Einsteigerfragen zum Teleskop ;-)

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Spaceox

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Hallo Astronomiefreunde,

zunächst vielen Dank für die Aufnahme in Euer Forum!

Auch ich bin ein Einsteiger. Der Wunsch in Beobachtungen durch ein Teleskop schlummert schon lange in mir.
Nun ist es endlich soweit ihn zu realisieren.

Ich las, das Anfängerfragen oftmals ähnliche Fragen sind.
Ich habe mich in der Thematik ein bißchen vorgewühlt und stehe nun vor dem ersten Kauf.
Klar, Erfahrungen bringen dann die Praxiszeit und Literatur.

Ein bißchen Background vorab zur Beantwortung meiner Fragen:
- Ich mache Recherchen im Netz und in Fachliteratur (für Einsteiger).

- Das Beobachten steht an erster Stelle. Astrofotografie ggf. später. Zur Zeit kein Thema.
- Zunächst gilt es Erfahrungen (und Entdeckungen) zu sammeln und sich im Weltall orientieren zu können.
....und Fachchinesisch lernen ;-) .
- Ich bin Brillenträger (wichtig für Abstand zum Okular?) und dazu schon immer ein Abend-/Nachtmensch.
- Ich wohne sehr abseits und ländlich. Lichtverschmutzung ist hier kein Thema.
Im häuslichen Umfeld gibt es einige schöne Stellen zum Beobachten.
Darüber hinaus sind es bis zum Sternenpark Nationalpark Eifel nur ca. 20 km.
- Ich liebäugele besonders mit einem Dobson. Die Größe und das Gewicht sind nicht das wichtigste Kriterium.
- Mein Limit betrug zunächst 300 €, kann auf ca. 400 € erweitert werden.
Dies schließt auch teurere, aber gebraucht gehandelte Teleskope innerhalb der 400 € ein.
- Erst einmal unser Sonnensystem zu entdecken, ist schon großartig. :sonnig::teleskop::saturn:
Gegen DeepSky-Beobachtungen habe ich natürlich berhaupt nichts ;-)


Ich habe nun einige Geräte in meiner Auflistung, die mir zusagen würden.
Sehr gerne freue ich mich auf die unterstützende oder anratende Meinung der „Alten Hasen“.

1. Dobson N200/1200 Skyliner Classic, 8“
2. Dobson Skyliner 200P, 200/1200, 8“
3. Dobson Classic 250 px, 254/1200, 10“
4. Bresser Messier Dobson 150/750, 6“
5. TS Optics Ritchey-Chrétien PRO RC 154/1370m 6“
6. Ein anderes empfohlenes?

- Von Bressier habe ich im Forum nicht viel gelesen? Gibt es einenGrund dafür?
- Wie sieht es mit GSO und Orion aus? Meinungen natürlich aus Erfahrungen heraus!
- Kann man generell sagen, je teurer ein Okular, desto besser?
- Sind Zoomokulare eine qualitative Alternative?

Bestimmt gibt es noch einiges mehr zu beachten.
Jedenfalls bedanke ich mich ganz herzlich für gute Tipps!!!:sneaky:

Viele Grüße,
Ulf
 
Hallo Ulf,

willkommen im Forum.

Es gibt zum Deinem Thema natürlich einige Threads hier, die Du Dir mal durchlesen könntest.

Da Du offenbar sehr gute Bedingungen für die Beobachtung hast, ist ein Newton mit viel Öffnung ein sehr guter Start in die Welt der Astronomie, insbesondere auf einer Dobson-Montierung, weil die einerseits günstig und trotzdem sehr stabil und andererseits einfach zu bedienen ist. Du wirst damit sicher auch viele DeepSky Objekte beobachten können.

Ob 8 oder 10 Zoll hängt einmal vom Budget, zum Zweiten auch davon ab, wieviel Gewicht Du jedesmal rumtragen oder rumschieben willst. Ich würde eher zum 8" tendieren, das ist einfacher zu handeln. Wichtig beim Newton ist, dass hin und wieder eine Justage / Kollimation nötig ist, die man schnell erlernen kann, aber es ist eben ein zusätzlicher Aufwand, den man auch in Kauf nehmen muss.

Ein 8" Dobson mit 1200 mm Brennweite wäre zum Beispiel eine gute Wahl, auch weil dieser etwas gutmütiger in Puncto Justage und auch in Bezug auf die Okularwahl ist. Je schneller ein Newton ist, desto mehr müssen Okulare leisten. Schneller bedeutet je kleiner das Öffnungsverhältnis oder die fotografische Blende ist. Ein 200/1200 hat entsprechend f/6.

Und da kommen wir gleich zu einem wichtigen Punkt: die Optik besteht eben aus Tubus und Okularen. Speziell beim Dobson ist es durchaus möglich, dass ein Satz gute Okulare mehr kosten kann als das Gerät an sich. Das heißt aber nicht, dass je teurer je besser ist. Okulare haben viel mit persönlichen Vorlieben und auch mit der Erfahrung als Beobachter zu tun. Es gibt also nicht die Ultimative Lösung für jeden oder für ein spezielles Gerät. Brauchen tut man ca 3-4 Okulare in verschiedenen Brennweiten (abhängig von der Brennweite des Tubus) und ich würde dafür ab 200 Eur rechnen, wenn es halbwegs vernünftige Okulare sein sollen. Zoomokulare können eine Alternative sein und werden gerade Anfängern oft empfohlen. Ich mags garnicht - wobei wir wieder bei der Geschmacksache sind...

Zum Thema Okulare für Newton Teleskope gibt es auch einige Threads!

Bresser spielt bei den erfahrenen Hobbyastronomen wohl keine große Rolle, obwohl die Marke eine gewissen Faszination auf Einsteiger ausübt. Ich hatte ein Bresser Maksutov als erstes Teleskop, bin aber auch komplett von Bresser abgekommen - wobei ich Dir keinen sachlichen Grund nennen kann, ausser einem etwas seltsamen Umgang mit einer Reklamation, die ich damals hatte.

RC-Teleskope sind eher was für Fotografen, nicht so sehr für die Beobachtung, insbesondere wegen des größeren Fangspiegels, der eben eine höhere Obstruktion und damit Kontrastverlust bedeutet.

Insgesamt denke ich, dass Dein Budget für diese Geräteklasse etwas zu gering ist, wenn da auch die Okulare mit dabei sein sollen. Da musst Du dich entscheiden, ob Du eher etwas kleiner (150/1200 Dobson) einsteigst, oder noch ein paar Euro drauf packst.

CS.Oli
 
Der Messer Bressier Tischdobson oder wie der heißt hat wohl einige Schwachstellen. Ich würde bei guten Bedingungen aber nicht so klein einsteigen. Du solltest die Eifel und vor allem den Sternpark allerdings auch nicht überschätzen. So richtig weit weg sind die Lichtschleuder-Städte da nämlich nicht.

Mit einem f/6 200mm Einstiegsmodell umschiffst du die Okular-Problematik etwas. Bei dem Öffnungsverhältnis funktionieren auch einfache Okulardesigns noch ganz gut. Da kannst du bei geschicktem Gebrauchtkauf locker in deinem Preisrahmen von 300 Euro bleiben. Vor allem muss man dabei ja nicht gleich alles auf einmal kaufen, sondern kann durchaus mit den Beilageokularen starten und sich dann nach und nach steigern.

Im Vergleich zum 10 Zöller ist der Achter in allen Belangen pflegeleichter. Justage, Okulare, Gewicht, Packmaß... Das bezahlt man halt mit etwas niedrigerer Performance.

Ich selbst hatte einen Skywatcher 8 Zoll mit Pyrex Spiegel, der war von der Optik her schwer in Ordnung. Da ging mir nur nach einigen Jahren Kaumgebrauch und etwa einem Jahr Intensivgebrauch das rote Gleitmaterial (Karton?) an den Seiten ab, so dass ich den kurzerhand zum Gitterrohr umgebaut habe. Ich bin aber auch nicht gerade derjenige, der mit seinen Sachen am pfleglichsten umgeht.

Den direkten Vergleich zu einem GSO habe ich nicht. Soll sich im Handling nicht so viel nehmen. Hiesige Planetenfotos legen nahe, dass auch deren Spiegel gut abbilden.

VG Klaus
 
Hallo Ulf,

ich habe einen 8" F6 und 12" F5 Dobson von GSO und bin mit beiden zufrieden. Mit der Standard Ausführung samt Lieferzubehör lässt sich durchaus starten und erste Erfahrungen sammeln. Dann kann man immer noch gezielt nachkaufen.
Bei Skywatcher sind z.B. Super10 und 25mm dabei. Ich habe diese als 10mm und 20mm und die sind wirklich in Ordnung. Klar habe ich inzwischen etwas bessere (z.B. 8mm Planetary) mit mehr Gesichtsfeld.

Gruß,
Holger
 
Kann man generell sagen, je teurer ein Okular, desto besser?
- Sind Zoomokulare eine qualitative Alternative?
"Teure" Okulare sind in aller Regel besser, wobei "teuer" 800€ heißt- es geht dabei v.a. um das scheinbare Gesichtsfeld (sGf). Mit einem großen sGf bekommt man den "Spacewalk Effekt"; und man muss weniger oft den Dobson nachschubsen.
Zoom-Okulare haben immer geringere sGfer als Festbrennweitenokulare und die Schärfe kommt bestenfalls nah dran. Auch muss man während des Zoomens nachfokusieren.

Zur Brille: Bei den (Super)Plössl Okularen kannst du mit Augenabstand von 2/3 der Okularbrennweite rechnen. Man schaut also bei Hochvergrößerung ohne Brille rein und fokusiert entsprechend. Wenn man keinen Astigmatismus hat kein Problem.

Schau Dir auch die Intercon Spacetec Dobsons an. Die haben einen guten Sucher mit seitl Einblick dabei und bieten ein (option.) ebony Azimutlager, damit 580€ für den 8" f/6. Man kann sich auch verschiedene (etwas bessere) Okularbeigaben aussuchen.
Tubus u. Rockerbox sind von GSO. Das neuere (Azimut-) Rollenlager der GSOs soll dagegen zu leichtgängig und verschmutzungsanfällig sein.

Und unter 8 Zoll würde ich nicht investieren. Erst ab 8 Zoll machen die Kugelsternhaufen so richtig auf :love:
Auch eine 1:10 Micro Untersetzung des Crayford Okularauszuges ist bei Hochvergrößerung sehr angenehm.

Lass Dir Zeit, informier dich weiter, versuch prakt. Erfahrung (Okular-Einblickverhalten!) bei Sternwarten u. Teleskoptreffen zu bekommen und investiere vernünftig ("Wer billig kauft...") ;)

LG. Simon
 
Zuletzt bearbeitet:
Teure" Okulare sind in aller Regel besser, wobei "teuer" 800€ heißt- es geht dabei v.a. um das scheinbare Gesichtsfeld (sGf). Mit einem großen sGf bekommt man den "Spacewalk Effekt"
Ich würde sagen bei einem Budget von 400 Euro beginnt teuer für den Sternfreund eher bei 40 oder 50 Euro. Die 800 sind ziemlich aus der Luft gegriffen. Und der Spacewalk Effekt ist erstmal nur ein Marketing-Ausdruck für große scheinbare Gesichtsfelder. Nicht jeder fällt bei großen Gesichtsfeldern jenseits der 80 Grad glückselig vom Beobachtungshocker. Mancher beklagt gar das dann nötige Augenrollen, weil man das Feld nicht direkt überblicken kann.

"Besser" ist daher auch ein subjektiver Ausdruck und das, was am Ende herauskommt hängt zudem noch vom Teleskop ab. Wünschenswerte und messbare Kriterien sind neben dem großen sGF unter anderem Streulichtunterdrückung, Transmission und Randschärfe bei schnellen Teleskopen. Angenehmer Augenabstand und einfaches Einblickverhalten (Auge muss nicht exakt in Idealposition gehalten werden) sind schon wieder teilweise subjektiv.

Gerade im Mittelpreissegment gibt es Ausreißer nach oben und unten was die Formel Teurer = besser betrifft. Da habe ich zB ein 150 Euro Okular, das mir an einer f/5 Optik nicht so gut gefällt wie ein 30 Euro Okular.

VG Klaus
 
Ganz herzlichen Dank für Eure Tipps:). Die eigenen Recherchen runden sie richtig ab und sind sehr wertvoll(y) für meine Entscheidung. Beste Grüße von Ulf:teleskop:
 
Nach Zusammenfassung der Recherchen und Euren Tipps soll sein 8"er Dobson sein .
Hinsichtlich des Dobson habe ich nun in die engere Wahl gezogen:

1. Galaxy D8-K-CR Teleskop 8''
2. Orion SkyQuest XT 8
3. SkyWatcher Skyliner 200/1200

Die drei machen (für mich als Einsteiger) einen soliden Eindruck.
Wer von diesen für Erfahrene am besten abschneidet, würde mich
natürlich noch interessieren.
Das Thema Okulare ist wieder ein spezielles.
Soweit mein Zwischenstand.
Es geht weiter.... Okulare......:teleskop::saturn:
 
willkommen Spaceox Hier im Forum. unter der Rubrik Okulare findest du schone menge Tweeds darüber.
wenn ich wählen müsste würde ich den Skywatcher Dobson nehmen.
ich hab ein ganz anderes Teleskop als mein Favorit gewählt. und hab mittlerweile eine andere Montierung angeschafft, als das auf dem Profil foto. der Tubus ist noch immer der gleiche ein SC 8 EHD den hab ich behalten nur der unterere Teil hab ich verkauft.
grüsst *entfernt*
 
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