Geschafft! – Der erste komplette PixInsight-Durchlauf. Jetzt wird konstruktive Kritik benötigt.

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Dunkle Energie

Aktives Mitglied
Hallo, liebes Forum,

Seit ich im Spätherbst eine PixInsight-Lizenz erworben habe, bin ich kaum dazu gekommen,
mich gründlicher mit der Software auseinanderzusetzen. Wenn man dem aktuellen wirtschaftlichen
Stillstand etwas positives abgewinnen kann, dann die Tatsache, daß man plötzlich Zeit für
Dinge hat, die schon ewig brachliegen.
So habe ich ein einfaches Objekt hergenommen und endlich mal mit Masterdark und -flat
gearbeitet und auch die dem Stacken folgenden Bearbeitungsschritte in PixInsight durchgeführt.
Bisher habe ich (nach meiner selbstverordneten Adobe-Abstinenz) dafür immer Affinity Photo
verwendet.
Aufgenommen habe ich M51 mit der ASI294 am RASA 11" (Abbildungsmaßstab 1,53"/px)
bei -20 ° Sensortemperatur mit UV-/IR-Cut-Filter. Da ich den Aufwand überschaubar halten wollte,
habe ich nicht allzuviele Aufnahmen gemacht, eher zufällig sind es 51 Bilder geworden, jeweils
60 Sekunden belichtet.

Den fertigen Stack habe ich mit Masken, Multiscale Linear Transform, ACDNR, Colorsaturation
und logischerweise Histogram Transformation behandelt.

Was hält der geneigte Betrachter vom Resultat? Meinungen aller Art und selbstverständlich
Tips sind hochwillkommen. :)

Dankeschön und viele Grüße

Markus


Link zur Grafik: http://www.wegmann-schepp.de/kunden/_privat_84ng0wri/M51_Forum.jpg
 
Hallo Markus,

das erste, was mir auffällt - der Hintergrund (die Tiefen) ist nicht wirklich neutral: während R bei etwa 27...30 rumdüppelt, liegen G und B bei 37...40. Die Werte sind skaliert auf 8bit. Aber ein Klick ins Bild sollte die Sache beheben - dabei aber die mitteren Helligkeiten und die Lichter schützen, sonst rutschen die zu sehr ins Rot ab.
Außerdem - die mittleren Helligkeiten vertragen noch eine dezente Schärfung, da stecken noch ein paar schöne Details in M51!

viele Grüße - Ronald
 
Hallo, Ronald,

guter Hinweis! Ich habe den Hintergrund "freiäugig" eingestellt und dabei nicht bedacht, meine Bildschirmeinstellung
auf "neutral" zu stellen. War ich beim Schärfen tatsächlich zu vorsichtig? Ich versuche, noch ein paar Details rauszuholen.

Vielen Dank!

Markus
 
Bin ja kein Profi, aber irgendwie hat das Bild einen Grünstich.
CS
 
Ich muss sagen die beide Bilder gefallen mir mit oder ohne Grünstich. (y) :p
grüsst und bleib gesund
*entfernt*
 
Hallo Markus,
mir gefällt das Bild nun auch sehr gut, danke fürs Teilen. Was mich interessiert: Wieviel Zeit hast Du mit der Bildbearbeitung insgesamt für dieses Foto verbracht (geschätzt u. inkl. Stacking)? Ich frage, da ich mit der Bildbearbeitung von Astrofotos keine Erfahrung habe aber gerne wüsste, welcher Zeitaufwand dahintersteckt. Und ja, ich will das wissen ;)
Gruss, Thomas
 
Hallo, Thomas,

die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten;
ich versuche es mal so:

Davon ausgehend, daß Masterdark und -flat bereits erstellt sind,
hat der Prozeß des Auswählens der zu verwendenden Bilder mit
anschließendem Kalibrieren, Debayern, Registrieren und Stacken
etwa 35 Minuten gedauert (iMac Pro mit Achtkern-Prozessor
und 64 GB RAM).
Allerdings ist mindestens die Hälfte der Zeit für Benutzereingaben,
die bei mir noch etwas behäbig laufen, draufgegangen. ;-)

Richtig langsam wurde es dann bei der Nachbearbeitung,
weil ich grob geschätzt 30 bis 40 Varianten für Entrauschen
und Schärfen ausprobiert habe, um ein Gefühl für die Parameter
zu bekommen. Wenn man diese Grundkenntnisse hat,
ist das – weil man vielleicht auch noch verschiedene Varianten
testet – bei einem so einfachen Objekt in einer Viertelstunde
erledigt.
Ok, ich muß sagen, daß ich seit 20 Jahren (auch) Bildbearbeitung
mache und dadurch (hoffentlich) ein gewisses Gefühl für Bilder
entwickelt habe, was mir manche Dinge etwas erleichtert.
Ich muß aber auch zugeben, daß die Astrofotos in vielen
Bereichen eine ganz neue Herausforderung darstellen.

Ich hoffe, ich habe Dir damit geholfen.

Viele Grüße

Markus
 
  • Like
Reaktion: Dju
WOW (y)

Mir fällt besonders der plastische Eindruck von M51... wenn ich an meine kleine M51 denke, welche ich mit 370mm Brennweite aufgenommen habe :LOL:
 
Dankeschön!
Es kommt aber nicht auf die Größe an. ;-)

Klar, ich überlege auch, mir noch eine ASI178 oder 183 anzuschaffen, um auszuprobieren, was noch möglich ist.
Ich glaube aber auch, daß, obwohl in unserer Gegend die Bedingungen eigentlich brauchbar sind, die Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Details nicht soooooo groß sind. Es ist mehr die Neugier, die mich treibt …

Weil ich zufällig auf der Celestron-Website eine Foto entdeckt habe, (welches mit dem RASA 14" aufgenommen wurde,
hab ich die beiden Bilder mal gegenübergestellt. Dafür habe ich meine Aufnahme auf 132 % vergrößert, um den gleichen Maßstab zu erhalten.
Die Celestron-Aufnhame wurde mit 35 x 3 Minuten mehr als doppelt so lange belichtet (Atik Horizon, 3,8µ-Pixel), was man der Tiefe und dem niedrigeren Rauschpegel auch ansieht. Betrachtet man jedoch die Details und bedenkt dabei, daß mein Bild auf 132 % skaliert ist, um auf die gleiche Größe zu kommen (Das C.-Bild muß übrigens etwas verkleinert worden sein),… nun ja …
Die Farben habe ich näher an dem belassen, was die (also meine) Quelldaten liefern, aber das ist auch Geschmacksache.

Ich hoffe, daß nichts dagegen spricht, das Celestron-Bild hier zu zeigen; das Original findet sich hier: https://www.celestron.de/blogs/ce_d...SA36-ATIK_CMOS_35x180s_psA09_85p_Kaltseis.jpg

Natürlich ist der Vergleich nicht repräsentativ, aber er zeigt, daß bei einem Spitzengerät wie dem RASA 14" eben alles passen muß, damit das Potential genutzt werden kann.

Link zur Grafik: http://www.wegmann-schepp.de/kunden/_privat_84ng0wri/RASA11-14-Vergleich.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben