Fragen zur Optimierung meines C11

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

harmony

Aktives Mitglied
Hallo zusammen

Ich habe mich vor ein paar Wochen entschieden mein C11, dass in einem 1A+ Zustand ist, mit Velour auszukleiden.
Nach intensiven Recherchen kam ich zum Ergebnis, dass ich auch gleich noch 2, 3 andere Optimierungen machen könnte ;-)
D.h. Lüftereinbau, Tubusdämmung und Fett gegen das Shifting.

Ich hätte nun noch folgende konkrete Fragen dazu resp. zu meinem Setting:

1. Bohrung
Kann ich in mein 20 jähriges C11 ohne Probleme die Löcher für die Lüfter bohren?
Aus welchem Material besteht das Ende des Tubus (sieht irgendwie stabiler, aber auch bruchanfälliger aus)?

2. Lüfter UND Dämmung?
Ist die Minimierung des Tubus-Seeing durch die Tubusdämmung (aussen) UND die Lüfter wirklich spührbar oder reicht nur die Aussendämmung?
Ich habe das Teleskop in einem unbeheizten Keller und benötige eigentlich KEINE Reduzierung der Auskühlzeit durch die Lüfter.

3. Grösse der Lüfter
Falls die Lüfter einen Nutzen bringen mit der Tubusdämmung und falls das Risiko klein ist mir der Bohrung,
kann ich auf Grund der Struktur der Spiegelzelle nur 40mm oder evt. ganz knapp 50mm Löcher bohren (siehe Foto).
Genügt 40mm Durchmesser der Lüfter oder entsteht da nur ein flaues Lüftchen? Ich würde 2 Lüfter verbauen für Zu und Abluft.

4. Welches Fett?
Gem. Anleitungen kann das Shifting durch Anbringen von Fett auf dem Gleitrohr minimiert werden.
Welches Fett ist das Beste/Richtige (Klüberpaste, Armaturenfett, Vakuumfett, etc.)?

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen
David


Hier noch meine erarbeiteten Top Links zu diesem Thema:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/399517_
http://www.rothritter.com/C11_Project/#Section_2
http://avionis.de/C8/C8Modi/c8Modi.htm
http://www.binoviewer.at/teleskoptuning/C8optimierung.htm
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186759

Link zur Grafik: http://kreis3.dyndns.org/c11_back_low.jpg
 
Hallo David,

ich find's gut, dass Du vorher fragst.

Hast Du denn bisher Probleme mit Tubusseeing gehabt?
Wenn das Scope permanent ausgekühlt ist, sehe ich da eher kein Problem.
Mach mal Tests mit einer Rettungsdecke, das verhindert die Abstrahlung nach oben, ohne den Tubus groß isolieren zu müssen.
Der Trick ist ja, zu verhindern, dass der Tubus oben kälter ist als unten.

Man kann das Metall am hinteren Ende bearbeiten, es ist Aluminiumguss, der mit Schrumpflack überzogen ist.
Sei nur vorsichtig, nichts zu verkannten beim bohren/fräsen und lass das Teil nicht fallen - Guss bricht wirklich gern.
Ich fände es aber schade, so ein schönes altes Gerät zu "verbessern". Du hast doch nahezu ideale Bedingungen durch Deinen Keller...
Falls wirklich, mach die Löcher nicht kleiner als die Lüfter, das staut die Luft und erzeugt Geräusche.
Und plane auf alle Fälle Filter mit ein, denn Du vergibst mit der Lüftung den Vorteil des sauberen Inneren.

Ev. ziehst Du lieber einen Lüfter in Erwägung, den Du im Bedarfsfall in das Blendrohr von hinten einschiebst?
Schau Dir das mal bitte an: http://www.astrotreff.de/pop_printer_friendly.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=131886

Fett hat für meine Begriffe nix auf dem Blendrohr verloren.
Es dünstet mit der Zeit aus und schlägt sich auf der Optik nieder - keine gute Idee.
Wenn der HS zuviel Spiel auf dem Blendrohr hat, würde ich da mit selbstklebender Teflonfolie versuchen zum Ziel zu kommen.
Oder alternativ den HS festsetzen und mit einem OAZ arbeiten.

Zum Thema Velours: vergiss das Innere des Blendrohres nicht, das ist fast wichtiger als die äußere Tubuswand.
Und wenn Du grad am basteln bist: eine Taukappe mit Velours ausgekleidet wirkt Wunder gegen Streulicht und Beschlag auf der Schidtplatte.
 
Hallo Ralf

Vielen Dank für dein Feedback und Tipps. Ich habe auch ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn ich an die Bohrungen denke! Ich würde meine praktischen Fähigkeiten auch nicht als allzu versiert einstufen und ich habe somit einen „Heidenrespekt“ vor solchen Aktionen.

Für mich wären die Lüfter wirklich nur eine Option, wenn sie ergänzend zur Aussendämmung einen grossen zusätzlichen Nutzen bringen. Aber wie du schon erwähnt hast, ist es in erster Linie wichtig den Unterschied von Ober und Unterseite in den Griff zu bekommen ergo muss bei erfolgreicher Dämmung die Luft nicht auch noch „ausgetauscht“ werden.

Das Blendrohr hätte ich natürlich auch mit Velours ausgekleidet, aber danke für den Hinweis ;-) Ich werde den Tubus mit der Variante Innentubus aus Papier/Karton machen und nicht direkt kleben. Gibt es da noch irgendwas zu beachten?
Bei der Anleitung von Binoviewer steht noch „kurzes Blendrohr der Schmidtplatte innen und außen sowie die Kante der Schmidtplatte schwärzen“. Bringt dies wirklich auch noch etwas?

Beste Grüsse
David
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Variante mit dem Kartonrohr ist halt reversible - nicht die schlechteste Idee.
Sauge das Velours vor dem einbringen ordentlich ab und geh nochmal mit einer Fusselrolle drüber.
Ansonsten beachte bei der Demontage bitte die Lage der Schmidtplatte und bau sie auch genau so wieder ein.

Das kleine Blendrohr ist ebenfalls interessant.
Das schwärzen der Kante der Schmidtplatte soll Reflexionen im Glas unterbinden.
Es gibt sicher keine wissenschaftlichen Erhebungen dazu in einem C11, aber schaden kann es auch nicht, wenn es eh grad zerlegt ist.
Linsen in guten Geräten sind i.d.R. auch geschwärzt am Rand.
 
Hi David, einen Rat möchte ich Dir mit auf den Optimierungsweg geben:
Egal, was man bastelt oder optimiert:
man sollte gedanklich immer den Totalverlust des Gerätes einplanen bzw. ihn als schlimmste Konsequenz von Anfang an akzeptieren.
Dann geht man viel gelassener an die Sache ran und wird auch nicht gleich panisch , wenn plötzlich etwas nicht ganz so gelingt...
Der Erfolg stellt sich so viel sicherer ein als wenn man vielleicht unsicher und zitternd an die erste Tubusschraube geht und diese nach 2 Umdrehungen locker ist und sich erstmal weder weiter lösen noch wieder festziehen läßt :)
usw. usw.
Viel Erfolg!
 
Hallo David,

im Prinzip ist ja schon alles gesagt.
Veloursfolie hilft auf jeden Fall, ich hatte damit Tubus, Blendrohr innen und Aussen sowie das kleine Blendrohr am Fangspiegel innen und aussen beklebt.

Auf Lüfter hatte ich verzichtet, weil ich die Instrumente auch bei Aussentemperatur lagern konnte und kein Freund von Strom bei der Beobachtung bin.
Dennoch ist das fortschreitende Temperaturgefälle während der Beobachtungsnacht natürlich ein Thema.

Ich hatte Glück und meine Tuben hatten alle nur minimales shifting.
Aber alles was ich an Lösungsansätzen dazu gelesen habe, ob Wunderfett, Teflonschrauben etc. fand ich nicht sehr überzeugend.
Ich würde lernen damit zu leben und immer von der selben Seite fokussieren, das habe ich selbst bei kleinem shifting gemacht.

Jochen
 
Herzliches Dankeschön an ALLE! Es bestätigt sich mein erstes Bauchgefühl, dass ich keine "groben" Eingriffe machen möchte resp. mich auf das Velours und die Aussendämmung (nicht Isolierung, denn Strom wird ja bekanntlich isoliert :)) beschränken werde.

Eigentlich bin ich ja mit meinem Gerät zufrieden resp. es entspricht meinen momentanen Bedürfnissen und Skills. Wenn man bedenkt, dass das C11 ca. 10-15x benutzt wurde und danach 15 Jahre in der Schatztruhe in einem Wohnzimmer stand und ich dann per Zufall es für 250 Euro erwerben durfte - da ist jeder Eingiff mit möglichem Totalverlust (danke Wolf) 2x zu überlegen ;-) Und das Shifting ist nach meiner Einschätzung auch ziemlich human...

Somit ist Punkt 1 und 4 erledigt resp. wegargumentiert!

Zu meinem Punkt 2: Wenn ich portball (tolle Seite übrigens) richtig verstehe, würde der Lüfter schon teilweise Sinn machen, da die Tempeartur der Luft im Innern (trotz Dämmung) irgenwann wärmer sein wird als aussen oder interpretiere ich das falsch?

Falls es noch jemanden gibt, der theoretisch "auf der Höhe" ist, würde mich der Punkt 3 interessieren, ob die Dimensionierung der Lüfter (40mm) für ein C11 ausreichend gewesen wäre für einen effektiven Austausch der Luft im Tubus.

Gruss
David
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo David,

gute Entscheidung!
Wenn Dir noch mal eines zu dem Preis über den Weg läuft, sag mal Bescheid bitte ;-)

Das mit den Lüftern braucht gar keine Theorie bleiben:
Zu Lüftern sind in der Regel Angaben vorhanden, was den Luftstrom in Litern pro Stunde anbelangt.
Wenn Du den Wert mal mit dem Volumen Deines C11 vergleichst, wirst Du feststellen, wie lange es ca. dauert, mit einem saugenden und einem blasenden Lüfter den Inhalt auszutauschen (Verwirbelungen/Vermischungen mal ausgeklammert).

Viel Spaß beim Beobachten mit dem Gerät.
 
Hallo David

so wie ich das verstanden habe hast du noch keine Lüfter verbaut?

Meine Idee ist den Tubus von Außen anblasen ohne den Tubus zu beschädigen, die Lüfter mit Schelle befestigen.
Das wäre ein Versuch wert.

Gruß Paul
 
Hallo David

du hast ja schon einige gute Tipps zur C11 Optimierung erhalten. Ich hatte vor Jahren mich auch mit diesem Thema beschaeftigt, wobei es mir auch um die optische Abbildung ging.

Folgende Tipps wuerde ich geben wollen...

... der wichtigste Schritt gegen Streulicht betrifft das innere Blendrohr. Dieser kann mitte
s Papproehre und Veloursfolie recht einfach bewerkstelligt werden

.. die Veloursfolie im Tubus sehe ich als weniger wichtig ist, irgendwie habe ich das Gefuehl, das dient es der Beruhigung des Beobachters :)

.. Fuer dich Ist die Temperaturdifferenz zw. Lagerung und Aufbauort kein grosses Thema, doch aufgrund der Auskuehlung in der Nacht, wuerde ich empfehlen einen Daemmung um dne Tubus zu legen, ich hatte damals eine solche aus einer Heizkoerper.Folie gefertigt, dies ist preiswert und laesst sich gut verarbeiten. Damit beruhigt sich die Luft imTubusinneren spuerbar, ich habe dies sehr schoen bei den RMS Werten beim Guiding mitverfolgen koennen


und zuletzt noch der Tipp, stecke das gesparte Geld in einen SC Korrektor, hier gibt es wirklich ueberzeugende Produkte auf dem Markt.

Schoene Gruesse,
Michael
 
Hallo David,

ich meinte den Korrektor von Optec. Am bestens suchst du nach ...

Optec NextGen Wide Field 0.5x Reducer Corrector for Schmidt Cassegrain

da wirst du fündig. Es ist dies ein für das klassische f/10 SC Design gerechneter Korrektor.

Ich erinnere mich daran, einmal Aufnahmen mit einem C11 und diesem Korrektor gesehen zu haben, die ganz gut waren. Die neue Celestron SCs mit eingebautem Korrektor liefern zwar bessere Spots - klar, hier sieht der Korrektor besser im Strahlengang, aber der Preisvorteil liegt beim klassischen SC + Korrektor - meiner Meinung nach :)

Schöne Grüsse,
Michael
 
Hallo David,

ich denke deine Bildfehler, kommen aus der Summe der vielen Verbindungen vom OAZ bis zur Kamera und deren Gewicht, dies führt je nach Orientierung des Teleskops zu einer minimalen kaum merkbaren Verkippung.

Das kann man durch eine stabile Unterstützung vom Tubus oder einer verlängerten Prismenschiene und einer justierbaren Unterstützung heraus korrigieren!

Optec NextGen Wide Field 0.5x Reducer Corrector hat aber das kleinere
Ausgeleuchtetes und voll korrigiertes Feld:17,5mm gegen über dem Allan Gee mit
Nutzbares Bildfeld bis 32 mm Durchmesser


Gruß Günter
 
Thx Michael & Günther. Vermute zwar, dass es keine Verkippung ist. Denn als ich den Alan Gee zum Testen direkt ins Blendrohr geschoben hatte, waren die Ausreisser auch noch da. Da bleibt eigentlich nur noch Optik dejustiert oder Alan Gee defekt... Next step: Kollimation ;-)
 
Hallo David,
schicke doch mal ein Bild von den Ausreißern.

Wichtig ist bei der Modifikation, daß die optischen Komponenten gut zueinander zentriert / kollimiert sind. Und das gilt auch für den Zustand des SCT mit dem Backfocus, der für den Alan-Gee erforderlich ist. D.h. aber beim SCT auch, daß Du den HS Fokus stabil halten solltest. Langfristig wird hier die Integration eines Mirror-Locks helfen. Kurzfristik kannst Du den Mirror-Flop damit eingrenzen, daß Du die Lagerung der HS-Halterung stabilisierst. Und nicht festsetzt.

Die Justage der einzelnen optischem Komponenten ist ein Schritt, der auch bei der Integration von Lüftern erforderlich ist. Optional kannst Du die Zentrierung des HS auf dem Blendrohr prüfen und korrigieren. Ich habe das bei meinem ACF schon gemacht. Und auch eine spezielle Justagevorrichtung dafür gebaut.

Gut ist, daß Du einen Justageflansch von Gerd Neumann hast. Ich würde Dir im weiteren Verlauf des Tages ein paar Anleitungen hier notieren, wie Du bei der Kollimation vorgehen kannst. Du kannst aber auch schonmal Deine wesentlichen Schritte notieren, die beschreiben wie Du bislang vorgegangen bist.

Aber schicke uns dann mal ein Bild. Rolle auch mal den Alan Gee mit einem Laser ab. Evtl. hat der wirklich einen "Knall".

LG
Gerrit
 
Hallo Gerrit

Danke fürs Angebot, aber die Admins schlafen seit Tagen und ich werde einfach nicht freigeschalten für die PM Funktion und somit leider auch kein Bild. :confused:

Aber ich habe das Problem der Ausreisser in einem anderen Beitrag dokumentiert: http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1221240#Post1221240. Antworte mir doch auf diesen Beitrag sonst wird es kompliziert ;-)

Und ich habe noch keine Optimierungen gemacht, d.h. der Tubus wurde noch nicht geöffnet und somit ist alles noch am richtigen Ort :)
 
Hallo David,

ich schreibe dennoch hier, weils zum Thema des Threads passt.

Du solltest die Kollimation mit der Kamera und mit dem Alan Gee machen.
Das ist ganz wichtig. Was Du da siehst ist leichte Koma. Die Fokussierung des HS würde ich danach in Ruhe lassen. Wenn Du die dann wieder verwendest, ist die Kollimation bei F/5.9 100% futsch. Und auch nicht gerade im Eilgang die Objekte anbrettern. Wenn der HS leicht kippen kann, dann wird die Kollimation bei F/5.9 auch futsch sein.

Stattdessen einen OAZ verwenden. Idealerweise zwischen OAZ und SCT einen Justageflansch. Und den dann mit dem Cheshire am Blendrohr relativ zum Fangspiegel ausrichten. Dann am Stern mit der Kamera.

Der Filterschieber ist eigentlich überflüssig. Sei denn Du arbeitest mit umgefassten Filtern. Reduziere die Anzahl der Adapter oder spendiere noch einen Justageflansch dahinter. Aber so wirste immer wieder Probleme haben.

CS
Gerrit
 
Hallo Gerrit
Nochmals vielen herzlichen Dank für die Tipps! Ich habe die Kollimation mit der Kamera via APT bei 5 oder 10facher Vergrösserung gemacht und ich glaube, da war der Alan schon drin. Verstehe ich das richtig, dass beim Wechsel des Reducers (visuell/fotografisch) immer eine Kollimation machst?

Einen OAZ habe ich letzte Woche schon reserviert, aber ich habe aus Gründen des Gewichts ihn dann doch nicht gekauft. Ich bin jetzt schon bei ca. 15kg beim Tubus (Sucher mit MGEN, Prismenschiene, Laufgewicht, Taukappe, Sucher) und mit der Cam plus Adapter bei 16kg. Somit müsste ich meine CGEM mit einer grösseren Monti ersetzen, aber das kommt vorerst nicht in Frage. Ich würde dann eher zu einem APO tendieren für die Fotografie. Aber zuerst wird noch mit dem alten C11 geübt bis die Handgriffe und Einstellungen sitzen :)

Die Filterschublade resp. den ganzen Aufbau wollte ich ursprünglich, weil ich dann, unabhängig vom visuellen oder fotografischen Setting, völlig „easy“ meine 2“ UHC oder OIII Filter wechseln kann. Aber inzwischen habe ich den Astronomik OIII verkauft, den Baader UHC-S benutze ich auch eher wenig und für die Fotos habe ich einen Astronomik H alpha Clipfilter ergo überflüssig.

Ich wollte dieses Wochenende nochmals testen, aber leider hat das USB Kabel der Kamera „schlapp“ gemacht und der Weg auf den Berg war umsonst :confused:

Gruss
David
 
Hallo David,

die Kollimation immer mit der Kamera machen.
Das Beugungsbild auf der Achse verrät Dir nicht zwingend, wie gut die Kollimation weit ab der Achse ist. Dazwischen liegen Welten! Weil sich eine Verkippung halt eben im Bereich des Bildrandes besonders bemerkbar macht. Ähnlich ist das mit Okularen auch.
Einen OAZ würde ich zwingend empfehlen.
Solche Justagen kannst Du auch gut in Mondverseuchten Nächten machen. Evtl. direkt vor der Haustür. Wichtig ist: Routine sammeln. Das System verstehen.

Die Idee , Astrofotographie mit einer kleineren Optik zu machen ist jedoch nicht ganz abwegig. Hast Du schonmal über einen Newton nachgedacht? 150 mm F/4 oder F/5? Preislich könnte der eine interessante Alternative sein. Sogar mit Komakorrektor. Natürlich möchte auch ein Newton justiert werden. Aber da kann man es. Beim SCT muß man - ohne äußere Eingriffe - mit der lommeligen Umsetzung der Hersteller leben.
CS
Gerrit
 
Thx again und mit der Anschaffung eines 2. Settings werde ich mich dann intensiv zu einem späteren Zeitpunkt befassen und da sind natürlich noch alle System "im Rennen".

Ich finde übrigens dein Projekt spitze resp. ich "bewundere" deine handwerklichen Fähigkeiten ;-)

Gruss David
 
Hallo David

vielen Dank Dir.

Wenn ich einen Reducer ans ACF mache, dann kollimierei ich erstmal mit dem Backfokus ohne Reducer, in dem das Gerät dann arbeiten würde. Dann schalte ich den Mirror-Lock dazu. Fokussiert wird dann über einen OAZ.
Man brauch dafür entsprechende Adapter die verschraubbar sind. Da hiermit einigermaßen gesichert ist, daß nichts verkippt. Die Kollimation geschieht immer abschließend mit der Kamera. Und zwar wid dann im Fokus über das Feld kontrolliert. Also nicht defokussieren.
Dazu macht es ingesammt Sinn, sich zuvor die Fokuspositionen zu merken. Mit Reducer und ohne. Dazu muß das Gerät noch nicht kollimiert sein. Plane immer 5..10 mm Fokusweg am OAZ mit ein.
Viele Grüße,
Gerrit
 
Hallo David,

das sieht doch gut aus!

