Man darf ja mal träumen - AS!3 mit AutoDerotation

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resuah

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Hallo Planetenfotografen,

beim Planetenfilmen hat man ja jede Menge Zeit sich so seine Gedanken zu machen.

Nun stelle ich mir die Frage, ob wir künftig die Derotation (ala WinJUPOS) evenutell direkt in der Stackingsoftware sehen.

Die Vorteile liegen in meinen Augen auf der Hand:

* statt viele kurze Einzelvideos könnte man ein langes Video machen

* der Bearbeitungsaufwand würde sich dramatisch reduzieren

Denkt Ihr, solch eine Funktion wird kommen?

Das wäre in meinen Augen "The next big thing".

Bitte nicht flasch verstehen. Die Tools, die wir heute von unseren ambitionierten Entwicklern zur Hand haben, sind phantastisch. Hier mal einen Herzlichen Dank an Emil Kraaikamp und Torsten Edelmann.

Viele Grüße
Martin
 
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Hallo Martin,

ich wäre schon froh, wenn ich wüsste, dass Autostakkert 3 oder Registax überhaupt weiterentwickelt werden,

... und wenn, dann würde ich das auch honorieren, so wie ich es bei SharpCap Pro und APT mache.

Von mir aus soll jeder Entwickler ein paar tausend Lizenzen für 10,- /Stück und Jahr an uns vergeben, sofern das Produkt laufend gepflegt und vernünftig weiterentwickelt wird. Das gönne ich "denen" dann gerne.
 
Hallo Martin,

also ich bin mir nicht ganz sicher ob das nur Vorteile bringt, und ich frage mich wo der große Nachteil von vielen kurzen Videos liegen soll?

Nicht falsch verstehen ich bin da für alles offen, jedoch denke ich das kurze Einzelvideos auch von der Rechenleistung und des verfügbaren Arbeitsspeichers einen großen Vorteil bringen.
Hast du mal ein 10GB großes Video in einem Moviemaker oder so bearbeitet? Ich nehme an da kommt der eine oder andere Rechner ganz schön ins schwitzen.
Ausserdem kannste in vielen einzelnen Videos viel besser schon vorhersehbaren Müll besser aussortieren. (Wackler, Objekt vorm Rohr, Autoscheinwerfer oder blabla)

In den meisten Progs kann man doch sowieso schon mehrere Videos oder Bilder auf einmal bearbeiten mit den selben Einstellungen.

Aber das mit Jupos verstehe ich leider noch nicht so ganz, aber so wie ich das kenne muss der Plant ja vermessen werden und das geht doch nur mit verschiedenen Referenzbildern und nicht mit einem einzigen?

Und das nächste ist eine Glaubensfrage, wenn wir irgendwann alles automatisch bekommen dann geht doch auch irgendwie der flair verloren oder nicht? Was meint ihr?
Es ist doch gerade das interessante das man verschiedene Techniken anwenden muss um zum Endziel zu kommen, zumindest macht mir das an dem ganzen auch viel Laune.

Eine Zeitersparnis und interessant es einmal zu sehen wäre es sicherlich so eine Derotationsfunktion im Livestackmodus. Aber ich bin sicher das man mit manueller Feinarbeit letztlich wahrscheinlich mehr herausholen kann, die verschiedensten Einflüsse sind doch einfach viel zu unterschiedlich.

VG und cs

Alex

Edit: "Kleines Beispiel: ich habe eben aus der asi 290mc 250fps mit einem roi herausgekitzelt. Ich verwende ein recht schnelles Gamerbook für die Ausfnahmen und Bearbeitung. Autostakkert hat für dieses nur 100 Sekunden lange Video allein 4 Min. gebraucht um es zu analysieren...

 
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Hallo,

fraglos! Die Software, die uns heute durch einen kleinen Kreis an ambitionierten Softwareentwicklern zur Verfügung steht, bildet die Grundlage unseres Hobbies.

Bitte nicht falsch verstehen!

Vielleicht sollte ich die Idee etwas konkreter formulieren:

Status quo:

1. Wir setzen uns am Teleskop vor den Bildschirm und beobachten die Planetenscheibe

2. mit der Zeit bekommen wir einen Eindruck von den aktuellen Bedingungen

3. Wir warten auf günstige Bedingungen und nehmen unser Video auf, mit einer durch die Planetenrotation begrenzten Länge

4. Sind die Bedingungen über einen größeren Zeitraum gut, dann nehmen wir wiederholt kurze Einzelvideos auf und nutzen bei der nachfolgenden Bearbeitung WinJUPOS zur Derotation

5. Die Einzelvideos unterscheiden sich bezüglich der Bedingungen mehr oder weniger stark.

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Variante 1. Wäre es nicht gewinnbringend, wenn man eine Plantenaufnahme z.b. 60 Minuten am Stück laufen lassen könnte und die Stackingsoftware dann später den "90 Sekunden" Bereich des Videos "findet", an dem das Seeing am bessten war und diesen stackt?

Variante 2. Oder wäre es nicht super, wenn die Software die 60 Minutenaufnahme in "90 Sekunden"-Abschnitte aufteilt und für jeden 90 Sekunden-Abschnitt die bessten 10% framens aussortiert, diese dann derotiert und stackt?

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Variante 1 und 2 sind im gedanklichen Ansatz ganz unterschiedlich.

Die Variante 1 garantiert, dass wir die bessten 90 Sekunden eines Beobachtungszeitraums von 60 Minuten "erwischen" und diesen dann weiterverarbeiten können.

Die Variante 2 stellt eine enorme Arbeitserleichterung dar.

Viele Grüße
Martin

 
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Hallo Martin,

Wenn man das halbwegs schnell machen will, was Deine Variante II angeht, dann brauchst Du je nach Bildauflösung eine ziemlich heftige Maschine.

Die Rechenleistung der CPU's steigert sich zwar in rasantem Maß, ich denke aber das wird zumindestens in nährerer Zukunft noch an den Kosten scheitern, es sei denn man könnte die Gradikkarte mit einspannen, das machen aber nur die wenigsten Programme.

CS
Jörg
 
Hallo Martin,

Eine coole Sache wäre das schon... so wie ich Emil kenne, freut er sich schon sowas in AS zu implementieren :D

Bei Variante II wäre der zeitliche Aufwand wahrscheinlich gar nicht so extrem viel größer weil man natürlich nur die Anzahl der zu stackenden Frames derotieren würde und nicht alle aus dem Video. Das würde beim Stacken einiger Tausend Frames wahrscheinlich nur wenige Minten länger dauern. Das Problem liegt eher in der Derotationstechnik. WinJUPOS verwendet hierfür ein sehr ausgereiftes Verfahren mittels Bild-Einmessung eines Referenzbildes. Mir ist schleierhaft wie man sowas in vergleichbarer Qualität und evtl. ohne manuelle Referenzbild-Einmessung überhaupt programmieren kann aber Emil würde ich es zutrauen... Wenn man als Programmierer regelmäßig "Dreck und Öl" im Gesicht hat, sind das zum Glück Sphären über die man sich keine Gedanken machen muss... :/

Viele Grüße
Torsten
 
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