DieterBrümmer
Aktives Mitglied
Beobachtungsbericht
Beobachtungsort: GMV Meppen
Beobachtungszeit: 23.05.2004, 22:00 - 22:30 Uhr MESZ
Beobachtungsgerät: 70/700 Skylux Lidlscope Refraktor "Melusine"
Okulare: K 20mm (35fach), K 4mm (175fach)
Sonstiges Zubehör: Kosmos "Der Mondführer"
Wetter: leichter Dunst, ab und zu durchziehende Kondenzstreifen, windstill
Temperatur: Anfang: +9,1° C Ende: +8,1° C
Objekt: Mond
Themengebiet: Das Gebiet östlich von Mare Frigoris (Meer der Kälte)
Bericht:
Gestern hatte ich mir vorgenommen, den Mond ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Der Himmel sah trotz leichten Dunstes ganz gut aus und so konnte die Beobachtung durchgeführt werden. Auf den ersten Blick sagt man sich, der Mond ist ein einfaches Gebiet, da gibt es eh nix neues zu entdecken. Tja, Neuigkeiten bietet der Mond nicht, aber wer kann von sich schon behaupten, den Mond mal genauer betrachtet zu haben. Mit dem blossen Auge erkennt man noch gar nix auf der schmalen Sichel, der Feldstecher zeigt da schon mehr an Details, aber richtig überflutet wird man erst mit einem Teleskop, wobei man da kein grosses für braucht, ein kleines schon ab 50mm Öffnung reicht da völlig. Angeregt bin ich eigentlich durch die Bilder von Birgit und Jochen, mal auf den Mond vorbei zu schauen. Allerdings benötigt man dafür auch ein Buch, was die Gebiete auf dem Mond genauer beschreibt, denn sonst kommt man sich ein wenig verloren vor bei der Vielzahl an Kratern und Maren. Da ich den Rükl nicht mehr kriegen konnte, hab ich mich entschieden, den Kosmos Mondführer zu besorgen, was sehr genau Abend für Abend die Gebiete durchkämmt. Da wir gestern den vierten Abend hatten, hab ich mich für die Region östlich vom Meer der Kälte entschieden, was das Kapitel A im Mondführer betrifft. Ich stellte also kurz vor 10 mein Teleskop raus und begann ab 22:00 Uhr mit der Beobachtung zuerst mit der 35fachen Vergrösserung, wo auch schon die ersten im Buch beschriebenen Krater sichtbar wurden. Aber dann stellte ich auf maximale Vergrösserung von 175fach um und versuchte anhand des Kapitels die Gebiete zu identifizieren. Und da gab es schon die Überraschung, denn der Mond zeigte nicht alles, was im vierten Abend beschrieben war, sondern mehr so, was zwischen dem dritten und dem vierten Abend lag, also gab es schon eine zeitliche Diskrepanz. Nun gut, versuchte ich also schon mal die ersten Gebiete zu identifizieren und das ergab sich im ersten Teil mit dem Zwillingskraterpärchen Atlas und Hercules, die ziemlich dicht zusammen liegen, wobei allerdings Hercules wesentlich mehr im Schatten lag als Atlas. Atlas war auch grösser, aber laut Buch ist er nicht so tief wie Hercules. Unterhalb von Hercules machte sich auch ein kleiner Krater bemerkbar, den ich glaube, als Chevalier identifiziert zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher (laut Joachim Herrmann ´"Der Amateurastronom"). Südöstlich von Atlas waren zwei weitere kleine Krater zu finden, Cepheus und Franklin, wobei Cepheus etwas mehr im Schatten lag als Franklin. Auch hier sagt das Buch, dasz Cepheus ein tiefer liegender Krater ist. Oberhalb von Hercules zum Mondrand hin konnte ich einen weiteren Krater sehen, allerdings weiss ich nicht, wie der heisst. Von diesem Krater ziehen etliche Wälle oder Gebirgszüge zum Mondrand hin. Westlich davon konnte ich noch drei Formationen ausmachen, die allerdings noch teilweise im unbeleuchteten Bereich lagen. Da wäre zum einen der Krater Gärtner zu nennen, von dem ich nur die östeliche Kraterwand sehen konnte, dann oberhalb an Gärtner klebend ein weiterer kleiner Krater namens Democritus, der ebnefalls noch teilweise unbeleuchtet war sowie darüber eine laut Buch befindliche Wallebene namens Arnold, wo auch nur die östliche Wallwand schon herausragte, aber der meiste Teil sich noch im unbeleuchteten Bereich befand. Um 22:25 Uhr MESZ fand noch eine Sternbedeckung statt, d. h. der Mond bedeckte den 5,3 mag hellen Stern 76 Gemini, nur leider konnte ich davon nichts sehen, weil es noch zu hell dafür war. Um 22:30 Uhr MESZ beendete ich meine Mondbeobachtung und ging rein.
Fazit:
Wer hätte das gedacht, wie oft hatte ich schon den Mond betrachtet, aber nie bin ich so intensiv wie gestern auf seine Gebiete eingegangen. Und es ist interessant, wenn man die Gebiete, die man im Buch sieht, auch direkt am Mond identifizieren kann. Wer glaubt, der Mond bietet nix interessantes, der sollte sich mal die Mühe machen, einfach mal mit Hilfe eines guten Mondführers die einzelnen Regionen des Mondes sich vorzunehmen. Man wird feststellen, dasz sehr viel auf dem Mond zu sehen ist und dasz man gar nicht auf einmal alles sehen und entdecken kann. Der Mond ist ein Objekt, was ich noch öfters besuchen werde.
