Hauptspiegel oder FS-Halterung nicht mittig ?

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Sterno3000

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Hallo,

ich wollte mein 10 Zoll Dobson mal eine Grundjustage verpassen. Allerdings habe ich es nicht hingekriegt den FS auf den HS auszurichten ohne das ehr danach im Concenter wieder unrund aussah.

Also habe ich den FS mal ausgebaut und mal durch die Halterung gepeilt. Habe meinen Blick so ausgerichtet, das die Streben der FS-Spinne sich mit der reflektions im HS decken. Das Ergebnis: Ich kann nur den Rand der Mittenmarkierung sehen. Es ist also irgentwas nicht mittig.

Habe daraufhin mal die Streben ausgemessen, diese sind aber gleichlang und somit sitzt die Halterung mittig im Tubus. Anschließend habe ich den HS ausgebaut. Hab geguckt ob der HS mittig sitzt, was er tut. Allerdings sitzt die Mittenmarkierung nicht perfekt mittig (siehe Bild, roter Punkt ist die eigentliche mitte) es ist jetzt aber nichts dramatisches.

Jetzt hab ich mehrere Fragen:

1. Woran kann es denn jetzt liegen, dass beim durchgucken durch die FS-Halterung die Mittenmarkeirung nicht mittig erscheint ?.
2. Ist es notwendig die Mittenmarkierung bei der geringen abweichung neu zu setzten ?.
3. Beim ausmessen, habe ich sichtbare Flecken hinterlassen, soll ich den Spiegel reinigen ?.
 

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Hallo!
1. Erste Idee: Schief angebrachter Okularauszug?
2. Ich würde sie so lassen.
3. Wenn es fettige Fingerabdrücke sind, ja, denn die können mit der Zeit den Spiegel angreifen. Am besten immer dünne Handschuhe tragen, wenn man mit einem Spiegel hantiert.

Mario
 
Hallo Balub83,

habe selber nur Newtons mit f/6 oder langsamer, aber ich meine zur wissen, dass ab f/5 und schneller ein Versatz des Fangspiegels erforderlich ist, d.h. Dieser nicht mehr mittig sitzt.
Ich gehe davon aus, dass dein 10“ Newton mindestens f/5 ist, oder?
Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
@ Frank:
Der Offset des Fangspiegels ändert aber nicht daran, dass der Fangspiegel rund und mittig im Okularauszug erscheinen muss.
Mario
 
Ich habe einen F/4,7 Newton.

Ob der OAZ richtig sitzt habe ich bisher nicht überprüft. Finde dazu aber auch keine Anleitung wie man das gut machen kann. Aber du hast mich glaube falsch verstanden. Es geht mir primär nicht um den FS beim Blick durch den OAZ. Sondern das die Mittenmarkierung des HS beim durchgucken durch die FS-Halterung nicht mittig ist.

Ich finde es im großen und ganzen komisch. Sowohl die Halterung des FS als auch der HS und dessen Makierung sind eigentlich gut Zentrisch im Tubus. Trotzdem ist das ganze bein durchblick druch die Bohrung nicht deckungsgleich. Wo ist da der Denkfehler ?.
 
Hallo,
Aber du hast mich glaube falsch verstanden. Es geht mir primär nicht um den FS beim Blick durch den OAZ. Sondern das die Mittenmarkierung des HS beim durchgucken durch die FS-Halterung nicht mittig ist.
Dann hab ich das wohl in der Tat falsch verstanden. Ich dachte, dich stört das Offset beim Blick von vorne in den Tubus.

Aber du kannst den FS korrekt auf den HS ausrichten? Also erstmal die Mittenmarkierung ignorieren... Ich finde diese Anleitung hier sehr gut, die macht die einzelnen Schritte nochmal sehr klar Pteng Anleitung Newton Justage

Und unabhängig von der Mittenmarkierung, wie schaut es denn am Stern aus? Beispiele dazu auch unter den Link... vielleicht ist halt die Markierung nur nicht korrekt in der Mitte.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Der Concenter spiegelt eine nicht vorhandene Genauigkeit vor. Die Justage mit diesem Instrument ist ja nur korrekt, wenn der FS genau auf 45° gesägt wurde und auch genau zentrisch auf den FS-Halter geklebt wurde. Wozu r gut dienen kann, ist die Justage der Ausleuchtung, das ist aber nur der erste Schritt.
Laser und Cheshire hingegen prüfen die Lage der optischen Achse. Und das ist es, worauf es hauptsächlich ankommt.
 
Hi,

also wenn man einen Laser benutzt, was ja heute Standard ist, ist praktisch nur wichtig:

1. Laser muss parallel zum OAZ ausgerichtet sein. Prüfen durch Drehen, Laserpunkt darf nicht oder nur wenig auf HS wandern.

2. Laser muss den FS mittig treffen. Meiner Meinung reicht eine visuelle Einschätzung, da man ja auf dem FS keine Markierung hat.

3. Laser muss den HS mittig treffen.

4. Zurückgespiegelter Laserpunkt muss Prüfscheibe im Laser mittig treffen.

Wenn alles erfüllt ist, sind die optischen Achsen automatisch richtig.
Geringe Verkippung des OAZ bezüglich der Hauptachse ist dabei relativ unwichtig.

Gruß
Peter
 
Da hab ich auch noch eine Frage zum Hauptspiegel. Das passt hier, glaub ich, ganz gut rein.

Ist die Mittelmarkierung wichtig? Ich meine, dass könnte man doch mit einem Edding nachzeichnen. Also, vorsichtig. Denn der kleine Ring hat sich bei meiner letzten Reinigung, na sagen wir, leicht gelöst.

LG an Alle
 
Klar kannst du den nachzeichnen.
Die Mitte des HS, ungefähr in der Grösse des FS, spielt optisch sowieso keine Rolle, da sie ja durch den FS abgeschattet wird.
Da kann man einzeichnen was man wil. ;)

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter

2. Laser muss den FS mittig treffen. Meiner Meinung reicht eine visuelle Einschätzung, da man ja auf dem FS keine Markierung hat.

Doch, kann man (mit einem kleinen Punkt) dezent machen. Bringt aber hauptsächlich nur bei offenen Geräten etwas, da man genau sieht, wo der Laser den FS trifft.

Letztendlich sollte man bei einer sauberen Justage sowieso immer nochmals am Stern nachjustieren, möchte man eine nahezu perfekte Justage hinbekommen. Das Nachjustieren am Stern stellt gewissermaßen automatisch das in "Echtzeit" Machbare dar, denn wenn das Seeing schlecht ist, wird man eine leichte Dejustage nicht wahrnehmen können. Das Gleiche gilt auch umgekehrt. ;)

P.S.: Noch kurzer Hinweis. Bei Offseteinstellung darf der Laser den FS "physisch" natürlich nicht mittig treffen, sondern um das korrekte Offsetmaß versetzt.

Viele Grüße
Werner
 
...
Doch, kann man (mit einem kleinen Punkt) dezent machen. Bringt aber hauptsächlich nur bei offenen Geräten etwas, da man genau sieht, wo der Laser den FS trifft.
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Hi Werner,
danke für den Hinweis.

Da ich hauptsächlich mit Gitterrohr-Dobsons beobachte hatte ich auch gar nicht bedacht, dass man bei einem geschlossenen Tubus gar nicht das zentrale Treffen des Lasers auf den FS überprüfen kann. (Wieder ein Punkt gegen einen geschlossenen Tubus, die ich ja prinzipiell für schlechter halte.)

Das bedeutet beim Laser und einem geschlossenen Tubus benötigt man immer noch ein Cheshire-Okular oder man überprüft es mit dem Auge durchs OAZ Rohr auf den FS.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

korrekt, es ist wichtig, dass das kreisförmige Ende des OAZ und der Rand des FS möglichst konzentrisch zueinander verlaufen und nicht versetzt.

Viele Grüse,
Werner
 
Hallo!

Ich hab auch mal ein Video gemacht, wie ich meine Dobson-Teleskope justiere.'
Es klingt zwar so, als würdest du alles richtig machen, aber schau es dir einfach mal an.
Vielleicht fällt dir irgendetwas auf, dass dir weiterhilft.


Am Ende ist es aber einfach wichtig, dass die Abbildung der Sterne sauber ist.

Grüße und viel Erfolg,
Mario
 
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Es klingt zwar so, als würdest du alles richtig machen, aber schau es dir einfach mal an.
Vielleicht fällt dir irgendetwas auf, dass dir weiterhilft.
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Hi Mario,

ist jetzt ein bisschen "kryptisch". Was ist nicht richtig?

Falls du Verdrehungen oder Verkippungen meinst:
Wenn der Laser den Mittelpunkt des FS trifft und der Laser parallel zum OAZ ist, werden automatisch auch Verdrehungen oder Verkippungen erkannt.

Vorausgesetzt ist natürlich auch, dass der FS zentrisch auf der optischen Achse sitzt.

Gruß
Peter
 
Hallo!

Ich hab auch mal ein Video gemacht, wie ich meine Dobson-Teleskope justiere.'
Es klingt zwar so, als würdest du alles richtig machen, aber schau es dir einfach mal an.
Vielleicht fällt dir irgendetwas auf, dass dir weiterhilft.


Am Ende ist es aber einfach wichtig, dass die Abbildung der Sterne sauber ist.

Grüße und viel Erfolg,
Mario
Danke nach so einem Video habe ich bereits gesucht.

Ich habe allerdings auch meine Hyperion Okulare in verdacht.

Bei beiden Hyperions (31mm und 8mm) ist die Sternabbildung mittig im Okular nicht Punkt genau, sondern hat so einen ganz leichten Rattenschwanz.

Bei den beiden mitgelieferten Super Plössel (10mm und 25mm) habe ich das Problem nicht, da sind die Sterne gut punktförmig.
 
Hallo!

Ich hab auch mal ein Video gemacht, wie ich meine Dobson-Teleskope justiere.'
Es klingt zwar so, als würdest du alles richtig machen, aber schau es dir einfach mal an.
Vielleicht fällt dir irgendetwas auf, dass dir weiterhilft.


Am Ende ist es aber einfach wichtig, dass die Abbildung der Sterne sauber ist.

Grüße und viel Erfolg,
Mario
Also hab mir das Video mal soweit angeschaut und im großen und ganzen mache ich nicht viel anders.

Ich setzte den Concenter ein, löse die große Schraube am FS und drehe den FS so hin, das er möglichst rund ist. Anschließend drehe ich die 3 Justage Schrauben soweit rein, das der FS diese Position hält.

Anschließend wird der Concenter gegen den Laser getauscht. Durch die Elastizität der FS-Spinne gucke ich ob der FS Azimunthal oder im Winkel verändert werden muss. In der Regel ist es Azimuthal, weswegen ich die mittlere Schraube möglichst minimal Löse und den Laser durch eine azimunthale bewegung möglichst nah an die Mittenmarkierung des HS bringe. Die Feinjustage erfolgt dann über die Justageschrauben. Dabei versuche ich möglichst nichts die Wurmschraube zu nutzen, die richtung OAZ steht.

Wenn ich am Ende dann die Position des FS mit Concenter wieder überprüfe, ist das Teil wieder ordentlich unrund. Das kann ich beliebig oft widerholen, es kommt immer aufs selbe raus.

Ich werde morgen mal erneut eine Justage durchführen und alles mal mit Bildern dokumentieren, vll. fällt dann mein Fehler auf.

Hätte aber noch einer andere Frage:

Im Video hast du ein so ein doppel Okular genutzt. Was genau bringt das, ist ja sicherlich nicht Billig da man ja 2x das selbe Okular braucht.
 
Hat jetzt etwas länger gedauert, da ich das Teleskop mit Velour ausgestattet habe und den Spiegel noch gereinigt.

Irgentwie hat es jetzt auf anhieb mit der Justierung geklappt. Es sieht alles so aus wie es aussehen soll. Scheinbar war da etwas schon von Werk aus nicht richtig.
 
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