 
Hallo Jochen,

na helle ist relativ und wer hier fragt ist ja schon mal schlauer als viele andere.
Eine Grundjustage des Teleskops steht eigentlich unr ein mal und dann nach Umbauten an, wenn man das Teleskop pfleglich behandelt, das ist übringens systemunabhängig. Die Nachschau obs nocch stimmt und eventuelle Korrekturen auf dem Feld sind schnell gemacht.
Grundjustage findest Du z.B. bei Pteng

http://www.pteng.de/astro/justage/newton/frame_r.htm

oder Seeing I

http://www.seeing1.de/2a_justage.html

Sehr anschaulich ist auch die Justageanleitung von Tommy Navratil, die ohne Hilfsmittel auskommt.

https://teleskop-austria.at/information/pdf/Justieren_Justieren_ohne_Hilfsmittel.pdf

Es ist ein Vorteil, wenn ein Teleskop justierbar ist.

Das alles soll Dir aber nur die Bedenken nehmen, erst mal würde ich mir an Deiner Stelle, wie im anderen Thread schon geschrieben, ein paar Grundsätzlichkeiten durchlesen und kontakte zu aktiven Leuten suchen.

Gruß
*entfernt*

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank auch dir für die ganze Mühe. Ja werd erstmal Lesen Lesen.
Ich muss durch den Gutschein bei Otto kaufen. Muss das beste draus machen. Vielen Dank
LG Jochen
 
Hallo Jochen

ich auch erst seit letztem Winter stolzer Dobson 12" Besitzer.
Das Nachführen funktioniert eigentlich ziemlich gut, ich schaffe ohne viel Mühe
zb. Videoaufnahmen vom Mond bei sehr hoher Vergrößerung.
Meist hat man beim Nachführen einen kurzen Ruck im Bild und dann geht's auch schon wieder weiter.


LG Simon
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke dir.
Heute ist meiner angekommen. Zubehör auch. Bin Begeistert.
Bin jetzt beschäftigt
LG Jochen
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben