Interstellarum wird eingestellt?

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Liebe Sternfreunde,

für mich ist Astronomie ein Hobby neben anderen. Persönlich reicht mir eine preiswerte Onlineausgabe! Okay, das ist meine Ansicht. Alle Printmedien haben und werden verstärkt in der Zukunft ums Überleben zu kämpfen haben - eine Folge der technischen Entwicklung, die (fast) alle aber auch wollen! Wirklich wichtig ist doch der Erhalt der qualifizierten Berichterstattung in Wort und Bild. Klar, ist eine Printausgabe mit herrlichen Farbfotos was besonderes. Wenn aber eine Onlineausgabe zum halben Preis hergestellt werden könnte - ob das geht weiß ich nicht, ist das eine echte Alternative, und dieser Weg sollte ernsthaft von den Verantwortlichen geprüft werden bzw. eine repräsentative Leserumfrage folgen.

Vielleicht konnte ich etwas zur Zukunft dieses "Erzeugnisses" beitragen.

Viel Erfolg für die Zukunft wünscht

Peter aus dem Erzgebirge
 
Hallo liebes Interstellarum Team,

wenn Ihr schon auf die Hilfe der Szene hofft, wäre es dann nicht sinnvoll gewesen in den großen Astroforen selbst ein entsprechendes Statement abzugeben bzw. die vorhandenen Abonenten zunächst davon zu unterrichten? Nicht jeder mag Fratzenbuch und Co.

Wenn ich ehrlich bin, war ich auch schon an der Abo Kündigung dran, was bisher an der "Trägheit der Masse" gescheitet ist.

Warum? Weil ich die Zeitschrift immer schneller durchgeblättert habe (Gründe gerne per PM), ich etwas genervt bin von der ständigen Eigenwerbung in den Artikeln und vor allem, weil sich mir der vermeintliche Mehrwert durch das teuere Abo nicht wirklich erschliesst.

Entweder will ich eine Zeitschrift oder alternativ wie oben angeklungen eine Online Ausgabe. Aber beides? Wozu?

Die ursprünglichen 35€ für das Abo hatte ich immer übrig ohne mir Gedanken zu machen. Bei den nun 60€ stelle ich schon eher eine Kosten-/Nutzenrechnung an.

Entscheiden könnt nur Ihr, wie es sinnvoll weitergehen könnte,
aber meine Meinung, es hat noch nie geschadet, wenn man sich auf die Kernkompetenzen konzentriert und die sind für mich bei einer regelmäßig erscheinenden Zeitschrift nunmal über Aktuelles zu berichten.

Euer neues Jahrbuch statt dem Themenheft ist übrigens ein guter Schritt in diese Richtung gewesen.

Aber ich wünsche Euch für Eure Zukunft auf alle Fälle nur das Beste.

CS
Volker
 
Hi Volker,

und ich fand: Wozu denn noch ein Jahrbuch und das quasi automatisch im Abo mitgekauft? Das habe ich schon bei den Themenheften gedacht und gefunden, dass diese (naturgemäß) eine einzige Werbeplattform sind. Ich war's aber zufrieden, trotz der erheblichen Mehrkosten. Beim Jahrbuch aber habe ich doch über den Einzelpreis gestaunt und mir gedacht: Wieso werde ich als Abonennt dahingehend verhaftet, wieso darf ich nicht selbst entscheiden, ob ich ein Oculum-Jahrbuch, oder ein anderes will?

Ich bin auch einer, der die Ausgabe gerne in den Händen hält. Mit einer Online-Ausgabe würde ich klar kommen, aber nicht für einen Mehrpreis bzw. ich habe sie mir zusätzlich zum Papier nicht gekauft und werde das auch nicht tun. Wird komplett auf online umgestellt, würde ich annehmen, dass es günstiger würde, und mir würde etwas fehlen.

Ich hätte gerne die IS. Weiterhin. Als Abo. In Papier. Auf Papier bin ich bereit zu verzichten. Themenhefte / Jahrbuch: Für mich unwichtig, am Kernthema vorbei.
Würde sich ein Themenheft ohne Abo-Kundenzwang ausreichend verkaufen? Vermutlich nein und das ist gleich die Antwort auf die Frage, ob es sich lohnt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Nico,
also ich lese das so:
Die Ausgabe Nr. 97 ist vorläufig die letzte Ausgabe. Wenn das Finanzierungsziel erreicht wird beginnt die auslieferung der weiteren Hefte voraussichtlich im Juli 2015. Das ist zumindest die Angabe wenn ich auf Startnext auf ein Abo klicke....
 
