Thomas_Pfleger
Aktives Mitglied
Hallo Sternfreunde,
kürzlich habe ich mir einen Skywatcher 80ED angeschafft, um das in die Jahre gekommene Astroscan zu ersetzen. Als Montierung hatte ich zunächst die Porta in Erwägung gezogen, mich dann aber auf Anraten von Karl Thurner (ICS) für die SkyDob 3 entschieden. Hier ein paar erste Erfahrungen mit dem Teil.
Die SkyDob 3 ist eine azimutale Montierung in Einarm-Bauweise.
Der massive Lagerzapfen mit 3/8" Stativgewinde wurde von der Fernglasmontierung übernommen, die für Miyauchi-Gläser angeboten wird. Zwei große, solide wirkende Nylonschrauben erlauben die Einstellung der Friktion, ich lasse sie offen. Die Bewegung in Azimut ist gut gedämpft, nach dem Fokussieren oder Nachdobsen der Optik kommt diese schnell wieder zur Ruhe. Allerdings kommt es hier wohl darauf an, dass das verwendete Stativ ausreichend torsionssteif gebaut ist. Bei vollem Auszug (Stativkopf in Gesichtshöhe) meines Multiblitz-Stativs wackelt es in Azimut merklich mehr als wenn nur einmal ausgezogen wird. Aber ich sitze eh gerne beim Beobachten, man sieht dann viel mehr.
Die Verbindung von Teleskop und Montierung erfolgt über die heute weit verbreitete Aufnahme für die Prismenschiene von Vixen. Die Klemmung ist präzise und hält bombenfest. Axiales Verschieben (wenn die Zuladung am Okularende verändert wird) geht in Sekundenschnelle.
Die Bewegung ist Höhe läuft wie bei den ICS Dobsons seidenweich. Kein Ruckeln, sofort gedämpft. Da muss Teflon drin sein ;-)
Im Vergleich zu einer Porta bringt die SkyDob 3 deutlich mehr Gewicht, aber auch mehr Stabilität. Man verzichtet zwar auf die Feinbewegungen, aber m.E. ist das unerheblich denn selbst bei 220-fach machte das Nachführen des 80ers auf den Mond oder Jupiter und Saturn keine Probleme.
Einen direkten Vergleich mit einer Giro2 habe ich nicht, kann mich aber an das Bewegungsverhalten der Giro mit einem 80er Refraktor eines Bekannten erinnern: ordentlich, aber nicht ganz so gut.
Die Kombination ED80, SkyDob 3 und schweres Fotostativ ist nicht gerade federleicht, aber für weniger als 1000 Euro ist man damit für Spontanspechteln oder das Urlaubsgepäck recht gut bedient.
Fazit: eine sehr solide, praxisgerechte Azimutalmontierung mit der man auch bei 200fach und mehr mit Freude beobachten kann.
Gruß,
Tom
kürzlich habe ich mir einen Skywatcher 80ED angeschafft, um das in die Jahre gekommene Astroscan zu ersetzen. Als Montierung hatte ich zunächst die Porta in Erwägung gezogen, mich dann aber auf Anraten von Karl Thurner (ICS) für die SkyDob 3 entschieden. Hier ein paar erste Erfahrungen mit dem Teil.
Die SkyDob 3 ist eine azimutale Montierung in Einarm-Bauweise.
Der massive Lagerzapfen mit 3/8" Stativgewinde wurde von der Fernglasmontierung übernommen, die für Miyauchi-Gläser angeboten wird. Zwei große, solide wirkende Nylonschrauben erlauben die Einstellung der Friktion, ich lasse sie offen. Die Bewegung in Azimut ist gut gedämpft, nach dem Fokussieren oder Nachdobsen der Optik kommt diese schnell wieder zur Ruhe. Allerdings kommt es hier wohl darauf an, dass das verwendete Stativ ausreichend torsionssteif gebaut ist. Bei vollem Auszug (Stativkopf in Gesichtshöhe) meines Multiblitz-Stativs wackelt es in Azimut merklich mehr als wenn nur einmal ausgezogen wird. Aber ich sitze eh gerne beim Beobachten, man sieht dann viel mehr.
Die Verbindung von Teleskop und Montierung erfolgt über die heute weit verbreitete Aufnahme für die Prismenschiene von Vixen. Die Klemmung ist präzise und hält bombenfest. Axiales Verschieben (wenn die Zuladung am Okularende verändert wird) geht in Sekundenschnelle.
Die Bewegung ist Höhe läuft wie bei den ICS Dobsons seidenweich. Kein Ruckeln, sofort gedämpft. Da muss Teflon drin sein ;-)
Im Vergleich zu einer Porta bringt die SkyDob 3 deutlich mehr Gewicht, aber auch mehr Stabilität. Man verzichtet zwar auf die Feinbewegungen, aber m.E. ist das unerheblich denn selbst bei 220-fach machte das Nachführen des 80ers auf den Mond oder Jupiter und Saturn keine Probleme.
Einen direkten Vergleich mit einer Giro2 habe ich nicht, kann mich aber an das Bewegungsverhalten der Giro mit einem 80er Refraktor eines Bekannten erinnern: ordentlich, aber nicht ganz so gut.
Die Kombination ED80, SkyDob 3 und schweres Fotostativ ist nicht gerade federleicht, aber für weniger als 1000 Euro ist man damit für Spontanspechteln oder das Urlaubsgepäck recht gut bedient.
Fazit: eine sehr solide, praxisgerechte Azimutalmontierung mit der man auch bei 200fach und mehr mit Freude beobachten kann.
Gruß,
Tom