Einsteiger mit Eindrücken und Fragen

Florian83

Mitglied
Hallo liebe Sternengucker,

kurz zu mir. Ich bin Florian, Physiklehrer und dennoch neu im Bereich der Hobbyastronomie und habe den Einstieg als stiller Leser hier gewagt. Hab mit Absicht auch Fehler hingenommen, da man daraus lernt und es zunehmend besser machen kann.

Mein Equipment ist das eines Einsteigers. Hab mich nach langem hin und her auf den Geldbeutel schielend für das hier entschieden. Und ja, ich bin mir bewusst, dass gerade dieses Paket kontrovers diskutiert wird.


Mein Eindruck nach 6 Wochen Zeit und vielen sternenklaren Nächten. Es kann alles gut, nur nichts hervorragend. Für mich also zufriedenstellend und ich werd in ein paar Jahren ziemlich genau wissen, was mein nächstes Teleskop sein wird.

Schnell hab ich die beiliegenden Okulare ausgetauscht und hab von der maximal sinnvollen Vergrößerung bis zum Weitfeld alles abgedeckt.

Gibts irgendwas, was in bei jedem Einstieg nicht fehlen sollte?

Kurz drauf hab ich mir dann noch eine günstige Planetencam (die SV305) gekauft und in der letzten Woche 2 Nächte verbracht und 1 weitere Nacht zum Reinfuchsen in Stacking und Nachbearbeiten gebraucht. Dabei durfte ich dann Jupiter mit seinen 4 großen Monden ablichten. Das macht schon Spaß. Und das obwohl ich echt müde war und ihn bei knapp 25° überm Horizont abgelichtet hab. 2 Stunden später hätte er sicher noch besser gestanden und man hätte auch den Fleck sehen können.

Jupiter mit Ganymed Callisto Io und Europa 28.08.2022.jpg


Und jetzt paar wenige Fragen zur visuellen Beobachtung.

Wie macht ihr das bei der Planetenbeobachtung. Mein Teleskop sammelt gut Licht und so blendet z.B. der Jupiter oder auch der Saturn schon arg. Selbst wenn ich das 5mm Okular einstecke, die Vergrößerung sehr groß und die Austrittspupille doch sehr klein wird. Ich hab einen Mondfilter, den man stufenlos einstellen kann genutzt, habe aber den Eindruck, dass ich dadurch Details verliere und die Streifen weniger sichtbar werden.

Was ich gar nicht mit dem Teleskop hinbekomme, sind Deep Sky Objekte visuell zu beobachten. Das liegt wahrschein vor allem an meinem Standort ( knapp zwischen Bortle 4 und 5). Andromda kann ich als verwaschenen Fleck erkennen. Soweit, so gut. Enttäuscht bin ich nicht. Ich hab das auch eher so erwartet.

Hat jemand Erfahrungen mit Tuben ähnlicher Bauart unter deutlich besseren Bedingungen? Würde es sich lohnen, dafür an einen Ort mit Bortle 2 oder so zu fahren? Gibts einen Filter, der hier passen würde? Schau ich am besten durch ein 40mm Okular oder dann doch durch ein etwas kleineres mit 15mm?

Oder soll ich mich dann lieber auf EEA verlassen? Das hatte ich mit Sharpcap einmal bei M51 versucht. Das war aber nicht von Erfolg ( allerdings wars die erste Fotonacht und ich hab noch viele Fehler bei der Einstellung der Kamera gemacht.)

Soweit so gut erstmal. Ein tolles Hobby und ich merk schon, dass ich da dranbleiben werde :).

Grüße

Und PS noch zwei Bilder, die mit ihren Fehlern trotzdem aufgrund ihrer Bedeutung als erste Bilder schon ein wenig stolz machen.

Saturn mit Titan und Rhea 28.08.jpg

Saturn und unten sieht man den gelben Fleck Titan. Und selbst Rhea ist als blasser Schatten dazwischen zu sehen.

Mars 28.08.jpg


Mars mit gruseligem Seeing aufgenommen. Aber da ist doch glatt schon Syrtis Major zu erkennen!
 
Hallo Florian, Du machst schonmal ne Menge richtig, auch was die Bilder angeht.

Ich denke Du wirst hier viel mitnehmen, den ganzen Beitrag nehme ich mir noch vor. Das war quasi der erste Eindruck.

CS Jörg
 
Hallo Florian,

freut mich, dass Du erste Erfolge erzielen konntest!

6" Newton ist (neben 4" Refraktor) die absolute Untergrenze der Öffnung für DeepSky visuell bei der ggb. Lichtverschmutzung. Zum Aufsuchen ein 1,25" Widefieldokular und zum Beobachten von Details ein gutes 10 mm Okular sollte für DeepSky reichen.
Die SV305 entspricht von der Vergrößerung einem 10mm Okular.

Deshalb: Entwickle Deine EAA Kenntnisse weiter. Mehr wirst Du auch unter dunklem Himmel visuell nicht sehen können.

Gruß,
Peter
 
Hallo Florian,
da hast du doch schon einige Sachen richtig gemacht. Die Planetenfotos sind schon nicht übel.
Dass du bei Deep Sky nicht viel siehst ist normal. Anders als bei Planeten ist bei DS der optische Eindruck nicht mal ansatzweise mit den Fotos zu vergleichen. Da du schon eine Kamera hast, kannst du ein sehr kurzbrennweitiges Leitrohr auf den Newton montieren und mit relativ kurzen Belichtungszeiten (weil azimutal) auch DS fotografieren.
Gute Tipps bekommst du jedenfalls bei der nächsten Volkssternwarte/Astroverein. Gerade als Anfänger bist du da gut aufgehoben..
CS Harald
 
Hallo Florian,

erst mal willkommen im Forum.

Kann Jörg / @Optikus nur zustimmen :y:.

Zu den von Dir gemachten Bildern: :y:.

Und ja, ich bin mir bewusst, dass gerade dieses Paket kontrovers diskutiert wird.
So ein 150/50-er Newton ist für den Einstig schon klasse. Mit solch einem habe ich auch angefangen, parallaktisch moniert.
Zum Kontroversen ;), würde solch einen Tubus nicht auf dieser Alt/AZ Montierung packen.
Auf die damals mit angeschaffte EQ3-2 kommt mir der 150/750-er allerdings auch nicht mehr :D.

Es kann alles gut, nur nichts hervorragend. Für mich also zufriedenstellend und ich werd in ein paar Jahren ziemlich genau wissen, was mein nächstes Teleskop sein wird.
Nun ja, so hart würde ich mit dem kleinen Newton nicht ins Gericht gehen.
Das was er kann, macht er mE. gut.
Um das kurz vorweg zu nehmen, mit EAA ist da schon ordentlich was herauszuholen.
Im DeepSky-Bereich kommst Du halt auf Grund der Öffnung an Grenzen.
Um da mehr an Details und Auflösung zu bekommen bewegt man sich in Öffnungsgrößen ab 10" aufwärts. Aber eben dann auch mit da dort aufkommenen Problematiken. Transport, Montierung... ... ...
Im 6" und/oder 8" Bereich ist halt vieles einfach diffus. Hängt aber auch von Deiner Übung in der visuellen Beobachtung ab. Je mehr Erfahrung kommt da auch dort einiges zusammen.

Gibts irgendwas, was in bei jedem Einstieg nicht fehlen sollte?
Wenn nicht vorhanden, etwas zum justieren des Newton.

Wie macht ihr das bei der Planetenbeobachtung. Mein Teleskop sammelt gut Licht und so blendet z.B. der Jupiter oder auch der Saturn schon arg. Selbst wenn ich das 5mm Okular einstecke, die Vergrößerung sehr groß und die Austrittspupille doch sehr klein wird. Ich hab einen Mondfilter, den man stufenlos einstellen kann genutzt, habe aber den Eindruck, dass ich dadurch Details verliere und die Streifen weniger sichtbar werden.
Im visuellen Bereich arbeite ich gänzlich ohne Filtern an Planeten.
Kann ich noch nicht mal so dolle begründen. Ich mag diese ganzen Farbfilter einfach nicht.
OK, ich gehe auch nicht so hoch in die Vergrößerung, selbst an Planeten nicht.
Gefällt mir einfach nicht.
Ich mag es mehr mit "Umgebung" drumherum. Auch sind hoch und höchst Vergrößerungen recht selten möglich unter D'land-Bedingungen.
Das ist jetzt aber meine ganz persönlich Einstellung.

Was ich gar nicht mit dem Teleskop hinbekomme, sind Deep Sky Objekte visuell zu beobachten.
Ja, kann ich nachvollziehen. Wie schon gesagt, schwarz/weiß und gräuliche diffuse Flecken halt ;). Mit mehr Öffnung geht auch mehr und natürlich der dunkle Himmel.

dafür an einen Ort mit Bortle 2 oder so zu fahren? Gibts einen Filter, der hier passen würde? Schau ich am besten durch ein 40mm Okular oder dann doch durch ein etwas kleineres mit 15mm?
Dunkler Himmel hilft immer!
Wie weit Du Vergrößerst, nun ja, hängt halt von Dir ab ;) und auch von den Bedingungen.
Da bin ich mal wieder der "Umgebungsmensch". Wie bei Planeten, mag ich es mit mehr drum herum.

Oder soll ich mich dann lieber auf EEA verlassen? Das hatte ich mit Sharpcap einmal bei M51 versucht. Das war aber nicht von Erfolg ( allerdings wars die erste Fotonacht und ich hab noch viele Fehler bei der Einstellung der Kamera gemacht.)
EAA ist für die Möglichkeit den nicht so dunklen Himmel zu "überlisten" mit der Dreingabe das Farbe ins spielt kommt.
EAA ist aber nicht trivial. Technikeinsatz ist von Nöten, Einarbeitung in verschiedene Dinge, Software, Computer... ... ...
Ist nicht ganz so komplex wie die klassische Astrofotografie, aber eben auch nicht ganz so einfach.
Eben eine prima Ergänzung zur visuellen Beobachtung, mit Hang zur Sucht ;).

Dein Start ist geglückt, also weiter so.
 
Ich bin Florian, Physiklehrer und dennoch neu im Bereich der Hobbyastronomie
Perfekt, irgendwann muss mir jemand erklären, was Licht ist. Physiklehrer sind dazu wohl sehr geeignet. :D:y:
Nein, ich weiß schon, EM Welle, Quantenfeldtheorie, Doppelspalt, Kohärenzlänge, ... lebt im ewigen "jetzt" und kann nicht ruhen... nein, ich weiß eigentlich nicht, was Licht wirklich ist. :alien:

Hab mit Absicht auch Fehler hingenommen, da man daraus lernt und es zunehmend besser machen kann.
Perfekt! Sonst wollen alle immer nur das "Beste", die "Ultimative Lösung", für die Ewigkeit mit Erfolgsgarantie, die gratis mit dabei sein soll. :coffee:

Jupiter mit seinen 4 großen Monden ablichten.
Finde ich absolut super gelungen.

Andromda kann ich als verwaschenen Fleck erkennen. Soweit, so gut. Enttäuscht bin ich nicht. Ich hab das auch eher so erwartet.
Ich kenne Andromeda auch nicht besser... im 100er Bino auch wunderschön, aber ohne Strukturen. Je Durchmesser desto Galaxie, aber ich mag es auch nicht, wenn das ganze Sternenmeer rundherum flimmert in den Lichtriesen, aber den Sturmvogel oder M42 so ab 12" zeigt schon schöne, wehende Nebelkleider...

lg
Niki
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung bringt ein Binokularansatz für die Planetenbeobachtung enorme Vorteile. Er löst u.a. das "Helligkeitsproblem". Er führt aber auch zu wesentlich verbesserter Detailerkennung.
 
Toll! Soviel Resonanz und gleich eine Menge toller Tips. Danke dafür.

Allen kann ich zeitlich bedingt nicht antworten. Also bitte nicht als Geringschätzung sehen.

Deshalb: Entwickle Deine EAA Kenntnisse weiter. Mehr wirst Du auch unter dunklem Himmel visuell nicht sehen können.

Gruß,
Peter

Das steht tatsächlich eh auf der Agenda. Hast du einen Grundlagen Tip, wie man das Alignment hinbekommt? Du hast ja ( soviel ich gelesen hab) auch die SV305 im Einsatz. Wie lange belichtest du bei Deep Sky? Gain ist ja eher von der Teleskopöffnung abhängig. Fokussiert hab für Planeten an einem hellen Stern mit selbst gedruckter Barlowmaske. Das hat ganz gut geklappt.
Nun ja, so hart würde ich mit dem kleinen Newton nicht ins Gericht gehen.
Das was er kann, macht er mE. gut.

Dunkler Himmel hilft immer!
Wie weit Du Vergrößerst, nun ja, hängt halt von Dir ab ;) u

EAA ist für die Möglichkeit den nicht so dunklen Himmel zu "überlisten" mit der Dreingabe das Farbe ins spielt kommt.
EAA ist aber nicht trivial. Technikeinsatz ist von Nöten, Einarbeitung in verschiedene Dinge, Software, Computer... ... ...

Zum Teleskop. Damit bin ich sehr zufrieden. Wie gesagt. Es scheint in allen Bereichen ganz gut zu sein. Und das erzeugt bereits jetzt wertvolle Erfahrungen.
Dunkler Himmer und kleine Vergrößerung dürfte ja für mehr störungsfreies Licht vom Objekt bedeuten. Und so sollte dann auch bisl mehr zu sehen sein.
Fotos mit Sharpcap bekomm ich schon ganz gut hin. Bin da guter Dinge, dass das mit dem EAA auch klappen wird. Bin jedenfalls gespannt.

Perfekt, irgendwann muss mir jemand erklären, was Licht ist. Physiklehrer sind dazu wohl sehr geeignet. :D:y:
Nein, ich weiß schon, EM Welle, Quantenfeldtheorie, Doppelspalt, Kohärenzlänge, ... lebt im ewigen "jetzt" und kann nicht ruhen... nein, ich weiß eigentlich nicht, was Licht wirklich ist. :alien:
Was ist Licht? Wie immer wäre die Erklärung "nach dem aktuellen Wissensstand". Und der ist, nunja, im Bereich der Quantenmechanik bzw. Quantenelektrodynamik sicherlich noch ausbaufähig. Wobei man ja sagen muss, dass da alles ganz gut passt.

Nach meiner Erfahrung bringt ein Binokularansatz für die Planetenbeobachtung enorme Vorteile. Er löst u.a. das "Helligkeitsproblem". Er führt aber auch zu wesentlich verbesserter Detailerkennung.
Das werd ich mir merken. Hab mal geschaut, dass ein solcher Ansatz knapp 600g auf die Wage bringt. Ich glaub, das schafft die Montierung nicht, da sie ja so schon knapp an der Grenze der eigenen angegebenen Tragkraft arbeitet. Aber vielleicht wissen da andere dazu mehr?

Grüße
 
N'abend Florian,
n'abend zusammen,

Toll! Soviel Resonanz und gleich eine Menge toller Tips. Danke dafür.
so ist das hier im Forum, zumal wenn man solch eine nette Vorstellung präsentiert bekommt :y:. Bei der man merkt das Interesse besteht und auch Eigeninitiative zeigt.

Allen kann ich zeitlich bedingt nicht antworten. Also bitte nicht als Geringschätzung sehen.
Nun ja, das Forum wird bestimmt so lange bestehen wie Sterne am Himmel leuchten ;).

Fotos mit Sharpcap bekomm ich schon ganz gut hin. Bin da guter Dinge, dass das mit dem EAA auch klappen wird. Bin jedenfalls gespannt.
SharpCap ist eine tolle Software und jeden Cent wert.
Nicht umsonst der Platzhirsch unter diesen Softwaren.

Hab mal geschaut, dass ein solcher Ansatz knapp 600g auf die Wage bringt. Ich glaub, das schafft die Montierung nicht, da sie ja so schon knapp an der Grenze der eigenen angegebenen Tragkraft arbeitet. Aber vielleicht wissen da andere dazu mehr?
Nicht wirklich mein Gebiet, aber nicht nur das Bino zählt, Du brauchst auch immer einen doppelten Satz an Okularen.
 
Ich muss beim Beobachten, insbesondere von weit entfernten Objekten wie Galaxien oft daran denken wie alt doch die Lichtphotonen sind die auf meine Netzhaut treffen, und welch langen Weg sie im All zurückgelegt haben, das faziniert mich besonders zum Thema Licht...es ist eine elektromagnetische Welle ja...begreifen tue ich das ganze aber kaum...Gruß Olaf
 
Hast du einen Grundlagen Tip, wie man das Alignment hinbekommt? Du hast ja ( soviel ich gelesen hab) auch die SV305 im Einsatz. Wie lange belichtest du bei Deep Sky? Gain ist ja eher von der Teleskopöffnung abhängig.
Hallo Florian,

- Grundstellung (Nord & Waagerechte), dann den Stern suchen, den man für One-Star Alignment nutzen möchte, zentrieren und bestätigen - und erst dann(!) die Alignmentroutine mit One-Star Alignment aufrufen für diesen zuvor zentrierten Stern. Bestätigen und fertig. Danach wie gewohnt weiter und zwischendurch die gewünschten Objekte zentrieren und bestätigen. Aus dieser "gesicherten Position" heraus kann dann auch nach Belieben (wie analog eingangs beschrieben) ein neuer Alignmentstern gewählt und die alte Position überschrieben werden.
- Belichtung zw. 4 bis 16 Sekunden ohne Guiding für eine Aufnahme. Zwischen 30 und 60 Aufnahmen in einem Stack. Sharpcap und AstroDMx als Capture Software. Nachbearbeitung mit Win10 Fotoeditor. Keine Filter, kein Guiding (meine individuelle Entscheidung - ist ja EAA und keine Fotografie)
- Gain 350 bzw. 50% im Regelfall

Gruß,
Peter

PS: Besorg Dir diesen Sucher für den Newton - "TS-Optics 8x50 Sucher weiss mit 90° Einblick und justierbarer
Halterung"
 
Zuletzt bearbeitet:
N'abend Florian,
n'abend zusammen,

so ist das hier im Forum, zumal wenn man solch eine nette Vorstellung präsentiert bekommt :y:. Bei der man merkt das Interesse besteht und auch Eigeninitiative zeigt.

Nicht wirklich mein Gebiet, aber nicht nur das Bino zählt, Du brauchst auch immer einen doppelten Satz an Okularen.

Ja. Das ist mir schon aufgefallen :). Und ein Forum mit so viel Wissen, das man aufsaugen kann. Ohne das, hätte der Einstieg sicherlich nicht so zufriedenstellend geklappt.

- Grundstellung (Nord & Waagerechte), dann den Stern suchen, den man für One-Star Alignment nutzen möchte, zentrieren und bestätigen - und erst dann(!) die Alignmentroutine mit One-Star Alignment aufrufen für diesen zuvor zentrierten Stern. Bestätigen und fertig. Danach wie gewohnt weiter und zwischendurch die gewünschten Objekte zentrieren und bestätigen. Aus dieser "gesicherten Position" heraus kann dann auch nach Belieben (wie analog eingangs beschrieben) ein neuer Alignmentstern gewählt und die alte Position überschrieben werden.
- Belichtung zw. 4 bis 16 Sekunden ohne Guiding für eine Aufnahme. Zwischen 30 und 60 Aufnahmen in einem Stack. Sharpcap und AstroDMx als Capture Software. Nachbearbeitung mit Win10 Fotoeditor. Keine Filter, kein Guiding (meine individuelle Entscheidung - ist ja EAA und keine Fotografie)
- Gain 350 bzw. 50% im Regelfall

PS: Besorg Dir diesen Sucher für den Newton - "TS-Optics 8x50 Sucher weiss mit 90° Einblick und justierbarer
Halterung"

Das sind nützliche Informationen! Vor allem, weil mir bei dem Teil mit dem Alignment aufgefallen ist, dass ich die SynScan App in der "Nicht-Pro" Version genutzt hab. Da gibts nur 2 Star Alignment. Das hat zwar auch funktioniert, aber eben nicht immer sehr genau. Musste in der Regel noch deutlich korrigieren, was bei nicht sichtbaren Objekten natürlich nur mit ungefährer Position anhand des Sternbilds funktioniert hat.
Mal gespannt, was die Tips da bewirken. :y:

Der Sucher ist schon im Warenkorb. :)

Grüße
 
Wie macht ihr das bei der Planetenbeobachtung. Mein Teleskop sammelt gut Licht und so blendet z.B. der Jupiter oder auch der Saturn schon arg.
Ich nehme da meist ND Filter von Baader
Ich hab einen Mondfilter, den man stufenlos einstellen kann genutzt, habe aber den Eindruck, dass ich dadurch Details verliere und die Streifen weniger sichtbar werden.
Drehbare Polarisationsfilter. Die günstigen sind nicht feinoptisch planparallel poliert, weshalb man die Abbildung damitvdeutlich verschlechtert.
Wenn es stufenlos variabel sein soll, am besten zwei einzelne Polfilter benutzen.
Die von Baader sind definitiv poliert. Ein 2" Filter in den 2"-1,25" Adapter, und einen 1,25" Polfilter uns Okular, dann kann man die Helligjeit durch Drehen am Okular zwischen 40% und 1% einstellen.

Was ich gar nicht mit dem Teleskop hinbekomme, sind Deep Sky Objekte visuell zu beobachten.
Das braucht ein bissl eingewöhnung, dran bleiben.
Das liegt wahrschein vor allem an meinem Standort ( knapp zwischen Bortle 4 und 5).
Oh ja, definitiv, aber da kann man mit guten OIII oder UHC Filtern (zB Astronomik, sind visuell die Besten) bei vielen Objekten nachhelfen.
Andromda kann ich als verwaschenen Fleck erkennen. Soweit, so gut. Enttäuscht bin ich nicht. Ich hab das auch eher so erwartet.
Gerade beu Galaxien brauchts einen besseren Himmel, da jann man auch nicht Filtern.

Hat jemand Erfahrungen mit Tuben ähnlicher Bauart unter deutlich besseren Bedingungen? Würde es sich lohnen, dafür an einen Ort mit Bortle 2 oder so zu fahren?
Auf jeden Fall!

Gibts einen Filter, der hier passen würde?
Astronomik OIII, als zweite Anschaffung den UHC, ich nutze je nach Objekt beide, aber für den Anfang bringt der OIII etwas mehr.

Oder soll ich mich dann lieber auf EEA verlassen?
Mit EAA werde ich persönlich überhaupt nicht warm.
Eines der wenigen Hobbys wo man nicht auch an einem Monitor hängt, ist die visuelle Astronomie.

Deine Bilder sind im Übrigen echt gelungen, sehr ästhetisch, gute Schärfe.
Dafür ganz großer Daumen hoch.

LG
Olli
 
Hallo Florian,

noch etwas OT: Die StarDiscovery trägt auch handelsübliche Refraktoren - z.B. SV503 80/560ED und lässt sich leicht für den Remote Betrieb mit einem MiniPC nachrüsten.

Gruß,
Peter

IMG_20220314_182856.resized.jpg
 
Hallo Freunde

Die von Baader sind definitiv poliert. Ein 2" Filter in den 2"-1,25" Adapter, und einen 1,25" Polfilter uns Okular, dann kann man die Helligjeit durch Drehen am Okular zwischen 40% und 1% einstellen.
Sorry, daraus wird wohl nichts! Sein Teleskop hat nur einen 1 1/4"-Auszug.

Bei der Planetenbeobachtung ist, wie schon erwähnt, ein Bino-Ansatz durchaus von Vorteil. Die Bildhelligkeit wird damit auf ein optimales Maß Reduziert und die Wahrnehmung feister Details wird durch die beidäugige Betrachtung verbessert.
Hierbei ist allerdings zu beachten das der zusätzliche Lichtweg des Binos von ca. 100-118mm, je nach Bino, an diesem Teleskop fast komplett durch einen Glaswegkorrektor ausgeglichen werden muß damit man noch in den Fokus kommt. Die Korrektoren von Baader sind dazu nicht geeignet. Sie bringen entweder zu wenig Raumgewinn oder sind für 2"-Auszüge und der bringt auch nur 80mm Ausgleich.
Am besten dazu geeignet ist der 1,8-fach Glaswegkorrektor von Siebert Optics. Er bringt einen kompletten Wegausgleich von 115mm was nochmals 55mm mehr ist als beim 2,6er von Baader.
DSC_2701 (800x532) (2).jpg

Der Korrektor wird entweder per T2-Adapter ans Großfeldbino adaptiert oder ohne Adapter direkt in das Filtergewinde der kleineren Binos geschraubt. Dann passt die ganze Sache auf jeden Fall auch an jedem Teleskop mit 1 1/4" Auszug.
Sollten dazu noch Fragen bestehen, bitte melden.

Gruß Peter
 
Ich wollte mich hier nochmal melden und mich für die vielen Beiträge bedanken. Die haben wirklich weitergeholfen. Zum Bino bin ich zu dem Entschluss gelangt, dass ich mich da erstmal nicht dran traue. Die Montierung ist ( soweit hab ich das Verstanden) bereits mit dem Teleskop an der Grenze des machbaren. Das Bino + der Rest würde sicherlich den Rahmen sprengen. Allerdings wird das sicher irgendwann einmal interessant.

