Ist 5x Barlow ok?

Niklas

Aktives Mitglied
Hallo,
Ich bin am überlegen mir eine ES 5x barlow zu kaufen.
Meine Ausrüstung:
TS-Photon 6" F5
Asi 120mc

Könnte die zu stark vergrößern oder würd das noch gehen?
Ich möchte sie kaufen da er sie auch hat mit fast der selben Ausrüstung und sehr gute Fotos hinbekommt:

Lg Niki
 
Hi, Niklas, optimal wäre eine 3.5x bis 4x für durschnittliches Seeing. 5x ist ein bissl viel und passt für sehr gute Bedingungen mit deiner Kamera.
CS Mike
 
Je nach Ziel-Sampling passt die eine oder andere. Im Idealfall hat man mehrere um sie den aktuellen Bedingungen anzupassen.

Je nach Bedingungen geht man bei der Planetenfotografie grob über den Daumen auf 0,15-0,4"/Pixel

2x = 0,52"/px
3x = 0,34"/px
4x = 0,26"/px
5x = 0,21"/px

Vergrößerst Du mehr kommst Du ins Oversampling. Strukturen werden weicher und müssen mehr geschärft werden. Mehr Informationen erhälst Du dadurch jedoch nicht.
Das Auflösungsvermögen Deines Instruemts ist bei 0,77". Nach Nyquist-Shannon-Theorem brächtest du die dreifache Abtastrate um optimal zu Samplen, also ~0,25"/px.

CS, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die würde passen.

gib hier mal deine Daten eine dann weist du ungefähr was dich erwartet
https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/

Bild wird aber ziemlich verwaschen sein und daher auch fokussieren nicht sehr einfach. Videosequenz aufnehmen und anschließend mit Giotto, Registax oder PlanetarySystemStacker zu einem eher brauchbaren Bild verwursten.
 
Hallo Niki,
schau Dir das mal an:

410849A8-FA95-49E1-B6E8-8A0D1844A6BA.png

Das gibt Dir einen Hinweis darauf, was eine 5x Barlow in Deinem Fall bedeutet.
Dazu kommt, dass annähernd 4m Brennweite auch an anderen Stellen eine Herausforderung sein kann.
Auch bei sehr kurzen Videosequenzen. 5x ist schon eine Menge…..

CS

Dietmar
 
Ok, ich würd das bild dann sowieso immer nachbearbeiten (registax, gimp), da müsste man das schon wieder schöner hinbekommen oder?
 
Je nach Bedingungen geht man bei der Planetenfotografie grob über den Daumen auf 0,15-0,4"/Pixel
Vergrößerst Du mehr kommst Du ins Oversampling.
Wobei das das Auflösungsvermögen des Teleskops nicht berücksichtigt.
Bei einem zB 50mm Gerät macht es keinen Sinn 0,15"/Pixel anzulegen.

Niklas, erst hats dir die Whatsapp Gruppe ausführlich dargelegt, nun das Forum auch noch.
5x ist zu viel.
Gutes Sampling hast du bei einem Öffnungsverhältnis von 4×Pixelpitch. Das ergibt 5 Pixel auf den Durchmesser des zentralen Beugungsscheibchens, egal bei welcher Öffnung, das ist universell.
Mit einem F/5 Gerät und 3,75μm Pixeln brauchts also eine 3x Barlow.

LG
Olli
 
Jhalloo Niki, viel ist nicht immer viel wert. Zum einen setzt Dir die Physik Grenzen, zum anderen die Anwendbarkeit. Das Forum hat es schön ausgearbeitet. Zudem ist die Bildverarbeitung bei solchen Aufnahmen um zu guten Ergebnissen zu kommen Meister-Level. Ich würde den Rat der Dir gegeben wurde, annehmen.

CS Jörg
 
Olli, rein am Öffnungsverhältnis würde ich es auch nicht fest machen, ein F5 30 mm Finder macht sich mit einer 3er Barlow als Planetenrohr auch schlecht.
Rechnersich ist es das dreifach feinere Sampling. Theoretsich. In der Praxis erweist sich das doppelte doch meist als verzeihender und passender und dann sind wir bei 3x und ~0,35"/px
Das Auflösungsvermögen Deines Instruemts ist bei 0,77". Nach Nyquist-Shannon-Theorem brächtest du die dreifache Abtastrate um optimal zu Samplen, also ~0,25"/px.
(ich wollte mich schon immer mal selber zitieren, brauch ich jetzt ne Quellenangabe?)

Brennweite, Pixelgröße und Auflösungsvermögen, alles berechen und ein gutes Mittel nehmen.
Gutes Sampling hast du bei einem Öffnungsverhältnis von 4×Pixelpitch. Das ergibt 5 Pixel auf den Durchmesser des zentralen Beugungsscheibchens, egal bei welcher Öffnung, das ist universell.
Die Faustregel ist gut, nun noch mit dem Auflösungsvermögen verglichen und fertig ist der Lack.

In diesem Falle ist wohl eine 3x die beste Wahl.

Wir leben in Deutschland und haben leider kein Seeing & Transparenz wie in der Atacama auf nem Berg. ... Schade eigentlich

CS, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Seeing außen vor gelassen würde ich das Sampling ausschließlich vom Öffnungsverhältnis abhängig machen, denn nur das Öffnungsverhältnis allein bestimmt den Abbildungsmaßstab des Auflösungsvermögens in μm.
Die Sternabbildung eines F/15 Teleskops ist immer 20μm groß. Sowohl bei 50mm F/15 als auch bei 300mm F/15.
Nur dass diese 20μm beim 50mm Teleskop halt rund 5,5" sind und beim 300er knapp 1".
Auf diese Weise hat ein Doppelstern nahe am jeweiligen Auflösungslimit in beiden Fällen den selben Pixelabstand.

LG
Olli
 
Ich möchte sie kaufen da er sie auch hat mit fast der selben Ausrüstung und sehr gute Fotos hinbekommt:
Servus, also ich nutze genau die Kombi aus dem Video, also den 150pds und die explore scientific 5x barlow. Es ist allerdings eine echte Herausforderung. Und nur unter den besten Bedingungen überhaupt machbar. Das seeing schlägt da echt extrem zu, noch dazu ist das fokussieren eine echte Herausforderung. Sollte man sich bewußt sein, die 5x wird dann nicht oft zum Einsatz kommen. Evtl wäre eine 3x sinnvoller, und aifh leichter zu Händeln.
Ansonsten unter wirklich top Bedingungen ist es aber machbar, allerdings hat man die nicht oft...
Lg und CS Andreas
 
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