Ein weiterer ratsuchender Greenhorn

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Kafir2048

Neues Mitglied
Hallo werte Forengemeinde,
auch ich reihe mich mal ein in die Riege der Ratsuchenden. Ich stehe ganz am Anfang, was die Praxis anbelangt. Als Kind wurde mir bereits mein Wunsch nach einem Teleskop gewährt. Leider war es ein Tasco-Teleskop für damals 200 DM, mit dem ich natürlich gar nichts hinbekommen habe und meine kindliche Begeisterung erloschen ließ. Abgesehen davon, dass ich damals nicht die wohl erforderliche „Leidensfähigkeit“ oder Geduld hatte.

Wie dem auch sei: Es hat mich nie losgelassen und so trat ich mal zeitweise einem Astro-Verein bei, wo ich zumindest schon einmal ein paar Ideen und Tipps sammeln konnte. Doch auch das ist wieder eine ganze Zeit her und jetzt möchte ich doch mal selber aktiv werden.
Mein Ziele sind:
a) Herausfinden, ob die Begeisterung ausreicht, sodass ich auch im anstrengenden Alltag dranbleibe – also ein Spagat aus überschaubaren Erstausgaben, aber auch kein Kauf von Billigmüll, der sofort demotiviert
b) Den Sternenhimmeln vernünftig kennenlernen
c) Probieren, ob ich halbwegs akzeptable Bilder hinbekomme – Deepsky wäre irgendwann natürlich das spannende Optimum, aber das ist ja absoluter Next-Level-Spaß. Nichtsdestotrotz würde ich zumindest gern in der Lage sein, meine DSLR an das Teleskop anzudocken und Objekte (zunächst ohne Nachführung) aufzunehmen und mich mit der Bildbearbeitung vertraut zu machen (Photoshop zumindest ist kein Neuland für mich)
d) Gerne vom Balkon aus schauen (Südausrichtung). Ich denke, ich habe in etwa 100° zur Verfügung, da der Balkon nicht überdacht ist (ist eine verquere Art von Dachterrasse, wobei die Dachspitze den Blick nach Norden verdeckt).

Gleichwohl würde ich auch ganz gern visuell schauen. Insbesondere am Anfang , um erst mal einzusteigen, sich zu orientieren und hoffentlich erste Begeisterungen zu entwickeln.

Nach allem, was ich gelesen habe und nach all den Videos, die ich schaute, erscheint mir Folgendes sinnvoll zu sein.

Ich habe verstanden, dass als blutiger Anfänger ein Dobson sinnvoll wäre, doch würde ich hier und da auch mal gerne rausfahren und zudem ein Grundset haben für die Fotografie.
Drum würde ich als Montierung die Skywatcher EQ-5 nehmen ohne GoTo, was ja scheinbar später aufrüstbar ist.
Dazu ein Skywatcher 130/650 PDS. PDS scheint ja angeraten zu sein, wenn man eine Kamera benutzen will. Das wäre das hier: Skywatcher Teleskop N 130/650 Explorer 130PDS OTA

T2-Gewinde ist dabei – Passt das zur Canon oder brauche ich noch diesen?



Angeraten wären dann weiterhin wohl:

- Ein Justierokular
- Rote LED-Lampe
- Mondfilter
- Barlowlinse – z.B.: Omegon 3x Barlowlinse, achromatisch, 1,25"
- UHC-Filter
- Noch 1-2 Okulare? Da freue ich mich über Empfehlungen. Insbesondere auch hinsichtlich des Teleskops und der Brennweite. Was harmoniert da gut? Sinnvoll wäre dann sicher eines für Planeten und ein Wide-Field..?

Noch etwas, das absolut essenziell ist und ich vergessen habe?


Natürlich hatte ich auch zuvor die Kombi EQ-5 und das Skywatcher 200/1200 im Auge. Gewiss, ein paar € wieder teurer. Und irgendwo im Forum wurde von der Kombi EQ-5 und 200/1200 abgeraten, da zu wackelig oder zumindest sehr grenzwertig. Allerdings sah ich das hier und dachte mir, dass es ja doch zu gehen scheint. Ich bin verwirrt: My first astrophotography trough SkyWatcher 200/1000 telescope.
Wer nicht klicken mag: Da hat wer (aus meiner laienhaften Sicht) zauberhafte Deep-Sky-Bilder gemacht.

Anyway, sorry für den Textschwall und danke an jeden, der sich den Driss durchgelesen hat : )

Cheers
Dennis
 
Hallo Dennis,

dann mal ein Willkommen hier im Forum.

Mich würde interessieren wie groß dein Balkon, Deine verquere Art von Dachterrasse, ist?

Grundsätzlich ist der Weg das rein visuelle Beobachten zuerst anzugehen, um dann später Astrofotografie zu betreiben, in meinen Augen vernünftig.

Die EQ-5 ist sicherlich eine gute Wahl.
Da wäre dann, mit Blick auf die zukünftige Astrofotografie, aber bei einem Teleskop so um die 5Kg bis 6Kg Schluß.
Ein 200/1000 würde so gerade noch rein visuell auf der EQ-5 gehen.

Das was Du da auf Deinem verlinkten Video siehst ist eine HEQ-5. Die hat 14Kg Tragkraft, im Gegensatz zur EQ-5 mit 10Kg.
Wird ganz am Anfang im Einleitungstext angezeigt ;).
HEQ-5 (14Kg Tragkraft) mit 200/1000 Newton (8,8Kg Gewicht) visuell sicherlich stabil, fotografisch sicherlich auch noch machbar.
Aber für DSLR bin ich dann nicht der richtige Ansprechpartner.