Vor wenigen Tagen hatte ich erstmals sensationelles Seeing. Wusste vorher gar nicht, dass das so sein kann. Die Eindrücke, die man mit diesem Teleskop gewinnt sind schlicht toll. Derzeit stehen vor allem Jupiter und Saturn noch im hohen Kurs. Die Gründe sind euch sicher klar. Und da sind selbst Details wie der große Fleck, beide großen Wolkenbänder usw. zu erkennen. Selbst bei Saturn konnte man eine Trennung der Ringscheibe erkennen. Für Mars hab ich noch nicht die Muße, bis in die frühen Morgenstunden auszuharren.

Bilder konnt ich auch noch machen und da muss ich sagen, dass ich von dem Teleskop und der Technik schlicht überrascht bin. Fast überall ließt man, dass das Setup dafür nicht geeignet ist.

Folgende 3 Bilder konnte ich am Sonntag Abend machen:

Jupiter  9.10.jpg


Jupiter klein 9.10.jpg


Saturn 9.10.jpg


Da frag ich mich schon, was noch geht mit besseren Teleskopen :D

So werd ich mit dem Setup wohl noch eine ganze Weile das Hobby betreiben und dann irgendwann entscheiden wollen, wie es weiter geht. Mal sehen, wo die Reise hingeht.

Als nächstes kommt das EAA bei hoffentlich der einen oder anderen Neumond- oder mondlosen Nacht. Womit ich bisl hadere, ist das kleine "Sichtfeld" der SV305. Eine schöne Auswahl an DeepSky Objekten fällt mir schwer. Für die Navigation dorthin, braucht es ja noch ( wie Peter erklärt hat) einen ordentlichen Sucher.

Grüße!
 
Hallo Florian,

prima, dass Dir geholfen wurde, ich denke Deine Schlüsse aus Deinen Erlebnissen sind eine gute Basis, ich denke Du machst gerade alles richtig, Arbeite Dich in Dein Equipment richtig ein, dann hast Du auch Freude daran wenn alles funktioniert. Und dann mit Überlegung nach und nach Weiter. Deine Planeten sind doch sehr ordentlich, wenn Du das mit der Orientierung richtig drauf hast wird Dir EAA vieles zeigen, was Dein Rohr sonst nicht zeigen könnte, und auch das wirst Du mit Geduld zu vergleichbar guten Ergebnissen bringen wie viele andere hier, die EAA-Bilder zeigen. Abgesehen baust Du Dir wenn Du die Stacks speicherst einen Materialbestand auf, mit dem Du auch wenn's Dich reißt in die Bildverarbeitung einsteigen kannst. :y:

CS
Jörg
 
Hallo Florian,

visuell ist ein guter OIII oder UHC Filter für selbstleuchtende Nebel noch zu empfehlen. Damit lassen sich dann unzählige Objekte gut sehen, die man ohne so gerade erahnt oder unsichtbar bleiben bei deinem Geht-so-Himmel. Beispiele sind Nordamerikanebel, Circus Komplex, Pacman-Nebel, Sichelnebel, Helixnebel, Thors Helm... Sind nicht alle immer berauschend, aber unter Bortle 4 meist noch gut sichtbar auch bei etwas Dunst in der Luft. Etwas Beobachtungserfahrung muss man aber einfach auch sammeln.

Bezüglich Blendung an Planeten hilft bei mir einfach etwas länger gucken, oder noch höher vergrößern, sofern möglich. Bei guter Optik sind schon auch 0,7mm Austrittspupille noch sinnvoll nutzbar.

VG Klaus
 
Moin Florian,

das klingt alles sehr spannend und die Fotos sehen auch Klasse aus. Persönlich sehe ich es eher wie Olli:
Eines der wenigen Hobbys wo man nicht auch an einem Monitor hängt, ist die visuelle Astronomie
Aber das ist natürlich reine Geschmackssache.

Mein erstes Gerät war auch ein 150er f/5 Newton. Bin damit aber nicht warm geworden, bin eindeutig ein Refraktor Typ (habe vieles probiert ;) ). Wozu ich dir noch Erfahrungen teilen kann, ist Binonutzung.
Hier wurden ja schon einige Vorteile geschildert. Für mich am wichtigsten ist dabei, das entspannte Beobachten ohne ein Auge zuzukneifen/abzudecken oder whatever. Zudem kommt binokular noch ein extra an Vergrößerung dazu.
Habe es nochmal monokular versucht, aber damit werde ich nicht mehr warm.

Preislich geht das auch, wenn man nicht immer auf neues Equipment wert legt. Mein Setup mit Scopos Triplet, ZS, Bino und zwei Paar Okularen sowie stabilem Stativ hat weniger gekostet als dein verlinkter Newton neu.
Halt alles gebraucht gekauft, aber dafür ist das Forum hier wirklich klasse und alles passt in einen mittelgroßen Kamerakoffer.

Der Scopos hat zwar nur 80mm Öffnung, aber DS habe ich am Rand von Köln sowieso aufgegeben. Sternhaufen, -felder, Planeten, Mond sowie Sonne sind damit aber der Hammer.

