Lieber Stativ oder modifizierte Cam?

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mosofreund

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Hallo zusammen,

in Kürze werde ich wohl eine Staradventurer bekommen und diese dann mit meinem vorhandenen Fotostativ verwenden wollen.
Als Optik dann hauptsächlich 150 mm Tele an nicht modifizierter Canon.

Im Rahmen meines beschränkten Budgets die eher theoretische Frage?

Sollte ich zuerst in ein anständiges Stativ investieren (Berlebach Report z. Bsp.)
oder
hätte ich mehr Freude und Nutzen, das Geld vorerst lieber für eine gebrauchte modifizierte Cam neben der bereits vorhandenen 500 D anzulegen?

Ich weiß, am besten beides gleichzeitig- aber das ist nicht die Frage.

Ich tendiere gefühlsmäßig eher zur modifizierten Cam. Ist ja auch mit kürzerer Brennweite für widefield mit Nebeln sinnvoll einzusetzen.
Auch könnte ich beide Cams parallel arbeiten lassen.

Was meint ihr? Stimmt mein Bauchgefühl?

Danke und lg
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ein stabiles Stativ ist immer eine gute Investition, stellt sich die Frage wie gut Dein vorhandenes Fotostativ ist!
Auch da gibt es brauchbare Exemplare! Ohne ein anständiges Stativ kannst Du keine vernünftigen Aufnahmen machen, das ist Fakt!
Was für eine Canon hast Du denn? Eine modifizierte Kamera ist nicht notwendig um gute Aufnahmen zu machen!
Zudem stellt sich die Frage, was genau Du fotografieren möchtest!
Ich würde mit der Staradventurer zunächst erste Versuche mit deinem vorhandenen Equipment machen!
Dann merkst Du schnell, ob das Stativ ausreicht. Wenn die Möglichkeit besteht, triff dich mit jemandem der eine Astromodifizierte Kamera hat und mache vergleichsaufnahmen!

Gruß Ralf
 
Moin Ralf,

Stativ ist das Rollei fotopro CT 5a, für meine Makroaufnahmen stabil genug.
Müsste dann mal sehen, wie es sich mit dem SA und längerer Belichtungszeit verträgt, da hast du recht. Vorhandene Cam ist die Canon EOS 500 D und das Tele ist das Sigma 150 mm APO Makro, 2,8, damit sind mir schon einige halbwegs brauchbare Aufnahmen mit ruhender Kamera und 2 Sekunden Bildern gelungen.
Ja, was möchte ich ablichten. Mit der Brennweite eher gemäßigtes widefield mit Sternenhaufen und Emmisions/Reflexionshebeln.
Galaxien natürlich eingeschränkt, aber auch da länger belichtete widefield-Versuche.
Kenn leider gerade keinen mit modifizierter Cam, um zu vergleichen.
OK, werde dann wohl tatsächlich erstmal mit meinem vorhandenen Equipment anfangen.

Danke und lg
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ohne weiter nachzudenken - Stativ!

Die Mod der Camera bringt Dir was bei Emissionsnebeln, die viel Wasserstoff-Licht emittieren. Für den Einstieg und das Einspielen der Technik reicht die die Kamera ohne Mod aus, da kommen auch viele Galaxien, Sternhaufen, Reflexionsbebel usw. - die Mod kannst Du immer nachholen. Selbst schwere Profistative sind oftmals nicht tauglich, ein Berlebach ist eine Anschaffung für's Leben.

CS
Jörg
 
Schau mal hier.
 
Das würde ich auf alle Fälle versuchen. Den Kugelkopf abnehmen und den Staradventurer drauf und ausprobieren.
Allerdings dürfte dein Stativ schon nahe der Belastungsgrenze sein. Aber Versuch macht klug!
Schau doch mal im Internet, ob es in Deiner Nähe einen Astronomie-Club oder ähnliches gibt und triff Dich mal mit Ihnen. da ist bestimmt jemand mit modifizierter Cam dabei!
Meiner Meinung nach ist die Kamera gar nicht so wichtig, sondern vielmehr auf denjenigen hinter der Kamera.
Die EOS 500 D hat schon mal einen APS-C Sensor, das reicht auf jeden Fall für den Anfang, auch ohne Astro-Umbau!
Wenn Du ein wenig Erfahrung gesammelt hast und immer noch Spaß an der Sache hast, wirst Du selbst merken, welche weiteren Investitionen lohnen!

Gruß Ralf
 
Mit einem guten Stativ wie Berlebach (am besten die UNI-Serie) , oder einem guten Carbon-Videostativ machst Du nichts falsch. Und es wird Dir wahrscheinlich einige Enttäuschungen beim Betrachten Deiner gemachten Aufnahmen ersparen!

Gruß Ralf
 
Moin Ralf,

mit einem kurzen Report käme er wahrscheinlich notfalls für den Anfang auch hin, die Dinger sind ja werthaltig, auf ein größeres wechseln ginge auch noch später, leider sind die Teile ja nicht die billigsten, Uni wäre aber auf jeden Fall besser.

Wichtig noch ein stabiler Kugelkopf, die Teile halten oftmals auf längere Sicht nicht, was sie im ersten Augenblick versprechen, da die Kugeln gerne kriechen. Das sollte man testen, insbesondere wenn etwas längere Objektive mit entsprechend Gewicht drauf sitzen.

CS
Jörg
 
Getriebeneiger statt Kugelkopf. Die Fummelei ist nervtötend und man kommt damit nicht an jeden Winkel des Himmels.
 
Ich hab diesen und der ist megastabil. Man kann sehr feinfülig drehen und der angesprochene Schwenk, wenn man alles zusammengebaut hat und merkt, dass die Kamera in die falsche Richtung zeigt, ist sehr einfach.
Darunter so ein Stativ und zwischen Stativ und Neiger der SkyTracker. Insgesamt aus meiner bescheidenen Sicht sehr stabil.
 
Moinsen,

danke allen für den input. Dann scheint die Marschroute ja festzustehen.:)

Werde also erstmal die SA incl. Polwiege an meinem Rollei-Stativ testen und sehen, was dabei herumkommt. Die Cam würde ich wahrscheinlich an der Deklinationseinheit (L-Schiene) montieren und schauen, wie ich damit zurecht komme. Muss mich ja sowieso erstmal in die SA einüben (Einnordnung pp.)....

Eichi, wenn ich mir dein TS-Stativ ansehe: Soll ja bis 15 kg belastbar sein, mein Rollei nur bis 8 kg. Scheinen mir aber bauartbedingt nicht weit auseinander zu liegen. Und wenn du es mit dem beschriebenen Equipment ( allein dein Manfrotto-Neiger wiegt ja 1,8 kg) als sehr stabil bezeichnest, könnte ich mit dem Rollei-Stativ möglicherweise auch gut auskommen.

Ich werde auf jeden Fall beizeiten berichten und hoffentlich auch vorzeigbare Aufnahmen vorweisen können.

Danke nochmals und lg
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

woher hast Du die 1.8kg? In meinem Link steht 1.22kg. Ich habe eben auf einer einfachen Waage 1.4kg abgelesen. Dazu kommt 1kg für die 600D+Objektiv sowie 1kg für den SkyTracker Pro. Also insgesamt 3.4kg.

Da sollte auch dein Stativ ausreichend sein. Ich wollte damals einfach eine Nummer größer kaufen. Wenn ich eines gelernt habe, ist es, bei der Astrofotografie nicht an Stativ und Montierung zu sparen.

Da komme ich lediglich mit dem SkyTracker Pro bei 2.4kg für DSLR+Objektiv+Neiger relativ nah seine Grenzen von 3kg. Bisher habe ich aber auch mit kleineren Brennweiten fotografiert. Dafür reicht es definitiv. Im Internet gibt es einige Tests. Bis zu 200mm scheint die Reisemontierung gut genug zu sein.
 
Ich dachte StarAdventurer?
Dann folgende Rechnung:
StarAdventurer 1,7 KG, Gegengewicht 1KG, Neiger 1,4 KG, Kamera und 150mm Sigma APO Objektiv 1,8Kg! Macht zusammen (mit Kleinkram wie L-Winkel, Gegengewichtstange, u.s.w.) ca. 6 KG.
Bedenkt man, das ein Stativ bei der Astrofotografie maximal zu zwei Drittel ausgelastet werden sollte, wäre Dein Rollei-Stativ damit absolut überfordert! Sorry, aber so ist es nun einmal!

Gruß Ralf
 
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