Große Magellansche Wolke und NGC2020

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frasax

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Hallo,

zwei weitere Bilder aus 2019. Beide aufgenommen auf der Kiripotib Gästefarm in Namibia. Erschreckend ist, dass Namibia im vergangenen Jahr unter einer extremen Dürre litt, die großen Schaden in der Natur aber auch wirtschaftlich verursacht hat. Und vermutlich wird der Tourismus, welcher eine wichtige Einnahmequelle ist, in diesem Jahr auch einen großen Schaden erleiden. Hoffen wir dass alles glimpflich abläuft.
Ich nutze die derzeitige Situation zur Fort- und Weiterbildung und zur Bildbearbeitung. Hier ein Ausschnitt aus dem Spiralarm der Großen Magellanschen Wolke. Bei dem Bild habe ich etwas getan, was ich noch nie bei einem Astrofoto gemacht habe: Ich habe den Grünkanal angehoben:) Soviel Rot und Blau musste ein entsprechendes Gegengewicht in Grün bekommen.
Das Übersichtsbild ist ein Sammelsurium aus vielen Einzelbildern, die ich nebenher auf einer kleinen Monti gemacht habe. Kamera drauf, Fokussiert, MGEN an und los. Leider habe ich mir wenig Mühe beim Bildausschnitt gegeben, so ist das Bild etwas gecropt.
Die Magellanschen Wolken sind schon faszinierend. In den Morgenstunden erheben sie sich über den Südhorizont und das wirkt dann fast wie in einem Science Fiction Film. Nachbargalaxien so nah, dass wir schon mit kleiner Brennweite enorme Details sichtbar machen können.
Wem es aktuell langweilig ist, der kann ja in der Annotated Version die NGC Nummer mit seinem Geburtsjahr suchen:)

Neulich kam die Diskussion um blaue HII Gebiete hier auf. In einem der letzten ADWs ist es nochmal erklärt: Link zum Text zu blauen HII Regionen

Hier die Bilder:

NGC2020_Final_Small.jpg


Große Version
Beschriftet

August 2019, Kiripotib Gästefarm Namibia
17x600s L
10x600s Rot
8x600s Grün
7x600s Blau
12x600s Halpha
24x600s OIII
Takahashi FSQ106ED
Moravian G3-16200
Knopf MK100 a.k.a Hasenschanze (Die Sternwarte)

GMW_Final_Small.jpg


Große Version

Canon 6D (Unmod)
Canon EF200mm 2.8 L II bei Blende 4
GP-D2 Montierung + MGENII
106x300s ISO800

Ich hoffe die Bilder gefallen euch.
CS Frank
 
Hallo Frank,

erst mal zu deinem Bild: Spitzenleistung, die du da (unter zugegeben optimalen Bedingungen) ablieferst. Gefällt mir ausgezeichnet!

Zu der Diskussion um Nebelfarben:
Ich bin deinem Link gefolgt und habe Peters Erklärung gelesen und mir natürlich auch das verlinkte Spektrum angesehen. Nachdem dort der Flux linear skaliert ist, kann ich eine übermäßige Dominanz der Sauerstofflinien gegenüber der Wasserstofflinien nicht sehen (unterscheiden sich in ungefähr 1 erg s-1 cm-2 A-1). Das mag zwar theoretisch ausreichen, um den Nebel blau erscheinen zu lassen, aber normalerweise wird Sauerstoff aufgrund der hohen Anregungsenergie nur relativ nahe um die anregenden Sterne zum leuchten angeregt. Wie erklärt man dann dass es sich, wie beschrieben, teilweise um Nebelgebiete mit erheblicher Ausdehnung handelt? An der Hß Linie kann das nicht liegen, diese liegt in einer zu erwartenden Relation zu Ha. Auch wäre schön zu wissen, wo (geometrisch) im Nebel das Spektrum aufgenommen wurde. Wurde der Spalt nahe am anregenden Stern positioniert, dann ist so ein Spektrum zu erwarten. Wird er weiter in der Periferie positioniert, wie sieht es dann aus? So aus dem Zusammenhang gerissen ist das etwas wenig aussagekräftig. Gibt es dazu zitierbare Literatur zum nachlesen?
Ich denke, es wäre aussagekräftiger, wenn jemand mal die sorgfältig kalibrierten Rohdaten, aufgenommen mit schmalbandigen (3nm) Linienfiltern in OIII, Ha und Hß, von solch einer „blauen“ Nebelregion zur Verfügung stellen würde, am besten auch noch effizienzkalibriert (wünschen darf man sich ja alles ;) ). Das würde wohl einiges zur Klärung beitragen...

Aber das nur am Rande, und soll dein Bild in keinster Weise schmälern...

Grüße Markus
 
Hi Markus,

es gibt Literatur. Sargent (1970) Isolated Extragalactic HII Regions. Unter Table 2 gibt es Angaben dazu in logarithmischen Werten. Aber dieser Diskussion sollte eher Peter beiwohnen, er ist hier aber nicht aktiv. Mir fehlen dazu die Hintergründe. Ich kann nur sagen dass es Galaxien gibt, in denen die HII Regionen blau sind und in anderen rot.

CS Frank
 
Hallo Frank,

danke, werde ich mal nach googeln.

Ich kann nur sagen dass es Galaxien gibt, in denen die HII Regionen blau sind und in anderen rot.
Nun, das ist ja offensichtlich. Mich würde eben das „warum“ interessieren. Davon abgesehen, sind wohl die allermeisten Aufnahmen nicht fluxkalibriert, und haben somit mit der Wirklichkeit nicht wirklich was zu tun. Da geht es wohl eher um ästhetische Aspekte, was ja auch völlig in Ordnung ist.

Grüße Markus
 
hallo Frank,

sehr sehr schön, besonders das Ausschnittsbild mit dem FSQ106 hat Brillianz und Kontrast die umwerfend sind! Das ist auch deiner angenehm unaufgeregten Bearbeitung geschuldet. Hier sieht man auch jede Menge roten Wasserstoff. Ja, da darf man die Farbbalance etwas anpassen statt stur auf dem Kalibrations Schema zu beharren. Schön gemacht!

Das Bild mit der unmod Eos am 200er Tele ist auch schön, aber steht daneben etwas blass da, die Sterne sind einfach nicht so crispy im Vergleich zum FSQ und natürlich fehlen die roten HII Farben gänzlich. Da fehlt mir eine Dimension.

Zur Diskussion HII rot und blau: An der Tarantel zB sieht man bei Detailaufnahmen, dass beides da ist Ha und OIII - die Filamente sind sogar etwas verschoben, ähnlich wie beim Cirrus. OIII ist sehr dominant, was dazu führt dass bei geringer Bildauflösung das Rot nicht mehr herauskommt. Es sind halt OIII Gebiete mit weniger prominentem HII, aber "blaue HII Gebiete" stiftet Verwirrung, würde ich meiden. Auch wenn es der Wissenschafter als HII Gebiet klassifiziert nach seinem Schema. Die Leute glauben sonst noch, der H leuchtet dort geheimnisvollerweise blau. ;)

lg Tommy
 
Nun, das ist ja offensichtlich. Mich würde eben das „warum“ interessieren. Davon abgesehen, sind wohl die allermeisten Aufnahmen nicht fluxkalibriert, und haben somit mit der Wirklichkeit nicht wirklich was zu tun. Da geht es wohl eher um ästhetische Aspekte, was ja auch völlig in Ordnung ist.

So sehe ich das auch. Die Kamera hat vielleicht 20-25% Empfindlichkeit einer Modifizierten auf der Ha Wellenlänge. Ich würde die blauen HII Gebiete als Resultat der Kameraempfindlichkeit und EBV sehen.

Den Cirrus würde ich nicht als Beispiel gelten lassen, da es ein SNR mit einer deutlich anderen Zusammensetzung ist. Sauerstoff ist in Sternüberresten deutlich stärker vertreten als in einem Sternentstehungsgebiet und sie sind wie Markus sagt lokal begrenzt.

CS Joachim
 
Hallo,

erstmal dank an Jörg Tommy und Markus für die netten Kommentare zum Bild. Danach möchte ich auf einige dinge separat eingehen.

Davon abgesehen, sind wohl die allermeisten Aufnahmen nicht fluxkalibriert, und haben somit mit der Wirklichkeit nicht wirklich was zu tun. Da geht es wohl eher um ästhetische Aspekte, was ja auch völlig in Ordnung ist.

Hi,
das stimmt so nicht. Bis 2018 waren alle meine Aufnahmen Fluxnormiert. Bis dahin habe ich nämlich mit Theli gearbeitet. Aus der Zeit habe ich noch einen Datensatz der KMW und der GMW um 30Doradus. Wenn du willst kannst du sie haben. Mit diesen Datensätzen habe ich meine Kontinuumsubtraktion Experimente gemacht. Leider habe ich bis heute nicht herausgefunden wie man in PixInsight Fluxnormiert. Aber eine aktuelle Theli Version liegt zum Download da. Muss ich auch mal ran.

Hier sieht man auch jede Menge roten Wasserstoff. Ja, da darf man die Farbbalance etwas anpassen statt stur auf dem Kalibrations Schema zu beharren.
Das ist Freestyle:) Immerhin habe ich den OIII Kanal türkis und nicht blau gemacht. Die RGB farben in den Sternen stimmen, aber die Nebelfarben sind das reinste Tonemapping:)
Die 6D wurde in der Zwischenzeit modifiziert. ich bin gespannt wie der nächste Namibia TRip ausfällt. Steht derzeit aber tatsächlich in den Sternen.

Auch wenn es der Wissenschafter als HII Gebiet klassifiziert nach seinem Schema.
So habe ich das in der Tat noch nicht betrachtet, da für mich klar war dass es in einer HII Region nicht zwangsläufig nur Wasserstoffleuchten gibt. Da weiß ich jetzt gar nicht wie das per Definition ist.
Ich würde die blauen HII Gebiete als Resultat der Kameraempfindlichkeit und EBV sehen.

Hi,
das ist nicht auszuschliessen, doch ging es gar nicht unbedingt um diese Aufnahme speziell. Ich habe neulich ein Bild mit der gleichen Kamera gezeigt, wo eben eine HII Region deutlich sichtbar war! Da gabs ja die gleiche Diskussion. Darum habe ich das hier nochmal aufgegriffen.
Es gibt diese jungen Sternentstehungsgebiete und sie sind erforscht. Und sie erscheinen bläulicher oder sogar blau/türkis wenn die Aufnahmen mit entsprechender Filterung gemacht und sorgfältig kalibriert wurden. Die beiden Magellanschen Wolken zeigen einige solcher als GEHR bezeichneten Sternentstehungsregionen. Auf der Seite von Bernhard Hubl oder Markus Blauensteiner gibt es dutzende Beispiele dafür. Beide kalibrieren ihre Bilder sorgfältig.

CS Frank
 
Hallo Frank,

Hi,
das stimmt so nicht. Bis 2018 waren alle meine Aufnahmen Fluxnormiert. Bis dahin habe ich nämlich mit Theli gearbeitet. Aus der Zeit habe ich noch einen Datensatz der KMW und der GMW um 30Doradus. Wenn du willst kannst du sie haben. Mit diesen Datensätzen habe ich meine Kontinuumsubtraktion Experimente gemacht. Leider habe ich bis heute nicht herausgefunden wie man in PixInsight Fluxnormiert. Aber eine aktuelle Theli Version liegt zum Download da. Muss ich auch mal ran.
Dazu hätte ich noch Fragen:

Da ich nicht mit Theli gearbeitet habe, hast du da im Programm mehrere Effizienzkurven als Faltung aus Detektoreffizienz und Filtereffizienz hinterlegt (theoretisch kommen sogar noch Geräteeffizienz und Atmosphäreneinfluss dazu...)?
Wenn ja, wie wurde die jeweils bestimmt?

Wenn nein, wie kann Theli das dann fluxkalibrieren? Das kann ja dann nur in einer Anpassung des S/N der einzelnen Kanäle bestehen. Oder kann das Programm auf Daten entsprechender Datenbanken zurückgreifen? Gibts die überhaupt für alle Objekte (stelle ich mir schwierig vor, da sich der Flux ja geometrisch ändert, je nach Stelle, an der er gemessen wird)...
Wenn das ausschließlich eine S/N Normierung ist, hat das mit Fluxkalibration nichts zu tun und hilft leider auch in der Fragestellung nicht weiter...

Danke und Gruß,
Markus
 
Wenn nein, wie kann Theli das dann fluxkalibrieren? Das kann ja dann nur in einer Anpassung des S/N der einzelnen Kanäle bestehen. Oder kann das Programm auf Daten entsprechender Datenbanken zurückgreifen? Gibts die überhaupt für alle Objekte (stelle ich mir schwierig vor, da sich der Flux ja geometrisch ändert, je nach Stelle, an der er gemessen wird)...
Wenn das ausschließlich eine S/N Normierung ist, hat das mit Fluxkalibration nichts zu tun und hilft leider auch in der Fragestellung nicht weiter...

Hi Markus,

das kann ich dir mit 100% iger Sicherheit nicht sagen, ist aber gut dokumentiert. Theli ist nur eine Imagepipeline, im Hintergrund laufen andere Softwarekomponenten ab (schau mal nach Scamp von Astromatic, das ist m.W.n für die Normierung verantwortlich). Die Bilder bekommen nach erfolgter Astrometrie tatsächlich enstprechende Headereinträge und sind dann auch photometrisch normierbar. Möglich aber, dass das nur an Hand photometrischer Daten der entsprechenden Sternkataloge passiert (sehr wahrscheinlich sogar). Das müsste ich selber jetzt nochmal nachschauen.
Aus den Fitsheadern liest Theli entsprechende Keywords aus zur Airmass, Gerätespezifische Kennungen werden m.W.n. aus den Flats und Darks gewonnen.
In der Praxis war es tatsächlich dann so, dass z.Bsp. der Rottkanal und Ha so normiert waren, dass man sie ohne weiteres voneinander abziehen konnte.

Mischa liest hier gerne mal mit, vielleicht meldet er sich dazu, denn welche Operationen im Hintergrund ablaufen, kann ich dir sicher nicht sagen. Ansonsten wie gesagt für den Anfang hier:
und hier
(absolute FluxKalibration steht dort gleich am Anfang als "Feature")

CS Frank
 
Hallo Frank,

unabhängig von der Farbdiskussion sind deine Aufnahmen gewohnt sehenswert und zeigen eine beeindruckende Tiefe.

Gruß und CS
Stefan
 
Hallo Frank,

super, danke! Dann habe ich ja was zum lesen.

Habe eben den Artikel, welchen du vorhin gesagt hattest, gelesen. Allerdings sagt der über die Fragestellung gar nichts aus. Da geht es um die Ermittlung von Sternpopulationen und Sternmassen in diesen Zwerggalaxien aus Spektraldaten des Wasserstoffspektrums (wird dann über den Photonenfluss der Lymann a-Strahlung, der dazu notwendig ist, um das H-Emmisionsspektrum so aussehen zu lassen, wie es gemessen wurde, berechnet).

Darüber hinaus habe ich mir mal die Galaxie, von welcher Peters verlinktes Spektrum stammt, angesehen. Dabei bin ich auf eine Aufnahme vom Hubble Teleskop gestoßen:
Ich weiß zwar nicht, ob die Fluxkalibriert ist, würde ich jetzt aber am ehesten mal von ausgehen, da die ihr Equipment sicher sehr genau charakterisiert haben.
Interssanterweise sind auch hier die HII Regionen alle rot/rosa, bis auf die Sternnahen OIII Gebiete, so wie ich das auch anhand des Spektrums erwartet hätte. Taugt zur Erklärung des Sachverhaltes also auch nicht wirklich.

Ich werde mir auf jeden Fall mal deine Links durchlesen. Habe aber schon jetzt etwas Zweifel, ob eine Fluxnormierung anhand von photometrischen Sterndaten einfach so auf Linienstrahler übertragbar ist... Aber ich lasse mich gerne überraschen.

Es bleibt spannend!

Grüße Markus
 
Hallo Frank,

wunderschöne Bilder, insbesondere die Vielfalt der Nebel in dem FSQ-Bild ist faszinierend. Die Erhöhung von Grün finde ich sehr löblich, ausreichend Grün finde ich essenziell für eine natürliche Farbgebung.

