Mobile Hubbühnen & Hubplattformen als Beobachtungsplattform

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casati

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Wer auf dem eigenen Grundstück "hoch hinaus" will, hat meist mit vielen Einschränkungen und/oder Verboten der diversen Bauordnungen zu kämpfen. Ganz zu schweigen vom finanziellen Aufwand für Architekt, Statiker & Handwerker z.B. für Dachsternwarte,

Der Einsatz einer mobilen Hubbühne (auch zwecks dual-use für Fassaden- und Dacharbeiten) könnte Abhilfe schaffen. Insbesondere, wenn nur Instrument(e) und Montierung im Bereich EAA zum Einsatz kommen sollen. Die Bestückung der Plattform kann ebenerdig erfolgen. Ausgefahren erweitert sie dann Horizont- und Rundumsicht.

Wer hat (kennt) Erfahrungen damit?

Gruß,
Peter
 
Hallo Peter,
habe damit keine Erfahrung und möchte die auch nicht machen und denke, unbrauchbar.
Zum einen Wackeldackel ist das Stichwort. Nicht mal husten darfst du dann. Haste oben was vergessen, runterfahren, hochfahren neu ausrichten etc.
Für mich nicht ernsthaft, selbst bei eigener Hebebühne auf eigenen Grundstück, unklar.
Gruß *entfernt*
 
Hallo Peter,
im Laufe der Zeit habe ich mit einigen Hubarbeitsbühnen gearbeitet. Scherenbühnen, Gelenkbühnen und auch Teleskopbühnen mit Ausleger. Auch wenn ich die Bühnen nie unter dem Aspekt „Tauglichkeit für Nutzung als Astroplattform“ betrachtet habe, kann ich Dir sagen, dass keine der Bühnen die Anforderungen an eine Astroplattform hätte erfüllen können. Bei nagelneuen Bühnen sind die Gelenke noch einigermaßen fest. Trotzdem haben die so viel Spiel, dass bereits ab einer Höhe von 4-5m Bewegung in die Sache kommt. Ein wenig Wind genügt, und mit Teleskop wäre der Spaß vorbei. Obwohl die Bühnen sehr schwer sind und große Standflächen haben.

Haben die Bühnen schon ein paar Betriebsstunden auf dem Buckel, kann man das komplett vergessen.
Die wackeln und schaukeln, da ist ein Teleskop drauf nicht vorstellbar.
Stoisch ruhig zu stehen gehört nun einmal nicht zu den gefragtesten Eigenschaften dieser Bühnen. Das sind neben dem Heben, gute Manövrierbarkeit und großer Arbeitsbereich.

Dazu kommt noch ein Aspekt: Die Bühnen müssen waagrecht auf festem Grund fahren. Ein wenig ungerades Gelände führt dazu, daß die Bühne das Heben verweigert.
Ausgenommen natürlich die geländegängigen Bühnen. Aber an so ein Monster hast Du bestimmt nicht gedacht.

Welche Plattformhöhe hast Du Dir denn vorgestellt?
Mit optimierten (nachgearbeiteten) Gelenken, Verspannungen und begrenzter Höhe könnte man mit einer Scherenbühne vielleicht etwas erreichen. Aber ob es sich lohnt, einen solchen Aufwand zu treiben……?

CS

Dietmar
 
Ich will nicht mit auf die Hebebühne ;) - nur das Equipment soll drauf (AZ-EQ6 + 10kg OTA+).

Ziel ist es, dem Dachvorsprung auszuweichen und freie Sicht nach Süd und Nord zu erreichen. Da bin ich auf dem Westbalkon eingeschränkt und wäre bei einer Rolldachhütte das auch noch beim Horizont w/ Nachbargebäude.

Höhe max. 10m. Beladen & Verkabeln vom Balkon aus, dann erst komplett ausfahren.

Da die Hebebühne weder fest mit dem Haus noch mit dem Grundstück verbunden werden soll, dürfte es auch baurechtlich für die Arbeitsmaschine keine Probleme geben. TÜV nehme ich billigend in Kauf.

Gruß,
Peter
 
Wenn das Haus das Hindernis ist und du da was machen darfst: Warum nicht einen fest montierten Schrägaufzug? Mit Feststellbremsen, Anschlägen und dem obersten Segment abgespalten, das Wind- oder Temperaturbedingte Bewegung des längeren Segments isoliert?

Gruß
Hendrik
 
Hallo Peter,

du hattest doch erst neulich nach der mobilen Sternwarte gefragt und nun schon wieder die nächste Idee. Ich glaube kaum, das du da auf Erfahrungen im Forum zurückgreifen kannst. Ich hatte einiges mit verschiedenen Hebebühnen zu tun. Wenn es kein Wackeldackel sein soll musst du tief in die Tasche greifen! Stichwort Massenträgheit. Für das Geld bekommst du irgendwo in der Welt eine komplette Remotesternwarte. Auch ist EAA kein Allheilmittel. Nach wie vor ist ein dunkler Himmel durch nichts zu ersetzen.
Vielleicht solltest du einfach mal das Neuland selbst beschreiten und uns dann berichten.

Gruß Thomas
 
Die max.(!) 10m hatte ich "gegriffen", da mein Hausfirst diese Höhe hat - damit auch ich mir das in etwa vorstellen kann bzgl. des Horizont-Zugewinns.

Gruß,
Peter

PS: Ich spiele verschiedenste Möglichkeiten durch, die existierenden Einschränkungen z.B. Lichtverschmutzung, Blickfeldeinschränkung etc. zu kompensieren. Auf dem Wege dorthin versuche ich die jeweiligen Möglichkeiten auch anhand evtl. bereits existierender Installationen zu bewerten.
 
Hallo Peter,
wenn du dich entschieden hast, dann würde ich mich über ein Bildchen freuen oder ich komme selbst vorbei, zum Weißwurstfrühstück.
Gruß *entfernt*
 
10 Meter. Mobil. Das ist schon eine Hausnummer.
Dein Leidensdruck scheint aber groß zu sein, wenn Du über so abstrakte Konstruktionen nachdenkst.
Letztendlich gibt es aber für (fast) alle Problemstellungen auch Lösungen. Ob bezahlbar, sei mal dahingestellt.

Ich kenne Deine Aufstellmöglichkeiten nicht. Aber wenn Du Platz hast, könnte Deine Idee mit einer Arbeitsbühne eine Chance haben.
Nämlich dann, wenn Du in der Lage bist, die Bühne stabil abzuspannen . Mit ordentlichen Fundamenten, die große Zuglasten verkraften, oder, wenn Verankerung in der Erde nicht geht, mit großen Gewichten.
Eine Bühne, die nur heben muss, und vier Abspannungen, die mit hohen Zugkräften stabilisieren, könnte zusammen eine einigermaßen solide Plattform bilden.
Aber: Eine Bühne ist auch gebraucht teuer. Der Aufwand ist groß. Einnorden wird schwierig bis unmöglich, wenn die Plattform unbemannt sein soll. Da stellt sich immer die Frage, ob sich das lohnt.

Bin gespannt, was Du aus der Situation machst.

CS

Dietmar
 
Er ist neben vielen anderen Dingen Analytiker und Berater (so sagt er)...

Weil sich ein Hausdach aufheizt, ne mobile Hebebühne in den Garten stellen? Auch zwecks "dual-use" für Fassaden- und Dacharbeiten?
Selten so gelacht. Wobei... mal im Ernst. Das typische Gerede von den klassischen One-Man-Show Unternehmensberatern sehe ich hier schon... :cool: ;)
 
Hallo Peter!

Für deine Zwecke (10 m Höhe) würde ich diesen Typ empfehlen. Nicht über den großen Hub erschrecken. Die RS 270MDEA schafft 25,2 Meter. Erfahrungsgemäß solltest du aber den maximal möglichen Hub nicht ausschöpfen. Das gibt dir dann die notwendige Stabilität.

Wie sieht denn dein Grundstück aus? Eventuell müsstest du vorher den Boden noch etwas verdichten. Denn mit 25 t ist die Hebebühne kein echtes Leichtgewicht.

Die Idee mit den Dach- oder Fassadenarbeiten würde ich aber vergessen. Ein Kauf lohnt sich wahrscheinlich nicht. Am besten leihst du dir die Plattform einfach immer für die jeweilige Nacht. Vielleicht lässt du dich vorher auch nochmal intensiv vom Roggermaier in Ingolstadt beraten.

Gruß
Wolfgang
 
Es ging bei diesem Beitrag einzig um die Frage:

Wer hat (kennt) Erfahrungen damit?

Da inzwischen wohl alles zu diesem Gedankenexperiment hier geschrieben wurde (nur noch nicht von jedem) - bedanke ich mich herzlich bei allen, die Zeit für konstruktive Kritik aufgebracht haben.

Die GEROH Spindelmasten kommen einer passenden Lösung bereits sehr nah.

Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann solltest du dir aber auch gleich den bei GEROH beispielhaft abgebildeten Bundeswehr Transportpanzer "Fuchs" dazu kaufen! Mit dem hab ich Erfahrungen, cooles Teil, bin ich bei der BW gefahren :cool: und sollte auch alle deine Bedenken von deinem anderen Faden bezüglich Geländegängigkeit ausräumen!

Scherzhafte Grüße :)
 
Habe gerade mit GEROH telefoniert. Danke @Wintergatan!

Die Spindellösung beginnt bei 50.000 EUR ...

Aber eine für mich ggf. anzuwendende Lösung liegt im "üblichen" Astro-Preissegment um die 5.000 EUR (Festaufstellung, ausfahrbar mit Handkurbel - und soweit bekannt, frei von Bauantragspflicht!)


Werde mir das in den n. Tagen vor Ort anschauen und dann weiter berichten.

Gruß,
Peter

PS: Das Prospektbild schafft Appetit auch für eine fahrbare Lösung für Exkursionen ...
 
Ich drücke die Daumen und und wünsche viel Erfolg bei deinem Projekt. Und egal wo du dann stehen wirst, lass den Weg das Ziel sein!
Sogar wenn es am Ende nur für den aufwendigsten und teuersten Selfi-Stick der Welt taugt, wären deine EAA-Aufnahmen immer noch besser als meine, darauf will ich wetten. (Meine Gedanken zum Luftteleskop ala Huygens sind bereits ad acta gelegt...)
Gruß!
 
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