Ich würde anstelle des 130/650 gleich einen 150/750 nehmen. Kostet auch nicht wesentlich mehr.
Was das fotografisch ausmacht, weiß ich nicht.

- Ein Justierokular ist notwendig, jedenfalls was zum Justieren.
- Rote LED-Lampe, sehr hilfreich
- Mondfilter, nutze ich persönlich so gut wie gar nicht, ist sehr individuell was wen wie blendet
- Barlowlinse, nutze ich auch kaum. Bringt mehr Glas in den Lichtweg.
- UHC-Filter, würde ich mir für später aufheben. Gute gehen gut in's Geld.
 
Hallo Dennis,

meiner hier erlesenen Erkenntnis nach ist die EQ 5 mit dem 130 PDS fotografisch nutzbar.

Ich bin weit davon entfernt, ein Foto-Experte zu sein, kenne es aber nur so, dass man einen Adapter von T2 auf das Gewinde der Zielkamera benötigt. Dafür muss man aber sicher nicht auf einen Astrohandel zurückgreifen, außer man bekommt ihn im Rahmen eines gekauften Bündels quasi hinterhergeworfen.

Visuell finde ich die Öffnung für den Einstieg auch nicht schlecht. Ob man mit der äquatrialen Montierung unterm Newton gut zurecht kommt ist ein ne andere Frage, die ich für mich mit nein beantworten kann. Anderen scheint es dagegen besser zu gelingen.

VG Klaus
 
PS: Habe übrigens auch mit einem kleinen Tasco angefangen. 50/500 (oder 600?!) soweit ich mich erinnere. Auf einem lustigen Tischstativ.

VG Klaus
 
Vielen Dank für eure Antworten. Ich mache mir morgen genauer Gedanken darüber und recherchiere weiter. An dieser Stelle aber eben ein Bild vom Balkon (Maße weiß ich leider nicht).
(Neueinzug: Muss noch alles sauber gemacht werden :3)

Oh, und danke für die Klarstellung bzgl. Video. Ist mir entgangen, das Detail.
 

Anhänge

  • balkon.jpg
    balkon.jpg
    116,4 KB · Aufrufe: 353
Hallo Dennis,

Ich bin quasi auch nach wie vor ein Greenhorn.
Mir wurde das Buch "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip empfohlen. Ich finde, dass darin sehr vieles zum Thema Astrofotografie einfach und anschaulich erklärt wird.

Ich habe mich vor etwa einem Jahr für einen Newton entschieden. Ich hatte auch den Wunsch ein Gerät zu benutzen, mit dem ich "alles" so ein bisschen machen kann. Es wurde dann ein Newton mit 8" und 1000mm Brennweite. Als Montierung habe ich die Advanced-VX.

Wie du ja schon selbst festgestellt hast, benötigt man einen für die Fotografie entsprechend vorbereiteten Newton, damit man genügen Backfokus hat, um mit der DSLR überhaupt in den Fokus zu kommen. Ein Justierlaser zur Kollimation des Newton würde ich mir dann auch zulegen.

Der T2 Ring passt für Canon DSLRs (ich glaube ich habe sogar genau diesen von Omegon). Du benötigst dann noch einen passenden Adapter zum Teleskop, entweder auf 1,25" oder 2". Das kommt dann auf den Okularauszug des Teleskops an. Viele können beides, für Fotografie würde ich 2" bevorzugen. Wenn du dich für einen Newton entscheidest, vielleicht lieber gleich einen Komakorrektor anstelle des Adapters (z.B. Baader MPCC).
Wenn du lang belichtete Deepsky Aufnahmen machen möchtest, wirst du auch bald einen Autoguider haben wollen.

Ich würde dir aber empfehlen die Ausrüstung nur nach und nach zu besorgen. Es dauert schon seine Zeit sich mit allem auseinanderzusetzen und es geht auch ganz schön ins Geld :)

Und nur so am Rande: Astrofotografie kann man auch ohne Teleskop betreiben. "Einfach" nur mit der DSLR und einem Objektiv.

Visuell beobachte ich nicht oft. Von meinem Garten aus habe ich einen Bortle 5-6 Himmel über mir... aber helle Objekte wie Mond, Saturn, Jupiter, etc. sehe ich mir schon gerne an. Dazu habe ich aber nur eine rudimentäre und eher günstige Ausrüstung:
25mm Plössl + 2x Barlow
7-21mm Zoom Okular
Graufilter für den Mond


CS
Sener
 
Hallo Dennis,

willkommen im Forum!

Ein Skywatcher PDS130 auf der NEQ5 ist sicherlich ein guter Anfang. Erfahrungsgemäß nicht so eindrucksvoll wie ein 8-Zoll-Dobson, aber fotografisch erweiterbar, wie bereits erwähnt. Und visuell gibt es genügend Objekte, um den Sternenhimmel näher kennenzulernen.

Hin und wieder ist der PDS zu justieren, ist mit Justierokular / Concenter auch zu erlernen.

Einen (sehr! gut justierten) Polsucher habe ich in Deiner Ausrüstung nicht gefunden, möglicherweise übersehen? Schön zum Beobachten, essentiell zum Fotografieren mit einfachem Motor... Idealerweise den mit angehängter Strichplatte...

Strichplatte.jpg


Die 3x Barlowlinse wird Dir hingegen anfangs nur wenige Vorteile erbringen und ist eher vernachlässigbar.

Dein Balkon sieht schön aus, allerdings ist bei den Holzleisten mit Schwingungen zu rechnen. Für Fotografie nicht zu erstrebenswert. Aber auch da gibt es Lösungen :)

Viel Spass bei Deinem Vorhaben!

CS

Markus
 
Hallo Dennis.

Ich habe auch mit einer NEQ 5 angefangen die ich immer noch habe.
Diese nutze ich Fotografisch auch mit einem 150/900er Newton (Stahltubus).
Also gehen wird diese Montierung auf jeden fall.

Was hier allerdings nicht erwähnt wurde, (wahrscheinlich weil du eine spätere Nachrüstung erwähnt hast),
für die Fotografie brauchst du definitiv bei dieser Brennweite eine Motornachführung.
Und wenn esnur die einfachen 6v Motoren sind.
Außer am Mond. Da geht mit Geschick auch etwas ohne Motoren.
Aber alles andere wird dir ohne Motoren (fotografisch) nur Frust bescheren.

Ansonsten würde ich den Mondfilter aus der Zusammenstellung rausschmeißen und stattdessen lieber einen
"variablen Polfilter" verwenden.
Denn der ist in der Helligkeit einstellbar und somit auch auf die entsprechnden Mondphasen (1/4, 1/2, 3/4 usw.).
Sind ja immer andere Helligkeiten. Und ein Mondfilter macht immer gleichdunkel ^^

Auch würde ich wahrscheinlich gleich eine 150er Öffnung nehmen.
Mehr Öffnung = mehr Lichtsammelleistung und auch = mehr theoretisches Auflösungsvermögen.
Da gehts dann darum, wie gut das Teleskop nahe bei einander liegende Sterne getrennt zeigen kann.

Beides sind sogenannte f/5 Systeme. Also vom Okularverhalten her gleich anspruchsvoll.
Auch wirst du bei beiden später fotografisch einen Komakorrektor benötigen.
Es geht auch ohne erst mal ^^ kann man nach und nach bestellen.
Aber für die Bildesthetik IRGENDWANN und je nach Anspruch pflicht oder nicht ^^

Für eine schnelle nachjustage in der Nacht bin ich auch bei einem Laser ^^
Für eine saubere Grundjustage würde ich auch zu einem Concenter raten.
Aber ein Concenter fällt auch teilweise in den Bereich Comfort ^^
Justieren kann man auch mit einfachen Hilfsmitteln und nem LaserColli.

Einen (sehr! gut justierten) Polsucher habe ich in Deiner Ausrüstung nicht gefunden, möglicherweise übersehen? Schön zum Beobachten, essentiell zum Fotografieren mit einfachem Motor... Idealerweise den mit angehängter Strichplatte...
Der ist aber oftmals schon in den Angeboten der Händler mit drinn.
Und bei zumindest 2 Händlern bin ich mir sicher, das diese Polsucher auch gut justiert sind.

Dein Balkon sieht schön aus, allerdings ist bei den Holzleisten mit Schwingungen zu rechnen. Für Fotografie nicht zu erstrebenswert. Aber auch da gibt es Lösungen :)
Nicht bewegen ist die kostengünstigste ^^

Gruß
Markus
 
Hallo Sener,

Der T2 Ring passt für Canon DSLRs (ich glaube ich habe sogar genau diesen von Omegon). Du benötigst dann noch einen passenden Adapter zum Teleskop, entweder auf 1,25" oder 2".

Ein T2 Anschluss ist aber in dem verlinkten PDS-Angebot bereits enthalten. Zum Anschließen der Kamera fehlt also nur ein T2-zu-Canon Adapter, zum Beispiel der verlinkte.

VG Klaus
 
Hallo Dennis,

Aus der Astrofotografie halt ich mich raus.
Beziehe mich nur auf das rein visuelle Beobachten, was ja auch am Anfang, nach Deiner Aussage, so sein soll und das "Knipsen" ;) erst später kommen soll.

Von der Tiefe her ist der Balkon, nach Deinem Bild, prima.
Tiefer als der meine mit 1,60m.
Was schon angemerkt wurde, ist der Holzboden. Schwingungen, lose Latten etc. usw..

Auch wenn ich sage das er von der Tiefe her prima ist, habe ich so meine Bedenken einen Newton parallaktisch als auch Alt/AZ zu montieren.
Warum?
So nach dem Bild her kannst Du Dein zukünftiges Teleskop (hier jetzt insgesammt gemeint, Stativ, Achsenkreuz und Tubus) nur im Bereich der Gitterbrüstung aufstellen. Bis zu dem Bereich wo das Gitter an die Dachschräge links anstößt.
Schätze das mal auf zwei Meter von rechts des Dachabschlusses rüber nach links.

Da jetzt ein Newton seinen Einblick in das Okular Vorne hat, musst Du ein gutes Stück weg von der Gitterbrüstung mit Deinem Stativ.
Du willst ja keine akrobatischen Kunststücke vollführen um in das Okular zu schauen.
Wenn Du jetzt das Stativ mit dem passenden Abstand, damit Du gut und vor allem sicher an Dein Okular kommst, vor den linken Gitterpfeiler stellst und dann nach rechts schwenkst schaust Du in Deine Wohnung :D. Da wird Dir also Himmel weggenommen.
Linksrüber ist da weniger ein Problem. Da kannst Du halt nur ab einem bestimmten Winkel über das Dach schauen.
Bei der späteren Astrofotografie relativiert sich das dann wohl wieder. Dann ist ja die Kamera am OAZ (Okularauszug) adaptiert und der ist es, wenn sie fest adaptiert ist, egal ob sie in der Luft schwebt. Also kannst Du weiter nach rechts schwenken.
Visuell, nun ja nimmst Du Dir selbst "Beobachtungsfläche" vom Himmel weg.
Das ist der Nachteil von Balkonen die mit ungefähr mit der Hauswand abschließen. Bei Balkonen die an die Hauswand "drangepappt" sind ist das nicht so.
Bei einem Dobson, da hängt der Newton ja in der RockerBox, ist es das Gleiche. Okular halt vorne.
Obendrein musst Du den Dobsen noch aufbocken, damit Du über Deine Gitterbrüstung beobachten kannst.
So was zu "basteln" ist aber kein Hexenwerk, hab selbst ich geschafft.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Wie gesagt mein Balkon ist 1,60m tief, da kann ich grundsätzlich und auch praktisch Teleskope mit 1200 Brennweite noch leidlich bequem nutzen. Besser ist 1000mm Brennweite, da ist es wirklich komfortabel.
Das gilt jetzt für Teleskope wo Brennweite ungefähr Baulänge ist. Katadioptrische Teleskope sind da ausgenommen.
Über die Brennweite/Baulänge brauchst Du Dir, da Dein Balkon eine wunderbare Tiefe (nach Bild, Maße wären schön) hat, nicht wirklich einen Kopf machen. Da wirst Du bequem drumherum stolzieren können ;).

Worauf ich hinaus will, denk mal über Refraktoren und katadioptrische Teleskope nach.
Refraktoren, in ihren Spielarten FH (Frauenhofer), Apo (Apochromatisch), sind Linsenteleskope.
Katadioptrische Teleskope nutzen zur Erzeugung des Bildes Linsen, genauer Korrektionsplatten, und Spiegel.
Den Vorteil den beide Systeme haben ist, der Einblick in Dein Okular ist Hinten.
Somit kannst Du Dein Stativ bis an Deine Gitterbrüstung stellen.
Der Optik Vorne ist es, wie der Kamera, egal ob sie in der Luft schwebt.
Du aber kannst bei deiner Balkontiefe (nach Bild, Maße wären schön) hinten bequem und sicher werkeln.

Ich will aber auch nicht die Mankos der genannten Systeme verschweigen.
Refraktoren nach FH bringen Systembedingt einen Farbfehler mit. Das ist keine schlechte Optik/Linse, das ist einfach so, Physik.
Apos, bei denen andere Glassorten und mehr Linsen verwendet werden, sind dagegen nahezu farbrein, kosten aber auch ordentlich.
Bedingt durch ihre Baulänge/Brennweite, egal ob Apo oder FH, haben die Teile aber einen relativ hohen Anspruch an die Montierung. Egal ob EQ oder Alt/AZ.
Da ist es nicht zwingend nur das Gewicht, es ist schlicht die Baulänge, die einen nicht zu verachtenden Hebel mitbringt.
Was viele auch bemängeln ist das sie nicht genügen Öffnung mitbringen. DeepSky eher im Weitfeldbereich liegt.
Andererseits sind diese Teile noch bis 1200mm gut transportabel und haben kaum Auskühlzeit.
FHs, wenn einen der Farbfehler nicht zu sehr nervt, sind bei 120mm Öffnung und bis 1200mm Brennweite auch noch zu bezahlen.
Was da für spätere Fotografie geht, da sind andere berufener.

Katadioptrische Teleskope, nun ja, der Preis.
Die verbreitesten Vertreter sind Maksutow-Cassegrain (MC) und Schmidt-Cassegrain (SC).
Bei meinem SC C8, eine beliebte Größe, von Celestron mit 8" liegt der Preis für den OTA (nur Tubus) bei knapp 1.300,-€.
Die Nummer drunter C6 bei knapp 900,-€
MCs sind etwas günstiger.
Beide Systeme sind sehr kompakt und vom Gewicht her nicht die Welt.
Der C8 hat eine Baulänge von um die 45cm bei einer Brennweite von 2000mm.
MCs sind ähnlich kompakt, vielleicht a bissel länger und weisen eben solche Brennweiten auf. 1500mm, 1800mm usw..
Der Einblick ist bei beiden System auch hinten.
Der Anspruch an die Montierung ist, sagen wir mal, moderat. So ein C8 passt gut auf eine EQ-5.
Ein 150/1800-er MC liegt vom Gewicht her bei einem C8. Die Korrekturplatte Vorne ist schwerer als beim SC.
Was mit beiden Systemen gut geht sind Planeten/Mond und DeepSky-Detail. Großflächige Objekte geht nicht wirklich.
Plejaden z.B. bekomme ich mit meinem 32mm 82° Okular so gerade eben im Ganzen in den C8.
Was noch zu erwähnen ist, die Auskühlzeiten sind lang.
Der C8 braucht ca. 2 Stunden Anpassung.
Mein 127/1500 MC so eine bis 1,5 Stunden.
Sollte halt in einen Beobachtungsabend/-Nacht mit eingeplant werden.
Auf dem Balkon ist das nicht so spannend. Wenn's Wetter mitspielt lege ich das Teil halt zeitig raus und wenn es dann richtig dunkel ist kann ich loslegen. Bis dahin trink ich halt :coffee: und konsultiere Stellarium und stelle mir meine Objekte zusammen.
Wie es Fotografisch mit diesen Systemen aussieht, weiß ich nicht.
Was ganz gut geht sind Planetenvideos mit einer Planetenkamera/Astrokamera erstellen.
Was ich jetzt angegangen bin ist Live-Stacking, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Du siehst es gibt so einiges zu bedenken.
Der Ein oder Andere wird mich sicherlich korrigieren oder etwas hinzufügen, anderer Meinung sein.
Lass Dir Zeit. Die Teleskope laufen nicht weg ;).
Wenn Du die Möglichkeit hast, nutze sie auch mal Dir die Systeme "live und in Farbe" anzuschauen. Volkssternwarte, Astrostammtisch usw. etc..
Führe Dir auch mal die ein oder andere Literatur zu Gemüte.
 
