Empfehlung Einsteigerteleskop für den Mond

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Silversurfer69

Neues Mitglied
Hallo in die Runde :cool:
nachdem ich & meine Tochter mit einem Kinderteleskop eigentlich auch nicht mehr vom Mond gesehen haben, als durch ein Fernglas, gehören wir jetzt nun leider auch zu den unwissenden "Deppen", die jetzt ihr Zweitmodel (Seben Big Boss) nur noch als Blumentopf nutzen, da mir eine Justage nicht gelungen ist. Nun wünscht sich meine Tochter aber nach der großen Sebenenttäuschung (wir haben außer einen hellen Fleck NICHTS gesehen) nichts mehr , als endlich den Mond im Detail erkunden zu können.
Aus diesem Grund möchte ich euch um eine Empfehlung eines wirklichen Einsteigertelesops für eine detalierte Monderkundung bitten. Wenn es deutlich mehr kann ist es nicht schlimm, aber zunächst nicht entscheidend. Wir suchen ein Einsteigermodel im Sinne von aufbauen, Mond suchen, ausrichten und Mond gucken PUNKT Es muss nicht zwingend günstig sein, es soll vor allem funktionieren und von einem Laien, ohne Astronomiestudium, bedienbar sein :)
BITTE helft uns ! ! !
Beste Grüße aus Hamburg
Maria & Thomas
 
Hallo Maria und Thomas,

ich habe mit einem 102/1300 Maksutov von Skywatcher auf einer EQ 2 Montierung angefangen das ganze für 359 Euro, bin aber später auf eine AZ-Montierung umgestiegen. Dabei waren noch Zenitspiegel, Leuchtpunktsucher und zwei Okulare.
Damit konnte ich schon sehr viel auf dem Mond beobachten, auch die Planeten Mars, Jupiter und Saturn gingen schon ganz gut. Ein bisschen Deepsky geht auch schon.

Das ganze ist mit einer azimutalen Montierung sehr schnell aufgebaut, den Mond mit dem Sucher anvisieren und schon kann man loslegen. Vorher muß natürlich noch der Sucher justiert werden.

Für Mond und Planeten würde ich mir so ein Teleskop jederzeit wieder zulegen, aber vielleicht doch eine Nummer größer als 127/1500 er Mak.

Grüße
Wilfried
 
Moin nach Hamburg!

Dobson Teleskope sind relativ günstige Allrounder und zudem sehr schnell auf und abgebaut. (5 - 10 min). Zudem wackelt nichts.

Okulare sind immer 2 dabei. 1,25 Zoll. 10mm + 25mm. So wars bei meinem Skywatcher. 2" Okulare sind aber auch eine feine Sache mit Weitwinkel. Wird deine Tochter da durch schauen, wird sie Augen machen. Allerdings auch immer eine Frage des Budgets. Wenn es wirklich ein längeres Hobby wird, dann schau nach guten Okularen. Wenn es ein längeres Hobby bei euch wird, dann wird es nicht nur beim Mond bleiben.

Ein Zoomokular wäre für den Anfang vielleicht nicht das Schlechteste. Dann kannst du schnell einordnen, welche Festbrennweiten ihr am besten findet.

Gruß vom Süden
 
Hallo Maria und Thomas,

hier halte ich einen kleinen Maksutov der 90- bis 100mm-Klasse für sinnvoll:



Sie zeigen viel Detail an Mond und Planeten, auch hellere Deep Sky-Objekte sind bereits sehr schön sichtbar.

Das Gerät lässt sich wie abgebildet in einer größeren Tasche problemlos tragen und ist somit auch ein gutes Reiseteleskop, falls ihr später ein größeres Gerät anschaffen möchtet.

Als Okular empfehle ich ein 32mm Plössl zum Aufsuchen und für große Gesichtsfelder, sowie je eins um 12mm und 25 bzw. 20mm Brennweite, von der Qualität her sonnten es Plössls sein. Mit den erreichbaren Vergrößerungen um 100-fach werden bereits alle Details aufgelöst, die das Teleskop physikalisch auflösen kann. Ggf. ist noch ein Okular um neun bis sechs Millimeter sinnvoll. Bei guter Luftruhe sind feine Details dann deutlicher sichtbar. Mehr als 180- bis 200-fach ist nicht sinnvoll. Mehr als den doppelten Objektivdurchmesser in Millimeter sollte man nicht vergrößern, da sich dann Beugngsunschärfen stärker bemerkbar machen und das Bild flau und dunkel wird.
 
Hallo,

wie sind denn die Gegebenheiten vor Ort ?
- Wo soll beobachtet werden ?
Garten, Balkon, Terrasse
- Lichtverschmutzung ?
- Mobilität ?
- Lagerung ?

Gruß,
Holger
 
Hallo Maria und Thomas,

ich kann meine Vorredner nur bestätigen: für Deine Anforderungen tut es ein kleines Mak ab 90 mm Öffnung. Mehr als 5" braucht es eigentlich nicht. Das ist perfekt für Mond und die großen Gasplaneten und auch die Sonne (nur mit Sonnenfilter!!!) kann man damit toll beobachten. Und das Beste: so ein Mak ist auch noch ein hervorragendes Spektiv für Tagesbeobachtungen (nur bitte Maria tagsüber niemals allein mit den Teleskop spielen lassen!!! Einmal in die Sonne gehalten hat katastrophale Folgen!).

Als Untersatz kannst Du ein stabiles Fotostativ verwenden mit einer Azimutalen Mini-Montierung oder auch einfach eine Skywatcher AZ4 komplett. Wenn Du ein Fotostativ hast und etwas basteln willst, kann ich Dir auch meine kleine Anleitung zum Selbstbau einer azimutalen Montierung empfehlen. Manche Leute nehmen auch einen Neigekopf. Nur ein Kugelkopf ist ungünstig, weil man ja durch die Erdrehung nachführen muss.

@ Holger
diese Daten sind doch bekannt - lies mal den Eingangsthread. Bei Mond als Hauptobjekt spielt die Lichtverschmutzung keine Rolle und bei einem kleinen Mak, was ja einhellig empfohlen wird, ist auch die Lagerungs- und Transportfrage irrelevant. ;)

CS.Oli
 
Vielen Dank für eure bisherige Hilfe. Echt klasse und nun habe ich eine Idee, die Maria eine Monderkundung hoffentlich ermöglichen wird. Nun hab ich ja noch das Stativ vom Sebenschrott mit EQ3 Montierung. Kann ich darauf einen Sky-Watcher Mak montieren, oder benötige ich dazu irgendein Zubehör/Adapter, oder spare ich da am falschen Ende und sollte den Sky-Watcher Mak gleich mit Stativ und einer EQ1 Montierung kaufen?
BG M&T
 
Hallo M&T

das sollte eigentlich gehen, ich sehe da kein Hindernis.
Viel Spaß damit.

Gruß
Wilfried
 
Hi
ein kleiner Mak, wäre eine gute Lösung. Ggf mit etwas Bastelei - falls die Aufnahme an der vorhandenen Montierung nicht standartisiert ist - sollte die Adaption funktionieren.
Eine Überlegung wert weil die Bewegung so intuitiv ist, wäre noch ein Skywatcher Heritage Dobson.
Gerade bei Kindern kommt diese natürliche Bewegung auf/ab und re/li gut, weil sie einfacher ist als die parallaktische.
CS
 
Was für ein Zoomokular würdet ihr uns für ein SkyMax 102 empfehlen?
BG M&T

Hallo,

ein gutes Zoomokular ist das Baader Hyperion Zoom.


Nicht gerade billig, aber im Vergleich zu den 50,- € Zoomokularen ein großer Unterschied.

Gruß

Carsten
 
Zoomokular würdet ihr uns für ein SkyMax 102

Das Hyperion Zoom ist gut, aber auch recht groß. An einem 102er geht das zwar, aber der Durchmesser ist nicht wirklich klein. Deine Tochter sollte zumindest gut mit dem Auge in die Mitte des Okulars kommen. Ich denke, das geht, könnte mir aber auch vorstellen 2 schlankere Okulare zu nehmen, statt eines Zooms. Obgleich: praktisch ist es schon.

Schau mal, ob 55mm Durchmesser ( 27mm Radius) nicht ein wenig "dick" sind für den Abstand Nasenwurzel-Pupille... kommt drauf an, wie alt Deine Tochter ist.

lg
Niki
 
Was ich bei den Zoomokularen schwierig finde ist das Drehen an dem Brennweitenring und dabei das Teleskop nicht zu verstellen. Ist aber meine persönliche Meinung,
Ein 32mm Plössl am Mak (der benötigt etwas Zeit, um sich an die Umgebungstemperatur anzupassen) ist gut zum Aufsuchen, aber ab 20mm und darunter finde ich den Einblick ist Plösslokulare schwierig. Mit Brille geht das nicht mehr!
Ich verwende einen 102mm Mak, weil der aufgrund seiner kurzen Länge weniger Ansprüche an die Montierung stellt. Eine EQ3, sofern dort eine GP-Level Schiene aufgenommen werden kann, ist schon prima. Wir haben das Hyperion Zoom auf der Sternwarte und es ist ein gutes Okular. Man spart dich dabei halt einige Okulare mit fester Brennweite.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben