Ein Teleskop und der Anfänger

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nacanor

Neues Mitglied
Hallo liebe Leute,

Kurz vorweg, ich bin Thorben, neu hier in dem Forum und ein absoluter Vollblut Anfänger in der Astronomie. Von klein auf wollte ich schon immer wissen wie es dort draußen in den weiten des Alls aussieht und nun habe ich mich endlich dazu entschlossen ein kleines Teleskop zu kaufen und hoffe hier eine Menge Tipps zu sammeln für einen guten Einstieg. :)

Vor ein paar Tagen habe ich mir folgendes, auch nicht teures Modell gekauft, denn für den Anfang wollte ich nicht unbedingt hunderte von Euros ausgeben.

Celestron Powerseeker 80EQ mit einer Parallaktischen Montierung.
-80mm objektivöffnung
-900mm Brennweite
-2 Okulare (20mm und 4mm)
-3x Barlowlinse
-5x24 Sucher
-Zenithspiegel
-Alu Stativ

Das ganze hat mir ca 175€ gekostet. Natürlich weiß ich das dies jetzt nicht das Nonplusultra ist, aber ich denke für wirklich die allerersten Schritte ist es ausreichend.
Desweiteren habe ich mir zusätzlich von ein Buch "Astronomie für Einsteiger" geholt um mich selber mit den Grundlagen vertraut zu machen.

Nun habe ich schon einige Fragen :D

Vorgestern habe ich wirklich das allererste mal durch ein Teleskop geschaut (Richtung Mond), es war bei mir klare Nacht. Habe mich mit der Handhabung etwas vertraut gemacht.

So nun meine zahlreichen Fragen.

1. Ist das normal das der Mond so Hell ist (20mm Okular) das ich nur Licht (ohne irgendeine Art von Konturen zu sehen) sehe?

Danach habe ich die Barlowlinse angestöpselt und habe dort so durchgeschaut (ohne Okular) und habe dort ein wirklich klares Bild gesehen, ohne Blind zu werden :D

2. Laut Produktbeschreibung kann ich mit den oben aufgeführten Gerätschaften so einiges entdecken (Planeten und Deep sky Objekte). Ist dies möglich? Besonders bezogen auf DS.

3. Wie kann ich Objekte am besten fokussieren mit dem Sucher? Ich habe mich nach Anleitung an den Polarstern gewandt. Reicht das oder gibt es bessere Methoden?

Von meinem Standpunkt aus im Garten (Richtung Süden) habe ich halbwegs gute Sicht, ansonsten besteht auch die Möglichkeit aufs Land zu fahren.
Lichtverschmutzung in meiner Umgebung liegt ca im Mittelfeld, was bestimmt auch anders genannt wird. :D

Von mir selber aus erwarte ich jetzt nicht das alles auf Anhieb funktioniert und das ich die perfekten Ansichten von Objekten zu bekommen. Ich möchte wirklich von Schritt zu Schritt mich ranwagen und mein wirklich erstes Ziel ist es eine schöne Nahansicht von unserem Erdtrabanten zu bekommen und evtl Bilder von unseren Nachbarplaneten. :)

Ich hoffe ich werde mich hier auf eine Gewisse Art und Weise einfügen können und bin wirklich gespannt auf eure Antworten, habe wirklich Bauchkribbeln bekommen als ich das erste mal durchgeschaut habe, auch wenn ich nur geblendet wurde, hat es mich dennoch fasziniert, denn ich weiß, irgendwas hast du falsch gemacht :D.

Also dann schonmal viiieeeelen dank!!

Euer Thorben
 
Hallo Thorben,

herzlich Willkommen im Forum! Schön, dass Du dabei bist.

Zuerst zu Deiner ersten Frage:
Mit dem 20mm Okular hast Du eine Vergrößerung von 45 x. Da solltest Du auf jeden Fall schon mehr erkennen als nur Licht. Der Mond ist voller Krater und das sollte auch erkennbar sein. Das Bild sollte etwa so aussehen:

20200105_202809.png


Wenn das nicht der Fall ist und Du nur einen weißen Fleck siehst, dann bist Du nicht im Fokus, das heißt Du kannst nicht scharfstellen.

Ich kenne dein Teleskop selbst nicht. Evtl. sind irgendwelche Hülsen dabei, die Du anschrauben musst. Lies hierzu die Bedienungsanleitung!

Schaust Du gerade in das Fernrohr oder hast Du den Zenitspiegel dran (das ist ein rechtwinkliges Teil). Auf jeden Fall mit dem Zenitspiegel probieren!

Wenn Dich das Bild blendet, dann kannst Du ein Mondfilter, Graufilter oder Farbfilter nutzen, um die Helligkeit zu reduzieren und den Kontrast zu erhöhen.

Die Barlowlinse dient dazu, den Vergrößerungsfaktor zu erhöhen. In Deinem Fall mit diesem Okular von 45fach auf 135fach. Dazu muss sie zwischen das Okular und das Teleskop angebracht werden.

CS.Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Den zenitspiegel habe ich immer dran, damit lässt es sich einfacher schauen, sonst verkrampft man sich ja dabei :D.

Ich denke ich muss nochmal reinschauen, das mit dem scharfstellen klingt einleuchtend, denn es sieht sehr verschwommen aus und halt nur Licht, danke dafür!

Am Rande noch erwähnt, wenn ich mein Auge nah an das Okular halte, dann sieht es so aus wie oben beschrieben, aber wenn ich, sagen wir mal aus 10cm Entfernung reinschaue, sieht man den Mond wie auf deinem Foto.

Grüße
 
Hallo Thorben,

mit dem Mond hat Oli schon recht.
Da solltest Du schon mehr sehen als nur hell.
Kenne das Teleskop allerdings auch nicht aus eigener Anschauung.
Das mit den Verlängerungshülsen kann aber hin kommen.
Hast Du den auch fokussiert?
Mond ist natürlich bei 75% schon a weng hell und der ein oder andere kann da schon empfindlich reagieren beim Beobachten.
DeepSky ist, ich sag mal, bedingt möglich. Hellere Objekte liegen im Bereich des möglichen. M13, Plejaden, so was in der Richtung.
Aber zu ausgedehnt sollten sie nicht sein. Aber erwarte nicht zu viel von dem was Du zu sehen bekommst.

Das Stativ samt Montierungskopf sollte für rein visuelles Beobachten nach Norden ausgerichtet sein. Natürlich sollte vorher die Polhöhe an Deinem Montierungskopf nach Deinem Breitengrad eingestellt sein.

Der mitgelieferte Sucher ist nicht, wie ein Okular am Teleskop, zu fokussieren.
Zum Auffinden musst Du ihn vorher am Teleskop ausrichten.
Das geschieht und übst Du am besten am Tage, damit das im Dunklen auch klappt.
Du suchst Dir ein Objekt, Kirchturmspitze, Tannenbaum, Sendemast, in gut mehr als 1Km Entfernung aus und richtest Dein Teleskop dahin aus und fokussierst, so das Du das Objekt scharf siehst und zentrierst es dann im Okular über die beiden Achsen der Montierung.
Danach dann im Sucher über seine Justierschrauben, zwei Stück, das Objekt in das Fadenkreuz bringen.
 
Hallo Thorben,

der Sucher ist nur zum Auffinden da und sollte am Tag justiert werden, das hat Mathias beschrieben.
Die Zusammenstellung der Okulare ist für mich nicht nachvollziehbar.
Nutzen kannst Du eigentlich nur das 20mm Okular. Barlow und 4mm würde ich beiseite legen.
Mit dem justierten Sucher den Mond aufsuchen und dann mit dem 20mm Okular im Okularauszug beobachten.
Damit auch fokussieren bis der Mond scharf ist. Da sollten dann deutliche Krater zu sehen sein.
Der Mond ist zwar hell, aber nicht so stark, dass da nichts mehr zu erkennen wäre. Da hast Du bestimmt nicht richtig fokussiert.
Vielleicht liegt der Fokus auch weiter Innen und Du kannst den Punkt mit Zenitspiegel nicht erreichen. Das wäre aber eine glatte Fehlkonstruktion, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Thorben,

das was Holger schreibt ist vollkommen richtig.
Das 4mm Okular überschreitet um einiges die maximale Vergrößerung. Mit Barlow erst recht.
Als Faustregel für die maximale Vergrößerung kannst Du den doppelten Objektivdurchmesser nehmen.
Also 80 x 2 = 160-fache Vergrößerung. Ich persönlich rechne etwas konservativer mit 1,5 x Objektivdurchmesser.
Bei 900mm Brennweit Teleskop durch die 4mm Okularbrennweite ergibt sich 225-fache Vergrößerung. Da bist in Übervergrößerung für Dein Teleskop. Das Bild wird nur größer, aber mehr Details werden es nicht. Die 3x-Barlow verdreifacht Deine Teleskopbrennweite und denn Rest kannst Dir selber ausrechnen ;).

Eine Fehlkonstruktion kann ich mir, wie Holger, auch nicht vorstellen.
Mit dem 20mm solltest Du bei ordentlicher Fokussierung was am Mond sehen.
 
Danke für die zahlreichen antworten!
Ich Dussel habe den Fokussierungsknopf einfach "überflogen" in den Bedienungsanleitung :D. Im Eifer des Gefechts war ich einfach zu voreilig. Unter meinem Okularhalter sind 2 dicken Räder die man drehen kann. Werde ich in der nächstmöglichen Nacht mal austesten.

Gruß Thorben
 
Hallo Thorben,

da hast Du ja schon jede Menge Infos bekommen und jou, Scharfestellen ist eine gute Idee......aber neu ist der kleine Lapsus keineswegs.:)

Dass du den Sucher auf Teleskop ausrichten und scharf stellen musst ist auch schon geklärt.
Diese Teile werden, aufgrund schlechter Qualität, aber häufig nicht besonders scharf.
Ich steche aus den Teilen dann schon mal die Linsen raus, denn die Röhre ist eine geeignete Peilhilfe.
Das empfehle ich Dir erst mal NICHT, aber ich empfehle, mal eine etwas kürzere, etwas dünnere Pappröhre oder Plastikhülse auf das Vorderteil (vor der der Halterung) zu kleben (power strips pp) und durch diese Röhre eine erste Grobpielung auf Sterne im Zielgebiet oder das Objekt selbst vorzunehmen. Das macht die Aufsuche deutlich leichter.
Unter der Sucherröhre, in der Halterung, sollte ein kleines Guckloch vorhanden sein, das ähnlichen Zwecken dient, aber der Einblick ist da oft nicht gut.

Viel Spass und Erfolg!

Gruß
*entfernt*
 
Ja genau die 2 Räder sind zum Fokusieren da! du warst schlicht nicht im Focus, darum war der Mond auch nur
hell ohne Konturen!
würde mir noch Okulare dazu kaufen 10mm z.b

und DeepSky naja mit 80mm ist nicht so arg viel drin, Kugelsternhaufen wie z.b M13 der ist hell
oder grade der Orionnebel, Andromeda Galaxie dann wird es aber schon eng!
an Planeten ist es nicht gar so wichtig da zeigt ein 80mm schon einiges blos, Saturn und Jupiter sind jetzt
schon am Untergehn..... nicht mehr sichtbar Abends...

