Re: Nachfrage Weniglinser bei kurzem Öffnungsverhältni
Hallo Sven,
mit dem R200SS und Komakorrektor hast du ja wirklich DIE Möglichkeit die verschiedensten Okulare zu prüfen!
Deine Beschreibung des Okularastigmatismus trifft es genau,diese "parallel" zum Bildfeldrand laufenden "Bögen" meine ich,die Komafigur wird dadurch zum Teil bis zur unkenntlichkeit verzerrt,dazu kommt dann noch,daß die "Sterne" zum Teil auch noch aufgebläht sind,warscheinlich weil durch Bildfeldwölbung der Fokus noch nicht erreicht ist.
Zur Bildfeldwölbung
rimär ist die Teleskopoptik dafür verantwortlich,ein f/4 Newton hat z.B. eine stärkere als ein f/6 Newton.
Die Okulare haben aber selbst auch eine Bildfeldwölbung,die sehr unterschiedlich sein kann und leider der Bildfeldwölbung des Objektives entgegengesetzt ist.
Das konnte ich sehr schön beim Vergleich mehrer Weitwinkelokulare an meinem f/6 Newton feststellen.
Wir haben damals die Okulare auch im Keller an einem Teleobjektiv mit flachem Bildfeld an einer Zeitung getestet,die Ergebnisse haben unsere Beobachtungen am Himmel bestätigt.
Ein sehr flaches Bildfeld hatte das 17mm Vixen LVW,auch das 21er Pentax XL war recht flach,während das 23mm Celestron Axiom (1,25") und das 21mm Intes WW eine starke Bildfeldwölbung aufwiesen.Besonders bei letzterem mußte man nachfokussieren um die Sterne am Rand "scharf" zu bekommen.
Am Himmel war das 17mm LVW das randschärfste der Vergleichskandidaten.
Bei den Weitwinkelokularen scheint man sich entscheiden zu müssen zwischen Winkeltreuer Wiedergabe ohne Verzeichnung oder Verzeichnung aber flachem Bildfeld,beides scheint wohl nicht möglich zu sein.
MfG,Karsten