Was blaue HII-Regionen angeht war ich bisher immer der Meinung, dass das an den dort entstandenen jungen Sternen liegt, aber anscheinend gibt es auch noch andere Mechanismen. Auf jeden Fall freue ich mich über die Diskussion, da ich allergisch gegen eine Beimischung eines Halpha-Kanals bei Galaxien bin, weil man dadurch ein Falschfarbbild erzeugt. Das ist natürlich nicht prinzipiell verwerflich, aber z.B. bei einer Hubble-Palette ist auf den ersten Blick erkennbar, dass es Falschfarben sind, bei einer durch Halpha verfremdeten Galaxie nicht...
Insofern beruhigt ;-) es mich dass du nicht nur Halpha- sondern auch OIII beigemischt hast. Das stellt das Farbgleichgewicht dann wieder her.
 
hallo Frank,

Sir Bernhard ist sicher einer der genauesten Kalibratoren der Kollegenschaft!
Schaun wir was die CEDIC Jungs zur LMC eingefangen haben (y)

Bernhards LMC aus Chile mit 200mm und Eos6d - es ist so wenig Rot drin dass ich bezweifle
dass diese Eos modifiziert war - er schreibt es leider nicht

diese hier von Christoph Kaltseis mit Nikon810Astromod zeigt die Tarantel mit dezentem Rot verwoben

zum Eos6d Vergleich eine Aufnahme von mir mit 300mm und garantiert mod Eos6d -
die zeigt so viel Rot dass es mit deiner Aufnahme mit FSQ106 und CCD vergleichbar ist

lg Tommy
 
Hallo Stefan,Stefan und Michael,

danke für eure netten Kommentare zum Bild. Freut mich wenn es gefällt.
Habe eben den Artikel, welchen du vorhin gesagt hattest, gelesen. Allerdings sagt der über die Fragestellung gar nichts aus.
Hi Markus,

stimmt, aber diese Tabelle hast du die gesehen? Dort sind Vergleichswerte Ha vs Hbeta vs OIII u.a. für 30 Doradus. Ich kann keine Logarithmen lesen, aber du bestimmt.
Insofern beruhigt ;-) es mich dass du nicht nur Halpha- sondern auch OIII beigemischt hast. Das stellt das Farbgleichgewicht dann wieder her.

Hallo Stefan,
ja, die Auswahl der Filter war schon bewusst, aber alles weitere ist schon Freestyle. Angefangen von der Zuordnung der Farbe. Das Rot entspricht ja auch nicht dem Rot der Ha Strahler und von der Gewichtung sprechen wir mal gar nicht. Aber immerhin.

Schaun wir was die CEDIC Jungs zur LMC eingefangen haben
Hi Tommy,

danke fürs raussuchen, das sind exakt die Aufnahmen die ich oben zitiert hatte. Man erkennt schön, dass einige der Sternentstehungsgebiete deutlich blaue Färbungen aufweisen. Auch in deinem Bild bei der tarantel sieht man schön die türkisen Anteile sowie bei NGC 2030/35 etc.

Peter hat mir glaube ich 10x die Geschichte erzählt wie in Bernhard aus Chile angerufen hat warum seine Tarantel türkis ist:) Seine 6D ist übrigens nicht modifiziert, daran erinnere ich mich auch gut.

CS Frank
 
Hallo Frank,

Hi Markus,

stimmt, aber diese Tabelle hast du die gesehen? Dort sind Vergleichswerte Ha vs Hbeta vs OIII u.a. für 30 Doradus. Ich kann keine Logarithmen lesen, aber du bestimmt.
Ja, die habe ich gesehen, aber die unterscheiden sich kaum von dem Spektrum, welches Peter in seiner ADW Erklärung verlinkt hat. Was ich davon halte, hatte ich ja schon oben geschrieben. Das wird auch von Tommys verlinkten Aufnahmen gestützt, wo doch erhebliche Rotanteile zu sehen sind, sobald die spektrale Kameraempfindlichkeit einigermaßen ausgewogen wird (astromod), und das Rote nicht durch Filter weggeblockt wird. Daher halte ich das im Wesentlichen für ein Problem einer fehlenden oder unzureichenden Effizienzkalibrierung. Aber das ist für pretty pictures kein Problem, die sollen ja schön sein. Nur wenn man versucht, daraus physikalische Prozesse oder Erklärungen abzuleiten, dann wird es mMn. halt recht schnell unpräzise...

Grüße Markus
 
Noch ein PS:

Das soll es jetzt auch von mir dazu gewesen sein. Sorry Frank, ich wollte deinen Thread nicht kapern. Wenn es in dem Bilderthread unpassend war, dann können die Mods meine Kommentare gerne löschen...

Grüße Markus
 
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