First Light mit Feldstecher am Winterhimmel

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Christian_P

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Nach längerer Pause gings mal wieder an den Winterhimmel. Die Gelegenheiten waren in letzter Zeit jedenfalls einigermaßen rar gesät. Die Ausrüstung wurde durch ein 12x50 ED Fernglas von APM erweitert. Dazu gabs noch einen schönen Angelstuhl und das Fotostativ von Rollei hatte ich schon da. Beobachtet wird gemütlich auf dem Stuhl, dessen Rückenlehne ca. 45° angestellt ist. Das Fernglas wird mit dem beigelegten Adapter auf dem Rollei befestigt. Zum Einstellen der Objekte lege ich mich gemütlich in den Stuhl in Richtung des Objekts und ziehe das Fernglas auf zwei Beinen des Stativs stehend an die Augen heran. Es muss nur leicht mit der Hand gestützt werden. So ergibt sich eine recht flexible, sehr bequeme und wackelfrei Beobachtung.

Plejaden: Der Sternhaufen zeigt sich eindrucksvoll mit Sternenumgebung im 5.5 Grad Sichtfeld. Man ist schon recht nahe dran im Gegensatz zu einem 8x30, aber immer noch weiter weg als mit Teleskop. Es sind viele feingezeichnete Sterne zu sehen. Die hellen Sterne der Plejaden erscheinen recht hell. Sie sind nicht so hell wie im Teleskop aber dennoch kräftig. Die dunkleren Sterne zeigen sich nadelfein. Der Doppelstern Alkyone wird sauber gezeichnet. Ab und zu lehne ich das Fernglas etwas vor, um den Anblick mit dem bloßen Auge zu vergleichen. Zufrieden gehts zum nächsten Objekt.

Orionnebel: Der Nebel ist deutlich zu sehen. Durch den aufgehellten Himmel reichen die Ausläufer des Nebels aber nicht weit. Dazu muss es einfach viel dunkler sein. Es sind sowohl die Regionen oberhalb als auch unterhalb des Nebels im Sichtfeld zu sehen. Im Zentrum zeichnen sich die Sterne gut ab. Das Trapez deutet sich zumindest an. Wieder umrahmen nadelfeine Sterne das Bild. Entspannt beobachte ich noch eine Weile.

M35, offener Sternhaufen in den Zwillingen: Auf den ersten Blick unscheinbar, enthüllt sich eine Struktur punktfeiner Sterne. Es sind sehr viele Sterne auszumachen. Die Abbildung ist gar nicht so weit weg vom Teleskop. Der Haufen scheint plastisch im Vordergrund der Umgebung zu stehen. Auch hier macht die Sternenumgebung des Sichtfelds Eindruck. Am nächsten Tag ruft die Arbeit, also gehts wieder ins Warme. Für ein First Light reichts auch erstmal.

Fazit: Das 12x50 macht Eindruck. Die Sternabbildung kann als sehr gut bewertet werden. Sie steht der Abbildung kleiner Refraktoren mit guten Okularen um nicht viel nach. Allgemein macht das Fernglas von der Verarbeitung her einen sauberen Eindruck. Die Beobachtung auf gepolstertem Angelstuhl mit Fernglas auf Stativ an sich herangezogen ist sehr praktikabel. Ein Vergleich mit dem bloßen Auge ist einfach und direkt möglich. Das Fernglas zeigt die Objekte deutlich, sauber und klar. Ein Teleskop wird nicht vermisst.

Ich freue mich auf die nächsten Gelegenheiten. Es ist einfach mal ne andere Art des Beobachtens.


Schöne Grüße
Christian
 
Hi Uwe, cool, schöne Datenbank, danke!

Freue mich echt schon auf den nächsten Einsatz des 12x50. Vielleicht sogar heute Abend? Mal schaun.


Best Grüße
Chris
 
Hallo Christian,

das hört sich sehr gut an. Die genannten Objekte beobachte ich auch öfters und gerne mit meinem 10x50. Da geht mit deinem 12x bestimmt mehr, auf dieses Glas habe ich auch schon ein- zweimal geschielt. Leider ist mir noch kein vernünftiger Grund eingefallen, es zu kaufen :D.

CS, Sebastian
 
Zum Einstellen der Objekte lege ich mich gemütlich in den Stuhl in Richtung des Objekts und ziehe das Fernglas auf zwei Beinen des Stativs stehend an die Augen heran.
Hallo Christian,
das habe ich auch mal versucht, komme damit aber nicht klar. Vorhanden ist ein Campingklappstuhl mit Armlehnen. Hast du ein Foto?
Ich beobachte mit einem Pentax XCF 12x50.
Auf dem Stuhl liegend kann ich freihändig das Glas zum Zenit ruhiger halten als in Richtung 45° Höhe.
CS
Klaus
 
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