Einsteiger sucht LEISTUNGSFÄHIGES Teleskop zum Transportieren

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Mandalorian

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Hallo zusammen

Wer bin ich:
Ich bin neu hier im Forum und auch sonst ziemlich neu im Bereich Astronomie - mal abgesehen von ein wenig Allgemeinwissen, welches ich so über die Jahre aufgeschnappt habe. Fasziniert hat mich die Materie aber schon seit meiner frühesten Kindheit und so habe ich mich jetzt mit 42 Jahren entschlossen, dies zu meinem neuen Hobby aufzubauen. Ferner bin ich auch in der glücklichen Lage, relativ nahe der Alpen zu wohnen (Zentralschweiz) und so innerhalb von einer Stunde auch Plätze mit dem Auto erreichen zu können, welche nur eine schwache "Lichtverschmutzung" aufweisen. Also Standorte mit ca. 0.16 – 0.32 "Zunahme der künstlichen Helligkeit im Zenit im Verhältnis zur natürlichen Helligkeit" - im Vergleich zu einer Grossstadt wie Mailand mit Werten von ca. 20.5 - 41.

Was suche ich:
Fotografie und Kartografie sind es nicht. Ich möchte einfach nur die Sterne, Galaxien, etc. in der freien Natur beobachten (nicht den Mond). Dazu benötige ich ein Teleskop, welches man gut mit dem Auto transportieren und zur Not auch mal eine Stunde oder zwei mit dem Rucksack in höhere Lagen tragen kann. Es sollte also nicht wesentlich mehr als 10kg wiegen und auch eine gewisse Robustheit aufzeigen. Der Preis ist zwar nicht unwesentlich, aber nicht das entscheidende Kriterium. Im Prinzip geht es darum, ein möglichst LEISTUNGSFÄHIGES, aber auch noch transportables Teleskop zu finden, sowie ein gescheites Stativ, welches auch im Outdoor-Einsatz zur Anwendung kommen kann.

Für Eure Meinungen und Tipps bin ich äusserst dankbar!

Beste Grüsse,
Mandalorian
 
Hallo Mandalorian,

willkommen im Forum!

Was meinst Du mit leistungsgähig? Bei Sternen beobachtet man Sternhaufen (einzelne Sterne sind immer nur Lichtpunkte). Da braucht man zum Teil kurze Brennweiten aber wenig Öffnung (=Lichtsammelvermögen). Bei Galaxien und Nebeln kommt es auf größere Öffnungen und tlw auch hohe Vergrößerungen an.

Meine spontane Empfehlung wäre ein Celestron C8 (5,6 kg) mit einer leichten Montierung. Das Gerät hat relativ viel Öffnung und ist dabei sehr kompakt und leicht. Aber es ist kein Richfielder, sondern eher für Galaxien, Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen und Planeten geeignet.

Ich habe zusätzlich als Richfielder einen Skywatcher 120/600 Refraktor. Der ist ebenfalls sehr kompakt und transportabel aber halt nicht für hohe Vergrößerungen geeignet.

CS.Oli
 
Hallo Mandalorian,

die Idee von Oli mit dem C8 ist nicht schlecht.

Aber das Ganze, also Teleskop (egal welches), Montierung (Achsenkreuz), Stativ, Okularen und dem anderen Kleinkram wirklich mit dem Rucksack über ein oder zwei Stunden zu transportieren wird sportlich.

Ich nehm jetzt mal mein Equipment:
Teleskop, ein C8 = 5,6KG
Montierung = 4,5Kg
Stativ = 8Kg
4 Okulare = ca. 1,5 bis 2Kg
Kleinkram = ca. 1Kg

Die Montierung ist eine der leichtesten die ich kenne, die ausreichend Tragkraft hat, ca 12 bis 13Kg.
Es gibt leichtere, aber die tragen dann nicht das an Teleskop was Du Dir wohl vorstellst.
Bei z.B. einer EQ3-2 wäre dann mit einem 120/600 Refraktor FH Schluß.

Rein Transport mit dem Auto bis zum Beobachtungsplatz ist m.E. bis zu einem 10" Dobson alles möglich. Vielleicht sogar 12", Autoabhängig.
 
Das C8 kann man sehr schön auf einer Ercole Mini oder Berlebach Castor 2 Montierung mit einem Berlebach Report Stativ betreiben, wenn es um Gewicht geht.

C8 5,6 kg
Berlebach Report ca 2,5 kg
Berlebach Castor 2 wiegt 1,3 kg
dazu 1,25 " Spiegel und 3-4 Okulare

besser wäre natürlich ein 2" Spiegel und 2 leichte 2" Okulare, sowie 2 Okulare 1,25". Das wären dann aber nochmal 2 kg

CS.Oli
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, diese Kombination(en) reduzieren das Gewicht natürlich ein gutes Stück.
Ich würde und bevorzuge auch 2" für den C8.

Was mir etwas Kopfschmerzen bereitet ist der grundsätzliche Transport eines Teleskop im Rucksack.
Ich hab da keine Erfahrung.
Ich gehe recht vorsichtig und sorgsam mit meinen Teleskopen um.
So ein C8 kostet über 1000,-€, was eine menge Geld ist.
Ich weiß jetzt nicht, ob es eine Transport- und Schutztasche für einen C8 in Rucksackform gibt.
 
Hallo Leute,


wenn mit leistungsfähig gemeint ist so viel zu sehen wie möglich braucht es Öffnung da ist der Einwurf von Mathias mit dem Reisedobson nicht verkehrt. Ein C8 wurde in meinem Bekanntenkreis auch schon per Rucksack transportiert unmöglich ist auch das nicht. Das war die Version mit der Einarmmontierung Nexstar SE8 oder so.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Mandalorian,
Leistungsfähigkeit verbinde ich bei Teleskopen immer mit Öffnung.
Vergrößerung ohne Öffnung ist für mich nur der halbe Spaß.
Wenn ich lese, dass für Dich nicht nur Transportfähigkeit zählt, sondern vor Allem die Leistungsfähigkeit eine zentrale Rolle spielt, dann fällt mir sofort das Leichtbau - Reisedobson ein.

Wenn Du Dich mit einem Teleskopgewicht von 12 Kg anfreunden kannst, verteilt auf zwei recht kompakte Köfferchen, dann schau Dir mal
Das hier an. Ein 12 Zoll Teleskop, das jedem Refraktor, jedem Schmidt- oder Maksutov-Cassegrain ähnlichen Gesamtgewichtes haushoch überlegen ist.
Mit 12 Zoll siehst Du unter gutem Himmel Objekte, die Du mit einem 6-oder 8-Zöller nur erahnen kannst.
Deutlich mehr als die doppelte Spiegelfläche sorgt nicht nur für brauchbare Austrittspupillen bei ordentlich Vergrößerung, sondern auch für ein Auflösungsvermögen von dem ein 8-Zöller nur träumen kann.

Es gibt natürlich auch andere Hersteller, und andere Größen.
Aber wenn es Dir um Leistungsfähigkeit geht, empfehle ich Dir
die größte Öffnung, die Du gerade noch tragen kannst.

CS

Dietmar
 
Hallo,

ich würde an dieser Stelle noch mal bremsen und sicherstellen, dass wir den Fragesteller richtig verstehen. Oder auch, ob der Fragesteller tatsächlich eine ausreichende Vorstellung davon hat, was er sehen möchte und realistisch sehen kann.

Einiges in der Frage lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass hier noch viel Unklarheit besteht. Sterne an sich werden z.B. eher selten beobachtet. Ähnlich wie in der Musik liegt der Reiz vorrangig im Zusammenspiel. Kaum einer geht ja auch ins Konzert um sich Töne anzuhören.

Sterne sind so klein im Verhältnis zu ihrer Entfernung, dass man mit keinem erdgebundenen Teleskop mehr als einen Lichtpunkt erkennen kann. Stattdessen schaut man sie sich also in verschiedenen Gruppierungen an, z.B. als Doppelsterne, als Sternhaufen oder als Sternmuster. Oder sogar als noch größere Zusammenhänge.

Galaxien hingegen sind ein anderes Thema. Zur Erinnerung: Alle Sterne, die wir von der Erde aus sehen können, befinden sich innerhalb unserer Galaxis. Galaxien enthalten zwar unzählige Sterne, sind aber eben auch um einiges weiter von uns entfernt als die sichtbaren Sterne.

Ein Kardinalfehler bei Einsteigern liegt darin, mit dem durch Fotos und Visualisierungen geprägten Bild von Galaxien in die visuelle Beobachtung zu gehen. Kein Teleskop auf dieser Erde wird visuell vergleichbares zeigen können. Allein die völlige Abwesenheit von Farbe ist für manche schockierend. Selbst für die wenigen möglichen Details (Spiralarme, Staubbänder) braucht man neben der passenden Technik noch gute Bedingungen und Erfahrung.

Leistungsfähigkeit lässt sich daher wie überall im Leben nicht ohne konkrete Zielvorgaben und Rahmenbedingungen beurteilen. Öffnung=Leistung ist eine beliebte Vereinfachung, gilt aber auch nicht immer und uneingeschränkt.

Der erste Schritt aus meiner Sicht wäre daher nicht die Auswahl eines „idealen“ Teleskops, sondern die weitere, möglichst praktische Beschäftigung mit der Materie. Zugegeben beisst sich die Katze hierbei wenig in den Schwanz: Wie soll man praktische Erfahrungen sammeln, ohne ein Gerät zu haben?

Mein Tipp wäre daher, sich erstmal umzuschauen, ob irgendwas geeignetes bereits verfügbar ist: Ein Fernglas und ein Stativ vielleicht, oder das alte Teleskop, was beim Onkel auf dem Speicher verstaubt. Alternativ kann man sich auch nach Gleichgesinnten in der Nähe umschauen. Man staunt meistens nicht schlecht, was es alles an Vereinen, Hobbyastronomen und Geräten in der Nähe so gibt.

Soweit meine Tipps, viel Spaß jedenfalls, insbesondere unter den beneidenswerten Bedingungen!

Viele Grüße
Sebastian
 
Leistungsfähigkeit lässt sich daher wie überall im Leben nicht ohne konkrete Zielvorgaben und Rahmenbedingungen beurteilen. Öffnung=Leistung ist eine beliebte Vereinfachung, gilt aber auch nicht immer und uneingeschränkt.
Hallo Sebastian,
Du hast natürlich Recht. Öffnung und Leistung eines Teleskops gleich zu setzen ist streng genommen falsch.
Es berücksichtigt eben nicht alle Kriterien. Der Zusammenhang von Öffnung und Leistungsfähigkeit liegt für mich aber in den meisten Betrachtungen so nah, dass ich es gern so abkürze.

Allein die völlige Abwesenheit von Farbe ist für manche schockierend
Sehr treffend ausgedrückt. Durch die beinahe unbegrenzte Präsenz von fantastischen Bildern im Netz, die oft mit ebenso fantastischen Geräten (Hubble) und mindestens so fantastischem Bearbeitungsaufwand entstanden sind, entwickelt sich oft eine absurd unrealistische Erwartung an den Blick durch ein Teleskop, wie groß auch immer.

Hier geht es dem Mandalorian offenbar darum, mit seinem Teleskop möglichts viel möglichst gut zu sehen.
Ich sehe ihn gedanklich unter besten Bedingungen irgendwo in der Höhe stehen und beobachten.

Version 1: Er schaut durch ein kompaktes Cassegrain und sieht eine Galaxie als trüben Fleck, einen Kugelsternhaufen als Haufen eben, aber noch relativ undefiniert.

Version 2: Er schaut durch einen guten Newton mit gut doppelter Spiegelfäche, und sieht die Galaxie mit Form und Struktur, den Kugelsternhaufen bis in die Mitte fein aufgelöst. Im Kontext mit der relativen Leere um ihn herum.

Ich sehe ein anderes Beobachtungserlebnis.

Und für genau diese Situation kürze ich -auch wenns nicht ganz korrekt ist- wieder ab:
Größere Öffnung - größere Leistung - größeres Beobachtungserlebnis.

Mandalorian muss sich eben Gedanken machen, ob ihn das ganz sichere Mehr an Beobachtungsspaß die Schlepperei wert ist.

Deiner Empfehlung , zunächst einmal bei Anderen mit zu schauen, um die Unterschiede kennen zu lernen,
schließe ich mich in jedem Fall an.


CS

Dietmar
 
Hallo ,

du solltest dir im klaren sein das Farben an Galaxien und Sternhaufen nicht sichtbar werden . Das meist halbwegs aufgelößt ( müsste eigendlich schreiben angelößt) erst ab 8 Zoll bei Spiegelteleskopen anfängt . Da kommt das C8 , oder Meade 8 Zoll ACF , Vixen VMC 8" zB. schon ganz gut hin . Alle wiegen so um die 6Kg.
Ein Dobson von 12-16 Zoll ist auch die gute Wahl und in Auflösung /Leistung noch besser . Aber das alles auch nur mit dem Auto zu transportieren . Glaube nicht das du ca. 28cm (8Zoll) Durchmesser in den Rucksack bekommst mit den anderen Zubehör . Ich wirde es nicht machen.

Refraktoren mit Leistung fangen wohl erst bei 1000mm Brennweite an , Objektiv so 120 -127 -130 mm . Damit liegst du am Limit der 10kg und schauen einen halben Meter aus dem Rucksack heraus . Das Durchschauen wenn keine lange hohe Montierung , ist eher unpracktisch . Langer hebel , also wackelig .

Zu Fuß den Berg herauf , alleine , oder 2Std. latschen geht nix mit viel Leistung . Das ganze Zubehör muß ja noch mit .

Teleskope die du in den Rucksack versenkst könnten ihre Justage verlieren durch unsachgemäßes transportieren , also gegenschlagen , Beulen, verbiegen , Kratzer sind nicht schön auf den Objektiv oder Tubus usw. Das heißt du mußt jedesmal erst kontrollieren und gegebenfalls neu justieren .
 
Hallo Dietmar,

sehr schön und anschaulich beschrieben!

Für mich ist das allerdings schon die etwas fortgeschrittenere Hobbyastronomie. Vieles (und viele) sprechen dafür, gleich mit viel Öffnung und damit einer hohen Anzahl möglicher Beobachtungsobjekte einzusteigen. Ein häufiges Argument ist der angeblich größere 'Wow-Effekt' bei entsprechend hoher Vergrößerung/Auflösung.

Mein Zugang zur "Sternguckerei" war allerdings ein anderer: Ich habe mal "aus Versehen" das Handfernglas (8x42) nachts auf die Plejaden gerichtet und bin vor Staunen fast aus den Schuhen gekippt: Eine Ansammlung farbig unterschiedlicher Sternpünktchen auf schwarzem Samt. Danach noch die vier galileischen Monde als nadelfeine Lichtpünktchen am Jupiter mit dem selben Glas und ich war gefesselt.

Mit so einem Fernglas (wenn es montiert ist) kann man sicher mehr als 20 oder 30 Objekte am Nachthimmel gewinnbringend beobachten, hunderte weitere kann man auffinden. Mit einem kleinen Teleskop bis 4" kann man sich als Hobbyastronom, der nicht jede gute Nacht zur Gänze ausnutzen kann, aus meiner Sicht mehrere Jahre lang unter dem Nachthimmel beschäftigen, ohne dass einem die Objekte ausgehen. Ein paar ausgedehntere Strukturen gehen überhaupt nur mit kleinen Geräten, da die größeren naturgemäß viel Brennweite mitbringen.

Gerade für Einsteiger könnte daher aus meiner Sicht ein Fernglas oder ein kleines Teleskop mit (relativ) geringen Vergrößerungen eine gute Möglichkeit sein, sich mit dem Sternhimmel vertraut zu machen. Da funktioniert dann sogar ein besseres Amici-Prisma für aufrechte, seitenrichtige Bilder. Kennt man sich erstmal aus, weiß man dann vielleicht auch schon besser, was einem nun mehr liegt: Die ausgedehnten Nebel oder die blassen Galaxien, die runden Kugelsternhaufen oder die zerzausten planetarischen Nebel...

"Leistungsfähig" wäre in diesem Zusammenhang im Sinne guter optischer und mechanischer Qualität zu verstehen, immer unter den genannten Rahmenbedingungen der Handhabbarkeit bzw. Transportabilität. Klar, vom Preis-/Leistungsverhältnis her kommen die großen Spiegel immer besser weg. Aber sie erfordern eben auch mehr Einarbeitung (Aufsuchen, Nachführen bei hohen Vergrößerungen, spiegelverkehrte Orientierung) bzw. Beschäftigung mit dem Gerät (Justage, Balance mit verschiedenen Okularen, Minimierung von Seeing-Effekten). Wenn das Budget also nicht zu knapp ist, warum dann nicht sanfter und komfortabler einsteigen?

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Sebastian,
mit dem Fernglas fast zufällig und weiter mit kleinen Optiken langsam zur Astronomie zu kommen, ist natürlich eine schöne Entwicklung. Mandalorian ist aber, so denke ich, bereits einen großen Schritt weiter. Er fragt nicht nach einem Einsteigergerät zum Probieren. Der brennt schon regelrecht. Er will gleich mit einem Rohr anfangen, das dem Begriff "Leistungsfähig" gerecht wird. (Und damit meint er bestimmt nicht Leistungsfähig im Sinne Lidl & Co. :))
Und da sind wir eben schon bei Geräten, die auch bereits fortgeschrittenen Hobbyastronomen gefallen. Warum nicht?

Das bedeutet jedoch nicht, dass er auch mit einem Fernglas richtig Spaß haben kann. ...........zusätzlich..........
Frei nach dem Motto: Das Eine tun, das Andere nicht lassen.

CS

Dietmar
 
Ich hab genau für solche Fälle einen 120/600 FH auf einer Vixen Porta II.
Dazu ein Baader Zoom Okular und ein 38mm 2" Erfle - mehr brauche ich nicht.
Das Ganze ist ausreichend stabil und lässt sich auch einhändig noch tragen.
Mehrere sehr befriedigende Abende in verschiedenen Urlauben haben mich von der Kombi überzeugt.

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Hallo,

die größte transportable Öffnung bekommst du wie erwähnt mit dem Reisedobson. Mit 12 Zoll findet man für alle für Hobbyastronomen erreichbaren Objekttypen Exemplare, die auch Details hergeben.

Es gibt einige Objekte welche zu groß sind um in die ca 1,8 Grad (knapp 4 Vollmonde nebeneinander) Himmelsausschnitt zu passen, welche mit 12 Zoll f/5 durch den 2 Zoll Okularauszug zu passen. Dafür ist dann ein Gerät mit weniger Brennweite passend, wie der 120/600 Fraunhofer. Die Geräte ergänzen sich.

Nun die Krux an der Geschichte. Man muss das teleskopische Sehen erlernen. Im Wesentlichen bedeutet dies, sich zu trainieren, feinste Helligkeitsunterschiede als real zu interpretieren. Das dauert eine Weile und geht umso besser je öfter du beobachtest. Und das ist umso öfter je weniger du dafür tun musst. Daher finde ich es gerade für Anfänger, die zum Beobachtungsplatz fahren wollen, ratsam ein Teleskop zu haben das ohne Mühe eingepackt und aufgestellt werden kann.

Der kurze Refraktor erfüllt diese Bedingung. Ein Reisedobson, den man immer auf und abbauen muss, nicht so ganz. Kann ich Rockerbox und Gitterrohrkonstruktion aber jeweils zusammengebaut transportieren, sieht die Sache wesentlich besser aus. Ich würde daher schauen ob das mit dem 12er geht und ansonsten eine Nummer kleiner (8 Zoll) wählen oder aber auf den Kurzrefraktor zurückgreifen.

Das ist jetzt mein Rat als relativ fauler Hund, andere sind in ihrem Hobby wesentlich leidensfähiger als ich.

VG Klaus
 
Hallo Mandalorian,

einen Tipp für ein Gerät werde ich nicht äussern, dafür möchte ich, auch wenn schon diverse male erfolgt, unbedingt auf das Thema der Transportfähigkeit hinweisen!

Seitdem ich relativ leicht transportable Teleskope nutze (Aufbau maximal bis 10 Minuten), hat sich meine Beobachtungszeit massiv erhöht. Leistung ist die eine Sache, aber wenn man diese eher seltener Abruft, bringt das nur teilweise was. Es gibt nicht umsonst folgenden Spruch: "Das beste Teleskop ist das, welches man am meisten nutzt".

CS

Matthias
 
Hallo Mandalorianer,

liest Du hier überhaupt noch mit? Es wäre schön, wenn Du mal eine Rückmeldung zu den bislang geschriebenen Beiträgen geben würdest.

Ich fasse die (für mich) wichtigsten Fragen und Unklarheiten bezüglich Deiner Anfrage mal zusammen:
- Was verstehst Du unter „leistungsfähig“?
- Hast Du schon mal visuell mit einem Teleskop beobachtet?
- Wie wichtig ist Dir die Transportierbarkeit über mehrere Stunden im Rucksack?
- Würdest Du das Teleskop auf festen Wegen transportieren (Rollkoffer o.ä. möglich) oder querfeldein?
- Wie hoch ist Dein Budget? Numbers, please.

Ansonsten, wenn ich Deine genannten Bedingungen (rucksacktauglich, max. 10kg, gute optische Qualität) nehme, kann ich zu einem 80mm ED-Refraktor oder einem 130mm Newton auf einer azimutalen Montierung raten. Beide haben den Vorteil guter Farbreinheit und sind auch für hohe Vergrößerungen (Planeten) tauglich. Der Newton zeigt aufgrund seiner größeren Öffnung natürlich mehr, ist aber auch bulkiger. Dazu dann noch ein gutes Carbon-Strativ und ein modularer Fotorucksack, in den das ganze Setup rein passt.
Alternativ ein kompakter Gitterrohrdobson. Da gibt es fertig zu kaufen und rucksacktauglich aber nur wenige. Spontan fällt mir der Hofheim Reisedobson in 8“ ein. Die meisten derartigen Teleskope sind Selbstbauten.

Bis dann:
Marcus
 
Guten Abend alle zusammen.
ich kann auch nur ein C8 empfehlen oder etwas in der Richtung. siehe Profilbild das entstand in Locarno im Tessin. ein Celestron Nexstar Evolution 8 Edge HD mit Starsense ( der jedoch zu hause geblieben ist ) (gründe stehe in diesem Forum)
mit Bus und Bahn alles mit zur Mondfinsternis mit Mars. ok es waren ca. 30 kg! + 10 kg Foto Zubehör da wir eine ganze Woche Vorort waren und wandern waren. der Transport ist mit dem Peli Koffer 1650 und ne Holzplatte für das Stativ fixiert gewesen.

unter der Rubrik:
" Tisch - Stativ Transport Platte " zu finden. leide hab ich noch kein passendes reise Objektiv gekauft, entstanden sind sie mit einem 50 mm. bessere Bilder folgen.

wer möchte kann mein Projekt nach bauen.

grüsse aus Winterthur
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Guten Abend Peter.
für das Beobachten ist es ein transportables Arbeitsgerät. wenn du Astro Fotos machen möchtest müsstest du eine Eq Montierung nehmen.

das du im Urlaub oder zuhause mit Besuch ohne Schäden gut beobachten kannst guter Rat: Lass das Teleskop versichern durch deine Hausrats Versicherung.

( hab meine erste Kamera vor Jahren nicht versichert, viel runter auf den Boden Total schaden, die Zweite Kamera selber zahlen ohne Hilfe der Versicherung das dauerte ca 10 Monaten gespart für die erste Kamera 5 Monaten )

bau um die Rockerbox noch eine Stabile Box für den Transport. oder mach die Rockerbox Stabiler
( Flug reise Tauglich ev. nicht Handgepäck tauglich je nach Airline = Fracht Transport )

grüsse aus Winterthur
*entfernt*
 
Hallo Ale

Ließ mal in Beitrag 1 unter: "Was suche Ich"
Da steht nichts von fotografischer Anwendung!
Aber was soll´s, Mandalorian ist hier schon wohl raus.

Gruß Peter
 
Hallo Peter
hab leider die Angabe "Reise Dobson" übersehen
sah nur 8" Zoll und Pack masse ( gelesen! )

wo bist du zuhause? Schweiz oder Deutschland.
ich würde dir ein Fachgeschäft empfehlen.

In der Schweiz: Foto Vision Zumstein in Bern nähe Bundeshaus im Erdgeschoss die bekommen fast alles geliefert.
In Deutschland: Astroshop.de / Teleskop Service.de / Baader Planetarium.de / können dir bestimmt weiter helfen.

ich wünsch dir alles gute auf der Suche nach deinem Reise Dobson.

grüsse aus Winterthur
*entfernt*
 
Zuerst ein Mal ein grosses Dankeschön an alle Forums-Mitglieder welche mir hier wertvolle Hinweise geliefert haben! VisuSCor, mbba18, Felix42, MeisterDee, b_schaefer, Dju, Friesenjung, klawipo, bogix, mettling, *entfernt*, arago

Ferner auch ein SORRY für die späte Rückmeldung, aber ich war die letzten paar Wochen mehr oder wenig flach im Bett. Mich hatte eine fiese Grippe erwischt (nein, nicht das Coronavirus!).

Grundsätzlich finde ich Euren Vorschlag mit dem Celestron C8 sehr gut. Das ist genau die Grösse und auch die Preisklasse welche ich im Sinn hatte. ABER was mir bei der Durchsicht der Kommentare und auch anderer einschlägiger Internetseiten bewusst geworden ist, dass ich einfach noch über viel zu wenig Ahnung verfüge, um mit solch einem Teil artgerecht umgehen zu können (wäre ja schade für das Equipment). Daher habe ich noch folgende Fragen:

1.) Welche Literatur könnt Ihr einem Einsteiger wir mir empfehlen?

2.) Wieso werden eigentlich so selten Binokular-Teleskopaufsätze verwendet? Damit sollte doch die Optik noch eindrücklicher werden? Gibt's da irgendeinen Haken?

3.) Würdet Ihr ein Teleskop wie das C8 auch gebraucht erwerben oder ist da das Risiko zu gross, ein beschädigtes Teil zu bekommen? Was ich als Laie ja nicht erkennen könnte.

Beste Grüsse,
Mandalorian

PS: Und das mit den Sternen beobachten war natürlich Quark (Anfängervokabular!). Ich meinte eigentlich nur, dass mich der Mond nicht so interessiert und ich primär Galaxien, Nebel, etc. beobachten möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung Mandalorian
ich wohne in Winterthur. fahre ab und zu nach Bern zum Foto Vision Zumstein ganz in der nähe vom Bundeshaus. nicht mal ganze 10 Min.

im EG wirst du sicher auch fündig mit Top Beratung von Herr Zysset Ronnie Leiter der Abteilung Astronomie. (Montag bis Freitag, Samstag arbeitet er leider nicht mehr) er beantwortet auch E-Mails. wenn er Zeit findet. telefonisch ist er schwer zu erreichen. www.foto-zumstein.ch ist eine sehr gute Adresse für Foto, Film oder Astronomie Equipment in der Schweiz.
er bekommt fast Alles was mit Astronomie zutun hat.

ich hoffe sehr das du fündig wirst. dein Traum Teleskop wir er bestimmt mit dir Finden.

Gutes Weekend wünscht dir
*entfernt* aus Winterthur
 
Hallo Mandalorian,

das C8 kannst Du gut auch gebraucht kaufen. Ich hatte erst eins gekauft, was ziemlich verratzt aussah und schon über 20 Jahre alt war. Die Optik war trotzdem in Ordnung und ich hatte meine ersten echten Aha-Erlebnisse in der Astronomie mit diesem Gerät.

Ich hab es damals übers Forum gekauft und wegen der großen Entfernung nicht persönlich angeschaut. Das würde ich heute nicht mehr machen, sondern eine gebrauchte Optik auf jeden Fall nur kaufen wenn ich sie auch vorher anschauen kann.

Mein CPC800 hab ich bei mir in der Nähe kaufen können. Ist auch 11 Jahre alt, steht aber da wie neu. Ich freue mich jedesmal wenn ich es sehe und damit in den Himmel schauen kann! Es ist mechanisch und von der Optik einwandfrei.

Binos gibt es natürlich aber das ist auch Geschmackssache. Mich reizt es nicht, andere wollen nur das. Wenn Du über Bino nachdenkst, könntest Du auch über ein großes Fernglas / Doppelrefraktor nachdenken.

Lesen ist gut, hilft aber meiner Meinung nach nur bedingt, die Sache wirklich einzuschätzen. Du musst Dich praktisch mit dem Himmel auseinander setzten. Du musst erleben wie es ist, draußen in der Kälte nach einem Objekt am Himmel zu suchen. Was es heißt, trotz anscheinend guter Bedingungen etwas nicht zu finden und dann wiederum etwas zu finden, wo man es vielleicht nicht erwartet hätte.

Auch wie unterschiedlich 'Wetter' sich als Astronom anfühlt zu dem was Du im Moment noch darunter verstehst. Als nicht-Astronom findet man eine Vollmondnacht schön, als Astronom hofft man, dass der Vollmond vorbei ist bevor das Wetter umschlägt. Als nicht-Astronom freut man sich über eine sternklare Sommernacht. Als Astronom stellt man fest, dass die Nächte im Sommer eigentlich zu hell sind und die Transparenz oft nicht gut ist.

Und schließlich auch wie es ist, wenn wochen- oder ,wie im Herbst 2019 in Süddeutschland, sogar monatelang eigentlich garnichts geht.

Das ist für mich immer ein guter Grund, klein anzufangen. Nicht mit dem Kaufhausrefraktor aber ein kleines, einfach zu handhabendes Teleskop, mit dem man auch austesten kann ob man mit den Rahmenbedingungen dieses Hobbies klar kommt.

CS.Oli
 
Sorry die Störung nochmals Mandalorian
vielleicht ein Abstecher zu den Dolomiten?

Die Firma www.primalucelab.com an der Adresse:
Via Brentella, 53/7, 33080 Roveredo in piano PN, Italien

ca. 1 stunde Autofahrt nach Venedig.

von deinem Ort Tessin (Noch Wohnort) mit dem Auto ca. 4:20 Stunden. könnte was für ein Kurzurlaub sein.
der Beobachtungsort Orte um die Dolomiten können was sein. das hab ich nur vom Hören sagen. auf YouTube gab es ein Film von der Firma Primalucelap die den Mond Beobachtet haben gesehen,
die waren irgend wo in den Dolomiten.

gute Besserung
*entfernt*
 
Das ist für mich immer ein guter Grund, klein anzufangen. Nicht mit dem Kaufhausrefraktor aber ein kleines, einfach zu handhabendes Teleskop, mit dem man auch austesten kann ob man mit den Rahmenbedingungen dieses Hobbies klar kommt.

CS.Oli

Also die Literatur dient eher dem theoretischen Wissen und für die Praxis bin ich mir z.zT. auch am überlegen, ein günstiges gebrauchtes zu kaufen, bevor ich mir ein teures C8 mit allem Schnickschnack zulege. Das Problem ist nur wieder meine mangelnde Erfahrung mit dem Equipment. Wäre es ein Auto oder Motorrad könnte ich noch den meisten von Euch Ratschläge geben, aber bei der Astronomie stehe ich am Berg. So eine China-Tüte auf Amazon für EUR 150 wird ja wohl nix brauchbares sein (zumindest wenn ich mir da so ein paar Berichte im Forum anschaue) und ein grosses Teleskop aus einem Nachlass zu erwerben ist für mich vollkommen die Katze im Sack kaufen...

Nach welchen Modellen würdet Ihr denn im Gebrauchtmarkt ausschau halten, wenn Ihr ein gutes Einsteigerteleskop erwerben möchtet? Sagen wir mal bis max. EUR 300.-
 
Hallo Mandalorian,

fast alle Teleskope, die Du heute im Handel erhältst, werden in China produziert. Ausser Du kaufst sehr hochpreisige Optiken aus Japan, Russland oder auch deutscher Produktion. Wobei da vermutlich auch Teile aus China mit verbaut sind.

Was soll den in den 300 Eur enthalten sein? Nur die Optik oder auch Okulare und Zubehör?

Ein Dobson Teleskop hat ein Stativ, meist eine Rockerbox oder im Fall vom Heritage 130 eine Mini-Dobson Montierung. Stellt man einfach auf einen Tisch.

@*entfernt*
ich denke nicht, dass es vorgesehen ist, in einen thematischen Thread ein Angebot einzustellen ;)

CS.Oli
 
Wobei da vermutlich auch Teile aus China mit verbaut sind.

Was soll den in den 300 Eur enthalten sein? Nur die Optik oder auch Okulare und Zubehör?

Ein Dobson Teleskop hat ein Stativ, meist eine Rockerbox oder im Fall vom Heritage 130 eine Mini-Dobson Montierung. Stellt man einfach auf einen Tisch.

CS.Oli

Mit "China" meinte ich einfach die 150 Euro Armada auf Amazon. Da leuchtet selbst mir als Laie ein, dass das nix schlaues ist.

Mit 300 Euro sollte alles dabei sein. Da würde es mir auch nichts ausmachen, wenn das Teil schon 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Das mit dem Tisch wird draussen in der Natur ein wenig schwierig ;-)
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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