aber am Mond üben ist jedenfalls ratsam

und den Sucher mußt du einstellen, der muß genau das gleiche Objekt zentriert haben
wie das Fernrohr ! am Sucher sind da 3 Einstellschrauben dran!
also Fernrohr einen Stern mittig einstellen,und den Sucher so lang mit den 3 Schrauben verstellen
bis der Stern auch mittig ist! dabei im Fernrohr schaun ob der Stern nicht weggewandert ist, wenn du
keine Nachführung hast (Motoren)

so müßte der Mond in etwa aussehn (Bild)

Gruß Franz
 

Anhänge

  • Mond.jpg
    Mond.jpg
    222,4 KB · Aufrufe: 435
Ja das werde ich dann nächste mal dann alles mal in Angriff nehmen.
Und nochmal zum mitschreiben, die 4mm und Barlow Linse brauch ich erstmal nicht, bzw sollte ich erstmal die Finger von lassen.
Dazu dann die Frage, für welche Beobachtungen sind diese Vergrößerungen denn relevant?

Gruß Thorben
 
Hallo Thorben,

Willkommen in Forum :)

an Planeten ist es nicht gar so wichtig da zeigt ein 80mm schon einiges blos, Saturn und Jupiter sind jetzt
schon am Untergehn..... nicht mehr sichtbar Abends...

Mond und Venus laden aktuell zum Betrachten ein. Wie Franz bereits erwähnte, sind die spektakuläreren Planeten Saturn und Jupiter erst im Herbst / Winter wieder sichtbar. Kurz vor Weihnachten 2020 ergibt sich eine sehr (!) schöne Konstellation, wenn Saturn und Jupiter nur einige Bogenminuten Abstand zueinander haben und gleichzeitig zu beobachten sind.

21.12.2020

20201221.jpg


CS

Markus
 
Und nochmal zum mitschreiben, die 4mm und Barlow Linse brauch ich erstmal nicht, bzw sollte ich erstmal die Finger von lassen.
Dazu dann die Frage, für welche Beobachtungen sind diese Vergrößerungen denn relevant?

Hallo Thorben,

bei Deinem Teleskop eigentlich garnicht... das ist so ein bissl das Problem bei den preiswerten Einsteigerteleskopen - sie werden mit utopischen Versprechungen beworben und mit zum Teil sinnlosem Zubehör verkauft.

Technisch gesehen ist bei einem Teleskop mit 80 mm Öffnung eine Vergrößerung bis 160fach noch sinnvoll. Sehr gute Optiken vertragen da noch ein bissl mehr. Die kosten aber mehrere Tausend Euro.

Gehen wir mal davon aus, dass bei Deinem Teleskop bei 160fach noch eine akzeptable Abbildung zustande kommt, dann wäre das mit einem Okular der Brennweite 5,63 mm zu erreichen. Sowas gibts natürlich nicht. Also würde ich auf die nächst größere Brennweite gehen = 6 mm. Die Vergrößerung errechnet sich aus Brennweite des Teleskops durch Brennweite des Okulars, hier also 150fach.

Wenn Du Dir einen Gefallen tun willst, dann schau ob Du ein paar bessere Okulare kaufen kannst. Vielleicht gibt es hier etwas gebrauchtes im Bereich Marktplatz dieses Forums.

Für Deep Sky brauchst Du eh mehr Licht und deshalb ein Okular mit größerer Brennweite. Am besten 40mm, dazu ein schönes 25er oder 26er. Die etwas teureren Teleskope werden oft mit ganz brauchbaren Okularen in dieser Brennweite ausgeliefert. Trotzdem verkaufen die Besitzer sie dann günstig weiter. Frag doch einfach mal ob jemand was hat. Dann wäre noch 10 mm gut, weil die Vergrößerung um 100fach für einige ganz interessante Objekte wichtig ist. Und wenn Du willst das 6er für Planeten und Mondbeobachtung. Insgesamt müsstest Du aber zwischen 50 und 100 Eur investieren für 4 gute gebrauchte Okulare.

Das wäre mein Vorschlag. Es gibt hier Leute, die deutlich mehr Ahnung haben. Vielleicht äussert sich noch jemand mit Tipps oder Du liest mal andere Threads zum Thema Okulare.

CS.Oli
 
Hallo Thorben,

ich lass jetzt mal die Qualität des 4mm Okulares und der Barlow außer acht ;).

Ich selbst nutze ein 4mm Okular NICHT an einer Öffnung von 120mm, da vergrößere ich auch über.
Bringt mir nicht wirklich was.

An einem 8" Dobson z.B. ist das machbar. Da hat es einen Nutzen.
Diese hohen Vergrößerungen nutzt man für Planeten um mehr Details zu sehen
Barlow hab ich zwar auch, nutze ich aber nur an meiner Planetenkamera, weil ich sonst die Planeten nur als kleine Murmeln ;) einfange.

Lies Dich mal ein in minimale Vergrößerung, maximale Vergrößerung und förderliche Vergrößerung.
Auch in die Ermittlung von Werten die für ein Teleskop relevant sind. Also was kann ein Teleskop leisten.
Was die einzelnen Angaben zu einem Teleskop in dem ein oder anderen Astronomie-Shop, vor Ort oder imInternet, aussagen.

P.S.
Auch das Seeing sollte man nicht vergessen.
Auch wenn das Teleskop in Kombination mit einem hoch vergrößernden Okular rein rechnerisch nutzen kann, nutz es mir nicht wirklich was, wenn das Seeing nicht passt. Luftturbulenzen und ähnliches werden halt mit vergrößert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt habe ich wohl ziemlich viel Input erhalten, ich danke euch allen für eure wirklich hilfreichen antworten!
Das war auch mein Verdacht mit dem ganzen Zubehör, das die einfach groß anpreisen und am Ende doch mehr oder weniger Müll ist, darum wollte ich euch Fragen was es so damit auf sich hat :D.

Und in Kurzfassung ob ich das Verstanden habe.
Für DeepSky (woran ich mich erstmal nicht mit befasse) brauche ich größere Okulare in der Brennweite und für Planeten welche mit einer kleineren Brennweite, es sei denn man möchte mehr Details sehen, richtig?

Fürs erste will ich mich darin probieren von meiner Ausstattung das beste herauszuholen was geht im Bezug auf den Mond.
Ich werde dann berichten wie es gelaufen ist :).

VIelen Dank alle zusammen und ein angenehmes nächtle.
Gruß Thorben
 
Hallo Thorben,

im Prinzip eine gute Idee, erstmal mit dem zu experimentieren was Du hast. Dann vergiss einfach die Barlow und nimm für den Mond zum Aufsuchen das 20er und wechslte dann auf das 4er. Ob das 4er dann noch ein gutes Bild liefert wirst Du ja sehen.

Du kannst mit dem 20er Okular auch mal den Orionnebel probieren. Der Orion ist das auffälligste Wintersternbild und der Orionnebel eines der hellsten Deep Sky Objekte. Wie das zu finden ist sollte eigentlich in Deinem Buch stehen (wenn es das Kosmos-Buch von Celnik und Hahn ist, dann auf Seite 33). Oder hier schauen: Orion - Astrokramkiste

Viel Spaß!
CS.Oli
 
Hallo Thorben,

den Produktbildern nach zu urteilen hat dein Gerät ebenso wie mein kleiner Powerseeker (80/400) einen Standard-Sucherschuh schräg oberhalb der Fokussierknöpfe. Dort kannst du einen Leuchtpunktsucher einsetzen, sowas hier:


Der wiegt fast nichts und projiziert einfach nur einen Leuchtpunkt mit dem sich helle Gestirne sehr leicht anpeilen lassen. Ausrichten muss man diesen Sucher aber selbstredend auch erstmal. Nachts mache ich sowas schonmal am Mond, den findet man immer, lässt sich per Trick 17 auch über den Schattenwurf des Teleskopes einstellen ;)

Diesen Sucher habe ich auch und ihn schon an drei Teleskopen genutzt. Ist eine sinnvolle Investition, denke ich.

VG Klaus
 
Gute Idee, Klaus!

Alternativ empfehle ich gern das hier:
AOMEKIE Red Dot Visier Airsoft mit 20mm/22mm Schiene Leuchtpunktvisier Rotpunktvisier mit Tactical 4 Reticles für Jagd Softair Pistole und Armbrust: Amazon.de: Sport & Freizeit

zusammen mit dem
Baoblaze Gabelsockel mit Halterung für: Amazon.de: Elektronik

Der Unterschied ist, dass diese Kombination komplett aus Alu ist, sich sehr präzise justieren lässt und sich auch nicht verstellt, wenn man aus Versehen mal dagegen stößt. Ausserdem lässt sich der Lichtpunkt sehr dunkel einstellen, was nachts wichtig ist, weil man sonst die Sterne überblendet an denen man sich ja orientieren will.

Ich hab bereits zwei davon. Für jedes Teleskop eins.

Im Fachhandel wird das Produkt auch verkauft:

Ist das identische Produkt, nur mit etwas höherem Sockel zum mehr als doppelten Preis. Den höheren Sockel gibts bei Amazon übrigens auch.

CS.Oli
nicht dass ich Fan von Amazon wäre ...
 
Hallo Thorben,

bei knappen Budget rate ich immer das Equipment erst einmal auszutesten und Erfahrungen zu sammeln um dann gezielt nachzukaufen. Bei Deinem Set würde ich den vorhandenen Sucher justieren und sehen ob Du damit dann am Himmel zurecht kommst. Zur Orientierung und Planung empfehle ich die Freeware Stellarium, finde ich einfacher als eine drehbare Sternkarte.
Die wenig sinnvolle Okularzusammenstellung ist schon eher ein Problem. Das 20mm kannst Du erst einmal verwenden, Dir wird aber mindestens ein weiteres Okular zwischen 6-12mm für mehr Details bei Mond und Planeten fehlen.
Das bei vielen besseren Einsteigersets mitgelieferte Super 10mm Okular wäre da z.B. eine sehr günstige Lösung.
6mm Goldkante oder ein Planetary wären auch denkbar, vielleicht einfach mal auf dem Gebrauchtmarkt Ausschau halten um da möglichst günstig aufzurüsten.
Für Dein einfaches Teleskop sind bei 80/900mm wirklich keine Luxusokulare nötig, da würde ich nicht zu viel Geld ausgeben.

Gruß,
Holger
 
Hey Thorben.
so fängt man eben an.
Teuerer geht immer.
Lernen geht Schritt für Schritt.
Clear Skies
Dietrich
 
Hallo Oli,

ich möchte Dir einen kleinen Schubs dahingehend geben, den Optikmythos "sehr gute Optiken vertragen auch mehr" etwas zu stutzen. Bei einer Vergrößerung doppelt so hoch wie die Öffnung in Millimetern sollte ein Beobachter mit normalem Visus schon die rein öffnungsbedingte Beugungsfigur aufgelöst sehen. Viele Sternfreunde sehen das schon mit weniger Vergrößerung. Somit kann beim Vergrößern darüber hinaus kein Detailgewinn sondern nur noch Helligkeitsverlust stattfinden, egal wie teuer das Teleskop ist. Daran ändert auch kein Zeiss Luftfernrohr etwas.
Es würde heutigen Schüler-Teleskopen sicherlich gerechter, dies soweit zusammen zu stutzen, dass man förderliche Vergrößerung (Öffnung in Millimetern ) als "normalerweise machbar" annimmt und die Steigerung auf das Doppelte davon für optisch gute und gut gepflegte Optiken als Maximum, eigentlich als Maximum für bestimmte Aufgaben (Doppelsterntrennung) herausstellt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

das ist im Prinzip Wasser auf meine Mühlen! Tatsächlich habe ich hier im Nebensatz etwas aufgegriffen was ich hier im Forum aufgeschnappt hatte.