Zum Nutzen der Voll-Isolation:
Klar, jetzt gibt es weniger Temperaturgefälle zwischen Tubus Ober- und Unterseite.
Wie hoch ist denn der "Preis" dafür in Bezug auf's Auskühlen?

Auch wenn das für Dich aufgrund der sowieso kühlen Lagerung nicht relevant ist, haben vielleicht andere noch Erfahrungen mit der Isolation.

Bin am Überlegen, ob es Sinn machen würde, bei meinem kleinen 127er MAK nur die obere Hälfte / Oberseite oder einen Teil davon gegen den Himmel zu isolieren. Ich lagere zwar auch kühl im ungeheizten Keller, habe aber logischerweise immer noch eine entsprechende Temperaturdifferenz.

 
Hallo Peter

Das werden wir dann sehen ;-) Aber falls notwendig werde ich wohl einen Schnitt in die Isomatte machen an der Oberseite des Tubus und dann mit Klettverschluss versehen resp. nach 1, 2 Stunden schliessen (danke Günther für den Input per PM)...

Grüsse, David
 
Hallo miteinander

Ich hole hier meinen Beitrag aus der Versenkung :)

Ich werde heute oder morgen den Tubus und das Blendrohr mit Velours auskleiden. Das Hilfsrohr für den Tubus aus dünnem Karton/Pappe ist bereits beklebt so wie auch die Taukappe.

In der Theorie ist mir der "Vorgang des Zerlegens" meines C11 klar (alles markieren, Korkplättchen, Vorsicht mit herabfallenden Muttern, etc.). Doch ein wenig Bammel bleibt, denn das Gerät ist einem top Zustand und hat ca. 25 Jahre auf dem Buckel.

Gibt es sonst noch Tipps und Hinweise, die ihr bei der Auskleidung eures Celestron festgestellt habt?

Vielen Dank & beste Grüsse
David
 
Morgenstund hat Gold im Mund - oder auch nicht ;-)

Gestern Abend noch alle Markierungen gemacht & die Schrauben vom Kunststoffring gelöst. Nun aber schon das erste Problem: Der Ring bewegt sich keinen mm! Ist das auf Grund des hohen Alters des Gerätes oder wurde der Ring früher evt. geleimt?

Grüsse, David
 
Gemäss dem Feedback eines Facebook User gäbe es noch die Möglichkeit den Tubus nur hinten zu öffnen, um das Hilfsrohr mit dem aufgeklebten Velours zu platzieren. Leider gibt es da noch 2, 3 Schrauben mit Muttern innwändig bei meinem alten C11 (was er nicht hatte).

Aber das Lösen (ohne Zwischenfälle) würde ich vermutlich mit waagrechter Lagerung beim Lösen der Schrauben und vorsichtigem Drehen hinbringen. Danach die Spiegelzelle entfernen und die Muttern innen am Tubus anlöten damit die Schrauben dann auch wieder angezogen werden können.

Was denkt ihr zu diesem Lösungsansatz? Oder würdet ihr einfach nur das Blendrohr machen (wie Ralf geschrieben hat)?
Zum Thema Velours: vergiss das Innere des Blendrohres nicht, das ist fast wichtiger als die äußere Tubuswand.


Danke für allfällige Tipps & Grüsse
David
 
Die Lösung war dann doch simpler als gedacht: Eine Prise unseres Zentralgestirns löste den Ring resp. den darunterliegenden Klebstoff :)
 
Hallo David,
einen alten C11 zu Öffnen ist immer mit Überraschungen verbunden. Der Korkring der Schmidtplatte ist nur verharzt und nicht verklebt. Wenn er jetzt schon offen ist, kann man alles gut Ausbauen und Erreichen.

Das Optimieren kann man schon auf die Spitze treiben, wie sowas bei einem C14 aussieht kannst du hier einmal sehen...


LG
Eberhard
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben