Jan_Fremerey
Aktives Mitglied
„Zwischen den Tagen“ fand sich nun doch noch ein wenig Zeit, um die Videos aus Probeaufnahmen vom 26. Dezember auszuwerten.
Nachdem inzwischen klar zu sein scheint, dass die in letzter Zeit mehrfach beobachteten und diskutierten Geisterbilder auf die 60-fps-Einstellung der DMK21 zurückzuführen sind, muss ich nun nicht länger die von mir schon vor einiger Zeit eingesetzte Verkürzungslinse verdächtigen.
So habe ich unter vorübergehend klaren Bedingungen am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags erneut einen Vergleich mit und ohne Verkürzungslinse an meinem FH 6“ f/20 Faltrefraktor gestartet und mich bei der DMK21 auf eine Bildrate von 30 fps beschränkt.
Mit dem Vergleich wollte ich herausfinden, wie groß der Verlust an Bildqualität denn wirklich ist, wenn ich die DMK21 mit ihren 5,6 µm Pixelabstand bei f/11 ankopple statt bei f/20. Zu dieser Frage gab es ja ausgiebige Diskussionen hier im Forum. Den Diskussionen standen aber vergleichsweise wenig belastbare Ergebnisse aus der Praxis gegenüber. Insbesondere gab es bislang keine Vergleiche zwischen Aufnahmen, die mit demselben Teleskop und derselben Kamera vom gleichen Objekt am gleichen Abend und am gleichen Standort gemacht wurden.
Solch einen Vergleich konnte ich nun erstmals am Mond durchführen, wobei ich die Sichtbedingungen zur Aufnahmezeit als nicht besonders gut aber doch zumindest als „durchschnittlich“ bewerten würde. Auf meiner Website gibt es – wie üblich – auch zu diesen aktuellen Aufnahmen kurze Ausschnitte aus den entsprechenden Videos zu sehen.
Den direkten Vergleich habe ich hier zunächst nur am Zielobjekt "Clavius" durchgeführt.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_091226_210709_gain800exp154fps30_AS128v1034md5rp805_itGr179x10Gr125itGr125x10_0-64e7g170.jpg
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_091226_215649_DMKf12g600e154_AS129v1071md5rp1229_dSinc180itGr179x10Gr125itGr125x10_0-1e9g170.jpg
*Achtung* In dieser Darstellung erscheinen die Bilder aus bekannten Gründen (Forums-Automatik) nicht im richtigen Größenverhältnis. Bitte deshalb die Bilder nach Betätigung des Antwort-Buttons unterhalb des Antwortfensters im Originalmaßstab anschauen.
Das obere Bild wurde mittels AviStack aus 128 von 1034 Frames eines bei f/20 aufgenommenen Videos gewonnen. Der Kamerachip befand sich unmittelbar in der Fokalebene des FH. Die Belichtung war bei dieser Aufnahme auf 1/154 s und Gain 800 eingestellt. Das untere Bild entstand aus 129 von 1071 Frames eines unter Zwischenschaltung einer Verkürzungslinse (Achromat) bei f/11 aufgenommenen Videos bei einer Belichtungszeit von ebenfalls 1/154 s aber mit auf 600 reduziertem Gain.
Wegen der verkürzten Brennweite war der Abbildungsmaßstab auf dem Kamerachip bei der zweiten Aufnahme um den Faktor 1,8 kleiner als bei der ersten. Im Hinblick auf einen Qualitätsvergleich bei gleichem Abbildungsmaßstab habe ich deshalb das zweite Bild vor der abschließenden Schärfungsprozedur um den Faktor 1,8 vergrößert und beide Bilder mit denselben Tools und Einstellungen in Fitswork „entwickelt“. Unterschiedlich waren lediglich die Obergrenzen der Histogrammeinstellungen vor der Umwandlung vom 32-Bit-Fließkommaformat in das 8-Bit BMP-Format. Mit dieser Maßnahme konnte ich die Bilder auf annähernd gleiche Helligkeit trimmen.
Der visuelle Vergleich der Bilder zeigt allenfalls marginale Qualitätsunterschiede im Detail. Die Ankopplung der DMK21 bei einem Öffnungsverhältnisses von f/11 erscheint somit unter Sichtbdingungen, wie sie zur Aufnahmezeit geherrscht haben, durchaus angemessen.
Neben der günstigeren Gain-Einstellung hat die Brennweitenverkürzung im Vergleich zu f/20 eine ganz erhebliche Ausweiterung des Gesichtsfelds auf dem Kamerachip ermöglicht. Das hat mich dann auch spontan veranlasst, schnell noch fünf weitere Teilaufnahmen für ein Mosaik einzusammeln ...
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/M6_080s10MS20.jpg
*Achtung* Bitte auch diese Aufnahme im Antwort-Modus betrachten. Im Hinblick auf den Schärfeeindruck habe ich dort einen gegenüber den oben gezeigten Bildern um 20% reduzierten Abbildungsmaßstab gewählt.
Gruß, Jan
Nachdem inzwischen klar zu sein scheint, dass die in letzter Zeit mehrfach beobachteten und diskutierten Geisterbilder auf die 60-fps-Einstellung der DMK21 zurückzuführen sind, muss ich nun nicht länger die von mir schon vor einiger Zeit eingesetzte Verkürzungslinse verdächtigen.
So habe ich unter vorübergehend klaren Bedingungen am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags erneut einen Vergleich mit und ohne Verkürzungslinse an meinem FH 6“ f/20 Faltrefraktor gestartet und mich bei der DMK21 auf eine Bildrate von 30 fps beschränkt.
Mit dem Vergleich wollte ich herausfinden, wie groß der Verlust an Bildqualität denn wirklich ist, wenn ich die DMK21 mit ihren 5,6 µm Pixelabstand bei f/11 ankopple statt bei f/20. Zu dieser Frage gab es ja ausgiebige Diskussionen hier im Forum. Den Diskussionen standen aber vergleichsweise wenig belastbare Ergebnisse aus der Praxis gegenüber. Insbesondere gab es bislang keine Vergleiche zwischen Aufnahmen, die mit demselben Teleskop und derselben Kamera vom gleichen Objekt am gleichen Abend und am gleichen Standort gemacht wurden.
Solch einen Vergleich konnte ich nun erstmals am Mond durchführen, wobei ich die Sichtbedingungen zur Aufnahmezeit als nicht besonders gut aber doch zumindest als „durchschnittlich“ bewerten würde. Auf meiner Website gibt es – wie üblich – auch zu diesen aktuellen Aufnahmen kurze Ausschnitte aus den entsprechenden Videos zu sehen.
Den direkten Vergleich habe ich hier zunächst nur am Zielobjekt "Clavius" durchgeführt.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_091226_210709_gain800exp154fps30_AS128v1034md5rp805_itGr179x10Gr125itGr125x10_0-64e7g170.jpg
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_091226_215649_DMKf12g600e154_AS129v1071md5rp1229_dSinc180itGr179x10Gr125itGr125x10_0-1e9g170.jpg
*Achtung* In dieser Darstellung erscheinen die Bilder aus bekannten Gründen (Forums-Automatik) nicht im richtigen Größenverhältnis. Bitte deshalb die Bilder nach Betätigung des Antwort-Buttons unterhalb des Antwortfensters im Originalmaßstab anschauen.
Das obere Bild wurde mittels AviStack aus 128 von 1034 Frames eines bei f/20 aufgenommenen Videos gewonnen. Der Kamerachip befand sich unmittelbar in der Fokalebene des FH. Die Belichtung war bei dieser Aufnahme auf 1/154 s und Gain 800 eingestellt. Das untere Bild entstand aus 129 von 1071 Frames eines unter Zwischenschaltung einer Verkürzungslinse (Achromat) bei f/11 aufgenommenen Videos bei einer Belichtungszeit von ebenfalls 1/154 s aber mit auf 600 reduziertem Gain.
Wegen der verkürzten Brennweite war der Abbildungsmaßstab auf dem Kamerachip bei der zweiten Aufnahme um den Faktor 1,8 kleiner als bei der ersten. Im Hinblick auf einen Qualitätsvergleich bei gleichem Abbildungsmaßstab habe ich deshalb das zweite Bild vor der abschließenden Schärfungsprozedur um den Faktor 1,8 vergrößert und beide Bilder mit denselben Tools und Einstellungen in Fitswork „entwickelt“. Unterschiedlich waren lediglich die Obergrenzen der Histogrammeinstellungen vor der Umwandlung vom 32-Bit-Fließkommaformat in das 8-Bit BMP-Format. Mit dieser Maßnahme konnte ich die Bilder auf annähernd gleiche Helligkeit trimmen.
Der visuelle Vergleich der Bilder zeigt allenfalls marginale Qualitätsunterschiede im Detail. Die Ankopplung der DMK21 bei einem Öffnungsverhältnisses von f/11 erscheint somit unter Sichtbdingungen, wie sie zur Aufnahmezeit geherrscht haben, durchaus angemessen.
Neben der günstigeren Gain-Einstellung hat die Brennweitenverkürzung im Vergleich zu f/20 eine ganz erhebliche Ausweiterung des Gesichtsfelds auf dem Kamerachip ermöglicht. Das hat mich dann auch spontan veranlasst, schnell noch fünf weitere Teilaufnahmen für ein Mosaik einzusammeln ...
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/M6_080s10MS20.jpg
*Achtung* Bitte auch diese Aufnahme im Antwort-Modus betrachten. Im Hinblick auf den Schärfeeindruck habe ich dort einen gegenüber den oben gezeigten Bildern um 20% reduzierten Abbildungsmaßstab gewählt.
Gruß, Jan
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