Gedanken zur Dunklen Materie

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Da war ja jemand ziemlich produktiv...bezüglich der Mitarbeit bei astrophysikalischen Forschungen / Veröffentlichungen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren... :) :y:

Da ja die Erforschung von Positronen bei einigen Eurer Forschungsarbeiten auch eine Rolle gespielt hat, möchte ich Deine Meinung zu einem Punkt befragen, welchen ich hier etwas früher schon einmal kurz thematisiert habe:

Dass Anti-Materie (generell) negative Masse aufweist, ist aus Deinem aktuellen Kenntnisstand

1. unmöglich bzw. auszuschließen
2. unwahrscheinlich
3. möglich
4. wahrscheinlich

Im untenstehenden Artikel-Link


geht es um die Abkühlung von Anti-Wasserstoff mittels Laserlicht.

In meinem Konnex ist besonders relevant:

...Die Herstellung von Anti-Wasserstoff nahe dem absoluten Temperaturnullpunkt ermöglicht viel präziesere Messungen seiner inneren Struktur und seines Verhaltens unter dem Einfluss der Schwerkraft...

Das Untersuchen des Verhaltens unter dem Einfluss der Schwerkraft. ist mE nur dann spannend, wenn man abklären will, ob es sich um negative Masse handelt (weil dann das Verhalten entsprechend von dem eines normalen Wasserstoff-Atoms abweichen müsste).
 
Hi Kirk,
...
Das Untersuchen des Verhaltens unter dem Einfluss der Schwerkraft. ist mE nur dann spannend, wenn man abklären will, ob es sich um negative Masse handelt (weil dann das Verhalten entsprechend von dem eines normalen Wasserstoff-Atoms abweichen müsste).
...
es ist auch noch deswegen extrem spannend, weil man ja zwischen gravitativer und schwerer Masse unterscheiden muss.
Verhalten sich die bei Antimaterie unterschiedlich?

Gravitative Wirkung ist übrigens bei Elementarteilchen sowieso sehr schwer nachzuweisen (da ja viele 10er Potenzen schwächer als die anderen Kräfte).

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

die aktuelle Mehrheitsmeinung dürfte ja sein, dass sich Teilchen und Anti-Teilchen nur durch die Ladung unterscheiden.

Wenn man das voraussetzt, dann müßte mE das Verhalten des Anti-Teilchen in einem Schwerkraftfeld ident sein mit der des dazugehörigen Teilchens.

Allerdings beginnt sich die Forschung schon damit zu befassen ob sich Anti-Teilchen auch in anderen Aspekten unterscheiden, z.B. was das Vorzeichen der Masse betrifft, siehe (den Artikel hatte ich schon mal verlinkt , dieser ist leider nur für Abonnenten in voller Länge zugänglich):

 
Hallo Peter,

die aktuelle Mehrheitsmeinung dürfte ja sein, dass sich Teilchen und Anti-Teilchen nur durch die Ladung unterscheiden.

Wenn man das voraussetzt, dann müßte mE das Verhalten des Anti-Teilchen in einem Schwerkraftfeld ident sein mit der des dazugehörigen Teilchens.

Allerdings beginnt sich die Forschung schon damit zu befassen ob sich Anti-Teilchen auch in anderen Aspekten unterscheiden, z.B. was das Vorzeichen der Masse betrifft, siehe (den Artikel hatte ich schon mal verlinkt , dieser ist leider nur für Abonnenten in voller Länge zugänglich):

Hallo,

pauschal kann man nicht sagen, dass sich Antiteilchen nur durch die Ladung von Teilchen unterscheiden. Auch andere Quantenzahlen wie z. B. die Leptonzahl sind für Antiteilchen anders. Die schwache Wechselwirkung ändert sich auch, wenn man Teilchen durch Antiteilchen ersetzt (Verletzung der Ladungskonjugation).

Viele Grüße
Jörg
 
Wie Jörg schon schreibt, unterscheiden sich Teilchen und Antiteilchen nicht nur, wenn überhaupt, im Vorzeichen ihrer Ladung. Nimm z.B. das Neutron und das Antineutron. Die sind beide neutral, haben aber eine Baryonenzahl von +1 und -1. Entsprechendes gilt auch für andere Eigenschaften.

Ob Antimaterie wie Materie im Schwerefeld der Erde nach unten fällt, oder aufsteigt, konnte bislang experimentell noch nicht geklärt werden. Entsprechende Versuche von Gerald Gabrielse und anderen laufen am CERN schon seit vielen Jahren, sind bislang aber noch nicht empfindlich genug.

Kein Physiker, den ich kenne, erwartet da eine Überraschung. Aber wie seinerzeit mit der Paritätsverletzung, ist es besser, das zu verifizieren, als darüber zu spekulieren.
 
Hi Kirk,

es ist auch noch deswegen extrem spannend, weil man ja zwischen gravitativer und schwerer Masse unterscheiden muss.
Verhalten sich die bei Antimaterie unterschiedlich?

Gravitative Wirkung ist übrigens bei Elementarteilchen sowieso sehr schwer nachzuweisen (da ja viele 10er Potenzen schwächer als die anderen Kräfte).

Gruß
Peter
Hallo,

Antielektronen oder -protonen herzustellen ist relativ leicht. Das Problem ist nur, dass die dann eine hohe kinetische Energie haben. Man muss diese Antiteilchen deshalb abbremsen, was nicht so einfach ist. Wenn es gelingt, ein Antiwasserstoff vollständig abzubremsen, dann kann man es einfach im Schwerefeld fallen lassen und ueberpruefen, ob man die selbe Schwerebeschleunigung wie mit normalem Wasserstoff erhält. Sowas wird am Gbar-Experiment am Antiproton-Decelerator untersucht: GBAR Eine Abweichung hat man wohl bisher nicht gefunden, sonst hätte man davon bestimmt gehört. Oder ich habe es nicht mitgekriegt, was auch sehr gut sein kann.

Viele Grüße
Jörg
 
Hallo,

pauschal kann man nicht sagen, dass sich Antiteilchen nur durch die Ladung von Teilchen unterscheiden. Auch andere Quantenzahlen wie z. B. die Leptonzahl sind für Antiteilchen anders. Die schwache Wechselwirkung ändert sich auch, wenn man Teilchen durch Antiteilchen ersetzt (Verletzung der Ladungskonjugation).

Viele Grüße
Jörg
Das wird schon so stimmen, wenn man diesen Bereich wirklich genau analysiert.

Das Problem ist halt (wieder einmal) das in den meisten (zugegebenermaßen eher populärwissenschaftlich verfassten) Artikeln Formulierungen wie folgende zu finden sind:

...Teilchen und Antiteilchen unterscheiden sich nur darin, dass ihre Ladungen (beispielsweise die elektrische Ladung) oder genauer gesagt ihre ladungsartigen Quantenzahlen entgegengesetzt sind...

aus Fundamentale Fragen – Was ist Antimaterie? oder: Warum gibt es nicht nur Nichts?

- eine sinngemäße Definition habe ich allerdings wohl schon ca. ein dutzend mal bei anderen Quellen gelesen.

...Sowas wird am Gbar-Experiment am Antiproton-Decelerator untersucht: GBAR Eine Abweichung hat man wohl bisher nicht gefunden, sonst hätte man davon bestimmt gehört. Oder ich habe es nicht mitgekriegt, was auch sehr gut sein kann.

Wenn zweifelsfreie Messdaten vorliegen (würden), dass sich Anti-Teilchen im Schwerefeld nicht anders verhalten als die betreffenden Teilchen, dann hätte sich die Theorie, dass es sich bei Anti-Teilchen um negative Masse (und damit auch um negative Energie) handeln könnte, natürlich mit hoher Wahrscheinlichkeit erledigt.
 
Wenn Antiteilchen von ihresgleichen oder von gewöhnlicher Materie gravitativ abgestoßen werden sollten, was ich aber nicht erwarte, bedeutet das jedenfalls nicht zwangsläufig, dass sie eine negative Masse haben! Zunächst mal ist es formal wichtig, zwischen der trägen Masse und der schweren (gravitativen) Masse zu unterscheiden.

Träge und schwere Masse sind jedenfalls in der Mechanik von Newton gleich. Einstein hat das dieses fundamentale Prinzip aus gutem Grund auch seiner allgemeinen Relativitätstheorie zugrunde gelegt. Dazu gibt es aber kein analoges Prinzip für die Coulombschen Ladungen, auch wenn das Gesetz für die elektrostatischen Kräfte zwischen Ladungen von Coulomb und das Gesetz für die gravitativen Kräfte zwischen Massen von Newton, abgesehen von der sehr verschiedenen Stärke der Kräfte, das selbe 1/r² Abstandsverhalten hat.
 
Bis vor kurzem war 'Negative Energie' für mich maximal von marginalem Interesse als ein nur möglicherweise exisitierendes, ziemlich exotisches Phänomen.

Geändert hat sich das dadurch, dass ich die Meinung einiger 'gestandener' Astrophysiker gelesen habe, dass die Energiebilanz im Universum vermutlich ausgeglichen (bzw. mathematisch ausgedrückt: 0) ist.

Wenn das stimmt, dann folgt daraus zwingend, dass sich positive und negative Energie mengenmäßig in etwa die Waage halten müssen.

Nur ist mir bisher keine Theorie bekannt, wie das in der Realität ausschauen / funktionieren könnte.

Ich habe dazu einige Überlegungen (zum Teil werde ich mich da wiederholen in Bezug auf frühere Posts).

Es ist natürlich gut möglich dass sich diese falsifizieren lassen oder schlicht falsch sind.

Aber selbst in diesem Fall könnte es ja vielleicht den einen oder anderen motivieren, sich auch Gedanken in diese Richtung zu machen.

Jede Form von Energie erzeugt Gravitation (was altbekannt ist...)

Nun geht meine Theorie in die Richtung dass die mit dieser Gravitation verbundene Energie immer das entgegengesetzte Vorzeichen der verursachenden Energie hat.

Ein Stern wie wir ihn kennen hätte also ein ihn umgebendes negatives Energiefeld (in Form seiner Gravitation).

Ein (hypothetischer) Stern welcher aus negativer Masse besteht, hätte wiederum ein ihn umgebendes positives Energiefeld (in Form seiner Gravitation).

Die Energie der betreffenden Masse sowie deren Gravitationsenergie entsprechen sich mengenmäßig in etwa.

Dieser 'Mechanismus' würde folgendes bewirken:

Eine (weitgehend) ausgeglichene Energiebilanz wäre sowohl global als auch lokal sichergestellt.

Dies würde mE einhergehen ohne 'Erdbeben' in der Astrophysik - die Rolle der Gravitation ist unbestritten, ändern würde sich ja auch nichts an deren Wirkung bzw. Auswirkungen, eigentlich wäre nur neu dass sie begrifflich der entsprechenden Energie-Form zugeordnet wird.

Wenn man an Elektrizität und / oder Magnetismus denkt: ist es hier üblich dass z.B. negative Ladungen als etwas Seltenes oder Exotisches betrachtet werden ?
Wohl kaum - das positive und negative Vorzeichen bedingen sich gegenseitig, damit diese Kräfte 'funktionieren' können.

Und nach meiner Theorie könnte es sich mit Energie vergleichbar verhalten:
Negative Energie wäre dann weder selten noch exotisch, sondern sowohl lokal als auch global unabdingbar für eine ausgeglichene Energiebilanz.

Inwiefern sich (abgesehen vom Vorzeichen) negative von positiver Energie unterscheidet, dazu wäre mir bisher nur aufgefallen dass bei negativer Energie Bewegungs- und Wirkungsrichtung entgegengesetzt sein könnten (in Bezug auf ihre Wirkung auf positive Energie / Masse).

Die Anziehung / Abstoßung würde vom Prinzip her analog funktionieren wie bei Elektrizität / Magnetismus.
 
Die allgemeine Relativitätstheorie kennt doch aber gar keine Teilchen und somit auch keine Antiteilchen? Die Masse ist in der Teilchenphysik nur ein Maß für die Stärke der Kopplung der Teilchen an das Higgsfeld. In der allgemeinen Relativitätstheorie ist die Masse ein Maß fuer die Raumkruemmung. Soweit man weiß ist die Masse auch nicht wie die Ladung gequantelt. Vielleicht kann man diese Unterschiede irgendwann mal in einer vereinheitlichenden Theorie (GUT) zusammenführen. Bis dahin dürfte aber noch viel Zeit verstreichen.
 
Nun geht meine Theorie in die Richtung dass die mit dieser Gravitation verbundene Energie immer das entgegengesetzte Vorzeichen der verursachenden Energie hat.
Ein Stern wie wir ihn kennen hätte also ein ihn umgebendes negatives Energiefeld (in Form seiner Gravitation).
> Kirk, was du da mit vielen Worten umschreibst, nennt sich Potentielle Energie und dieser Begriff gehört schon lange zu den grundlegenden Elementen der Physik.

> Dieses Hirngespinst von negativer Masse solltest du am besten sofort vergessen. Dass die träge Masse von Antimaterie nicht negativ sein kann, ergibt sich sofort aus der Betrachtung von e+e- Bahnspuren in Blasenkammern. Falls daran Zweifel bestehen sollten, empfehle ich eine populäre Lecture vom Kollegen Frank Close:

Visualising Antimatter with Bubble Chambers

> Bleibt noch die Frage, ob die schwere (gravitative) Masse von Antimatter negativ sein kann. Das würde allerdings implizieren, dass die Äquivalenz von träger und schwerer Masse, ein Grundprinzip der Newtonschen Mechanik und auch der Allgemeinen Relativitätstheorie, maximal verletzt wäre. Ich weiß nicht, ob das theoretisch überhaupt möglich ist. Entsprechende experimentelle Untersuchungen mit neutralem Antiwasserstoff am CERN laufen zwar schon seit vielen Jahren, sind aber extrem schwierig und bislang noch nicht empfindlich genug.

> Insgesamt wäre es wohl ratsam, die Grundlagen der Physik erst mal zu verstehen, bevor man ihr sonderbare und exotische Eigenschaften unterstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Hirngespinst von negativer Masse solltest du am besten sofort vergessen. Dass die träge Masse von Antimaterie nicht negativ sein kann, ergibt sich sofort aus der Betrachtung von e+e- Bahnspuren in Blasenkammern. Falls daran Zweifel bestehen sollten, empfehle ich eine populäre Lecture vom Kollegen Frank Close:

Es geht da nicht um mein Hirngespinst, sondern ich habe (u.a.) mittels Links darauf hingewiesen dass es (auch) aktuell Forschungen in diese Richtungen gibt.

Ich habe diesbezüglich weder etwas behauptet noch eine Prognose abgegeben wie diese Experimente ausgehen werden.

Ich denke dass prinzipiell die Thematik 'Negative Materie' nicht nur mich interessiert und deswegen hoffe ich umso mehr dass man (möglichst bald) hört ob / was es da für neue Erkenntnisse gibt, unabhängig davon wie diese ausfallen.

Kirk, was du da mit vielen Worten umschreibst, nennt sich Potentielle Energie und dieser Begriff gehört schon lange zu den grundlegenden Elementen der Physik.

(Positive) Energie ist und wirkt real.

Nehmen wir als Beispiel ein loses Gestein mit einer Tonne Gewicht welches sich auf unserer Erde befindet.
Deren (positive) Energie ist klar und kann über E = mc² exakt berechnet werden.

Dadurch dass sich das Gestein in relativer Nähe des Gravitationsschwerkunkts (der Erde) befindet, wird dessen potentielle Energie entsprechend niedrig sein (z.B. im Vergleich dazu wenn dieses Gestein mit entsprechendem Aufwand in die Umlaufbahn der Erde befördert würde und man dann dessen potentielle Energie dann wiederum berechnen würde).

Nun nehmen wir aber das durchaus realistische Szenario, dass der Gesteinsbrocken die nächsten 2 Milliarden Jahre weiterhin auf der Erdoberfläche verbleibt.

Inwieweit beeinflußt dessen (weitestgehend unveränderte) potentielle Energie in den nächsten 2 Milliarden Jahren auch nur irgendetwas ?
Diese ist dann zwar etwas was man jederzeit hübsch ausrechnen kann, aber ich erkenne nicht deren (substantielle) Bedeutung für die globale Energiebilanz / Energiedichte des Universums.
 
Dass man sich 29 Seiten lang über eine Fiktion auslassen kann. Das ist mal erstaunlich.
Kein Wunder, dass niemand mit uns in Kontakt treten möchte.

Versteht denn niemand, dass die Fragen nie enden? Es sei denn du bist/wirst Gott. Aber das ist nicht vor Freitag zu erwarten.
Also was soll das? Bis dahin abwarten und lieber Spaß haben sage ich.
CS
 
Moin!

Es ist doch nie verkehrt sich mit Dingen/Theorien/"Fiktionen" gründlich auseinanderzusetzen. Lernen tut man dabei immer was und man fordert sich!
Und nur weil es nie endet, heißt es ja nicht, dass man aufhören sollte. Das bleibt dann jedem selbst überlassen.
Bis dahin abwarten und lieber Spaß haben sage ich.
Wenn es ihm Spaß macht ist es doch super.

Für Fiktion ist die Dunkle Materie aber ganz schön heiß diskutiert, auch von Wissenschaftlern ;)

Grüße und CS,
Erik
 
Dass man sich 29 Seiten lang über eine Fiktion auslassen kann. Das ist mal erstaunlich.
Kein Wunder, dass niemand mit uns in Kontakt treten möchte.

Versteht denn niemand, dass die Fragen nie enden? Es sei denn du bist/wirst Gott. Aber das ist nicht vor Freitag zu erwarten.
Also was soll das? Bis dahin abwarten und lieber Spaß haben sage ich.
CS
Hallo,
das Vorzeichen der potentiellen Energie ist doch eine Frage der Randbedingungen, die man ansetzt. Häufig definiert man das Potential so, dass es im Unendlichen verschwindet. Dann ist die potentielle Energie beispielsweise im Schwerefeld der Erde negativ.

Viele Grüße Jörg
 
das Vorzeichen der potentiellen Energie ist doch eine Frage der Randbedingungen, die man ansetzt. Häufig definiert man das Potential so, dass es im Unendlichen verschwindet. Dann ist die potentielle Energie beispielsweise im Schwerefeld der Erde negativ.
Das ist ja eine wohlbekannte Angelegenheit aus der klassischen Mechanik und das predigen wir dem Kirk auch immer wieder, z.B. hier, aber das begreift er offensichtlich nicht.
 
Hallo,
das Vorzeichen der potentiellen Energie ist doch eine Frage der Randbedingungen, die man ansetzt. Häufig definiert man das Potential so, dass es im Unendlichen verschwindet. Dann ist die potentielle Energie beispielsweise im Schwerefeld der Erde negativ.

Viele Grüße Jörg
Hallo, sorry, ich wollte auf kirk anworten. Ich habe mich wohl verklickt. Gruß, Jörg
 
Hallo,
das Vorzeichen der potentiellen Energie ist doch eine Frage der Randbedingungen, die man ansetzt. Häufig definiert man das Potential so, dass es im Unendlichen verschwindet. Dann ist die potentielle Energie beispielsweise im Schwerefeld der Erde negativ.

Viele Grüße Jörg
Selbst für einen nicht gerade großen Physik-Fan wie mich ist das eigentlich relativ leicht zu verstehen / nachzuvollziehen.

Aber - unter der Voraussetzung dass diese für eine universell (annähernd) ausgeglichene Energie-Blilanz tatsächlich benötigt wird - versuche ich die Hälfte der Energie (den negativen Anteil) zu detektieren / definieren.

Mein Ansatz läßt sich in einem einzigen Satz zusammenfassen:

Es gibt im Universum einen immanenten Mechanismus dass (positive) Energie (z.B. in Form der Masse eines Sterns) durch eine ca. gleich große Menge an (negativer) Gravitation(senergie) mit 1 / r² abnehmend 'neutralisiert' wird - und umgekehrt.

Das sollte unabhängig von der Energie-Menge gültig sein - also angefangen vom Quanten-Level bis hinauf zu superschweren Schwarzen Löchern.

Mit ist übrigens klar dass 'Graviationsenergie' normalerweise anders definiert ist.

Es wäre einfacher, wenn es für reale 'Negative Energie' in der Astrophysik schon eine klare Definition (inklusive der Beschreibung deren wichtigsten Eigenschaften) gäbe, aber das was diesbezüglich z.B. bei Negative Energie – Wikipedia zu finden ist, gibt mE nicht so wahnsinnig viel her.

Wenn dies der Fall wäre, dann könnte ich besser einschätzen ob meine Theorie überhaupt stimmen kann...

Wie soll man über potentielle Energie (vom theoretischem Ansatz her) eine ausgeglichene Energie-Bilanz im Universum erklären können ?

Wenn das möglich sein sollte, dann wäre dies ziemlich faszinierend und dann hätte ich das Prinzip der potentiellen Energie in der Tat noch nicht ausreichend verstanden.

Ich gebe aber zu bedenken:

Die (positive) Energie z.B. von Masse ist immer - unabhängig vom Standort (der Masse): E = mc²

Die potentielle (unter der entsprechenden Definition negative) Energie ist allerdings sehr wohl vom Standort abhängig.
So wird diese für eine äquivalente Masse (direkt) am Mond deutlich geringer (negativ) sein als z.B. auf der Erde und noch viel geringer als am Jupiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Kirk,

das mit "deiner" negativen Energie ist einfach falsch und es ist dir wahrscheinlich schon oft gezeigt worden.
Warum beharrst du darauf?

Gruß
Peter
 
Wie ich meine
Hi Kirk,

das mit "deiner" negativen Energie ist einfach falsch und es ist dir wahrscheinlich schon oft gezeigt worden.
Warum beharrst du darauf?

Gruß
Peter
Als ich meinen diesbezüglichen Gedanken (Gravitation -> reale negative Energie bei z.B. Sternmasse) erstmalig vorgestellt hatte, gab es hier genau 0 Reaktion.

Beim 2. Anlauf gab's bisher folgende relevante Reaktion von P_E_T_E_R:

Kirk, was du da mit vielen Worten umschreibst, nennt sich Potentielle Energie und dieser Begriff gehört schon lange zu den grundlegenden Elementen der Physik.


Die Kritik ist da ja nicht dass mein Ansatz falsch ist, sondern (durch den Sachverhalt mit der Potentiellen Energie) altbekannt ist und keinen Neuigkeitswert hat.

Bei welcher Post-Nummer wurde mir gezeigt, dass ich falsch liege ?

Genau auf so einen Post warte ich nämlich schon die ganze Zeit;
über eine solche nachvollziehbare Falsifizierung wäre ich vorwiegend nicht enttäuscht sondern in erster Linie sehr dankbar, weil ich dann wüßte was Sache ist... ;)

Ich sehe die Situation bei Negativer Energie ähnlich wie bei Dunkler Materie:
Weil hier in Bezug auf die Zusammensetzung / seine Teilchen noch wesentliches nicht bekannt ist, lassen sich Kandidaten nicht so leicht falsifizieren.
 
Ein zur Thematik passender Link


mit dem Zitat (gleich am Anfang des Artikels):

...its amount of positive energy in the form of matter is exactly canceled out by its negative energy in the form of gravity.

Zum Absatz

...Gravitational energy from visible matter accounts for 26–37% of the observed total mass-energy density. Therefore to fit the concept of a "zero-energy universe" to the observed universe, other negative energy reservoirs besides gravity from baryonic matter are necessary. These reservoirs are frequently assumed to be dark matter...


Da ja nicht nur bayronische Masse sondern jede Form von Energie Gravitation bewirkt, sehe ich den Hauptanteil der negativen Energie in den sonstigen Gravitationsfeldern bis hinab in den Quantenbereich.
Da braucht man dann nicht Dunkle Materie als mögliches Reservoir für negative Energie bemühen...

Eine kurze Rezension zu dem in Fachkreisen wohl ziemlich bekannten Buch Ein Universum aus Nichts findet sich hier:


mit dem Zitat

...Sowohl die gesamte Masse als auch die Gesamtmenge der Dunklen Energie lassen sich zusammenfassen als positive Gesamtenergie des Universums. Ihr gegenüber steht die gesamte Gravitationsenergie, die ein negatives Vorzeichen hat. Zählt man diese beiden Beiträge zusammen, so ergibt sich innerhalb einer Fehlergrenze von wenigen Prozent eine Gesamtenergie von Null...
 
Als vorläufigen Abschluß zu meinen Ausführugen zum Thema

Universelle Energiebilanz - der Energieausgleich erfolgt über die Gravitation

noch einige kurze Anmerkungen um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen.

Der (wohl erstmalige) zweifelsfreie experimentelle Nachweis von negativer Materie wäre eine per se spannende Angelegenheit (egal ob im Zusammenhang mit Antiteilchen oder auch anders), aber nichts was dazu benötigt wird damit meine Theorie 'funktioniert'.

Selbst wenn es (außer Gravitation) keinerlei negative Energie gäbe, selbst dann würde (nach meiner Theorie) Gravitation als jeweiliges lokales (negatives Energie-)Feld ausreichen, dass insgesamt eine ca. ausgeglichene Energiebilanz entsteht.

Meine Darstellung (sofern diese zumindest einen wahren Kern enthaltet) ist natürlich eine grobe Vereinfachung von in Wirklichkeit sehr komplexen Sachverhalten.

Selbst bei erheblich einfacheren Sachverhalten wäre ich (leider) so gut wie nie in der Lage, dafür eine mathematische Beweisführung durchführen zu können - um das zu können, muß man halt wohl zumindest einige Jahre intensiv Astrophysik bzw. Astronomie studiert haben.

Schon aus diesem Grund wäre es mehr als vermessen, wenn ich meine Überlegungen als 'Behauptungen' oder gar als 'Fakten' bezeichen würde.

Ich versuche den Input welchen ich durch meine ziemlich regelmäßige astrophysikalische Lektüre sowie durch eigene Überlegungen erhalte, zu verarbeiten und daraus Schlüsse zu ziehen.

Von diesen erhoffe ich, dass sie einerseits nicht so falsch sind, dass ich diese schon selbst falsifizieren (bzw. als falsch erkennen) hätte können müssen und andererseits auch nicht so unoriginell, dass ich schon vorhandenen Quellen (zumindest jenen welche mir bis dato bekannt sind) keinerlei Neuigkeitswert hinzufüge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun möchte ich ein bisschen auf das eingehen, was sich aus meiner oberhalb dargestellten Theorie für Schlußfolgerungen ergeben könnten:

Ob bei Gravitation 'Teilchen' (wie Gravitonen oder virtuelle Gravitonen) eine wesentliche Rolle spielen, ist mW zwar ein Thema, aber keineswegs unumstritten oder gar bewiesen.

Worüber weitestgehende Einigkeit besteht, ist dass Gravitation eine Krümmung der Raumzeit verursacht (je höher die Gravitation, desto stärker die Raumzeit-Krümmung).

Natürlich habe ich daran auch keinen Zweifel.
Ich denke allerdings dass dies nicht der einzige Effekt sein könnte, sondern dass dadurch zusätzlich eine Art Ladungszustand hergestellt werden könnte (im Falle 'normaler' Gravitation mit negativem Vorzeichen) - je näher dem Gravitationszentrum, desto stärker.
Ob dieser in der Raumzeit verankert ist oder eher unabhängig davon zu sehen ist, könnte ich derzeit nicht beurteilen.

Über 'normale' (positive) Materie läßt sich das wohl nicht verifizieren / falsifizieren, da ja die 'Anziehung' geometrisch über die Raumzeitkrümmung funktionieren soll.

Bei negativer Materie schaut das anders aus:
Sollte sich diese bei 'normaler' externer Gravitation substantiell anders verhalten (also dann vermutlich einen Abstoßungs- statt eines Anziehungseffekt zeigen), dann wäre das zumindest ein sehr starkes Indiz dafür, dass bei Gravitation auch etwas anderes im Spiel ist als Raumzeit-Krümmung, in Bezug auf die Anziehung / Abstoßung von Materie.

Es ist mE nur eine Frage der Zeit bis 'natürliche' negative Materie gefunden wird; darüber hinaus laufen ja mW auch schon Versuche, diese 'künstlich' herzustellen bzw. eine natürliche Herstellung derselbigen mittels Experimenten zu moderieren.
 
Was läßt sich für Schwarze Löcher für Schlüsse ziehen (in Konnex mit meiner zuletzt vorgestellten Theorie) ?

Da die Gravitation eines SL (abgesehen von deren Stärke und der sich daraus ergebenden Konsequenzen) prinzipiell nicht anders wirkt als gewohnt (also attraktiv auf externe Massen wie Sterne, etc.), wäre diese wiederum als negativer Energie-Faktor einzustufen, welcher - um eine annähernd ausgeglichene lokale Energie-Bilanz zu bekommen - eine Energie mit positiver Dichte entgegen stehen müßte.
Also z.B. im Zentrum des SL die sog. 'Singularität' oder eine sonstiger Faktor mit extrem hoher (positiver) Energiedichte.

Sonstige mögliche Schlußfolgerungen möchte ich in diesem Konnex nicht ziehen - zu 'verrückt' und ungewöhnlich sind die Zustände und Bedingungen rund um und vor allem in SL...
 
Der aktuelle Stand des Wissens / der Forschung rund um die Gravitation ist mE als zwiespältig zu resumieren;

einerseits so genau erforscht und analysiert wie kaum ein anderer Bereich (Stichwort Einsteinsche Feldgleichungen), andererseits hatte schon derselbige in seiner späten Phase vergeblich versucht, eine einheitliche Feldtheorie zu entwickeln:

Einstein befasste sich bald mit der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie, die seine Feldtheorie der Gravitation (die allgemeine Relativitätstheorie) mit der des Elektromagnetismus vereinigen sollte. Bis zu seinem Tode mühte er sich vergeblich, eine Weltformel zu finden – was bis heute auch keinem anderen Forscher gelungen ist.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel:


Gravitation weist mE einen wesentlichen Unterschied zu sonstigen Kräften auf - dazu ein Zitat wiederum von AE:

...Kein Raum und auch kein Teil des Raumes ohne Gravitationspotentiale; denn diese verleihen ihm seine metrischen Eigenschaften, ohne die er überhaupt nicht gedacht werden kann. Die Existenz des Gravitationsfeldes ist an die Existenz des Raumes unmittelbar gebunden. Dagegen kann ein Raumteil sehr wohl ohne elektromagnetisches Feld gedacht werden.“

Gravitation wirkt unmittelbar auf die Raumzeit und gestaltet diese:
in 'milder' Form durch Raumzeit-Krümmung, in der 'verschärften' Variante durch die Rotation der Raumzeit in Zusammenhang mit SL !

Welche sonstige Kraft / Energie kann das von sich behaupten ?

Deswegen erscheint mir z.B. die Vorstellung, dass da einfach nur Gravitonen als (masselose, Licht-schnelle) Überträgerteilchen im Raum umherschwirren mE als (mit hoher Wahrscheinlichkeit) weit weg von der Realität zu sein...
 
Damit ich nicht immer so unelegante Formulierungen wie 'meine oberhalb beschriebene Theorie' verwenden muß, möchte ich derselbigen nun einen Namen geben:

Gravitation als Energie-Equalizer

Gravitation so wie wir sie kennen, wirkt attraktiv z.B. auf Materie und prinzipiell der Expansion des Universums entgegen.

Gravitation(senergie) welche sich von negativer Energie ableitet, hätte aus der Logik der Theorie heraus ein positives Vorzeichen und würde zur Expansion des Universums beitragen.

Daraus könnte man folgende beiden Schlüsse ableiten:

1. (vorweg: dieser Gedankengang stammt nicht von mir sondern von einem Astrophysiker, ich gebe diesen nur sinngemäß in meiner Formulierung wieder)
beim Urknall könnte zuvor (z.B. durch einen gewaltigen Kollaps) ein Zentrum mit negativer Energie in gewaltiger Dichte entstanden sein.
Dieses wiederum (als Equalizer-Effekt) läßt eine gewaltige Gravitationswelle mit positiver Energie entstehen, welche auch die Raumzeit entstehen bzw. expandieren läßt.

2. Der Fakt dass wir es mit einem (relativ stark) expandierenden Universum zu tun haben, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die negative Energie (abseits des Faktors Gravitation) deutlich überwiegt und das dadurch entstehende Übergewicht an Gravitation mit positiver Energiedichte die Expansion vorantreibt.
 
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