Beobachtungsort: GMV Meppen
Beobachtungszeit: 23.05.2004, 22:00 - 22:30 Uhr MESZ
Beobachtungsgerät: 70/700 Skylux Lidlscope Refraktor "Melusine"
Okulare: K 20mm (35fach), K 4mm (175fach)
Sonstiges Zubehör: Kosmos "Der Mondführer"
Wetter: leichter Dunst, ab und zu durchziehende Kondenzstreifen, windstill
Temperatur: Anfang: +9,1° C Ende: +8,1° C
Objekt: Mond
Themengebiet: Das Gebiet östlich von Mare Frigoris (Meer der Kälte)
Bericht:
Gestern hatte ich mir vorgenommen, den Mond ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Der Himmel sah trotz leichten Dunstes ganz gut aus und so konnte die Beobachtung durchgeführt werden. Auf den ersten Blick sagt man sich, der Mond ist ein einfaches Gebiet, da gibt es eh nix neues zu entdecken. Tja, Neuigkeiten bietet der Mond nicht, aber wer kann von sich schon behaupten, den Mond mal genauer betrachtet zu haben. Mit dem blossen Auge erkennt man noch gar nix auf der schmalen Sichel, der Feldstecher zeigt da schon mehr an Details, aber richtig überflutet wird man erst mit einem Teleskop, wobei man da kein grosses für braucht, ein kleines schon ab 50mm Öffnung reicht da völlig. Angeregt bin ich eigentlich durch die Bilder von Birgit und Jochen, mal auf den Mond vorbei zu schauen. Allerdings benötigt man dafür auch ein Buch, was die Gebiete auf dem Mond genauer beschreibt, denn sonst kommt man sich ein wenig verloren vor bei der Vielzahl an Kratern und Maren. Da ich den Rükl nicht mehr kriegen konnte, hab ich mich entschieden, den Kosmos Mondführer zu besorgen, was sehr genau Abend für Abend die Gebiete durchkämmt. Da wir gestern den vierten Abend hatten, hab ich mich für die Region östlich vom Meer der Kälte entschieden, was das Kapitel A im Mondführer betrifft. Ich stellte also kurz vor 10 mein Teleskop raus und begann ab 22:00 Uhr mit der Beobachtung zuerst mit der 35fachen Vergrösserung, wo auch schon die ersten im Buch beschriebenen Krater sichtbar wurden. Aber dann stellte ich auf maximale Vergrösserung von 175fach um und versuchte anhand des Kapitels die Gebiete zu identifizieren. Und da gab es schon die Überraschung, denn der Mond zeigte nicht alles, was im vierten Abend beschrieben war, sondern mehr so, was zwischen dem dritten und dem vierten Abend lag, also gab es schon eine zeitliche Diskrepanz. Nun gut, versuchte ich also schon mal die ersten Gebiete zu identifizieren und das ergab sich im ersten Teil mit dem Zwillingskraterpärchen Atlas und Hercules, die ziemlich dicht zusammen liegen, wobei allerdings Hercules wesentlich mehr im Schatten lag als Atlas. Atlas war auch grösser, aber laut Buch ist er nicht so tief wie Hercules. Unterhalb von Hercules machte sich auch ein kleiner Krater bemerkbar, den ich glaube, als Chevalier identifiziert zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher (laut Joachim Herrmann ´"Der Amateurastronom"). Südöstlich von Atlas waren zwei weitere kleine Krater zu finden, Cepheus und Franklin, wobei Cepheus etwas mehr im Schatten lag als Franklin. Auch hier sagt das Buch, dasz Cepheus ein tiefer liegender Krater ist. Oberhalb von Hercules zum Mondrand hin konnte ich einen weiteren Krater sehen, allerdings weiss ich nicht, wie der heisst. Von diesem Krater ziehen etliche Wälle oder Gebirgszüge zum Mondrand hin. Westlich davon konnte ich noch drei Formationen ausmachen, die allerdings noch teilweise im unbeleuchteten Bereich lagen. Da wäre zum einen der Krater Gärtner zu nennen, von dem ich nur die östeliche Kraterwand sehen konnte, dann oberhalb an Gärtner klebend ein weiterer kleiner Krater namens Democritus, der ebnefalls noch teilweise unbeleuchtet war sowie darüber eine laut Buch befindliche Wallebene namens Arnold, wo auch nur die östliche Wallwand schon herausragte, aber der meiste Teil sich noch im unbeleuchteten Bereich befand. Um 22:25 Uhr MESZ fand noch eine Sternbedeckung statt, d. h. der Mond bedeckte den 5,3 mag hellen Stern 76 Gemini, nur leider konnte ich davon nichts sehen, weil es noch zu hell dafür war. Um 22:30 Uhr MESZ beendete ich meine Mondbeobachtung und ging rein.
Fazit:
Wer hätte das gedacht, wie oft hatte ich schon den Mond betrachtet, aber nie bin ich so intensiv wie gestern auf seine Gebiete eingegangen. Und es ist interessant, wenn man die Gebiete, die man im Buch sieht, auch direkt am Mond identifizieren kann. Wer glaubt, der Mond bietet nix interessantes, der sollte sich mal die Mühe machen, einfach mal mit Hilfe eines guten Mondführers die einzelnen Regionen des Mondes sich vorzunehmen. Man wird feststellen, dasz sehr viel auf dem Mond zu sehen ist und dasz man gar nicht auf einmal alles sehen und entdecken kann. Der Mond ist ein Objekt, was ich noch öfters besuchen werde.