Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Muß man denn die beiden Schwellen nahe Sigma angeben, oder wird das automatisch vorgenommen? Auf jeden Fall ist das eine gute Implementation. Das Grauwertesetzen mach ich sowie so nur ganz zum Schluß, aber vor dem Schärfen.
Wo wir gerade beim Sigma, also beim Rauschen, sind: Ich habe in meinem Programm seit neustem auch eine "photometrische" Kalibration eingebaut. Das kann man sogar nur über das Rauschen machen. Eine Kalibration sollte ja auch unabhängig vom astronomischen Signal sein, damit man es eichen kann.
Wenn man eine Serie von Bilder mit Dark und Flat kalibriert, sind die Farben im Endbild erst einmal undefiniert. Dann kann man am besten am Rauschdiagramm erkennen:
Die drei Farben sind im Rauschhistogramm zumindest am linken Teil der Gaußkurven, deren Maximum und Halbwertsbreiten aber von einander verschieden sind. Im Bild macht sich das als einfarbiger Hintergrund bemerkbar.
Jetzt kann man die Maxima durch verschieben der Offsets alle übereinanderlegen. Das Bild erscheint nun im Hintergrund eher neutral, aber das astronomische Objekt möglicherweise farbig. Eine Gaußkruve ist definiert durch Offset und Halbwertsbreite.
Normiert man diese Kurven über die Halbwertsbreite, liegen die Kurven (fast) Deckungsgleich. Verarbeitet man diese Bild aber weiter und verstärkt seine Farbigkeit, kommt aber sowas heraus:
Neongrün, würde man sagen. So sieht keine Galaxie aus. Die Farbe Grün ist eher selten am Himmel. Das iiegt nun daran, dass das Chip in der Kamera nicht konstante Empfindlichkeit über das Farbspektrum hat. Dem muß man Rechnung tragen. Am einfachsten kann man eine Farbkalibrierung über das Tool "PhotometricColorCalibration" in PixInsight
PI realisieren. Schaut man sich das Histogramm in
PI im Anschluß an diese Prozedur an, sind die Maxima der Kurven nicht mehr identisch hoch:
Vergleich man die Maxima, erhält man die Empfindlichkeiten für das Chip in den drei Farben. ich habe für Rot 0.75, für Grün 1.00 und für Blau 0.55 herausgefunden und fest verdrahtet, weil die Verhältnisse alleine vom Chip abhängen. Mit diesen Werten erhalte ich bei gleicher Anwendung der Programme, mit Anwendung dieser Konstanten, dieses Bild:
damit bin ich zufrieden. Die Farben scheinen "echt" zu sein. Damit kann man eine Kalibration alleine über das Hintergrundrauschen machen. Dazu muß auber ausreichend Hintergrund im Bild vorhanden sein. In der galaktischen Ebene wird's schwierig. Aber auch mit dem Abzug eines Hintergrunds, ebenso, wie die Neutralisierung des Hintergrunds.
Da mußman sich was anderes einfallen lassen. Den grüne Schleier-Hintergrund kann man ja auch aus einem Bild mit ausreichend Hintergrund extrahierend und benutzen.