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wollte mal nachfragen wer von euch schon mal visuell am Teleskop die beiden Marsmonde Phobos und Deimos gesehen hat oder es schon mal probiert hat diese zu sehen?!
Phobos ist 11,3 Mag. und Deimos 12,4 hell. Beide währen also relativ einfach erreichbar. Aber.... Aber der alles überstrahlende Mars ist rund 200000 mal heller und blendet der maßen so daß eine visuelle Sichtung fast unmöglich ist. Man wird sie nur dann erwischen wenn sie gerade möglichst weit von Mars entfent stehen wobei der hellere Phobos sich nur maximal einen Marsdurchmesser von Mars entfernt. Da beide Monde fast schwarz sind wie Kohle hören sich der Helligkeitswerte nach mehr an als sie tatsächlich sind. Selbstleuchtende Sterne mit gleichen Helligkeitswerten sind deutlich einfacher zu sehen.
Am ehesten wird man sie erwischen können mit Optiken die den Himmelhintergrund dicht neben Mars nicht aufhellen. Als erstes währen hier Refraktoren ab 8" oder Schiefspiegler ab 12" (10") zu nennen. Spiegeloptiken mit Ostruktion bringen immer eine leichte Himmelaufhellung mit in der die Monde leicht "absaufen".
Hohe Transparenz in Verbindung mit extrem trockener, ruhiger Luft wird eine Grundvoraussetzung für eine Sichtung sein.
Wahrscheinlich wird man aber nur dann zu einer Sichtung kommen wenn der gleißend helle Mars mit einer Kegelblende im Strahlengang auf der optischen Achse wie bei einem Koronographen abgedeckt wird.
Mir ist eine Sichtung der Monde noch nie gelungen da die Opositionen von Mars in den letzten Jahren zu ungünstig ausfiehlen und davor hatte ich noch keine Optik die leistungsfähig genug ist.
Deimos habe ich im 12-Zöller schon gesehen. Ich habe ein orthoiskopisches Okular mit einer Blende aus Alufolie versehen, um den Planeten auszublenden. Man muss den Mond aufsuchen, wenn er in großer Entfenung vom AMrst steht, und auch die Position gut kennen. Die Luftruhe spielt auch eien Rolle, damit sich der schwache sternartige Mond nicht über eine große Fläche verschmiert.
Wie hast du das mit der Blende gemacht? Einfach eine Hälfte des Gesichtfelds abgedeckt? Eine Blende, die nur mittig Mars abdeckt, stelle ich mir als simple Bastelarbeit schwierig vor.
Ich schrieb damals einen Bericht im Interstellarum
Dez/2003, Nr.31 "Phobos und Deimos visuell" S.36-38
der ua. meine vis. Beobachtungen beider Monde beschreibt !
> Eine Blende, die nur mittig Mars abdeckt, stelle ich mir als simple Bastelarbeit schwierig vor.
Das ist nicht schwer. Die Feldblende ist ja frei zugänglich, ich habe noch die Hülse abgeschraubt. Dann einen Streifen zurechtschneiden, so 3-5 mm breit und an den Enden mit doppelt klebenden Etiketten versehen, ich habe welche für Fotos genommen. Mit der Pinzette andrücken, fertig.
Entscheident für die Sichtbarkeit der Marsmonde ist nicht nur eine geeignete Abblendung der grellen Marsscheibe, sondern auch der richtige Zeitpunkt, bei dem die relativ schnell umlaufenden Trabanten nahe ihrem maximalen Winkelabstand zum Mars stehen.
Man kann den zu erwartenden Anblick für verschiedene Zeiten von der folgenden NASA-Seite abrufen:
Phobos Deimos
Umlaufperiode 7,65 h 30,31 h
Gr. Halbachse 9 376 km 23 471 km
Gr. Halbachse (Marsradien) 2,76 6,92
Magnitude in Opposition 11,8 12,9
Die unten gezeigten Screenshots zeigen Deimos am 15.07.2018 um 01:00 UT, und Phobos am 11.07.2018 (also heute nacht) um 22:30 UT, bzw. knapp vier Stunden später auf der gegenüberliegenden Seite von Mars.
Aus den Umlaufperioden kann man auch die nachfolgenden Zeitpunkte für günstige Sichtbarkeit bestimmen. Z.B. für Phobos:
11.07.2018 / 22:30 UT
12.07.2018 / 02:20 UT
12.07.2018 / 21:30 UT
13.07.2018 / 01:20 UT
13.07.2018 / 20:30 UT
14.07.2018 / 00:20 UT
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