Hallo,

eine spezielle und eine allgemeine Anmerkung dazu.

Die spezielle: Interstellarum ist mir zu Fototechnik lastig. Ich beobachte nur, deshalb kaufe ich das Heft nur, wenn ein für mich interessanter Artikel drinsteht. Aber auch da wurde manch gutes Thema an die Wand gefahren.

Die allgemeine: ich hätte schon manches Abo gehabt, wenn die Verlage nicht das Eurozeichen in den Augen hätten, sprich die automatische Verlängerung bei Nichtkündigung. Das es auch anders geht, zeigen die USA: Rechnung zahlen -> Abo, nächste Rechnung nicht zahlen -> Abo erloschen.

Gruß Uwe
 
Hallo Olli,

"vorläufig", genau. Ich wollte nur nochmal herausstellen, dass es nicht das Ende ist, denn es gilt erstmal das Finanzierungsziel zu erreichen. Der Chefredakteur schreibt im Nachbarforum: "Also bitte das Heft noch nicht zu Grabe tragen, sondern mithelfen, dieses Sprachrohr der Amateurastronomie zu retten!"
 
Mithelfen tue ich schon. Als Abonnent dieser Zeitschrift habe ich schon die Ausgaben bis Mitte nächsten Jahres gezahlt. Schauen wir mal, wie es damit bestellt ist.

Die Zeitschrift ist leider immer mehr eine Werbeplattform für den dahinter stehenden Verlag geworden und die Aufzwängung der Themenhefte hat sicherlich für ein großes Abwandern treuer Kunden geführt.

Die reinen Inhalte der Zeitschrift sind auf wenige Seiten reduziert. Der Schuss mit allem App und Online Gedöns ist halt nach hinten los gegangen.

Also entweder komplett zurück zur Wurzel oder Ende. Ein reines Onlineangebot sehe ich als Alternative zum scheitern verurteilt.

 
Hallo,

wirklich schade das es der Interstellarum wirtschaftlich so schlecht geht. Ich finde hier sehr gut, dass es gerade im Vergleich zur Sterne und Weltraum der Anteil der praktischen Amateurastronomie überwiegt.

Zwei Kritikpunkte würde ich jedoch auch gerne herausstellen.
1. Sind die "Tests" die in der Interstellarum erscheinen (damit steht sie aber keineswegs alleine da) mittlerweile in meinen Augen zu reinen Werbeartikeln verkommen. Da wird nie etwas wirklich kritisiert, alle Geräte sind durchweg klasse und auch der billigste Chinaokluar Auszug ist bedingungslos für die Astrofotografie geeingnet und hält schwere Kameras ohne zu verkippen. Wenn ich diese Art von Tests lesen möchte, dann kann ich auch gleich die Werbebeschreibung der Händler durchlesen.

2. Die vielen Hochglanzfotos sind zwar eine tolle Sache, und es macht wirklich Spaß hier durchzublättern und zu sehen was andere mit ihrem Equipment leisten. Beim Equipment und beim Standort geht es dann jeodoch los: In letzter Zeit finde ich, dass die Bildbeiträge die unter perfekten Bedingungen, also Remote oder im Namibia Urlaub, und mit Equipment für mehrere 10.000de Euro aufgenommen sind eindeutig zu viel Raum einnehmen, wenn nicht sogar schon dominieren. Klar sind das die besten Astrofotos unter den Leserzuschriften, aber bei einer Zeitschrift aus Deutschland die AMATEUR-Astronomen in Deutschland anspricht, kann es das für mich nicht sein. Die meisten Leser wären sicher viel mehr daran interessiert, was unter hiesigen Bedingungen mit normalem, von mir aus auch gutem Equipment so möglich ist.

Das nun die Leser für das Missmanagement des Verlages spenden sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch auf die Aboproblematik hätte man bereits vorher, im Heft aufmerksam machen können und die besagten Mehrkosten durch die Kioskverkauf an die Abonenten voll weitergeben können.

Aber das ist nur meine Sicht dazu.

Viel Grüße,

Jan
 
Zitat von rg1965:
Die Zeitschrift ist leider immer mehr eine Werbeplattform für den dahinter stehenden Verlag geworden ...
Also dürfte RTL auch nicht mehr Werbung für den Blockbuster am Wochenende machen?

Ohne Werbung gibt's kostenlos weder Fernsehen, Internet oder Journalismus. Klar, für's Internet gibt's Werbeblocker, aber als Analogleser ärgert man sich.
 
Hallo Nico,

dass eine Zeitschrift auch von den Anzeigen lebt ist ja ok,
das ist quasi die von Dir erwähnte Blockbusterwerbund.

Aber es msss nicht permanent im Text auch noch darauf hingewiesen werden.

Das wäre wie wenn im Tatort der Kommisar bei jeder Leiche mit einer Tüte Gummibären einer bekannten Marke dastehen würde und die Kamera "zufällig" jedes Mal groß draufzoomen würde.

CS
Volker
 
Hallo alle,

also ich habs gerade gelesen, ich bin schockiert! Die Kritik, die hier geäußert wurde, kann ich in allen Punkten anchvollziehen. Aber die Zeitschrift bereicherte die Vielfalt. Jetzt bleibt es im deutschsprachigen Markt wieder bei SuW, wie vor 30 Jahren. Ist vielleicht doch nicht Platz für so viele Magazine in Deutschland, die Astro-Szene ist halt doch nicht so groß. Die Konkurrenz Internet ist riesig - dort stellen viele Amateur-Astronomen ihre Fotos ein, man kann direkt kommentieren usw.

@Jan: ich teile Deine Meinung, das in interstellarum zu viele Profi-Bilder veröffentlicht wurden. Die sehne halt besser aus - aber ich finde es auch besser, wenn man mehr Bilder mit normalem Equipment (z.B. EQ5 mit 300 EUR-ED) gebracht hätte - was man aus Deutshcland halt erreichen kann (aus der Großstadt heraus) usw.

Das sind meine Gedanken

Gruß an alle

Der Micha
 
Hallo,

Ich bin bewusster Kioskkäufer, weil ich möchte das der örtliche Schreibwarenladenbesitzer sich auch sein Hobby leisten kann.

Jedoch werde ich quasi als "Schuldiger" ausgemacht, weil es IS schlecht geht.

Zitat Startnext:
Ziel der Kampagne sind die Kiosk-Käufer. Fast die Hälfte der Leser bezieht das Magazin am Kiosk. Vielen Kunden ist jedoch nicht bewusst dass die auf diesem Weg verkauften Hefte dem Verlag praktisch keine Einnahmen bringen. Nicht nur Kioskbetreiber, Presse-Großhandel und Nationalvertrieb behalten ihren Anteil vom Verkaufspreis ein, sondern es müssen auch all diejenigen Exemplare der Zeitschrift mitfinanziert werden, die keine Abnehmer finden.


Darunter wird mit denselben System jedoch Werbung gemacht, was doch irgendwie paradox ist, oder?

Zitat Startnext:
Sie kennen interstellarum noch nicht? Machen Sie sich selbst ein Bild - die Zeitschrift ist an mehr als 2000 Verkaufsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich! Auch Sie sind herzlich eingeladen unsere Story fortzuschreiben.

Also ich bleibe meinem örtlichen Papierdealer treu, gerne mit der IS ansonsten mit einer weniger angenehmen Alternative...
 
Hallo Sternfreunde,

ich habe die Interstellarum seit 2008 abonniert und mir sogar die ersten legendären Zeitschriften nachgekauft.
Leider musste auch ich feststellen, dass ich zuletzt die Zeitschrift immer schneller durchgeblättert habe. Und die ständigen Hinweise in gefühlt jedem Artikel auf das eigene Verlagsprogramm haben mich zuletzt auch wieder über eine Kündigung des Abonnements nachdenken lassen. Die Entscheidung wird mir jetzt abgenommen. Das klingt zwar etwas böse, aber wenn ich bedenke, mit welchen Ambitionen die Zeitschrift einmal gestartet ist und wo sie jetzt gelandet ist, ist das fast vergleichbar mit der Entwicklung der privaten Fernsehsender. Anfangs Vorreiter und visionäre Formate ... jetzt nur noch quotenfixierter Trash.

