EOS RP(a) auf La Palma: Flammen- und Pferdekopfnebel (NGC 2024, B33)

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Stefan_Lilge

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Hallo,

da ich irgendwann mal mit kleiner Schwarzweiß-CCD und SCT mit dem Fotografieren angefangen habe, sind mir damals die typischen Anfängerobjekte entgangen, bei 12 Bogeminuten Gesichtsfeld passen die einfach nicht auf den Chip :)
Bei diesem La Palma-Urlaub habe ich mit Vollformatchip und 580mm Brennweite ein paar davon nachgeholt.

Hier gibt es das allseits beliebte Pferdekopf- mit Flammennebel-Bild. Schon eine einzelne 5-Minuten-Belichtung hat mich nach Debayern förmlich "angesprungen", mehr wäre in Berlin wahrscheinlich auch bei einer kompletten Nacht nicht drin. Ich war dann großzügig mit der Belichtungszeit und habe eine gute Stunde (14x5 Minuten) investiert.

Aufgenommen bei Athos/La Palma mit einer Canon EOS RP(a), 14x5 Minuten bei ISO 1600 am TSQ100 Petzval (100/580mm), AZ-EQ6-Montierung.

Erstmal gibt es einen Crop auf das Zentrum in 70% Größe:
2024_IC434_14x5crop70gut.jpg


Und noch mal das ganze Feld bei 50%:
2024_IC434_14x5kleingut.jpg

 
Hallo Stefan

Die neue Kamera scheint ja richtig gut geeignet für die Astrfotografie zu sein.
Dein Bild gefällt mir sehr gut.
CS Mario
 
Hallo Stefan
Auch dein Pferdchen spricht mich an. Feine Barthaare sind zu sehen . Auch die Kamera scheint gute Dienste zu leisten.
Der Chip Abstand von 20mm ist sehr interessant wenn man mit einem Komakorrektor arbeiten muss.
Dann passt sogar noch ein vernüftiger Guider dazwischen.

Gruß Frank
 
Hallo Stefan
Deine Ausarbeitung dieses Klassikers gefällt mir - speziell die Details in den Reflexionsnebel sind feine Sahne!
 
Hallo Stefan,

da ist ja dein Pferdchen! Ein sehr spannender Vergleich, da dein Crop beinahe meinem Aufnahmefeld entspricht. Wenn es in Ordnung ist, schreibe ich mal auf, was mir auffällt:

Da bemerke ich zunächst mal eine eher ins Grünliche tendierende Ausarbeitung, bei mir hat die Kalibrierung (Fluxx = Gaia) weniger Grün und kräftigeres Blau/Rot ergeben. Zudem ist die Schärfe bei dir vielleicht eine Winzigkeit geringer als in meiner Aufnahme, wo enge Doppel(te) Sterne einen Hauch mehr schwarzen Himmel zwischen sich zeigen.

Was aber sofort ins Auge sticht ist die Tiefe deiner Aufnahme. Eine (1) Stunde Belichtungszeit? Damit bist du ein gutes Stück tiefer als ich mit 7 Stunden gekommen bin. Zwar mit f/7 statt f/5, aber dennoch. Je nach Blickweise ein trauriges Zeugnis der Lichtverschmutzung in Deutschland oder ein tolles Zeugnis des fantastischen Himmels auf La Palma.

In jedem Fall Glückwunsch zu der hervorragenden Aufnahme!

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo, vielen Dank an Mario, Frank, Michael, Reinhard, Stefan und alle "likes" fürs Anschauen.
Bei solch dunklem Himmel wie auf La Palma macht es mächtig Spaß, einfach mal auf ein Standardobjekt zu halten und sich von dem eingefangenen Signal blenden zu lassen. Selbst wenn ich es in Berlin schaffen würde, das gleiche Signal/Rauschverhältnis zu erreichen wie auf La Palma in einer Stunde, wäre das Signal von allen möglichen wilden Gradienten durchzogen, die man bei so viel Nebel auch nur schwer entfernen kann. Ich bin mir sicher, dass ich in Berlin auch mit dem größten Aufwand kein gleichwertiges Bild produzieren könnte. Da würde nur Schmalband helfen und damit ginge der schöne Farbkontrast zwischen Flamme und Pferdehintergrund verloren.

...
Da bemerke ich zunächst mal eine eher ins Grünliche tendierende Ausarbeitung, bei mir hat die Kalibrierung (Fluxx = Gaia) weniger Grün und kräftigeres Blau/Rot ergeben. Zudem ist die Schärfe bei dir vielleicht eine Winzigkeit geringer als in meiner Aufnahme, wo enge Doppel(te) Sterne einen Hauch mehr schwarzen Himmel zwischen sich zeigen.
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Ein kräftiger Grünanteil ist aus meiner Sicht der wichtigste Schritt auf dem Weg zu natürlich aussehenden Farben. Man sieht viele Bilder (ganz besonders bei den amerikanischen Kollegen), wo Grün fast komplett zurückgefahren wird, weil dann z.B. in Galaxien die roten HII-Gebiete und die blauen Sternhaufen besser herauskommen. Das empfinde ich als unnatürlich und es entspricht auch nicht unserem Sehvermögen, das ja besonders im Grünen ausgeprägt ist. Bei diesem Motiv ist der Grünanteil insbesondere für den schon erwähnten Farbkontrast zwischen Flamme und Pferdeumgebung wichtig. Ich habe gerade mal an den Reglern gespielt und festgestellt, dass man hier tatsächlich noch Grün rausnehmen könnte. Aber ich habe lieber ein bisschen zu viel als zu wenig Grün im Bild ;-)

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das Bild nicht geschärft, hätte ich vielleicht machen sollen. Aber jetzt habe ich da auch keine Lust mehr zu :)
 
Hallo Stefan,

Gratulation zum schönen Bild, sehr klar, angenehme Bearbeitung mit vielen feinen Details! Du hast es angerissen, da sieht man, was unter sehr guten Bedingungen möglich ist!

CS
Peter
 
Hallo Franz,
wenn man bedenkt, dass das mein erster Versuch an diesem Feld war, bin ich auch zufrieden ;-)
 
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