Einsteiger braucht Hilfe bei der Wahl des Teleskops

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FatalAirplane

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Hi
dies ist mein erster Post und deshalb wollte ich erstmal Danke an jeden sagen, der das hier liest.
Seit Jahren interessiere ich mich für Astronomie, doch ich hatte bisher nie ein Teleskop. Da ich in der Rhön lebe, habe ich schon oft vor allem Deep Sky Objekte mit meinem Fernglas, einem russischen Stem 2 7x50, beobachtet. Als ich jedoch vorgestern wieder einmal bis spät in die Nacht draußen saß. um den Himmel zu beobachten, habe ich einen Entschluss gefasst: Ich brauche endlich ein Teleskop, mit dem ich die wahre Schönheit der Sterne beobachten kann.
Also habe ich mich darüber, auch hier, in diesem Forum, informiert, was mir sehr beim Grundlagenverständnis des Themas geholfen hat, jedoch bin ich bei der Wahl des Teleskops fast wahnsinnig geworden, da es 10.000 Empfehlungen an Teleskopen für Anfänger gibt. Ich hätte gerne ein gebrauchtes Reflektor Teleskop für ca. 150 Euro, das gut für den Allgemeingebrauch ist, jedoch eher besser in der Beobachtung von Nebeln und Deep Sky Objekten ist.
Eines der Teleskope, das ich gefunden habe ist dieses hier:
TS Optics N 114/900
In einer anderen Diskussion habe ich gelesen, dass so ein TS Optics nicht schlecht sein soll, jedoch hat es einen Kugelspiegel, was das Bild unschärfer macht, ansonsten jedoch nicht schlecht sein soll. Jedoch hat es einen vergleichsweise hohen f/ Wert. Einer der Teilnehmer schrieb jedoch, dass er bei solchen Teleskopen auf solche mit 450/500mm Brennweite schwört, da diese auch im selben Preisbereich liegen und einen viel höheren f/ Wert bieten was sie für Deep Sky Beobachtungen besonders interessant macht. Jedoch sind die einzigen Teleskope die ich finden konnte Bresser Pluto, die aber auch einen Kugelspiegel haben und deswegen nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut sind. Deshalb habe ich ein bisschen höher im Regal geschaut und das Omegon N 150/750 gefunden, das zwar einen Kugelspiegel hat aber trotzdem nicht schlecht sein soll. Hier bekommt man wahrscheinlich ein bessere Bildqualität.
Generell kenne ich mich mit dem praktischen Teil der Teleskope gar nicht aus, da ich, außer einem Teleskop, durch das ich in einer Münchner Sternwarte geschaut habe, das ca. 50.000 Euro kostet und das Bildqualitäten erreichte, die man mit so einem Teleskop wahrscheinlich nie erreichen kann,, noch nie etwas mit Teleskopen zu tun hatte. Deshalb würde ich mich extrem freuen, wenn, wer auch immer das hier liest, mir zu einem guten Start in das faszinierende Hobby der Astronomie verhilft. Ich bin offen für jeden Vorschlag und brauche dringend jemanden, der sich mit der ganzen Thematik besser auskennt, da es bei uns in der Nähe leider, soweit ich weiß, kein Fachgeschäft gibt, obwohl man in der Rhön ja wunderbar Sterne beobachten kann, da es hier vergleichsweise wenig Lichverschmutzung gibt. Ich bin dankbar für jeden Vorschlag.
Mit freundlichen Grüßen
Fatal Airplane
 
Hallo,

zwar wohne ich auch nicht direkt in deiner Gegend, komme aber regelmäßig auf dem Weg von und nach Nürnberg durch die Rhön.

Schicke mir doch einfach mal eine Mail mit ordentlichem Betreff an. smiedie ädd web punkt de

Von kurzbrennweitigen Kugelspiegeln lass bitte die Finger, die Bildqualität bricht bei etwas mehr Vergrößerung sofort ein. Für einen Newton mit 114/900 ist ein Kugelspiegel ok.; die Montierung auf dem Bild sieht für dieses Fernrohr aber recht dünn aus. Außerdem machen parallaktische Montierungen mit Newton Teleskopen nur bedingt Freude, der Einblick ist manchmal recht abenteuerlich.

CS Gerhard (Sterngucker Frankenberg e.V.)
 
Hallo,

so ein 114/900 Kugelspiegel Newton soll wohl wirklich noch recht passabel, tolerabel sein.
Kugelspiegel?
Komplett interessant und ganz zum Schluss genaueres zum Kugelspiegel.

Aber wie schon Gerhard schreibt, die Montierungen, die sich zwar EQ2 oder EQ3 oder ähnlich nennen, sind nicht vergleichbar mit den Originalen von SkyWatcher.
Aber selbst die EQ3-2 von SkyWatcher, eine schöne klein Montierung (besitze eine) wird bei der Brennweite von 900mm überfordert sein. Kleinere Teleskop, einen 120/600 Refraktor FH (nach Fraunhofer) oder einen kleinen Maksutow-Cassegrain 127/1500 (MC) trägt die prima.

Eine stabile Basis, sprich die Montierung (Achsenkreuz) selbst und das Stativ, sind das A&O, an dem man nicht sparen sollte. Egal ob eine parallaktische oder eine Alt/AZ Montierung.
Es wird einem nur der Spaß am Beobachten verleidet.

Auch bin ich bei einem Einsatz von 150,- €, selbst gebraucht, skeptisch etwas passables zu finden.
 
Hallo ... (wir reden uns normalerweise mit Klarnamen an),

ich kann einerseits verstehen, dass man am Anfang mit geringem Budget einsteigen will, andererseits lehrt die Erfahrung, dass man eine gewisse Untergrenze nicht unterschreiten sollte. Sonst verleidet einem der Spaß an dem Hobby bevor man es richtig angefangen hat.

Wenn ich dann noch DSO lese, dann geht das nur mit einem Mindesteinsatz an Gerät (und dunklem Himmel).

Wenn es ein Newton sein soll, dann ist ein 6" (150 mm) das absolute Minimum. Dazu braucht es einen stabile Unterbau, denn mit einem wackeligen Stativ findet man sich schwer am Himmel zurecht und tanzende Himmelsobjekte machen einfach keinen Spaß.

Also: Butter bei die Fische oder eher weiter mit dem Fernglas beobachten!

CS.Oli
 
Hallo Du Airplane

mit 150 EUR Budget für den Einstieg wirst Du bei den heutigen Preisen in der Spielzeugklasse landen, falls Du nicht einen superdupermegaschnapper machst.
Suche Anschluss und probiere mal aus was die Leute so haben. Dann wirst Du sehen, dass es gar keine 10000 Einsteigerteleskope gibt und der ganze Dschungel an Infos wird leicht einzuordnen, wenn Dir erfahrene Leute helfen und Du Dich mit den Grundlagen vertraut machst.
CS
 
Hallo Tom,

nun ja, kann man so jetzt nicht genau definieren.

Hängt von vielen Faktoren ab.
- was soll beobachtet werden?
- wie soll beobachtet werden, visuell, fotografisch oder beides?
- wo soll beobachtet werden?
- soll es transportabel sein?
- und was bist Du bereit auszugeben?
- befasse Dich mit dem Thema
- lies Dich ein in Teleskope, Montierungen usw. wie, was warum... ...
 
Gibt es irgendeines, das nicht unbedingt portabel sein muss, das man als gutes Allrounder bezeichnen kann? Ich brauche irgendein Orientierungspunkt, in welcher Liga so etwas mindestens spielen muss.
 
Hallo Tom,

dunklen Himmel hast Du ja in der Rhön und scheinbar musst Du auch nicht weit weg vom Haus mit dem Teleskop. Ausserdem scheinst Du im Moment visuell beobachten zu wollen und Dein Anliegen war DeepSky.

Die Fragen von Mathias wären damit zum Teil schon beantwortet.

Die günstigste Möglichkeit heißt damit Dobson. Das sind Newton-Teleskope auf einer so genannten Rockerbox. Motto: viel Öffnung für wenig Geld.

Ich würde an Deiner Stelle nach einem 8" Dobson mit 1000 mm Brennweite (=200 mm Öffnung und Öffnungsverhältnis oder Blende f/5) schauen. Die gibt es auch gebraucht und damit hast Du ausreichend Öffnung für DeepSky.

CS.Oli

edit:
sowas zum Beispiel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das man als gutes Allrounder bezeichnen kann?
nun ja, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

Ein Allrounder hat für mich soviel Öffnung wie möglich ( wegen der Auflösung ) aber gleichzeitig nicht mehr als ca. 600 - 700mm Brennweite ( als Weitfeldteleskop ) im einer Qualität der auch hohe Vergrößerungen ohne Farbfehler ermöglicht ( also Apo ).

Wenn man alle Forderungen zusammen nimmt, landest du irgendwo bei einem 100 - 120mm f/5 bis f/6 Apo und 2000,-€ aufwärts.

Sobald Du eine der Forderungen streichst, wird's einfacher und billiger.

Gruß Uwe
 
Hallo Tom,

wie Du an dem Beitrag von Uwe siehst, kann man das Ganze auch noch anders angehen und es gibt halt auch Vorlieben für das eine oder andere technische Konzept (Apo-Refraktor, Newton oder Schmidt-Cassegrain). Ich liebe SCTs, aber die sind auch recht teuer.

Das Angebot in eBay sieht gut aus, vorausgesetzt der Anbieter ist seriös.

CS.Oli
 
der Vorteil an einem Dobson ist, dass neben der großen Öffnung eine solide Montierung dabei ist. Und das zu einem Betrag, wo Du für einen 8" Newton nichtmal eine EQ-Montierung allein bekommst.

CS.Oli
 
Alles klar, dann halte ich mal Ausschau nach nem Vernünftigen Dobson, das Ganze hat mir extrem weitergeholfen, Danke an Alle.
CS Tom
 
hier gab es ein günstiges Angebot. Vielleicht ist der noch zu haben:

 
Hallo Tom,

nun, da hat es sich ja schon mehr oder weniger auf den Dobson eingeschossen.
Ich mag sie persönlich nicht, aber es stimmt, was dazu geschrieben wurde.

Lies Dich dennoch mal in die anderen Bauformen von Teleskopen ein.

Mir sind Teleskope mit hinterem Einblick lieber.
Also Refraktoren, Schmidt-Cassegrain (SC od. SCT) und Maksutow-Cassegrain (MC).
Ist aber auch meinen Beobachtunsgbedingungen geschuldet.

Montierung, ist mir eher wurscht ob Alt/AZ oder parallaktisch.
Bei Teleskopen mit rückwärtigem Einblick gehen beide gut.

Meines Erachtens kannst Du mit jedem Teleskop starten, solange das System in sich stimmig ist.
Auch weißt Du ja noch nicht wo letztendlich Deine Beobachtungsreise hingeht.
Jedes Teleskop hat "seinen Himmel", also die entsprechenden Objekte dafür. Es gibt genügen von den verschiedenen "Sorten" ;) .

Das erste Teleskop ist und bleibt schwierig.
Es stellt sich halt erst mit der Zeit raus, wo es lang geht.
 
Du glaubat mir nicht, wie dankbar ich für deinen Kommentar bin. Ich setzte mich jetzt nach draußen und überlege bis morgen und sehe morgen weiter, wie ich vorgehe.
Trotzdem Herzlichen Dank an alle, ihr habt mir extremst weitergeholfen. Ich werde sehen, wohin die Reise geht ?.
CS Tom
 
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