Hallo,
was Du über die Chinagläser gesagt hast, sehe ich genau so. Bresser, Seben, Simmons, TS und wie die ganzen Brands auch heißen mögen, kommen vermutlich alle aus China. Auf meinem Minolta steht auch "Made in Phippines" und ob die dort optische Fabriken haben, wage ich mal zu bezweifeln. In China kann man auf Wunsch bestimmt jede Qualität fertigen lassen, wenn die Vorgaben und die Qualitätskontrolle gut genug sind.
Welche Gläser für Astro brauchbar sind, ist sicher Definitionssache. Wenn man zum Beispiel Veränderliche beobachten will, ist die Bildqualität gar nicht so wichtig, Hauptsache Öffnung und Weitwinkeleinblick sind da. Bei Milchstraßenbeobachtung reicht schon ein kleines Glas aus, hier sind Mittenschärfe, Randschärfe, Handlichkeit und Farbtreue wichtiger.
Wer ein wirklich sehr gutes, kontrastreiches, relfexarmes und dann noch weitwinkliges Glas haben will, das auch noch sticksoffgefüllt und brillenträgertauglich sein soll, kommt eh nicht um eine Glas der Edelhersteller herum und muss 500 Euro aufwärts anlegen. Und selbst bei den Preisen gibt es noch Flops, siehe Minox.
Bei den preisgünstigen Ferngläsern hat man immer einen Kompromiss in den Händen, der die eine oder andere Schwäche aufweist. Letztendlich muss man entscheiden, was einem wichtig ist und die Schwäche in Kauf nehmen. Beim Minolta ist es z.B. die Randunschärfe.
Die Beliebtheit der Minoltagläser kommt wohl daher, weil sie hier im Forum oft empfohlen werden, und in den meisten Photo- und Optikläden verfügbar sind. Mechanisch (Augenmuscheln, Fokussierung, Justierung) ist das besagte 8x40 top. Allerdings gibt es auch da Ausreißer. Mein 12x50 Activa hat Probleme bei der Gängigkeit der Fokussierung und es verlässt meinen Fundus daher gerade.
Viele Grüße
Andreas
p.s. die Werksbesichtigung würde ich gerne mitmachen, wenn der Termin irgendwie bei mir machbar ist! Sollte nur nicht zu früh morgens sein, wegen der Anreise.