Mit Bino am Newton habe ich leider keine Erfahrung, gibt da halt immer das Backfokus-Problem. Trotzdem kann ich, wie gesagt rein subjektiv, Binobeobachtung nur wärmstens empfehlen. Der visuellen Beobachtung gibt es einen Schub, den viele nicht wieder missen wollen.

Gruß
Noch ein Florian
 
Ein tolles Hobby haben wir hier. :).

Die Entwicklung meiner Kenntnisse gehen weiter. Sonntag Nacht war mal seit gefühlt vielen Wochen ( wenn man neu im Hobby ist, sind die Wartezeiten dazwischen sehr aufzehrend :eek: und man kann die nächste Gelegenheit kaum erwarten) endlich mal wieder freier Himmel. Wobei zweimal eine dicke Nebelwand vorbeizog und ich erstaunt war, wie schnell die kam und wieder ging.

Gegen 21 Uhr hab ich aufgebaut, bis der Mond am Himmel stand bisl visuell geschaut und danach ein wenig Jupiter gefilmt, der aber für die Bedingungen einfach zu niedrig überm Horizont stand. Da hab ich keine schönen Bilder erzeugen können, gelernt hab ich aber was dabei.

Das Seeing war schlimm. Meteoblue hat einen starken Jetstream gemeldet und 2km "Bad Layers" und das hat man auch gesehen. Der Nebel tat sein übriges.

Um 23:30 Uhr konnt ich dann das Teleskop auf Mars ausrichten. Zur Erinnerung SV305 auf 150/750 Newton und hab die 3er Barlowlinse genutzt.
Tags zuvor habe ich mich in Erwartung der Nacht mit der Länge der Aufnahmen beschäftigt und mir ist erstmals ein Kardinalfehler aufgefallen. Weil ich viele Bilder zum Stacken wollte, hab ich teils ewig lange Videos gedreht (8 min und auch mal 10 min). Die Bilder waren dann zwar recht schön, aber Details waren kaum zu erkennen. Klar! Die Rotation (gerade vom oft belichteten Jupiter) hat mir alles zerschossen.

Und so lernte ich gestern Winjupos kennen und bedienen.

Eine Aufnahmeserie von Mars 6x 2 min, Pipp, Autostackert und dann (neu!) in Winjupos derotiert und schließlich die Einzelfotos dann noch einmal mit Autostackert gestackt.

Und auf einmal spuckt mir Registax das folgende Bild aus. :love:

Trotz des gruseligen Seeing.

In Photoshop die Polkappe als Weißwert gesetzt und (zugegeben, das ist Manipulation) "über" dem Nordpol einen Schleier entfernt. (Der war auch im Lifebild zu sehen, sah irgendwie wie Koma aus und war nur in Kombination mit der Barlowlinse zu sehen.)

Mars am 13.11.2022.jpg


Klar! Ich hab hier schon bessere Bilder von Mars gesehen. Aber die waren doch meist von Teleskopen mit viel größeren Dimensionen. Ich bin recht stolz :).



Eine Frage hab ich und die betrifft die Barlowlinse. Ich habe das Gefühl, dass die schlicht nicht geeignet ist. 3x scheint zwar gut und schön zu sein ( visuell bin ich da sehr zufrieden und da nutze ich sie mit dem 9mm Okular, was eine Vergrößerung von 250 ergibt und hab es einmal bei Megaseeing auch mit dem 5mm Okular genutzt, was zwar mit 450er Vergrößerung deutlich über dem sinnvollen Maß liegt, aber doch recht gut aussah).

Aber! Mit der SV305 werd ich mit der 3er Barlow nicht so sehr warm. Es ist aber auch eine billige Achromatische Omegon 3x Barlowlinse, achromatisch, 1,25" und ich glaube, das bekomme ich da zu spüren. Meine Okulare waren teurer und man merkts deutlich.

Jetzt bin ich bereit, nochmal Geld in eine ordentliche Barlow ausgzugeben. Also wohl eine apochromatische und nicht die günstige achromatische.

Jetzt stell sich mir die Frage: Ist bei meinem Setting weniger auch mehr? Wäre eine 2x besser als 3x? Sind die hier was? 200€ wären die Schmerzgrenze. Omegon 2x Premium Barlowlinse, 1,25

Die 2er wäre fürs Visuelle besser. Ich käme damit mit dem 9er Okular auf schöne 166fache Vergrößerung, mit dem 5er auf "perfekte" 300fach.
Aber was ist mit der SV305? Irgendwo hab ich mal gelesen, dass man anhand der Pixelgröße die opitmale Barlow berechnen kann.


So. Textwand beendet :). Aber vielleicht hilfts ja auch anderen Anfängern mit ähnlichen Erfahrungen und Problemen.

Grüße!
 
Hallo Florian

Beim F5-Newton passen nur wenige richtig und das sind Diese oder Diese.

Gruß Peter
Nach (für einen Anfänger) langer Zeit melde ich mich mal wieder und kann behaupten, das Hobby hat mich gepackt. Das gekaufte Teleskop tut seine Dienste, ich bin mehr als zufrieden und mit der Beratung zur APM 2.7x Barlow hat man mir einen Gefallen getan. Danke Peter. Im Vergleich zur 3xfach Barlow von Omegon ist das Teil eine andere Liga.

Derzeit nutze ich das Teleskop ( zur Erinnerung 150/750 Skywatcher als ALT AZ Montierung) als Universalgerät. Visuell hab ich zuletzt den Ringnebel gesucht, gefunden und beobachtet und dann im Nachgang mit EAA ein paar Farben entlockt. Dasselbe mit dem Hantelnebel, der visuell kaum zu erkennen war ( der Himmel hat irgendwas zwischen Bortel 4 und 5) und dann mit EAA seine Form und Farben zeigte.

Galaxien beobachte ich derzeit mit EAA, die Planeten bald wieder visuell und fotografiere sie, wenn ich mich ein wenig satt gesehen hab, mit der Planeten Cam.

Ich bin aber immer noch Einsteiger. Und so meine Frage. Rechnerisch ist die 2,7x Barlow für meine Kamera (SV305 mit dem IMX290 Chip) wohl die beste Wahl. Nun meine zwei Fragen:

Für Planeten (insbesondere dem Mars) wünschte ich mir eine etwas größere Vergrößerung, falls das Seeing mal mitmacht. Habe ich einen echten, oder nur einen eingebildeten Gewinn, wenn ich eine Barlow mit größerer Vergrößerung einsetze?

Für das EAA habe ich das umgekehrte Problem. Ich hätte gern etwas mehr Feld. Ein Reducer scheint da nicht die richtige Wahl zu sein.
 
Hallo Florian

Für Planeten (insbesondere dem Mars) wünschte ich mir eine etwas größere Vergrößerung, falls das Seeing mal mitmacht. Habe ich einen echten, oder nur einen eingebildeten Gewinn, wenn ich eine Barlow mit größerer Vergrößerung einsetze?

Du kannst auch mit der Düring-Barlow eine höhere Vergrößerung erreichen oder auch, falls gewünscht, eine geringere. Der 2,7er Vergrößerungsfaktor stellt sich bei einem 105mm Abstand zwischen Barlowlinse und Bildebene / Kamerasensor ein. Verkleinerst Du den Abstand wird der Vergößerungsfaktor kleiner als 2,7. Verlängerst Du den Abstand mit einer Verlängerungshülse in T2 oder 1 1/4" so wird der Vergrößerungsfaktor größer. Das sollte mit dieser Barlow noch im Bereich von 1,5- bis 4-fach noch gut funktionieren (eventuell so gar auch noch bis 5-fach). Bei 1 1/4" habe ich nur die mit 25 mm Länge gefunden. Mit den T2-Verlängerungen hat man mehr Variationsmöglichkeiten. Die entscheidende Frage stellt sich dabei aber wieviel an Stellweg am Okularauszug hast Du noch zur Verfügung? Du kannst das aber schon mal im vorab ausprobieren in dem Du die Kamera mit der Steckhülse ein Stück aus der Aufnahme heraus ziehst und damit den Abstand Barowlinse und Kamera vergrößest. Dann wirst Du sehen wie sich der Vergrößerungsfaktor ändert und Du mit dem Stellweg am Okularauszug noch hin kommst.

Gruß Peter
 
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Die APM/Düring Komakorrigierende Barlow kannst du ab f/4, mit einem Barlowfaktor von 2.1x bis 3.5x einsetzen.
Hier sind alle wesentlichen Informationen enthalten.
Beitrag im Thema "Gerd Düring Komakorregierende Barlow" Gerd Düring Komakorregierende Barlow
 
Mit der APM Düring Barlow habt ihr mir einen guten Tip gegeben. Letzte Woche hab ich mich, auch inspiriert von Beiträgen hier im Forum, an ein Projekt gemacht. Ich wollte eine Animation von Jupiter machen.
Und prompt zeigte er an den einzigen 2 sternenklaren Tagen in den letzten 3 Monaten einen Durchlauf vom roten Fleck + einer Mondfinsternis von Europa.

Das Ergebnis wäre mit der alten 3er Barlow nie möglich gewesen.

Ich zeige mal das Ergebnis. Am Anfang der Gif stand er noch sehr tief. Gegen Ende hatte er knapp 30° erreicht. Und ich hab bei der Bearbeitung der Einzelbilder nicht viel Wert darauf gelegt, aus jedem Bild das Maximum an Details herauszuholen. Ich wollte ein homogenes Farbbild über die gesamte Animation :


Jupiter Mondfinsternis Europa 10.9..gif


Und hier als Beispiel, wie es selbst bei gutem Seeing bei ähnlichen Bedingungen wie gegen Ende der Gif mit der billigen 3er Barlow aussah:

1.png


Klar. Es gibt natürlich noch viel mehr Variablen, die die Qualität betreffen. Aber die Bilder sollen nur den Eindruck zeigen, den ich persönlich nun im Vergleich erlebt hab.


Also nochmals. Vielen Dank für den Tipp. Die Barlow ist super und wird ganz sicher in meinem Sortiment bleiben, wenn irgendwann mal ein neues Setup mit EQ Montierung und Fotonewton angeschafft wird.
 
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