linuxer
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Hallo Leute,
ich hatte gestern zum ersten mal nach 4 Wochen wieder etwas Himmel länger als 10 Minuten zu sehen bekommen. Gelegenheit meine neue Kamera zu testen.
Seit mehr als 4 Wochen habe ich die SV705C schon und außer etwas Ärger mit Staub zwischen Chip und Glas und dem ganzen Ärger mit Umtausch etc.. kam ich endlich dazu das Ding mal am Himmel zu testen.
Was den Staub betrifft ist die neue Kamera auch nicht viel besser. Komme wohl nicht darum herum das Ding zu öffnen und ordentlich zu reinigen.
Ich benutze seit über 20 Jahren meine Canon 350Da und dies ist meine erste, ja jetzt kommt's "Astrokamera". Jo viele werden sagen das ist keine richtige, bla bla.. habt ja irgendwo recht aber für mich ist das die erste "Astrokamera". Ich hatte gestern zum ersten mal in meiner ganzen Astrofotografie Zeit keine unerwünschten Unterbrechungen
während der Session. Alles lief am Schnürchen sogar das Guiding hat nicht rumgezickt und sich schön daran gehalten innerhalb 1-2" zu bleiben. Ja für viele ist das ne Welt ,aber für mich und meine 20 Jahre alte EQ6 ist das hervorragend
So nun zum Wesentlichen. Mein EOS 350Da kannte nur 1 Einstellung und das war die unterschiedliche Belichtungszeit, die 800ISO wurden so gut wie nie geändert.
Der Rest lief, wenn's rund lief, nun sagen wir mal, zufriedenstellend.
Die Erwartungen an die Kamera waren hoch und ich war nach den ersten Bilder leider leicht enttäuscht.
Klar war zu erwarten kleiner Chip, kleines Gesichtsfeld, große Brennweite = Oversampling und das alles an einem Achromat 90/900 Refraktor.
Kann ja nur dementsprechend aussehen. Das sage ich mir JETZT und ich hoffe Ihr stimmt mir zu, denn dann kann ich noch hoffen.
Angefangen habe ich mit NGC 660.
40 x 180 Sekunden. 15 Darks, Flats und Biases mit 185 Gain.
Aufnahme Kamera SV 705c
Guidekamera SV 305M Pro mit 0,5 Reducer
Skywatcher 90/900 Achromat auf EQ6
Guidskope Lidl 70/700 (Durch den Reducer also nur 350mm Brennweite)
Software Kstars/Ekos, Guiding PHD2
Grob barbeitet mit Siril, GraExpert und Gimp.
Das ganze läuft auf einem Raspberry Pi 4 unter Ubuntu-Mate.
Bearbeitet am PC.
Zum Einsatz an der SV705c kam der Baader Kontrast-Booster.
Leider stimmt hier der Fokus nicht so ganz.
Was mich im ersten Moment erschlagen hat waren die Megasterne. Bin ich nicht gewohnt von meiner Canon, aber klar APS-C gegen 1/1.2 Zoll.
Die Farben lassen wir jetzt mal außen vor. Stichwort Achromat.
Nachdem ich das ganze im Kasten hatte und war es erst gegen 11, also noch genug Zeit zum rumspielen.
Das ist ein Einzelbild kein Stack. Ich wolle mal sehen was so geht.
1 x 300 Sekunden Gain 195.
Nachdem die Sterne einigermaßen Rund geblieben sind wurde ich mutiger und habe auf 600 Sekunden erhöht.
1 x 600 Sekunden mit 195 Gain.
Man kann den Running Man erahnen.
Wie kann's auch anders sein um die Jahreszeit IC 434.
1 x 600 Sekunden mit 195 Gain.
Dann wurde ich etwas Übermütig und habe versucht IC 421 Abzulichten.
1 x 600 Sekunden mit 350 Gain.
Eine Galaxie 14,2 Mag mit einer Ausdehnung von 3,3′ × 2,9′.
Man kann das Nebelchen erahnen.
Mein Fazit:
Ich muss mich umgewöhnen was den Anblick betrifft.
Da ich mehrere Teleskope habe, was die Zeit halt so mitbringt, habe ich früher die EOS einfach ans nächste Teleskop geklemmt und fertig. Keine großen Gedanken daran verschwendet an Sampling, Brennweite, Auflösung etc..
Nun denke ich bin ich etwas schlauer geworden.
Diese Kamera braucht, was DSO betrifft keine Brennweite sondern eher das Gegenteil. ( Ja ich weis ist ja eigentlich eine Planetenkamera)
Ich werde also meinen 10"/F4,7 nehmen und den 0,5er Reducer vor die Kamera schrauben.
Davon verspreche ich mir mehr Licht auf dem Chip, größeres Gesichtsfeld, kein Over oder Undersampling, zumindest laut Sampling
kleiner Sterne und bessere Farben.
Bleibt nur die Frage nach dem Gain, wie viel Gain braucht es denn. Wann ist zuviel zuviel.
Belichtungszeit gegen Gain ?
Wie gesagt meine alte Canon lief immer nur mit 800 ISO. 1600 = zuviel Rauschen, 400 = zuwenig Licht.
Die ganzen Bilder außer NGC 660 habe ich nicht groß bearbeitet. Etwas mit Siril gestretcht und eine Farbkorrektur gemacht und mit Gimp in ein jpg konvertiert.
Welche Tipps und Ratschläge könnt Ihr mir geben um mit dieser Kamera bessere Bilder zu machen ?
ich hatte gestern zum ersten mal nach 4 Wochen wieder etwas Himmel länger als 10 Minuten zu sehen bekommen. Gelegenheit meine neue Kamera zu testen.
Seit mehr als 4 Wochen habe ich die SV705C schon und außer etwas Ärger mit Staub zwischen Chip und Glas und dem ganzen Ärger mit Umtausch etc.. kam ich endlich dazu das Ding mal am Himmel zu testen.
Was den Staub betrifft ist die neue Kamera auch nicht viel besser. Komme wohl nicht darum herum das Ding zu öffnen und ordentlich zu reinigen.
Ich benutze seit über 20 Jahren meine Canon 350Da und dies ist meine erste, ja jetzt kommt's "Astrokamera". Jo viele werden sagen das ist keine richtige, bla bla.. habt ja irgendwo recht aber für mich ist das die erste "Astrokamera". Ich hatte gestern zum ersten mal in meiner ganzen Astrofotografie Zeit keine unerwünschten Unterbrechungen
während der Session. Alles lief am Schnürchen sogar das Guiding hat nicht rumgezickt und sich schön daran gehalten innerhalb 1-2" zu bleiben. Ja für viele ist das ne Welt ,aber für mich und meine 20 Jahre alte EQ6 ist das hervorragend
So nun zum Wesentlichen. Mein EOS 350Da kannte nur 1 Einstellung und das war die unterschiedliche Belichtungszeit, die 800ISO wurden so gut wie nie geändert.
Der Rest lief, wenn's rund lief, nun sagen wir mal, zufriedenstellend.
Die Erwartungen an die Kamera waren hoch und ich war nach den ersten Bilder leider leicht enttäuscht.
Klar war zu erwarten kleiner Chip, kleines Gesichtsfeld, große Brennweite = Oversampling und das alles an einem Achromat 90/900 Refraktor.
Kann ja nur dementsprechend aussehen. Das sage ich mir JETZT und ich hoffe Ihr stimmt mir zu, denn dann kann ich noch hoffen.
Angefangen habe ich mit NGC 660.
40 x 180 Sekunden. 15 Darks, Flats und Biases mit 185 Gain.
Aufnahme Kamera SV 705c
Guidekamera SV 305M Pro mit 0,5 Reducer
Skywatcher 90/900 Achromat auf EQ6
Guidskope Lidl 70/700 (Durch den Reducer also nur 350mm Brennweite)
Software Kstars/Ekos, Guiding PHD2
Grob barbeitet mit Siril, GraExpert und Gimp.
Das ganze läuft auf einem Raspberry Pi 4 unter Ubuntu-Mate.
Bearbeitet am PC.
Zum Einsatz an der SV705c kam der Baader Kontrast-Booster.
Leider stimmt hier der Fokus nicht so ganz.
Was mich im ersten Moment erschlagen hat waren die Megasterne. Bin ich nicht gewohnt von meiner Canon, aber klar APS-C gegen 1/1.2 Zoll.
Die Farben lassen wir jetzt mal außen vor. Stichwort Achromat.
Nachdem ich das ganze im Kasten hatte und war es erst gegen 11, also noch genug Zeit zum rumspielen.
Das ist ein Einzelbild kein Stack. Ich wolle mal sehen was so geht.
1 x 300 Sekunden Gain 195.
Nachdem die Sterne einigermaßen Rund geblieben sind wurde ich mutiger und habe auf 600 Sekunden erhöht.
1 x 600 Sekunden mit 195 Gain.
Man kann den Running Man erahnen.
Wie kann's auch anders sein um die Jahreszeit IC 434.
1 x 600 Sekunden mit 195 Gain.
Dann wurde ich etwas Übermütig und habe versucht IC 421 Abzulichten.
1 x 600 Sekunden mit 350 Gain.
Eine Galaxie 14,2 Mag mit einer Ausdehnung von 3,3′ × 2,9′.
Man kann das Nebelchen erahnen.
Mein Fazit:
Ich muss mich umgewöhnen was den Anblick betrifft.
Da ich mehrere Teleskope habe, was die Zeit halt so mitbringt, habe ich früher die EOS einfach ans nächste Teleskop geklemmt und fertig. Keine großen Gedanken daran verschwendet an Sampling, Brennweite, Auflösung etc..
Nun denke ich bin ich etwas schlauer geworden.
Diese Kamera braucht, was DSO betrifft keine Brennweite sondern eher das Gegenteil. ( Ja ich weis ist ja eigentlich eine Planetenkamera)
Ich werde also meinen 10"/F4,7 nehmen und den 0,5er Reducer vor die Kamera schrauben.
Davon verspreche ich mir mehr Licht auf dem Chip, größeres Gesichtsfeld, kein Over oder Undersampling, zumindest laut Sampling
kleiner Sterne und bessere Farben.
Bleibt nur die Frage nach dem Gain, wie viel Gain braucht es denn. Wann ist zuviel zuviel.
Belichtungszeit gegen Gain ?
Wie gesagt meine alte Canon lief immer nur mit 800 ISO. 1600 = zuviel Rauschen, 400 = zuwenig Licht.
Die ganzen Bilder außer NGC 660 habe ich nicht groß bearbeitet. Etwas mit Siril gestretcht und eine Farbkorrektur gemacht und mit Gimp in ein jpg konvertiert.
Welche Tipps und Ratschläge könnt Ihr mir geben um mit dieser Kamera bessere Bilder zu machen ?