Hallo Dennis,
welcome on board.
Dein Beobachtungsplatz Balkon ist nicht besonders geeignet. Wenn Du keinen Blick auf Polaris hast, bleibt Dir eigenlich nur das Einscheinern (nachlesen). Für Platesolving brauchts Du bereits die Kamera (nachlesen). Der Einblick in den Newton ist kein Vergnügen, s. o.. Vorschläge für eine brauchbare Optik erspare ich Dir. Wenn Du Dir für die 250 € einen gebrauchten Newton zulegst, bekommst Du deutlich mehr Qualität.
Äquatorial ohne Goto/Aligment ist nicht einfach. Das Aufsuchen von Objekten ohne diesen Komfort kann für den Anfänger sehr, sehr frustrierend werden. Vergiß auch Leitrohr/Telrad-Sucher nicht, ohne bist Du chancenlos am Himmel.
We don't do it because it's easy, but because it's difficult (JFK).
Viele Grüße und allzeit CS
Dieter
 
Hallo,

ich kann dir etwas aus meiner Anfängerzeit mitteilen an Erfahrungen, und wie ich jetzt darüber denke:

Fang Minimalsitisch an. Klein, Leicht, Transportabel...du wirst zu anfang sehr spontan sein wollen und kannst somit sehr flexibel sein. Lass dich nicht vom Öffnungs -und Weitwinkelwahn leiten...größer ist nicht gleich besser, zumal alle anderen Teile mit nur einem Upgrade auf "größer" unterfordert sein werden und du weiter anziehen musst um mit deinem eigenen Equipment mitzuhalten.

Beispiel: Du steigst von einem 5 Zoll Newton auf 8 Zoll um. Bedeutet: Schwerere Montierung, mehr Ausgleichsgewichte, dann brauchst du wiederum besser Taschen um das alles zu Transportieren, dann willst du dafür wieder neue Okulare, dann musst du wieder mehr Zeit in der Transport stecken und dem Aufbau, und und und...das ist wie ein Rattenschwanz. Die ewige Spirale.
Bleib vorest Visuell, erlebe den Himmel. Lerne in kennen. Sei eins mit ihm. Willst du ihn irgendwann mit Nachhause nehmen kannst du anfangen mit Fotos. Aber vorerst nicht.

Auch mit einem kleinen Teleskop und günstigen Erfle Okularen kannst du viel sehen und du wirst deine Freude haben und verblüfft sein wieviel Befriedigung dir das Visuelle vergnügen gibt. Die eigene Ausseinandersetzung und inner Philosophie damit wird dich beflügeln, deine Wahrnemung der Umwelt und Mitmenschen gegenüber werden dich Positiv verändern. Deine Persönlich Uhr wird anfangen langsamer zu Ticken und du spürst das Leben mehr. Ja richtig gelesen. Du ließt das es nicht viel Nötig hat um eins mit dem All zu werden.

Bleib Cool und locker. Step by Step. Solltest du die Liebe zum All wirklich entwickeln wird sie dich richtig Leiten. Für alle anderen Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Ultra Viel Spass...das wird ne Fahrt das sag ich dir;)

CS Damir
 
Hallo Dennis,

Wenn Du keinen Blick auf Polaris hast, bleibt Dir eigenlich nur das Einscheinern (nachlesen).
Stimmt!, hab ich doch wieder mal die Blickrichtung außer acht gelassen :rolleyes:.

Fotografisch wird das wirklich ein Problem, wenn kein direkter Blick auf Polaris vorhanden ist.
Astrofotografie erfordert sehr exakte Ausrichtung auf Polaris/Norden, das Einnorden.
Oder eben das von Dieter erwähnte Einscheinern.
Da bitte wirklich andere fragen oder gut einlesen.

Visuell reicht ein grobes Einnorden mit dem Kompass. Aber auf umgebendes Metall achten.
Wenn ich mal meine EQ-Montierung auf den Balkon wuchte ;), richte ich auch nur nach Kompass aus, da Polaris beim mir hinterm Hausdach verschwindet. Wenn ich mich, etwas fahrlässig :whistle:, über die Brüstung beuge kann ich ihn sehen. Mit Teleskop/Polsucher keine Chance.
Da meine EQ-Montierung (EQ-6 R) GoTo hat, kann ich sagen, das das grobe Einnorden für visuell reicht.
Sorgfältige Eingabe der Daten und sauberes Alignment ist da Voraussetzung.
Das Anfahren der Objekte aus dem elektronischen Katalog, das GoTo, erfolgt gut.
Die Nachführung läuft auch gut.
Das gleiche, bezüglich Dateneingabe und Alignment, gilt auch für meine Alt/AZ Pro GoTo von iOptron.
OK, die hat einigen elektronischen Schnickschnack an Bord :D.

Grundsätzlich braucht man eine Alt/AZ ob nun manuell oder GoTo nicht einnorden.
Manuell stellst Du hin, packst das Teleskop drauf und gut ist. Ist ja beim Dobson auch so, macht keinen Unterschied ob ein Alt/AZ Achsenkreuz auf Stativ ist.
Bei GoTo sieht es anders aus.
Da muss man auf die Angaben der Hersteller achten. Bei Mead, so weit ich weiß, muss der Tubus waagerecht sein und die Öffnung nach Norden zeigen.
Bei meiner kleinen SkyWatcher Alt/AZ S ist es so, dass ich sie einfach hinstellen kann, das GoTo einschalte, Dateneingabe und dann das Alignment durchführe. Funktioniert recht gut. Nachführung ist auch gut.

Wertmutstropfen, bei Alt/AZ ist fotografisch maximal Planetenvideos drin.
 
Hallo und erst einmal vielen Dank für die zahlreichen und ausführlichen (!) Meldungen. Ich kann erst mal nur kurz antworten - heute Abend geht die Recherche weiter. Die womöglich fehlende Sicht auf den Polarstern hat mir auch schon kurz Sorgen gemacht. Und natürlich ist das Thema Orientierung am Himmel in der Tat etwas, vor dem ich großen Respekt habe.

Zumindest weiß ich, dass ich wohl nach wie vor alle Optionen erwägen sollte. Obiges Problem würde ich wohl mit der Möglichkeit von GoTo abmildern. Natürlich sollte man gewiss in den niedrigpreisigen Regionen nicht noch mehr Abstriche bei der Optik für Elektronik machen (schätze ich mal). Aber wenn man gebraucht ein Gerät wie das Celestron NexStar 5 SE erwirbt, wäre das eine sinnvolle Sache?

Ich weiß, ich widerspreche mir ein wenig selber damit, den ausbaufähig ist es eher nicht. Aber womöglich hilft es beim Einsteig und ich könnte mit großen Abstrichen versuchen, mal das ein oder andere Objekt aufzunehmen.

Fragezeichen :)
 
Hallo Dennis,

nicht abschrecken lassen.

Dein Beobachtungsplatz Balkon ist nicht besonders geeignet.
Für das Fotografieren mag das stimmen, da der Blick auf Polaris fehlt.
Visuell ist da wirklich was möglich. Deine Beobachtungsfläche scheint, von Deinem Bild her, recht groß zu sein.
Vielleicht kannst Du mal die Himmelsrichtungen von bis angeben.
Ich beobachte hauptsächlich vom Balkon.
Von SW über W nach NW. Da bekomme ich über das Jahr reichlich Beobachtungsobjekte vor das Teleskop und es wird nicht langweilig.
Bei Bortle irgendwas zwischen 4 und 5. Wenig Störlicht, bis auf gelegentlich Katzen die durch Nachbars Bewegungsmelder laufen :D.

Wenn man nicht auf den Acker kann, will, muss man sich mit seinen Gegebenheiten arrangieren.
Mein Balkon gibt halt parallaktische Montierung mit Newton, abgesehen das ein Newton nicht meines ist, nicht her.
Parallaktisch montiert geht bei mir nur visuelles Beobachten, somit keine DeepSky Fotografie.
Und da mich Newton EQ-Montiert nervt, habe ich mich komplett umorientiert.

Eine Alt/AZ GoTo angeschafft, zwei Refraktoren FH und zu guter Letzt einen C8.
Damit fahre ich unter meinen Bedingungen bestens.
Die Kombination von Refraktoren FH und C8, jeweils auf der Alt/AZ montiert, ist für mich die Lösung unter meinen Bedingungen.
Und Planetenvideos kann ich auch erstellen, mit ZWO Asi224.

Da das/die Grundsystem/e stehen, incl. Okulare, Filter, Rotlicht, passende Software etc. usw. kann man mit dem Feintuning was machen.
1:10 untersetzten OAZ für einen der Refaktoren FH angeschafft, ClickLock-Klemme für C8, 90° Winkelsucher.
Fehlt noch ein besserer Zenitspiegel und der ein oder andere Kleinkram.

Das alles braucht Zeit, ausprobieren, lesen, Info's holen... ... ...
 
Hallo Dennis,

was mir so gaaaanz nebenbei eingefallen ist :whistle: :rolleyes:
wie hoch ist eigentlich Dein angedachtes Budget?
 
Hallo zusammen.


So, endlich mal ein kurzes Feedback. Zunächst zu den Fragen:

a) Angedachtes Budget - Lege mich da nicht auf 100 € fest, aber wie gesagt, es woll erst mal ünberschaubar bleiben. Ich wollte ungern großartig mehr als 700 ausgeben für den Anfang. Mehr dazu unten.

b) Balkon - Denke mal, es sind ca. 7 qm in der Form einen komplett degenerierten Hexagons. Bilder anbei. Sorry, noch nix gestrichen (zumindest auf den Bildern) :p Es ist absolute Südausrichtung. Ich denke mal, ich kann alles ganz gut abdecken gen Ost, West und Süd. Zumindest ab ca. 25 ° Neigung bis zum Zenit und 20 weitere Grad drüber hinaus (also Richtung Norden). Diese Dachspitzen sind etwa auf 1,80 m Höhe.

Was mich allgemein zum nächsten Punkt bringt: Vielen Dank nochmal für all die Rückmeldungen. Das war sehr augenöffnend für mich. Es brachte mich dazu, das Einnorden mehr zu verstehen. Scheinbar muss ich ja, um Porais zu sehen, das Teleskop um etwa 45 Grad anwinkeln (vom Horizont aus betrachtet. Das ist in der Tat unmöglich. Scheinern hab ich mir zwar angesehen, traue ich mich aber als blutiger Anfänger nicht zu.

Tatsächlich bin ich nun doch soweit (obwohl ich das am Anfang gar nicht wollte), mir ein Dobson zu holen. Dann lerne ich erst mal die Orientierung am Himmel, was ich dringend nötig habe. Erste Gehversuche mit der Kamera mache ich dann halt ohne Nachführung und mit Objekten in unserer Nachbarschaft. Auch da gibt es gewiss schon einiges zu lernen, zumal ich auch im Bereich Fotografie allgemein noch kein Profi bin wahrlich. Und wenn es mich bis nächstes Jahr packt, hol ich mir halt eine Montierung bis 14 kg und pack dann das Newton mit 200er-Öffnung drauf. Ich habe Familie im Sauerland und mach das dann halt dort. Bei mir ist die Lichtverschmutzung eh auf Dauer etwas hoch. Wo ich bin, siehe Anhang. Könnte besser sein (aber auch weitaus schlechter). Muss ich mal schauen, wieviel Spaß das dann überhaupt auf dem Balkon macht. Aber was hilft´s.


Aus diesem Grund wäre dies nun meine Zusammenstellung:
Skywatcher Newton 200/1200 Skyliner Classic (wahrscheinlich egal ob dieses, Orion oder Omegon..?)

Hätte ja gern einesn Astropgrapghen genommen (vorbeugend), gibt aber da fehlen dann wohl diese ..äh..“Teller“ an der Seite des Teleskop für die Aufhängung in der Box. Anyway:

Meine Einkaufsliste sieht wie folgt aus:

Teleskop plus etwas Schnick-Schnack: https://www.astroshop.de/teleskope/...p-n-200-1200-skyliner-classic-dob-set/p,18012

Zum Justieren (Laser ggf. später mal): https://www.astroshop.de/justier-okulare/omegon-deluxe-justierokular/p,60908#tab_bar_2_select

Nerdige Stirnlampe für Rotlicht: https://www.astroshop.de/geraete/omegon-led-stirnlampe/p,21682

Für Kameraanschluss für die Canon:

T2-Ring: https://www.astroshop.de/t2-ringe-bajonett-adapter/orion-t-ring-fuer-canon-eos/p,14529

Passender Adapter: https://www.astroshop.de/steckhuelsen-adapter/skywatcher-adapter-2-auf-t2/p,54029


Ein „mittleres“ Okular etwas besseres Qualität, damit das Gucken mehr Spaß macht. 15 mm Omegon – die mit der Goldkante. https://www.astroshop.de/okulare/omegon-ultra-wide-angle-okular-15mm-1-25-/p,5089

ODER: https://www.astroshop.de/okulare/omegon-ultra-wide-angle-okular-9mm-1-25-/p,5088


Wäre es so, dass ich mit einem der Okulare potenziell nennenswert mehr Details der umliegenden Planeten sehen kann? Oder ist es relativ ähnlich, wenn ich mir z.B. Jupiter ansehe?


Klingt das alles rund? Vielen Dank!
 

Anhänge

  • DSC_0103.JPG
    DSC_0103.JPG
    690,7 KB · Aufrufe: 269
  • DSC_0104.JPG
    DSC_0104.JPG
    731,4 KB · Aufrufe: 240
  • DSC_0106.JPG
    DSC_0106.JPG
    830,5 KB · Aufrufe: 279
  • DSC_0107.JPG
    DSC_0107.JPG
    410,7 KB · Aufrufe: 271
  • DSC_0108.JPG
    DSC_0108.JPG
    616,2 KB · Aufrufe: 265
  • licht.JPG
    licht.JPG
    130,2 KB · Aufrufe: 247
Hallo Dennis,

auf Deinem DSC_0106 sieht man jetzt gut wie es ausschaut auf Deinem Balkon.
Auf der rechten Seite schließt die Gitterbrüstung nicht direkt mit dem Dach ab, wie ich zuerst gedacht hatte wg. Deines aller ersten Bild.
Da denke ich schon, dass Du mit einem Dobson klar kommst, der aber trotzdem aufgebockt werden muss, damit Du über die Brüstung kommst.

Bei ca. 700,-€ bis 800,-€ bist Du bei parallaktischer Montierung mit
einer EQ-5 zu 375,-€ und bei einem Newton 150/750 ab 245,-€ bei Minimum 620,-€.
Wenn Du auf die zukünftige Fotografie hin investieren willst ist wohl eine HEQ-5 mit 1.119,-€ angesagt.
Du kannst die EQ-5 mit GoTo oder auch mit einzel Motor auf der RA-Achse zur Nachführung ausrüsten, aber ein 200/1200 wird da nicht mehr gehen.
Bevor Du bestellst rufe den Händler vorher an und frage wie einfach oder umständlich es ist den Newton aus dem Dobson mit Rohrschellen und Prismenschiene auszurüsten.
Bei dem meinen war es etwas trickie, da er so blöde Vorrichtungen hat, um in die RockerBox eingehängt zu werden.

Der SykWatcher Dobson ist keine schlechte Wahl.
Ich habe einiges von SkyWatcher und bin mit allem zufrieden.

Justierokular und Lampe sind nicht verkehrt, zu dem Fotogesumse kann ich nix sagen.
Wobei ich die Fotosachen später anschaffen würde.
Würde da eher ein Telrad oder die Alternative von Omegon, den Radiant (preiswerter) anschaffen.
Dazu den DeepSky Reiseatlas und den DeepSky Reiseführer.
Telrad/Radiant in Kombination mit Reiseatlas eine wunderbare Auffindhilfe. Der Atlas hat seine Karten mit den Telradkreisen versehen.

Das 15mm Okular, rein jetzt von der Brennweite her, ist sicherlich keine schlechte Idee.
Okularempfehlungen gebe ich recht ungern ab, das ist mir zu individuell.
Z.B. ich nutze die Hyperion-Serie von Baader. Ich komme, als Brillenträger, bestens mit ihnen klar, andere haben schlechte Erfahrungen damit gemacht.
Wobei ein f6-Dobson allgemein als gutmütig in Sachen Okulare gilt.
Was ich anraten würde, ein Okular mit 32mm +/- in 2" und so ab 68° Gesichtsfeld anzuschaffen.
Erleichtert das Auffinden und Zurechtfinden am Himmel.

Der Ein oder Andere wird sicherlich auch noch einiges dazu sagen.
 
Scheinern hab ich mir zwar angesehen, traue ich mich aber als blutiger Anfänger nicht zu.

Kann ich durchaus verstehen.
So stand ich das erste Mal auf freiem Feld und keiner konnte mir helfen, da alle drum herum von Anfang an computergesteuert oder nur visuell unterwegs waren.

Aber es ist nur kompliziert durch die verwendeten Begriffe und Umschreibungen des ganzen.

Macht's einmal Klick und man schert sich nicht um hochtrabende Begriffe, ist es sowas von simpel, das man drüber lachen könnte.

Gruß Markus
 
Bevor Du bestellst rufe den Händler vorher an und frage wie einfach oder umständlich es ist den Newton aus dem Dobson mit Rohrschellen und Prismenschiene auszurüsten.
Bei dem meinen war es etwas trickie, da er so blöde Vorrichtungen hat, um in die RockerBox eingehängt zu werden.

Danke für den Hinweis. Das werde ich auf jeden Fall tun (falls ich nicht nochmal alles über den Haufen werfe).
Und ja, wenn sich die Begeisterung manifestieren sollte, ist natürlich eine Moniterung ab 1.000 € unvermeidbar. Das hatte mir schon vor Jahren ein Bekannter gesagt und der wusste in der Tat, wovon er spricht. Da stell ich mich dann drauf ein...
 
wenn sich die Begeisterung manifestieren sollte
sie wird es oder wird es nicht ;).
Wenn ja, wovon ich ausgehe, wird es eh nicht bei einem Teleskop und einer Montierung bleiben :D.
Wenn nein, den Dobson wirst allemal wieder los.

Das Thema mit den Montierungen ist für Einsteiger nicht ganz einfach nachzuvollziehen.
Die Teile sind in einer bestimmten Qualität und Ausstattung mit passender Tragkraft, besonders in Bezug auf Astrofotografie, einfach nicht wirklich preiswert.
Aber die Teile sind das A&O.
Ein halbschalerter Unterbau kann einem das schöne Hobby verleiden.
Was auch gerne unterschätzt wird sind Okulare und gute UHC- oder OIII-Filter.

Es kommt natürlich drauf an, was man will.
Ich beobachte gern auch mal Weitfeld.
Das geht prima mit einer EQ3-2 und einem 120/600 Refraktor FH.
Da liege ich in der Grundausstattung bei ca. 500,- bis 600,-€.
OK, später kommen noch andere Okulare und besserer Zenitspiegel dazu.
 
Hallo zusammen,

der Umzug war recht anstrengend, aber irgendwann war dann doch mal alles fertig und danach kam auch mal die Muße, mich mit meinen Sachen auseinanderzusetzen. Es ist denn ein Dobson von Skywatcher geworden: 200/1200. Dazu ein Omegon-Okular 15 mm und diverses Standardzubehör. Wie auch immer:

Zumindest die ersten einfachen Schrittchen sind geglückt. Blick auf Sonne und Mond sowie Jupiter samt 4 der Monde habe ich erblickt.
Ich mache mich nun daran, den Himmel näher kennenzulernen und hoffentlich mal das ein oder andere Messier-Objekt zu finden.

Also, danke nochmal für die ganzen Tipps und Ratschläge. Man kann zwar nicht alle annehmen und im Endeffekt ist es dann doch was anderes geworden, aber es ist nun mal eine Entwicklung. Von daher hat mir das ungemein geholfen. ¡gracias!
 
Hallo Dennis

Schön, wenn in den Einsteigerthreads berichtet wird, wie es dann weiterging!

Zum Auffinden von Objekten und Kennenlernen des Nachthimmels kann ich dir Apps wie Stellarium oder SkySafari empfehlen. Auch ganz schön gemacht ist StarWalk2. Auf astronomy.tools kannst im Visual Mode in etwa abschätzen, wie gross ein Objekt im Okular ist (nicht aber die tatsächliche Qualität des Bildes!). Das geht auch in den vorher genannten Apps aber nicht ganz soo fix wie in astronomy.tools.

Wünsche dir viel Freude mit deinem Dobson!
 
Vielen Dank Martin. Stellarium und SkySafari habe ich bereits und die waren mir auch schon eine gute Hilfe. Gestern habe ich denn auch Saturn gefunden. Die Reise hat gerade erst begonnen : )
 
Hallo Dennis

Saturn und Jupiter sind nicht zu übersehen. Es sind einfach die hellsten Objekte abends im Süden - nach dem Mond. Morgens ist es derzeit die Venus. Tipp: morgen früh stehen Venus und Mond recht dicht zusammen - also wenn das Wetter gut ist kannst Du mal einen Blick riskieren! So um 5 Uhr wäre noch eine gute Zeit bevor es zu hell wird.

Der nächste Schritt wäre jetzt über die Sternbilder mal nach etwas schwierigeren Objekten zu suchen. Da empfehle ich den Planetarischen Nebel M57 als nächste Herausforderung. Der steht in der Leier genau in der Mitte zwischen den zwei unteren Sternen γLyr und βLyr. Ist sehr einfach zu finden und sollte mit Deinem Teleskop auf jeden Fall sehr gut zu sehen sein!

M57 Ringnebel.jpg


Viel Spaß!

CS.Oli
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben