Nach meiner Recherche verbraucht die Eq-6 2A die Stunde (korrigiert mich falls ich falsch liege)
Hallo Lucas,
die EQ-6 hat unterschiedliche Stromaufnahmen: läuft ein Motor nimmt sie ca. 1,05 A auf, laufen beide Motore sind es ungefähr 1,8 A. Bei reiner Nachführung knapp 0,5 A. Die Stromaufnahme ist von der Zeit
unabhängig.
Die Angabe "2 A pro Stunde" ist also grundsätzlich falsch. Du kannst Strom nicht durch Zeit teilen.
Deine Montierung verbrauchte die 2 A also nicht nur pro Stunde, sondern auch pro Tag, Woche oder Jahr.
Kommt Zeit ins Spiel, also wenn Du z.B. sagst : Die Montierung läuft eine Stunde mit einer Stromaufnahme von 2 A, dann rechnet sich das zu 2
Amperestunden. (Strom x Zeit; 2 A x 1 h = 2 Ah).
Damit kannst Du nun die Kapazität der Batterie berechnen, die Du für Deine Anwendung brauchst.
Angenommen, Deine Beobachtungs- oder Fotosession dauert 6 Stunden. Davon läuft die Montierung 2 Stunden mit viel Bewegung, 4 Stunden führt sie lediglich nach. Dann rechnest Du 2 h x 1,8 A + 4 h x 0,5 A. 3,6 Ah + 2 Ah = 5,6 Ah.
5,6 Ah (Amperestunden) ist also die elektrische Mindestladung, die Du für diese Session tatsächlich brauchst.
Jetzt nach einer 5,6 Amperestunden-Batterie zu schauen, wäre allerdings falsch, denn Du musst einige Faktoren berücksichtigen. Hier die meines Erachtens wichtigsten:
Faktor 1: Eine Bleibatterie lebt länger, wenn sie nie unter 50% Restladung entladen wird. Das bedeutet, Du musst allein deshalb mit dem Faktor 2 rechnen. Dann bist Du schon bei 11,2 Ah.
Faktor 2: Die Kapazität einer Bleibatterie ist stark temperaturabhängig. Bei 0°C z.B. haben selbst die besten Batterien nur noch ca. 70% ihrer Nennkapazität. 11,2 Ah : 0,7 = 16 Ah.
Demnach wäre eine Versorgungsbatterie wie
Diese die kleinste zu empfehlende Batterie für Dich .
Aber nur dann, wenn Deine EQ-6 und sonst nichts damit versorgt werden soll.
Kommst Du z.B. auf die Idee, eine Tauschutzheizung zu verwenden, dann musst Du die Energiemenge dafür bei der Berechnung der Mindestladung draufrechnen. 20-30% Reserve einzurechnen, ist sowieso kein Fehler.
Bei LiFePo4 - Batterien sieht das ganz anders aus. Die vertragen es, wenn fast die ganze Ladung benutzt wird, und halten dazu die Nennspannung bis fast zum Schluß. Im Gegensatz zu Bleibatterien, bei welchen die Spannung im Laufe der Entladung kontinuierlich und relativ stark sinkt.
Das bedeutet, Du würdest bei LiFePo4 bereits mit einer Kapazität ab 6 Ah ganz gut liegen.
Leichter, kompakter, komfortabeler. Aber auch deutlich teurer, und nur mit speziellem Ladegerät ladbar.
Übrigens: Amperestunden sind nicht mit Wattstunden gleichzusetzen. Deshalb auch nicht vergleichbar.
Es gibt also kein "Wattstunden ist besser als Amperestunden". Der Unterschied ist ganz einfach:
Während die Angabe "Amperestunden" nur das Produkt aus Strom und Zeit ( A x h) darstellt, wird bei der Angabe "Wattstunden" auch die Spannung berücksichtigt ( V x A x h)* . Manche Hersteller von Powerbanks lassen sich dazu hinreissen, die Kapazität durch Addition der Kapazitäten der Einzelzellen zu ermitteln. Dann kommen hübsche Zahlen heraus. Aber es nützt nun einmal niemandem, wenn die Kapazität für die Zellenspannung (ca. 3 V) angegeben wird.
Interessant ist die Kapazität bei Nennspannung. Z.B. 12 V, und dann sind wir nur noch bei einem
Viertel !
Die Angabe "Wattstunden" beinhaltet die Spannung im Produkt bereits. Daher ist die Angabe in Wattstunden direkt vergleichbar, und damit etwas ehrlicher.
CS
Dietmar
* ich weiß, Elektrotechnikern stehen hier die Haare zu Berge.......