L-RGB (und Ha, OIII, SII Aufnahmen Belichtungsverhältnisse

steins-ursel

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Hallo!
Da mich nun auch die Schmalbandfotografie in ihrem Bann gezogen hat, wollte ich mal fragen, welche Belichtungsverhältnisse mal grob über den Daumen die einzelnen Spektralbänder belichet werden müssen/sollten/könnten.
Hatte auch schon die Suche mal angeworfen, aber die Ergbnisse waren sehr ernüchternd.
 
Da gibt es kein wirkliches Patentrezept;-) Das hängt einerseits vom Objekt ab welches Du ablichten möchtest und außerdem halt davon WAS Du zeigen möchtest. Wo liegt Dein Schwerpunkt bei der Aufnahme? Insofern ist das Teil der gestalterischen Freiheit des Fotografen...

Legst Du Wert auf "bunte" Sterne? Dann brauchst Du relativ kurz belichtete RGBs bei denen die Sterne nicht ausbrennen. Willst Du H-Alpha-Regionen in einer Galaxie gut darstellen? Dann halt viel Zeit in H-Alpha stecken. Feinste Strukturen im galaktischen Zirrus? Dann brauchst Du viel Luminanz. Planetarische Nebel? Sternhaufen? Wie gesagt: Hängt vom Objekt ab....

Aber: Es spricht ja wenig dagegen in späteren Nächten nochmal etwas nachzulegen wenn man bei der Bildbearbeitung merkt das irgendwas fehlt...

Usw.... Ansonsten schau' Dir halt Bilder z.B. auf Astrobin an. Dort ist ja häufig angegeben wie lange jeweils mit welchen Filtern belichtet wurde und wenn Du dort Ergebnisse siehst die Dich ansprechen, halte Dich an diese Verhältnisse der Belichtungszeiten.

Ciao, Udo
 
Usw.... Ansonsten schau' Dir halt Bilder z.B. auf Astrobin an. Dort ist ja häufig angegeben wie lange jeweils mit welchen Filtern belichtet wurde und wenn Du dort Ergebnisse siehst die Dich ansprechen, halte Dich an diese Verhältnisse der Belichtungszeiten.
Hallo Udo,
im Grunde erstmal so natürlich wie möglich, wenn das überhaupt geht. Des weiteren hatte ich mir schon einige Bilder mit den Belichtungszeiten angeschaut, um ein bestimmtes Muster zu erkennen. Wie du schon geschrieben hast, nicht wirklich erkennbar. Also werde ich dann doch probieren, mal sehen wo ich dann "künstlerisch" lande. Danke.
 
"Natürlich" *lol*
Sorry, aber: Vergiss es... Natürlich gibt es in der Astrofotografie nicht wirklich. Bzw. wäre das ein Bild welches Du mit einer Farb-DSLR aufnimmst mit Weißabgleich auf "sonnig" ohne weitere Bearbeitung. Der Gag an den Schmalbandfiltern ist ja gerade das in den Ergebnissen Farben "eingemischt" werden die man sonst nicht bzw. deutlich schwächer sieht. Wenn man z.B. die Hubble-Palette anschaut ist das vom "natürlichen Sehen" Lichtjahre entfernt.

Das fängt aber eh schon viel früher an: Die tatsächliche Helligkeitsdynamik (Sterne vs. Background vs. Nebel und Co) ist viel zu groß um sie mit heutigen Sensoren komplett abbilden zu können. Insbesondere die Sterne sind viel zu hell im Vergleich zu Nebeln und Co.

Das was uns interessiert liegt meist in den dunkleren Bildbereichen. Also wird "gestretched" - schon da ist es vorbei mit "natürlich". Astrofotos sind Fake-Bilder. (Fast) immer... Und zudem auch noch diversen Moden/Trends unterworfen. Siehe jenseits des großen Teichs wo immer schon "bunt" sehr gefragt war wogegen in Europa früher eher blassere Farben gefragt waren (ändert sich gerade ein wenig, jetzt wird es auch in Europa "bunt"). Und dieser kreative Prozess bei der Astrofotografie startet halt schon bei der (Filter-)Aufnahme in dem man dort bereits Schwerpunkte setzt die man dann später bei der Bildbearbeitung entsprechend umsetzt/verstärkt.

Und wie gesagt: Es hängt eben auch viel vom Objekt ab. Z.B. gibt es viele Objekte bei denen SII oder OIII fast gar keinen Sinn machen und man mit L-RGB und H-Alpha eigentlich "Alles" einfängt was es zu sehen gibt. Anderes Objekte, andere Filter und Belichtungszeiten.

Ciao, Udo
 
Hallo Udo,
deswegen auch so natürlich wie möglich;).
Dass das kaum zu halten ist, ist mir schon klar.
Trotzdem danke für die Informationen ...
 
Hallo Niki,
leider bin ich nach einem Jahr leider noch nicht dazugekommen, ärgert mich selbst, aber es hat sich noch nicht ergeben.
Mein letzter Ausflug auf die Terrasse war vor 3 Wochen in Farbe, davor war ein knappes 1/2 Jahr Essig mit Beobachten, meist mieses Wetter, wenn es passte dann war Arbeit im Weg oder Vollmont. Besser wäre es raus aus Mitteleuropa, die Bedingungen haben sich IMHO für uns Astronomen verschlechtert.
 
;) ...kommt mir bekannt vor... bei mir entwickelt sich das zeug zum "Testaufbau"... falls mal ein Stern über den Himmel rennt... :sick:

lg
Niki
 
Ich konnte zumindest mein Berlebach testen, zur Verzückung meinerseits. Obwohl aus Holz, absolut stabil ...

P.S. Erstaunt bin ich immer wieder, wie oft in Skandinavien es klare aber kurze Nächte im Sommer es gibt. Werde da wohl wieder ein Reiseequipment mitnehmen.
 
Ich konnte zumindest mein Berlebach testen, zur Verzückung meinerseits. Obwohl aus Holz, absolut stabil ...

P.S. Erstaunt bin ich immer wieder, wie oft in Skandinavien es klare aber kurze Nächte im Sommer es gibt. Werde da wohl wieder ein Reiseequipment mitnehmen.
... weil aus Holz, nicht obwohl. Holz ist was Schwingungen angeht wesentlich besser als Metall oder - noch übler - Carbon!

CS
Jörg
 
... ein Jahr später, @steins-ursel ... ist etwas dabei herausgekommen in der Praxis? Machst Du mehr LRGB oder Schmalband oder Ha/OIII/SII)...
Hallo Nikci,

Fest vorgenommen habe ich es aber mir im Urlaub Mitte August, da wird mal richtig getestet zu Hause, da habe ich Zeit und hoffentlich Himmel ....:eek:

P.S. Wie war das aber, "die Hoffnung stirbt zuletzt" und bei meinem Glück ....
Zur Kompensation gibt es ja immer noch ein neues Coronado Solarmax II, ein Ergebnis des Besuchs vom ITV
 
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