Hallo Phycoteas,
das ist ja schon ein erster Erfahrungswert und vielleicht kommen gerade mit diesem Glas ja noch so einige Beobachtungen, bei Neumond, in dünkleren Gebieten...
Das meiste wurde ja schon gesagt und das uralte 8x40 ist vielleicht nicht das Optimum vom Kontrast her, aber größer und viel beeindruckender werden die Himmelsobjekte auch mit einem hochwertigen 8x40 nicht. Ich möchte aber nicht abraten, weil ein gutes 8x40 auch für Naturbeobachtung sehr fein ist..
Da du sagst, du kannst das Glas
erstaunlich ruhig halten, könntest es ja auch mit größeren Gläsern versuchen, die Größe und Masse der Gläser dämpft das Zittern etwas. Nicht stehend, aber aus liegender Position mit Nackenrolle und die Ferngläser ganz vorne im Schwerpunkt der Objektivlinsen fassen, die Okulare ev. an der Nase oder den Backenknochen leicht abstützen.
Das ist Geschmackssache, ich komme so mit den unter verschiedenen Marken erhältlichen, günstigen, relativ leichten aber mechanisch und optisch leider nicht sehr stabilen 15x70 und 20x80 Porro-Gläsern für Deep-Sky recht gut zu Rande, die man aufgrund ihrer Häufigkeit auch gebraucht finden kann. Optisch, vor allem vom Kontrast durch die Vergütung her, sind die durchaus brauchbar, wenn es darum geht Licht zu sammeln um Sternhaufen, Andromedagalaxie und Orionnebel ordentlich hell und groß vor dunklem Hintergrund zu sehen. Die Austrittspupille (AP) von nur 4 mm bei 20x80 ist bei dem hierzulande erwartbaren Landhimmel günstiger als 6mm AP bei 10x60 oder gar 7mm AP bei 9x63, denn der Hintergrund wird abgedunkelt, die Objekte vergrößert, der Kontrast der flächigen Objekte bleibt erhalten und der der Sterne gegen den Hintergrund steigt sogar. Mit zu großer AP hingegen saufen die kleiner abgebildeten Objekte im ebenfalls hellen Hintergrund ab, wie man so schön sagt. Doch das ist alles Theorie, nur ausprobieren hilft. Und sehen wie gut du dich mit dem nur 2-3 Grad großen Gesichtsfeld am Himmel zurechtfindest. Übungssache.
Nadelpunktfeine Sterne gibt's nicht und für Mond und Planeten sind die genannten Gläser trotz nominell höherer Vergrößerung ungeeignet. Und noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: manchmal muss man die Prismen nachjustieren. Die gute: man kann sie nachjustieren.
Hoffe diese persönlichen Erfahrungen bzw. Vorlieben ohne allgemeinen Gültigkeitsanspruch helfen weiter. Und wie immer: 2 Experten, 3 Meinungen
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CS Nik