Einstieg mit NexStar-Teleskop

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Loxia40

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Hallo Sternfreunde!
Jetzt kann ich mir endlich ein Teleskop kaufen.
Das Teleskop sollte mir erlauben - gute Sicht vorausgesetzt - den Schattenwurf der galileischen Monde zu sehen, die Stellung der Saturnmonde einschließlich Rhea, Thetis, Dione zu erkennen, epsilon Lyra als Vierfachsystem zeigen, Messierobjekte stehen auch auf der Wunschliste.
An Fotografie denke ich nicht.
Zur Wahl stehen aus der NexStar-Serie ein Maksutov 127 SLT und ein Newton 130 SLT. Ein Rat wäre mir hilfreich, denn sicher gibt es Eigenschaften, die ich nicht beurteilen kann.
Einen Mond- u. Sonnenfilter werde ich bestellen. Welche Okulare sind außer den angebotenen anzuraten - mm, Fabrikat?
Für einen Rat dankt LOXIA
 
Hi,

diesen Newton hat sich ein Nachbar kürzlich gekauft. Mehr als ein kurzer Sterntest und ein Blick auf den Mond war bisher nicht drin, aber der erste Eindruck ist schonmal recht gut und die eklatanten Fehler anderer Einsteigernewtons (zu kleiner Okularauszug, nicht justierbar etc.) hat er zum Glück nicht. Da er wesentlich vielseitiger als der MAk ist, würde ich den klar vorziehen. Wenns ein Gerät mit GoTo in der Preisklasse sein soll, wäre es sogar das Einzige das ich visuell empfehlen würde.
edit: von Skywatcher gäbe es den ebenfalls in 2" noch etwas günstiger. Falls der (wie zu erwarten) praktisch baugleich und justierbar ist, wäre der evtl. auch zu empfehlen, wobei ich den selbst nicht kenne.

cs
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Loxia,

auch ich empfehle bei dieser Wahl den Newton als das vielseitigere Teleskop.
Allerdings heißt es hier aufgepasst.
Ich zeige jetzt Links zu einem Händler, die Geräte gibt es aber auch bei anderen Händlern so oder sehr ähnlich zu kaufen. Kann sein, das folgende Fachchinesisch überfordert Dich etwas, dann beachte bitte trotzdem den Rat, es sei denn hier kommt massiv Widerspruch von Leuten, die es besser wissen.

Das Celestron Modell ist m.E. NICHT empfehlenswert
Teleskop-Express: Celestron NexStar 130SLT - 130/650mm Newton GoTo Teleskop
Es kommt, wie das Bild zeigt, mit einer dicken dreiarmigen Fangspiegelspinne und die ist ein Plastik-Spritzgussteil, eine Einhait mit dem vorderen Abschlussring, das Ganze steift den Tubus nicht aus.

Das Skywatcher Modell ist hingegen m.E. empfehlenswert
Teleskop-Express: Skywatcher Explorer-130P SynScan GoTo Newton Teleskop 130/650mm
Es kommt mit einer justierbaren, dünnen, vierarmigen Metallspinne für den Fangspiegel(Halter) in dem man ebenfalls Justierschrauben erkennen kann. Die Spinne ist vom Abschlussring getrennt und man kann sie mit den silbernen Schrauben außen am Tubus so spannen, dass der Tubus ausgesteift wird.
Nach meiner derzeitigen Kenntins dieser Newtons ist auch der Hauptspiegel justierbar. Der Sucher müsste gegen einen Leuchtpunktsucher getauscht werden, was da abgebildet ist, taugt nach meiner Erfahrung nichts, das ist aber bei dem billigen Leuchtpunktsucher des Celestron nicht anders.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Tilo,

ich habe auch andere Bilder gefunden, wo das Ding so aussieht wie auf Deinen Bildern und wenn Du dann dort auf Detailansicht gehst kommt das Teil so wie es in meinem Link aussieht.

Ich weiß, dass es das Teleskop früher von Celestron so gab wie es auch heute noch bei Skywatcher aussieht.
Danach wurde das geändert und sah ab da so aus wie in meinem Link zu sehen.
Zeigt Dein Link den aktuellen Auslieferungszustand, wäre man zurück gerudert und das wäre eine sehr gute Nachticht.

Auf jeden Fall sollte man als Interessent und Käufer genau abklären, welche Variante man geliefert bekommt.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
besten Dank für die Informationen. Mit den Fachbegriffen komme ich schon klar.
Wieso it ein Newton vielseitiger?
Mir scheint das geschlossene System bei einem Maksutov vorteilhaft. Wenn die Auskühlzeit länger ist, macht das nichts, da ich im Garten aufbauen kann. Dann warte ich halt eine Stunde.
Gruß, Loxia
 
Hi Loxia,
weil man den mit einer Barlow o.ä. fast zu einem MAK machen kann. Umgekehrt geht das aber nicht so gut. Das heisst, dass man in den Jahren wie jetzt, wo die Planeten sich rar machen, mit einem kleinen Newton vielseitiger wäre als mit einem kleinen Mak.
Dazu ein Zitat von Samstag aus dem anderen Nextstar-Thread, der auf eine Illustration verlinkt, wo Du siehst, was wir von den Planeten zu erwarten haben: der Mars kommt noch hoch dieses Jahr, aber Jupiter erst wieder 2022 und Saturn noch viel später.
Hallo Jürgen,

Wie Du zu Beginn erwähnst, ist Dir ein möglich klares, scharfes Bild von Planeten wichtig, wofür ein SC ja durchaus erwägbar erscheint. Was unsere spektakulären Nachbarn betrifft, ist dies zur Zeit jedoch nur begrenzt möglich, wie in diesem älteren Beitrag gleich zu Beginn ersichtlich ist.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung!

CS

Markus

Ich finde das wichtig zu wissen, wenn man sich heute ein Teleskop hauptsächlich zur Planetenbeobachtung kaufen möchte. Was meinst Du?

LG Silver
 
Hallo Loxia,

ich habe Dir den Newton als das deutlich vielseitigere Teleskop empfohlen, weil er damit einfach die bessere Einstiegslösung aber auch die zukunftsträchtigere Variante ist, wenn das Hobby Spass macht und Du dich weiter entwickelst.
- Mit dem passenden 2 Zoll Zubehör bietet er die die Möglichkeit auf bis zu 4 Grad wahres Gesichtsfeld am Himmel für Übersicht, Aufsuche und die Betrachtung großflächiger Objekte, mehrerer Objekte in einem Feld, Asterismen und so weiter. Das hat unter Anderem auch einen Vorteil, wenn die Positionierung mit dem GoTo mal nicht so hundertprozentig genau ist, z.B. weil beim Alignment ein wenig geschludert wurde.
-mit dem passenden Zubehör für hohe Vergrößerungen kommst Du am Mond und den Planeten, sowie auch bei Deep-Sky Objekten die höhere Vergrößerungen vertragen/benötigen, genau so weit und genau so farbrein an wie mit dem MAK.
Das offene System passt sich leicht und schnell den Umgebungstemperaturen an, auch wenn es Abends/Nachts mal ziemlich schnell abkühlt. Geschlossene Systeme habe da mehr Probleme.
Egal wohin Du Dich entwickelst, ob nun visuell zu größeren Optiken hin oder in Richtung Fotografie (wo er auch die erstens Schritte begleiten kann), der kleine, voll justierbare Newton mit dem 2 Zoll Okularauszug ist extrem schnell einsatzbereit, kann Richfield sehr gut und Planeten im Rahmen gegebener Öffung auch.

Ein wenig justieren sollte man ihn ab und zu mal können, eben weil man es kann und sich so die bestmögliche Abbildung holen darf, z.B. für den Einstieg locker ausreichend, so
https://teleskop-austria.at/information/pdf/Justieren_Justieren_ohne_Hilfsmittel.pdf

Gruß
*entfernt*
 
An Euch alle erst mal Dank für die ausführlichen Infos. Ich werde das mal genau bedenken und Eure Ratschläge beherzigen.
Die Anleitung zur Justage ist beeindruckend.
Dies für heute - mal wieder alles zu und ich wollte Mars und Uranus suchen,
LOXIA
 
Hi Loxia,

lass dich von der JustageMÖGICHKEIT nicht allzusehr beeindrucken oder gar abschrecken. Bei dem 130er ist das nicht nötig, aber einfach machbar. Mein "Nachbar-Newton" war direkt aus der Kiste noch sehr gut justiert, und das direkt nach dem Versand und rund 300km Landstraße. Die kleinen Spiegel halten die Justage wohl anstandslos...
Optimieren kann man da auch noch einiges, falls Du Lust hast.
Beim Mak (ich hab nur die Variante mit 90mm) MUSS man dagegen ein wenig optimieren. Zumindest das zu enge Blendrohr muss ordentlich geschwärzt werden, sonst erahnt man den Mond oder helle Sterne wie Sirius schon lange bevor der überhaupt sichtbar ist., um nur typische Beispiele zu nennen. Das kann man mit entfusselter Veloursfolie hinbekommen, oder besser mit der Berger Antireflexfarbe und einem kleinen Pinsel.

cs
Jürgen
 
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