Ach Nico, wir haben die Sender der RTL-Gruppe aus unserer Fernsehliste gelöscht.

Beste Grüße

Rne
 
Hallo,

vor etwa drei oder vier Jahren wäre ich ebenfalls sehr bestürzt gewesen über diese Nachricht - LEIDER heute nicht :(

Mir ist völlig klar, warum eine Nischenzeitschrift massiv Werbung braucht um zu einem kaufbaren Preis druckbar zu sein, aber seit einigen Ausgaben muss man doch ziemlich blättern um die Artikel zwischen der Werbung zu finden. Das wäre für mich aber kein Problem - was mich als visuellen Deepsky Beobachter in stetig zunehmenden Maße gestört hat ist die inhaltliche Veränderung. Man kann das Ausgabe für Ausgabe abzählen: Die entsprechenden Themen wurden immer weniger...

Die Ausgabe 95 fand ich da richtig extrem: Planeten, Sonne, Sonne, Sonne, Planeten, Foto, Foto, Reisebericht, noch mehr Foto, Fotowettbewerb, Fotomontierung... achja und ein wundervoller Produktbericht über Korrektoren im gerade noch vierstelligen Bereich mit denen man irgendwie noch 0,0x% Schärfe rausholen kann... ähm ja, danke ;) Nichts persönlich gegen den Autor, ausführlich und korrekt, aber die Handvoll Menschen im deutschsprachigen Raum die so was brauchen... naja lassen wir das. Sollte auch nur als Beispiel dienen wie weit man sich da inzwischen von den alten (und gar nicht mal sooo alten) Ausgaben entfernt hat.

Im Prinzip hab ich die Ausgabe also nur für den Bericht über die exotischen Sternhaufen gekauft :|

Ich weiss, immer nur am Meckern... aber so ziemlich jedern in meinem astronomischen Umfeld (ähnliche Interessenlage) beurteilt das genauso und blättert in den meisten Fällen erstmal durch ob sich auch nur der Einzelkauf überhaupt lohnt, meist reicht es wenn ein Exemplar beim Stammtisch wandert.

In so fern sehe ich LEIDER die IS zu beliebig geworden (auch in Konkurrenz mit Onlinemedien) um auch nur den Kioskverkauf am Laufen zu halten, vom Abo ganz zu schweigen - da müsste eine ernsthafte Rückbesinnung passieren.

Ich rechne aber (wiederum leider) nicht damit, denn ich weiss, dass der Verlag zu großen Teilen auf die Einsendung von Artikeln angewiesen ist und das passiert nach Aussage der Betreiber viel zu wenig, bzw. zu den von mir früher an dieser Zeitschrift so geschätzten Themen und so traurig das ist: Der Inhalt solcher ausführlicher Beiträge wird nicht besser nur wenn man ihn auf glänzendes Papier druckt statt online zu veröffentlichen..

Viele Grüße Benny
 
Hallo *,

wie man mit den Abonnenten umgegangen ist, ist nicht gerade vertrauenserweckend: Man erfährt nicht mal direkt vom Abo-Service, daß es Schwierigkeiten gibt. Der Herausgeber macht sich proaktiv keinerlei Gedanken über einen Wertausgleich zwischen der Ausgabe 97 und dem was im Juli noch passieren könnte.

Sei denn man wendet sich als Abonnent mit den aus dritter Hand erhaltenen Informationen an den Verlag.

Viele Grüße,
Gerrit

 
Hallo Kollegen,
bei aller angebrachter Kriftik denke ich ist eine Astronomiezeitschrift in Deutschland ein absolutes Nischenprodukt.
SuW kann glaube ich auch nur bestehen da sie Im Verbund mit dem Spektrum Verlag die Synergieffekte wie verringerte Druckkosten,
gemeinsame Räulichkeiten und Themen übergreifende Redaktion nutzen können.
Nur mit SuW währe Spektrum wahrscheinlich auch schon pleite.
Ich denke der zukünftige Weg für IS (seltsamer Name ;) ) kann sich entweder durch noch mehr Werbung und dafür günstigere Heftpreise,
oder durch mehr Qualität weniger Werbung und damit einen Höheren Preis definieren.
Einen Eiertanz werden die Leser mit Ignoranz quittieren.
 
Hallo Alle,

hier wird viel Kritik an IS geäußert, der ich mich nur bedingt anschließen kann. Klar hat der Werbeanteil zugenommen, unvermeidlicherweise. Auch brauche ich eigentlich kein weiteres astronomisches Jahrbuch.

Ich finde aber, dass es kein vergleichbares Medium gibt, und dass Onlinemedien zumindest für mich überhaupt keine Alternative zu IS sind. Was ist schon ein Computermonitor für jemanden, der den ganzen Tag am Computer arbeitet, gegen das Lesen eines Magazins beim Kaffee am Samstag, vielleicht noch mit einem eigenen veröffentlichten Foto im Heft! Wo finde ich solche Artikelserien wie beispielsweise die über PixInsight sonst noch?

Ich empfinde IS als hervorragende Ergänzung zu SuW (die ich beide abonniere), und für den Praktiker finden sich gerade hier immer wieder richtig gute und hilfreiche Artikel! Natürlich findet man das alles auch irgendwo online, und kostenlos obendrein. Aber, wie gesagt, beides hat seine Daseinsberechtigung, und ich persönlich ziehe das gedruckte Wort/Bild dem flüchtigen online-Medium vor.

Von daher: Viel Glück und Erfolg an Ronald Stoyan und Team, ich drücke die Daumen, dass IS im kommenden Jahr wieder erscheinen kann!

CS,

Olaf
 
Ja Olaf, ich hoffe auch das Ronald das Ruder noch umreißen kann.
Denn die Alternative dazu ist NICHTS !
Oder denkt jemand ernsthaft das eine andere Zeitschrift kommen wird die den praktischen Hobbyastronomen derart an die Hand nimmt ?
 
hallo,

für mich hat Interstellarum mit seiner praxisorientierten Orientierung einen ganz wichtigen Stellenwert in der Amateurszene, und ist durch dieses Profil ein sehr willkommenes Magazin an der Seite von SuW. Da geht's mir ganz wie Olaf.

Wir sollen auch bedenken, viele von uns die hier schreiben sind "alte Hasen" und haben alles schon mal irgendwie gehört und gelesen, für einen Einsteiger ist so ein Heft aber eine tolle Inspirationsquelle mit vielen Infos. Auch ich habe mir aus Interstellarum schon Inspiration für Astrofotos geholt, und zwar von den visuellen Beobachtern. Das war ein Blick über den Tellerrand den ich sonst nicht gemacht hätte, und der allein wär mir ein Jahresabo wert.

Natürlich finde ich 1 Million Astrobilder gratis online, und kann das Objekt WR134 auch beim Reiner Vogel selbst auf seiner Homepage finden, aber das wäre ja nie passiert. Ich habe leider kaum Zeit für ausgiebige Online Recherche, und bin für solche Auswahl und Präsentation sehr dankbar.

Natürlich kann man einiges kritisieren, ich teste selber gerne Zeugs, und bin nicht immer mit allem einverstanden was geschrieben wird und wie es geschrieben wird. Was soll's, ich kaufe das Heft ja nicht weil es mir nach dem Mund redet, sondern weil ich dabei andere Gesichtspunkte kennenlerne.

Deshalb finde ich, die Szene würde deutlich verarmen ohne Interstellarum, und mag mir das gar nicht vorstellen. Ein neues tragfähigeres Konzept wird nötig sein, und abspecken bei den Online Angeboten - die werden nämlich nur gratis akzeptiert und machen viel Arbeit.

Letztlich sehe ich auch den ganzen Verlag mit seinen Publikationen betroffen, das ganze findet ja mit Interstellarum gemeinsam unter einem Dach, mit einem Häuflein permanent überlasteter Mitarbeiter statt. Das wäre eine echte Katastrophe. Ich wünsche daher viel Zuspruch aus der Amateurgemeinde, und eine glückliche Hand bei den anstehenden Entscheidungen. Ich werde mitgehen und bin dabei.

viele Grüsse,
Tommy
 
Hi Tommy,
ich selber habe ja keine IS Heft.

aber zu Deinem " für einen Einsteiger ist so ein Heft aber eine tolle Inspirationsquelle mit vielen Infos"
So wie ich aber Jan verstanden habe , sind ja nur Profi Fotos drin und tonnen Werbung.
Was soll ich denn da als Einsteiger da noch lernen ?
So eine Zeischrift waere jetzt fuer mich eher interessant wenn man mal mehr Amateurfotos aus unseren Ecken nehmen wuerde.
Ein Teil der Zeitschrift wuerde ich dann auch mal fuer Einsteiger mal definieren, und somit die Einsteiger damit zu bewegen auch zu abonnieren.

Naja bin mal gespannt wie das mit IS ausgeht, und werde das befolgen.
LG und CS
Claude
 
hallo Claude,

naja, so stimmt das ja nicht - es werden zB in jedem Heft Objekte vorgestellt, für Stadthimmel und Landhimmel extra, und mehrere Fotos zu jedem gezeigt, zB eins mit DSLR und Tele, dann mit 8" Newton, und eines mit CCD, und eines mit CCD und Riesen Teleskop auf Kreta, aber auch mit Zeichnung von einem visuellen Beobachter. Also wie reingezoomt. Das sind natürlich alles keine Anfängerfotos, aber Fotos aus der Praxis von Leuten die du von hier kennst, und nicht nur mit teuerstem Equipment. Und davon kannst du lernen, wie Bilder guter Fotografen aussehen, mit verschiedenem Equipment. Von einem Einsteigerbild kannst du ja weniger lernen.

Ich finde es wäre am besten, wenn du selber mal in ein Interstellarum reinschauen kannst, und dir selbst ein Bild machst was es dir bringen könnte. Anstatt aus Berichten von mir und anderen hier zu schliessen. Jeder hat doch seinen eigenen Zugang!

viele Grüsse
Tommy
 
Hallo,

Wir sollen auch bedenken, viele von uns die hier schreiben sind "alte Hasen" und haben alles schon mal irgendwie gehört und gelesen, für einen Einsteiger ist so ein Heft aber eine tolle Inspirationsquelle mit vielen Infos.

Definiere Einsteiger? Im Moment nur noch für einen "Einsteiger", der sich eine vier- bis fünfstellige Fotoausrüstung in den Garten stellt, praktisch NICHTS mehr für den Kollegen der sich mit einem 4-8"er aufs Feld stellt um zu GUCKEN... PixInsight, super :) Denke mal wenn das jetzt das Zugpferd für eine solche Zeitschrift wäre, würde dieser Thread nicht existieren. Eventuell sollte man sich in der Redaktion einfach mal von den Händlern die Verkaufszahlen für bestimmte Produktkategorien geben lassen. Denn nur weil heute sicher ein riesengroßer monetärer Anteil mit hochpreisigem Fotoequipment gemacht wird, dürfte die pure Kundenzahl NICHT in diese Kerbe schlagen (meine Umfrage im vergangenen Jahr deutet das sehr stark an). Es ist also nicht zielführend eine Zeitschrift für eine finanzstarke und die Szene durchstrahlende Minderheit von Leuten gestalten sondern für die große Masse - denn auch der finanzstärkste kauft nur EINE Zeitschrift ;)

Seit 2005 habe ich keine Ausgabe der Interstellarum verpasst wenngleich auch nicht jede gekauft und da steht die Marschrichtung fest - was (ich wiederhole mich) sehr schade ist, denn es gibt auch immer mal wieder ganz hervorragende Artikel sowohl für Einsteiger als auch für ambitionierte Fortgeschrittene Visuelle... aber es ist eben zu wenig um ein Abo oder auch nur den lückenlosen Kioskkauf zu rechtfertigen :(

CS und Gruß
Benny
 
Hallo,

ich verfolge diese Diskussion mit Interesse, denn ich finde ein solches Magazin darf nicht einfach in der Versenkung verschwinden ohne Empörung in der Szene aus zu lösen.
Es ist ein sehr schlechtes Zeichen wenn ein Magazin eingestellt werden muss, es schwächt die Szene, egal ob man nun Interstellarum Leser ist oder nicht, ob man das Heft mag oder verteufelt. Ich persönlich kaufe das Magazin zwar auch nur am Kiosk aber mit einer gewissen Regelmässigkeit. Die Entscheidung ob ich es kaufe oder nicht hängt dabei meistens an einem Artikel. Ich finde das Magazin ist eine gute Ergänzung zu SuW und dem VDS journal, die ich beide abonniert habe.
Was im Gegensatz zu den anderen Journalen bemerkenswert ist, ist die Tatsache das Interstellarum in den letzten Jahren mit der Zeit gegangen ist. SuW tut sich damit schwer, kommt aber aus den Puschen, das VDS Journal ist aber meines Erachtens wirklich völlig veraltet.
Besonders die Präsenz in den digitalen Medien muss man da heut zu Tage einfach drauf haben, und da ist Interstellarum vorne mit dabei. Leute wir leben 2014, das Internet ist DAS Medium, das kann man nicht einfach ignorieren. Eine App, eine Online Ausgabe muss einfach sein.
besonders beeindruckt hat mich die Interstellarum Sternstunde. Da ich selber in der Medien Branche zu tun habe, weiss ich wie aufwändig und kostenintensiv eine solche Produktion ist. Und für das was es ist, nämlich ein Astronomie Magazin, ist die Sternstunde sehr hochwertig produziert. Sie schlägt das Magazin von SuW um Längen in Punkto Layout.

Aber genau da kommt der Punkt: Alles aus dem Occulum Verlag ist sehr hochwertig. Und da fragt man sich natürlich wie finanzieren die das. Nur mit Werbung? Eine Folge der Sternstunde z.Bsp. kostet geschätzt einen hohen vierstelligen Betrag. Es kommt natürlich sehr drauf an wie viel dort in Eigenleistung geschieht. Redaktionell sicher einiges, aber die eigentliche Produktion übernimmt ja eine Firma. Das kostet. So sehr ich Fan von hochwertigen Produktionen bin, so sehr kann ich doch eins und eins zusammen rechen und sagen: Ein Astronomie Magazin, so hochwertig produziert? Das muss in die Hose gehen. Und das ist nur ein Beispiel.

Mich wundert es also nicht das Interstellarum jetzt Probleme hat, denn vermutlich wurden einfach zu hohe Kosten produziert. Und da hilft dann leider auch kein Crowdfunding, denn das verlagert nur das Problem. Also halte ich es wie Dieter Bohlen in seiner Biografie: Planieren statt sanieren:)

P.S.
Liest man die Beiträge zu dem Thema hier und im Nachbarforum kommen gewisse Argumente immer wieder hoch. Ich nenne es mal Sozialneid. Das hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun, aber scheinbar scheint es vielen ein Bedürfnis zu sein sich hier einmal Luft zu machen. Ich habe mir mal ein aktuelles Heft hier zur Hand genommen und fix durchgeblättert. Was ich sehe ist viel Werbung, soweit so gut und verständlich. Was ich nicht sehe sind:
- nur Astrofotografien mit höchstwertigem Equipment an exotischen Standorten, ganz im Gegenteil
- Testberichte zu höchstwertigem Equipment

Was ich sehe sind:
- Ein Reisebericht über Teneriffa (eine Teneriffa oder LaPalma Reise kann sich jeder leisten, der auch ein bis zwei mal im Jahr seinen normalen Familien Urlaub macht)
- Ein Artikel zur Gradientenentfernung ohne Pixinsight:) Ein Thema welches sowohl den Anfänger in der Astrofotografie aber auch den "Profi" (ich liebe dieses Wort) interessiert.
- Ich sehe einen Baubericht eines sehr ambitionierten Tüftlers der hier im Forum aktiv ist.
- mehrere Berichte über interessante Beobachtungsmöglichkeiten (Feuerkugeln, Spektroskopie, Veränderliche) mit kleinem Gerät!
- verständlich aufbereitete Artikel zu aktuellen astronomischen Themen.

Was will man mehr?

CS Frank
 
Da Frank auch die "Sternstunde" angesprochen hat: Wie das Team mitteilte, wird es dieses Format auch weiterhin geben, aber - wie schon vor 2011 - nicht unter dem Dach von "interstellarum". Im Januar gibt's die erste Folge auf der neuen Seite sternstunde-online.de.
 
Hallo zusammen,

es sind hier einige Fragen gestellt worden, die ich beantworten möchte.

1. Warum erfahre ich das hier/erst jetzt?
Alle Leser werden ausführlich in Heft 97 informiert. Dass das Thema bereits vorher hier aufgekommen ist war von uns nicht zu beeinflussen. Unsere Abonnenten bitte ich ganz herzlich noch um etwas Geduld. Wir werden Ihre berechtigten Fragen ausführlich beantworten.

2. Sind die Abostruktur/die Themenhefte schuld?
Nein. Entgegen einen weit verbreiteten Meinung hat die Einführung der Themenhefte damals zu einem enormen Schub der Abonnentenzahlen geführt. Das Themenheft Teleskope & Ferngläser ist regelmäßig das meistverkaufte Heft überhaupt. Mit dem neuen Jahrbuch hatten wir ebenfalls diese Hoffnung verbunden. Leider hat uns inzwischen die Realität eingeholt.

3. Warum sind keine "normalen" Ergebnisse im Heft?
Die Redaktion ist sehr bemüht einen repräsentativen Querschnitt aller Ergebnisse abzudrucken, der uns erreicht. Leider ist es aber tatsächlich so, dass sich Sternfreunde mit "normalen" Ergebnissen weniger trauen, ihre Bilder einzureichen. Wir haben immer wieder Aufrufe gestartet, damit sich Sternfreunde aller Erfahrungsstufen ermuntert fühlen, ihre Ergebnisse einzusenden

5. Hat interstellarum zu viel Werbung?
Für eine kleine Zeitschrift wie interstellarum ist Werbung sehr wichtig. Wir sind deshalb stolz auf unsere vielen treuen Anzeigenkunden.
Die Anzeigen sind so im Heft verteilt, dass sie den Lesefluss nicht stören. Mit etwa 15% Anzeigenanteil liegt interstellarum deutlich hinter Fachzeitschriften der Cumputer- oder Fotobranche.

clear skies
Ronald
 
Hi,

also wenn die Abozahlen stimmen und der Inhalt der Zeitschrift ok ist brauchen wir darüber ja nicht zu diskutieren.

Wenn der freie Verkauf das Problem darstellt, dann stellt diesen doch einfach ein, es werden sich daraus sicher einige Neukunden finden.

Vielleicht kann man ja an der Kostenseite was machen? Z.B Mieten und Mitarbeiterkosten. Es muss ja nicht gleich jemand entlassen werden, evtl. kann man an freiwilligen sozialen Leistungen schrauben, oder die Arbeitszeit verringern. Die Interstellarum wird auf sehr gutem Papier gedruckt, durchgehend farbig. Muss ja vielleicht auch nicht sein, auch aus Umweltgründen.

Obwohl ich mein Abo schon länger gekündigt habe, erhalte ich immer noch kostenfrei den wirklich sehr guten Newsletter. Sicher, eine gute Marketingmaßnahme, aber der Newsletter macht bestimmt einen Heidenaufwand. Den würde ich streichen, wenn er keinen Profit bringt.

Dann möchte ich kurz etwas zur freiwilligen Mitarbeit sagen. Wenn jemand sich viel Mühe macht und einen längeren Bericht zur Verfügung stellt, sollte dies auch monetär in kleiner Form honoriert werden. Vielleicht kommt man so wieder zu mehr Beteiligung?

Grüße













 
Hallo,
Kurz mal zur Werbung:
MICH stört mittlerweile jede Werbung gewaltig !
Was ein Hauptgrund für mich ist kein TV mehr zu gucken und im Radio nur noch werbefreie Sender zu hören ( ja sowas gibt es ).
Den Fernseher hab ich verschenkt- schon vor 4 Jahren , eine Wohltat !
Das einzige was noch nervt ist der Werbeterror im Internet, da bin ich sicher nicht der Einzige der sich dran stößt .
Ob man nun gewillt ist sich Literatur zu kaufen die mit Werbung gespickt ist kann ja nun jeder selbst entscheiden, ich möchte das nur ungern.
Früher ging es auch ohne Werbung, stellt euch mal klassische Literatur mit Coca Cola Werbung vor , die Bibel: Kreuzigungsszene umrahmt mit Tui und BMW.......
Wenn man eine Zeitschrift nur noch mit Werbung finanzieren kann sehe ich schwarz.
Da könnte man auch den Kölner Dom mit einem LED Bildschirm überm Altar ausstatten.
Ach ich hör lieber auf !
CS Alex
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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