Jupiter , 14. Juni 08

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ThomasWinterer

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Hallo zusammen!

Jupiter, der sich bekanntermaßen ja gereade im Sternbild Schütze aufhällt, steht nur ca. 17° über dem Horizont und bietet derzeit alles andere als gute Aufnahmebedingungen. Heute Morgen war das mal kurz anders, um 2.00 Uhr ließ das Wetter einige Aufnahmeserien mit der neuen DMK zu. Trotz großer Luftunruhe konnte man am Monitor bereits einige Details in den Wolkenbändern erkennen.

Das untere Bild ist also eine IR-RGB Aufnahme aus jeweils 250 IR742 und RGB Aufnahmen . Zur Bearbeitung verwendete ich Registax, Giotto und Fitswork.

Hier noch ein paar Daten:
Teleskop: 40 cm Newton bei ca 12m Brennweite
Kamera: DMK21AF04.AU
Filter: Astronomic IR742 un RGB-Filtersatz, Atik Filterrad
Technik: Okularprojektion mit Plössl 20mm
UT: 23:57 - 00:07 Uhr
SI=213°;SII=39,9°;SIII=24,5°
Durchmesser: 46,19"
Höhe ü.Horiznt: 17,82°

Grüße und cs, Thomas


Link zur Grafik: http://www.sky-win.de/resources/1406008+end+m.jpg
 
Hallo Thomas,

40 Leute haben bisher Deinen Beitrag angesehn und keiner schreibt etwas zu dieser grandiosen Aufnahme. Mir absolut unverständlich, daher mache ich den Anfang...

Für eine Okularprojektion grandiose Details! Und wenn ich dazu noch an Jupiters Position am Himmel denke, einfach super! Saubere und dezente Bearbeitung!
:respekt:

Grüße
Heiko
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Heiko!

Danke für die nette Reaktion. Ich denke, es ist auch nicht immer leicht zu einer Aufnahme etwas konstruktives zu schreiben. Auf eine konkrete Frage lässen sich sicherlich mehr Leser zu einer Antwort hinreißen.

"Hallo! ich habe hier ein Bild" ist natürlich nicht so interessant, wie eine dringende Frage zum Thema Schiefspiegler...

Ich erwarte das auch gar nicht, freue mich aber über Reaktionen jeder Art.

Konstruktive Kritik und Verbessungsvorschläge immer erwünscht!


Freundliche Grüße, Thomas
 
Hallo Thomas,

tolle Leistung - gratuliere!

Bei 12m Brennweite und Filtereinsatz muss doch der Gain der DMK fast am Anschlag stehen oder irre ich mich da?

Sicher ist auch das Bild verkleinert worden (?), dadurch gewinnt es an Brillianz.

Okularprojektion ist genauso gut oder schlecht wie die Verlängerung über Barlows.
Die eventuell schlechteren optischen Verhältnisse dabei werden aufjedenfall durch die EBV oder durch Seeingeinflüsse überlagert, so dass es egal ist ob nun eine Barlow oder ein Okular zur Verlängerung dient.
Einzig der größere Hebel bei der OKP wirkt sich nachteilig aus, wenn der OAZ nicht stabil genug ist.
cs Harald
www.unigraph.de
 
Moin Thomas,

ich will es auch nicht versäumen, dir zu diesem Ergebnis zu gratulieren. Es ist wirklich nicht einfach im Moment einen Jupiter hinzuzaubern, so gut aussieht wie deiner. Ich selber habe noch keine Gelegenheit gefunden Jupiter abzulichten, aber noch ist ja etwas Zeit.

CS

Torsten
 
Hallo zusammen! Danke für die 4Sterne!

Frage: Von wem sind die denn?

Harald: Habe ihn diesmal etwas kleiner projeziert um etwas rauschfreiere Verhältnisse zu haben.
Die genauer Filtereinstellungen muss ich noch mal nachschauen.
Der Okularprojektionsadapter ist eigentlich recht stabil, es gibt bestimmt bessere. Ich empfinde es aber als sehr vorteilhaft, den Projektionsabstand stufenlos einstellen zu können, was bei einer Barlow oder einem FFC nicht so einfach ist. Zudem werden die Systeme dann sehr lang, was mir auch nicht gefällt.
Das Bild ist natürlich verkleinert worden. In Registax drizzle ich die 640x420 Bilder um den Faktor 80 größer. Das hat beim Schärfen mit Giotto den Vorteil, dass die Filtereinstellungen zwar größer vorgenommen werden müssen, jedoch um den Faktor 2 feinfühliger werden.

Torsten: Vielleicht bringen die 2-3° mehr Südlage hier in Bayern auch ein wenig Vorteil. Nicht zu unrecht werden wir ja teilweise als Norditaliener bezeichnet, was astromisch keine Beleidigung ist. :super:

Beste Grüße, Thomas
 
Hallo Thomas

Auch ich möchte Dir zu Deinem super Foto gratulieren! Ein solches Foto bei dieser südlichen Lage des Jupiters zu schiessen ist schon eine besondere Leistung.
Gut, du hast dafür ja auch eine tolle Sternwarte mit entsprechender Ausstattung.
Ich freue mich schon auf mehr solcher toller Bilder!
Gruss Peter
 
Danke für die netten Reaktionen!

Ich glaube nicht das ich gegenüber einem 12 Zöller oder so... groß im Vorteil bin! Je größer die Öffnung, desto seeinganfälliger wird das System. Will´s mal so sagen, etwas Glück gehört auch dazu, den richtigen Moment abzupassen.

Trotzdem noch mal eine Nachbearbeitung, die ich farblich noch etwas verändert habe. Das NEB kommt jetzt etwas bräunlicher rüber, was mir persönlich doch besser gefällt. Hab die Aufnahme an Bildern von Mike Salway aus Australien angepasst. Einfach mal googlen...

Ach ja, das Bild ist größer und wirkt besser, wenn man es mit etwas Abstand zum Monitor betrachtet. :totlach2:

Grüße und cs, Thomas

Link zur Grafik: http://www.sky-win.de/resources/1406008endmm.jpg
 
Hallo Thomas,

wirklich sehr schöne Aufnahme! Bei der Öffnung und dem niedrigen Stand am Himmel muss die Luft auch ziemlich ruhig gewesen sein. Schön mit vielen Details und eine - wie ich finde - sehr ausgewogene Bearbeitung. Gratuliere!

Gruß und CS,
Michael
 
Hallo,

in der Tat eine exzellente Aufnahme! Für die diesjährigen Bedingungen gradezu unglaublich, finde ich.
Ich habe auch grade meinen allerersten Versuch hinter mir, den Jupiter mit der DMK21 zu fotografieren (nocheinmal vielen Dank an Torsten Hansen für seine Tipps!)

Hab leider nur 15cm Öffnung, aber dafür bin ich ganz zufrieden! Ich versuche gleich mal, das Bild hier reinzustellen. Wenn Ihr das auch kommentieren würdet, wäre ich sehr glücklich! :)

Viele Grüße
Patrick
 
Hallo Patrick, hallo Michael!

Ganz ehrlich...so doll waren die Bedingungen gar nicht. Der Torsten hat es in einem seiner letzten Postings ganz gut beschrieben. Jupiter sah aus, also ob man ihn durch fließendes Wasser beobachtet. Genau so müsst ihr euch das vorstellen. Es ist immer wieder erstaunlich, was trotzdem herauszuholen ist. Details waren während der Aufnahme schon deutlich zu sehen, allerdings waberten die sehr stark auf der gesamten Planetenscheibe herum. Beim Stacken mitteln sich die Informationen übereinander und ergeben dann eine gute Grundlage zum schärfen.

Beste Grüße und cs, Thomas



 
Möchte euch eine kurze GIF-Ani meiner IR AVI-Sequenz vom 14.06 zeigen, um zu verdeutlichen, welche Verhältnisse bei der Aufnahme herrschten. Es sind die ersten 50 Bilder des 500 Bilder umfassenden IR AVIs. Ich habe den Originalbildausschnitt auf ca 60% verkleinert.

Link zur Grafik: http://www.sky-win.de/resources/JupAvi.gif

Mich würde interessieren wie ihr das einschätzt.

Beste Grüße, Thomas
 
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