CS.Oli
 
Ist das auch deine Montierung wie hier im Bild?? (Link)

die Montierung ist leider alles andere als Gut,zittriges Ding das ist eben die Krux bei so billig Teleskopen
das Teleskop kann gut sein, aber die Montierung eben meist viel zu schwach!
Ok so lang man nicht Fotografiert und nur Mond und Planeten guckt gehts noch, aber zu mehr
sind die nicht zu gebrauchen!
 
Ja es ist das Dingen und ich sagte auch bereits das ich nicht das Ultra super tolle Gerät hole und wenn ich damit nur Planeten angucken kann, reicht mir das vollkommen aus, denn ich bin auch völlig neu in diesem Gebiet und ich stelle mir selber die geringsten Erwartungen die man sich stellen kann.

Ich möchte ja auch schließlich wissen was ich damit machen kann und was ich damit nicht machen kann :D. Und für etwas wovon ich kaum Ahnung habe, investiere ich keine hunderteee von Euros, aber das bleibt ja jedem selber überlassen.

Ich werde erstmal versuchen mich mit Gerät was ich jetzt habe auseinandersetzen und das beste rausholen was halt damit geht.

Gruß Thorben
 
Hallo Thorben,

ich auch nochmal ;).

Ich denke auch, dass das ein guter Ansatz ist erst mal ausloten was Dir Dein Equipment bringt, was Du damit erreichen kannst.
Da Du Deine Erwartungen nicht all zu sehr hochgeschraubt hast, wird die Frustgröße auch im gleichen Maße geringer sein.
Aber Du lernst allemal wie Du mit Deinem Equipment umzugehen hast.
Wie eine parallaktische Montierung funktioniert.
Wie der Sucher ausgerichtet wird.
Wenn evtl. ein, zwei Okulare angeschafft werden, den Umgang damit. Den reibungslosen Wechsel im dunkeln und in der Kälte.
Mit und ohne Handschuhe.
Allgemein die die Handgriffe die benötigt werden, um schön beobachten zu können.
Auch wenn die Montierung samt Stativ und die Optik zügig an ihre Grenzen kommen wird, das Grundsätzliche funktioniert genauso wie bei einem Equipment das über 1000,-€ liegt.

Also frohes gelingen, viel lernen und ja nicht zu vergessen, viel Spaß (y).
lass Dir die aufkommende Freude an dem tollen Hobby Astronomie nicht durch das Equipment verderben.
 
IMG_20200110_222036.jpg
hallo, heute mal eine klare Nacht gehabt und hab mit etwas Geduld ein Foto vom Vollmond geschossen (Handy über okular gehalten)
Ich bin gerade ziemlich Happy :)

Danke nochmal für eure Hilfe :)

Gruß Thorben
 
Hallo und schönen Abend,

Jetzt gerade in diesem Moment herrscht bei mir eine schöne wolkenlose Nacht und habe eine kurze Frage.

Ich habe mein (ich weiß, nicht allzugutes Teleskop) gerade in Richtung Orion Nebel gerichtet (aus reiner Neugier) und erkenne an diesem Punkt einen wirklich sehr leichten grau leuchtenden Schimmer an einer gewissen Stelle in der Region.
Dazu meine Frage, bin ich dann dort Richtig gelandet? Wenn ja, dann bin ich überglücklich :D.

Gruß Thorben
 
Hallo Thorben,

da habe ich gerade mal schnell meine Festplatte durchsucht und eine 1 Sek. Aufnahme mit meinem Mini-Newton könnte vielleicht den Anblick ganz gut treffen.
m42-020119-1sekg80a0001.jpg

Gruß,
Holger
 
Hallo,
Ja genauso in etwa sah das aus, dann habe ich ja alles richtig gemacht! :D, ich danke euch.

Gruß Thorben
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben