neues automatisches Foto-Teleskop, das DWARF II für 370€

AstroPZ

Aktives Mitglied
Hi,

hier mal zur Diskussion das neueste automatische Foto-Teleskop, das DWARF II:


Das kostet nur 370€ und der Lazy Geek hat es schon positiv getestet:

Sie haben auch schon Verbesserungen aufgrund von Hinweisen vom Lazy Geek durchgeführt.
Ich hoffe, dass sie das weiterhin machen werden.

Ich bin ja bisher absolut ein Gegner dieser automatischen Foto-Teleskope, aber das hier "macht mich schwach". ;)

Das ist mM ein toller Preis und bevor man jetzt das mehrfache an Geld in ein EAA Setup investiert, könnte man mM das schon kaufen.
Es ist auch super kompakt.
Nachdem ich die Videos vom Lazy Geek gesehen habe, denke ich auch, dass das ganz gut Astronomie vermittelt.

Oder als kleines entspanntes Zusatz-Setup.

Gruß
Peter
 
Alter Hut? ;)

Hat das schon jemand oder hat das jemand schon bestellt?
Oder wird das hier einfach ignoriert? ;)

Gruß
Peter
 
Hallo!

Für mich nicht. Hab mir mal die Webseite und (im Schnelldurchlauf) das Video von diesem „Lazy Geek“ angeschaut. Schon eindrucksvoll, vor allem bei dieser Größe und dem Preis, vor allem verglichen mit einem eVscope. Das könnten wir für Besucher an der Sternwarte schon brauchen.

Dagegen spricht für mich aber:
- Teleskopöffnung 24mm - das ist wirklich sehr, sehr wenig.
- Darstellung der Bilder nur auf Smartphone oder Tablet. Für Besucher brauchen wir aber einen größeren Monitor oder eine Projektion.
- Die Kamera hat im Teleobjektivmodus nur 8 MegaPixel und im Weitwinkelmodus sogr nur 2 MegaPixel. Das ist für ein modernes Smartphone-Display und erst recht für die Darstellung auf einem Monitor eigentlich zu wenig.
- Zu den 372€ (das ist aktuell der Preis für Vobestellungen, wenn es irgendwann lieferbar ist, wird es 64$ teurer sein) kommen noch 42$ Versand und die Einfurumsatzsteuer, da sind wir am Ende dann bei 560€. Dafür kann man auch eine Astrokamera an ein Sucherfernrohr hängen und einen Mini-PC oder Raspberry Pi stacken lassen. Die Bedienung ist dann allerdings nicht mehr ganz so einfach.

Wirklich wissen tut man das alles natürlich erst, wenn man es selbst ausprobiert hat.

Viele Grüße
Maximilian
 
Zur größeren Darstellung: Android sollte das Display auf ein TV oder Google-Stick spiegeln können. Notfalls kann man Android auch in Windows laufen lassen und hat dann alle Möglichkeiten der Verbindung zu Beamer/Bildschirm.

Ciao, Udo
 
Hi!

Und mit Airplay sollte die Darstellung von iOS-Geräten auf Apple-TV und damit Fernsehern ebenfalls gehen.

Auf Astrotreff wird es schon ganz gut diskutiert: DWARF (II) automatisches Teleskop - Astrotreff - Die Astronomie und Raumfahrt Community

Als Quick-and-Dirty-EAA-Gerät für den Einstieg ins Hobby ist es bestimmt interessant. Und ein Zoll Öffnung bedeutet nur eine Woche Schlechtwetter nachd em Kauf :y:

Beste Grüße,
Alex
 
Vom "Faulen Fachidioten" gibts noch ein Update YT:

Ich denke, die Filter kann man sich sparen. Bin aber auch gespannt auf die ersten Ergebnisse hier im Forum.

Grüße
Hartmut
 
Ich denke, die Filter kann man sich sparen. Bin aber auch gespannt auf die ersten Ergebnisse hier im Forum.
interessant ist halt der Filterhalter. Das sieht nach normalen 1,25 Zoll Filter aus, oder?
Dann könnte man auch andere, bessere Filter benutzen.

Der Filterhalter ist aber nur bei der Deluxe Variante dabei.
Muss man vielleicht einfach selber bauen.

Gruß
Peter
 
Den Filterhalter kann man auf der Web-Page vom Hersteller separat bestellen.
 
Moin,

das was ich da auf dem Video sehe ist ganz genau das, was ich nicht will. Auf dem Feld oder in der Stadt an irgendwelchen Reglern drehen, damit aus gequirltem Pixelsalat irgendwann gestretchter Pixelmatsch mit einem Hauch Struktur wird, der mir auch nicht gefällt. Das hat mir bei meinen eigenen EAA Versuchen mit günstigen Komponenten auch schon nicht gefallen. Und ist dann ja auch der Unterschied zu evScope und Co, wo man sich eben doch wieder ganz aufs gucken konzentrieren kann (denke ich zumindest?) Als Konkurrenz dazu würde ich den Dwarf dementsprechend jetzt nicht unbedingt sehen.

VG
Klaus
 
Guten Morgen, wie schon geschrieben, wird das im Astrotreff schon länger diskutiert. Ich finde, dass das Ding einen gewissen Charme hat, insbesondere wegen des Preises. Die ersten Ergebnisse sehen nicht nach Pixelmatsch aus. Dass der Workflow und die Handhabung nicht jedem gefällt, ist logisch. Das Teil hat seine Zielgruppe und ich finde es erstaunlich, was mit dieser Miniöffnung möglich ist. Außerdem finde ich, dass es weder mit konventionellen Teleskopen, noch mit den viel teureren Smartscopes konkurriert. Es bietet eine weitere Möglichkeit in Sachen Portabilität und Erschwinglichkeit.

LG Olaf
 
Auf dem Feld oder in der Stadt an irgendwelchen Reglern drehen, damit aus gequirltem Pixelsalat irgendwann gestretchter Pixelmatsch mit einem Hauch Struktur wird, der mir auch nicht gefällt. Das hat mir bei meinen eigenen EAA Versuchen mit günstigen Komponenten auch schon nicht gefallen
Das ist etwas, das mich an dem Zeug auch massiv stört. Die Idee an sich finde ich nicht schlecht: ein Fire-and-Forget-EAA-System zur Verfügung zu stellen, mit dem man im Sommer mit einem Glas Rotwein auf der Terrasse sitzen kann um zwanglos nach Feierabend den Himmel zu erforschen. Ohne irgendwelche Vorkenntnisse oder Erfahrung.

Aber die Bilder sind nicht schön. Die sind verwaschen, schlecht kalibriert, ausgebrannt. Das ist meiner Meinung nicht nur die Nachführung. Die Sterne sind komplett aus den Fugen, aufgequollen, haben seltsame Auren.

Die ersten Ergebnisse sehen nicht nach Pixelmatsch aus.
Für mich ist das Pixelmatsch. Das sieht doch furchtbar aus. Bei dem Setup sollten Auflösungen von um die 6" möglich sein.


Das was der hier zeigt, sieht in der Live Preview noch halbwegs ok aus. Da ist das Trapez in M42 ist ansatzweise aufgelöst. Die gestackte Version von M42 ist aber völlig verquollen. Da ist die Auflösung DEUTLICH schlechter. Das gestackte Bild der Andromedagalaxie ist komplett daneben. Das sieht eher nach 6 Bogenminuten Auflösung aus als 6 Bogensekunden. Da geht M32 als Stern durch. Und auch der Gesamteindruck der Aufnahme ist erschreckend. Das besteht nur aus 2 Farben. Der Autor macht auf mich den Eindruck, dass er etwas Erfahrung mit dem Thema hat. Wenn selbst der dem Teil nur sowas entlocken kann, dann gute Nacht. Und das sind noch die Gassenhauer. Wie sieht da erst der Rest aus?

Nix gegen das Konzept, aber die Umsetzung lässt noch arg zu wünschen übrig. Alleine dass man nicht in der Lage ist einen ordentlichen Autostretch zur Verfügung zu stellen. Und dass die Auflösung durch das Stacken derartig schlechter wird, sollte eigentlich auch nicht vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute,

aber jetzt mal die Kirche im Dorf lassen. ;)

Das ist eine einfache Kamera mit einem einfachen Objektiv und keine ASI2600 mit einem APO.
Und es geht nicht um einen Vergleich mit Langzeitbelichtungen mit einem Astrofotografie Setup.
Und es kostet nur 370€. Das sind GoTo Montierung + Cam + Objektiv + Mini Computer. Kaufe das mal für den Preis einzeln und dann noch sinnvoll zusammenstöpseln.

Dafür sehen die Bilder mM völlig ok aus!
Ihr habt wahrscheinlich auch nicht die ausgearbeiteten Bilder am Ende des obigen Videos angeschaut.

Der Hersteller geht auch auf Kritik ein und entwickelt die SW/Firmware weiter.
Interessant ist auch im obigen Video, dass man wohl mit den üblichen Tricks auch das ganze equatorial laufen lassen kann.

Super wäre natürlich, wenn das ein offenes System wäre. Dann wäre das mM der "Brüller".
Dann bräuchte man zB nicht mehr mit einer HQ Kamera und einem Raspberry PI rumbasteln.

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Witzig wie sich die Ansprüche formulieren lassen; dass man maximale Einfachheit und Bedienung als das große Ziel sieht. Nach dem Motto nur zwei drei Klicks machen und farbige Nebel gemütlich vom Garten/Stadt-Balkon aus genießen. Zugleich aber auch totale Offenheit, Erweiterbarkeit und Frickelbarkeit fordern.
Warum dem DWARF nicht einfach noch ein Plugin verpassen das wie ein Blur-X-Terminator oder XYZ-KI-Tool die Bilddaten aufwertet? ;-)

Ja ich weiß, digitale offline Stern-Karten auf einem Tablet neben einem "analogen" Teleskop sind kein Ersatz für das Gefühl das man hat, wenn man sich die Menüs und Interfaces von Apps, Updates, Fernsteuerungen eines Smart-Teleskop antut. Ohne Klicks, Wischgesten und Sprachsteuerung... wer will schon darauf verzichten.
 
Moin,

ja man darf von dem Dwarf natürlich definitiv nicht zu viel erwarten bei den technischen Eckdaten. Und es ist ja auch nur mein fehlendes Interesse an nächtlichem Regler-Gefummel für gar nicht mal so gute Ergebnisse. Wollte auch nur den Unterschied zu den teureren Fertiglösungen hervorheben.

VG
Klaus
 
Hi,

ich kann nur meine Meinung dazu vertreten. ;)

Bitte richtig verstehen, das ist für mich kein System, das die ernsthafte Beschäftigung mit praktischer Astronomie komplett abdecken soll.
Es geht mir nur darum, dass es für ein einfaches, kompaktes Einstiegs/Schnupper- oder Neben-Setup für EAA nicht schlecht wirkt und das eben ganz besonders für diesen Preis.
(hätte nicht gedacht, dass ich mal Werbung für so ein Gimmick machen würde ;) )

Und ausserdem, für mich sahen die Aufnahmen im Vergleich mit den (zu) teureren Angeboten nicht viel schlechter aus.
Das waren auch so verwaschene Aufnahmen.

Gruß
Peter
 
Nach dem Motto nur zwei drei Klicks machen und farbige Nebel gemütlich vom Garten/Stadt-Balkon aus genießen
Naja, für die Teile einen vernünftigen Autostretch und Stackingmechanismus zur Verfügung zu stellen, ist nicht zu viel verlangt. Das kriegt doch mittlerweile jede Freeware hin. So wie das jetzt ist, wird 90% des Potenzials einfach in die Tonne getreten.

Hier ist ein Beispiel, was ich meine. Das Bild ist mit meinem EAA Setup gemacht. Einfach 20min laufen gelassen, beim ersten Bild wurden die Kanäle ausgerichtet und auf die übrigen Bilder angewendet, gestackt, Autostretch, fertig. Da ist nichts manuell damit gemacht worden. Alles automatisch, alles Freeware. Jetzt vergleich das mal mit dem Zeug, was diese Teile ausspucken. Meiner Meinung wäre es für diese Lösungen ohne weiteres möglich sogar deutlich bessere Ergebnisse zu erreichen. Das Problem ist da nicht Hardware. Das liegt auf der Softwareseite. Äußerlich ist das alles super schick gemacht, aber softwareseitig wird bei weitem nicht das rausgeholt was drin steckt. Da mangelt es selbst an ganz einfachen Sachen wie einem vernünftigen Weißabgleich.
1675331231141.png
 
Hi,

mal zum Vergleich ein Screenshot aus dem Video:
Dwarf-2-New-Update-3x-Better-Tracking-YouTube.png


Also mir würde das für den Anwendungsfall und den Kompakt/Komplett-Preis erstmal ausreichen und mit EBV könnte man da auch noch mehr rausholen.
Die SW wird ja auch noch verbessert.

Aber ich höre jetzt auf mit Werbung. ;)

Gruß
Peter
 
Grundsätzlich ist ja gegen so ein Smartscope-Konzept erstmal nichts einzuwenden. Man bekommt halt ein einfach einsetzbares Equipment welches - im Idealfall - aus gut aufeinander abgestimmten Komponenten besteht. Für den Preis kann man Vergleichbares kaum selbst bauen. Da stecken ja immerhin drin:
* Motorisierte Montierung
* Teleskop
* Sucher/Guiderohr
* Motorfokus
* Steuerung mit entsprechender Software
* Stromversorgung/Akku
Und das Ganze halt in einem aufgeräumten Gehäuse ohne Kabelsalat. Natürlich könnte man sich Ähnliches selbst zusammenstellen, wird aber preislich deutlich mehr ausgeben müssen, braucht einiges an Know-How um das aufzusetzen (und alle passenden Adapter zu kaufen...) und hat hinterher einen nicht unerheblichen Kabelsalat.

Natürlich erkauft man sich den Komfort mit mangelnder Flexibilität und - im Fall es Dwarf II - nicht sonderlich beeindruckender Abbildung/Aufnahmequalität. Aber grundsätzlich ist sowas doch völlig legitim. Der Fokus bei den Anwendern liegt mit solchen Teilen halt nicht auf der Technik, sondern auf der Beobachtung/Bildbearbeitung. Im Idealfall ist das bei selbst zusammengestelltem Equipment ja eigentlich ähnlich - wenn denn mal Alles läuft wie man möchte.

Auf jeden Fall ist sowas - zumal zu "günstig" - ein gutes Produkt um vor Allem Jüngere mit dem Thema in Kontakt zu bringen. Mehr geht dann ja immer ;-) Aber wenn Menschen auf diesem Weg mit der Astronomie/EAA/Astrofotografie in Kontakt kommen und Spaß daran finden, finden sie auch irgendwann den Weg in die Foren und können erfahren wie es vielleicht noch besser geht.

Aber: Selbst mit der kleinen Öffnung und der vielleicht nicht ganz optimalen Software zeigt das Dwarf II doch schon weit mehr als man mit bloßem Auge (oder nur der Handykamera) sehen kann und öffnet vielleicht für den Einen oder Anderen die Augen für eine völlig neue Welt.

Ciao, Udo
 
Hallo zusammen,

Für den Preis kann man Vergleichbares kaum selbst bauen
die billigste AZ-Go2 mit einem 114 Newton kostet etwas mehr als 400€ und die Starvis Kamera müsste so um die 100€ liegen.
Macht 500€ dazu Kleinteile und Batterie ... sagen wir mal 600€.
Dann sind wir zwar ~230€ über dem DWARF II, haben aber auch einen 114 Newton und kein 24mm Refraktor.
Der Mehrpreis für den Newton dürfte nicht so hoch sein das man den DWARF preislich einholt, aber man kommt schon nah dran.

Der großes Unterschied liegt meiner Meinung in einem anderen Punkt:
Der DWARF II macht keine Arbeit. Weder beim Aufbau/Setup, noch im Betrieb (stacken, stretchen ,....).
Im Prinzip ist er eine "EAA-Sofortbildkamera", während die Konkurrenz (Vaonis & Co. ) eher mit einer "EAA-DSLR" zu vergleichen ist.

Wer sich letztendlich dafür entscheidet bleibt aber die spannende Frage.
Auch 400€ sind für Jüngere, die noch nicht wissen ob sie dem Hobby verbunden bleiben, viel Geld.

Viele Grüße

Alexander
 
Ich werde mir den Zwerg verkneifen. Hat seinen Charme, aber im Grunde ist das Spielzeug, das man nicht braucht, wenn man einen kleinen mobilen Apo hat. Bin aber gespannt auf die Berichte von denen, die ihn bestellt haben.

LG Olaf
 
die billigste AZ-Go2 mit einem 114 Newton kostet etwas mehr als 400€ und die Starvis Kamera müsste so um die 100€ liegen.
Macht 500€ dazu Kleinteile und Batterie ... sagen wir mal 600€.
Dann sind wir zwar ~230€ über dem DWARF II, haben aber auch einen 114 Newton und kein 24mm Refraktor.
Hallo Namensvetter,

was du vergisst: Der Controller. Beim Dwarf ist das das Handy mit App.

Bei deiner Lösung ein Laptop (gut, setzen wir den als gegeben voraus), ggf. noch eine Windows- und Parallels-Lizenz für die Mac-Nutzer, damit Sharpcap (auch wieder Lizenzgebühr) oder andere Software läuft, die Akku-Laufzeit (ich weiß nicht, wie Dwarf das löst – das eVscope stackt munter weiter, auch wenn das Handy aus und in der Hosentasche ist, und ich weiß, wie viel Akku drauf geht, wenn ich den Laptop eine Kamera am Teleskop steuern und Bilder aufnehmen lasse), die bei vielen älteren Laptops auch nicht mehr so der Brüller ist, und eine Ablage (Tisch, Brett am Stativ) für den Laptop, weil man den nicht einfach in die Hosentasche stecken oder ins Gras legen kann, und ggf. noch eine sperrige Box als Tauschutz. Zumindest für iOS gibt es noch keine App, die eine externe Kamera ansteuern kann, geschweige denn Stacking beherrscht.

Und Auto-Align ist auch nicht dabei – das wäre dann entweder für den selben Komfort ein StarSense-Modul, das für sich schon 539€ kostet, oder man muss sich in eine PlateSolving-Lösung einarbeiten (und das Goto über den Rechner machen), oder selbst Referenzsterne einstellen. Gibt genug, die StarSense kaufen, weil drei Referenzsterne zu aufwändig sind...

Und man muss sich selbst Ziele aussuchen, statt eine Reihe mit ersten Zielen vorgeschlagen zu kriegen. Dafür lernt man mit der Eigenbaulösung mehr, klar.

Zielgruppe für den Dwarf? Nerds, Technik-Affine, Einsteiger natürlich auch... da dürfte es genug geben, die statt z.B. einer Drohne mal so ein Technikspielzeug kaufen, und denen die großen Lösungen zu teuer sind. Fünfmal Tanken, und man hat das Geld zusammen... oder ein bis zwei UCS Star Wars Sets von Lego. Die haben mittlerweile auch eine ältere, solvente Zielgruppe...

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex, was Du beschreibst, liefert alles die AsiAir oder ein Mini-PC mit NINA. Natürlich ist der Preis des Dwarfs unschlagbar. Nur, wenn man eh schon eine mobile Automatik hat, dann braucht man das Dwarf nur mit dem Argument des nicht vorhandenen Platzbedarfs im Urlaub. Als Urlaubsgerät ideal. Im Alltag würde ich mein Setup aber immer vorziehen. Also ist er ein preislich unschlagbares Reiseteleskop. Als solches könnte ich es mir dann doch wieder vorstellen. Mist! 😉

LG Olaf
 
Hi!

AsiAir oder Mini-PC kosten halt auch noch mal mehr:)

Ich habe aus Resten auch einen kleinen EAA-Setup zusammengestellt – so hat er mich nur die Kamera plus Fokussierer gekostet, alles andere wie StarAdventurer, VarioFinder sogar mit Okular für visuell, Gegengewichte, Stativ, T-Ringe, Filter, Laptop samt Laptopablage und Software etc. waren schon da. Macht mir mehr Spaß, weil da Eigenleistung dabei ist. Mit einem Unistellar/Vaionis können Eigenbauten auch preislich einigermaßen mithalten; das Dwarf ist in Sachen Packmaß und Preis eine echte Hausnummer.

Ich sehe den Dwarf aber auch eher als sehr nettes Spielzeug. Sehr reizvoll, aber noch nicht so reizvoll, dass ich zuschlagen würde. Ich konnte mal mit dem eVscope rumspielen, und hatte das recht bald durchgespielt – das funktioniert einwandfrei, aber ich habe dabei nichts zu tun.

Aber seien wir ehrlich: Brauchen tun wir das wenigste, es ist für die meisten Hobby, das Spaß machen soll, und kein Produktivmittel oder Forschungsinstrument. Jeep (oder war es Land Rover?) hat mal eine nette Werbung gemacht: Männer werden nicht erwachsen. Nur ihre Spielzeuge werden größer ;)

Have fun!

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex,

Der Controller. Beim Dwarf ist das das Handy mit App.
wie meinst du das ?
DWARF sendet die Bilder ans Handy und dort werden sie gestacked ?

Die AZ2Go wird über eine APP gesteuert, genau wie bei meiner AZ-GTiX. Wenn ich mich recht entsinne, werden dort auch ein paar Vorschläge gemacht was man beobachten kann.
Aber darum ging es mir eigentlich nicht. Ich wollte nur die Relation aufzeigen, den die DWARF-Labs können auch nicht "zaubern".
Und wenn es wirklich gut läuft, bin ich mir sicher das die Konkurrenz reagieren wird.

Ich sehe den Dwarf aber auch eher als sehr nettes Spielzeug.
Yep, das meinte ich mich "EAA-Sofortbildkamera".

Wobei ich ich mich schon Frage was für 380€ da verbaut wurde.
Auf der Homepage steht "zwei Bildsensoren". Also ein Starvis-Modul hab ich für 125€ gefunden. Im DWARF und mal zwei müsste das schon mit ca. 150 bis 180 € zu
Buche schlagen. Und statt den SharpCap-Lizenzgebühr haben sie Kosten für die Softwarentwicklung, die umgelegt werden müssen.
Dazu ein Akku, 2 Motoren mit Getriebeuntersetzung, ein Weitwinkel und ein Teleobjektiv ( ?? Achromat oder APO ?? ), Gehäuse und, wenn im DWARF II gestacked wird, eine Rechnereinheit, welche auch etwas perfomanter laufen muss als ein RaspBerry.

Ziemlich viele Sachen für 380€ oder überschätze ich die Preise ?

Viele Grüße

Alexander
 
Hi!

Ich weiß nicht, ob das Stacking beim Dwarf in der App oder im Gerät läuft. Aber ich kenne keine Möglichkeit, um eine normale Astrokamera wie in deinem Setup zum Livestacking zu bringen, wenn man Handy oder Tablet benutzt.

Beim eVscope (das hatte ich halt mal in getestet) und Dwarf sehe ich das Ergebnis auf dem Handy/Tablet und brauche keine weitere Hard- und Software. Bei einer Eigenbaulösung brauche ich soweit ich weiß zwingend einen Laptop mit entsprechender Software, die das Livestacking macht; ans iPhone bekomme ich nicht einmal eine externe Kamera. Das macht das ziemlich uninteressant. Das hier ist mein EAA-Minimal-Setup, mit dem ich auf den Acker gehen kann. Mit ausreichend hohem Stativ, Laptop und Laptopablage zur Kamerasteuerung ist das schon recht sperrig.

EAA.jpg

Ein Dwarf kann ich auf den Boden stellen, und behalte das Handy einfach in der Hand. Das ist wesentlich reizvoller, als den Laptop mitzuschleppen.

Und die Steuersoftware vom eVscope fand ich ziemlich genial und hätte die gerne auch bei Einsteigerteleskopen.

Der Preis vom Dwarf macht kleine Eigenbaulösungen jedenfalls eher uninteressant, außer man will basteln und was eigenes haben und nicht nur die Ergebnisse. Wobei die EK-Preise für Hersteller niedriger sein dürften, und sie ja auch auf Naturfotografen abzielen, nicht nur auf Astros – da dürften etwas höhere Stückzahlen gehen, wenn das Projekt Erfolg hat. Den Youtube-Videos zufolge scheint das ja jedenfalls zu funktionieren, und kriegt auch noch Softwareupdates.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex,
Aber ich kenne keine Möglichkeit, um eine normale Astrokamera wie in deinem Setup zum Livestacking zu bringen, wenn man Handy oder Tablet benutzt
ja, klar, den Laptop braucht man natürlich. Den hab ich vergessen.
Das mit dem DWARF & Handy habe ich missverstanden !

Wobei die EK-Preise für Hersteller niedriger sein dürften
Mein Ansatz war etwas anders:
Wenn man den Verkaufpreis grob um die Händlermarge heruntersetzt müsste es mit dem "anteiligen" Verkaufpreis des DWARF passen.
Die wollen ja auch Gewinn machen.

Wie gesagt:
Ich bin gespannt wie die Reviews ausfallen, wenn mal genügend Zwerge unters Volk gekommen sind.
Und wie "belastbar" die ausgelegt sind.

Viele Grüße

Alexander

P.S. Dein Minimal-Setup ist aber schon ganz ordentlich ausgelegt. Das ist doch die Star Adventure, oder ?
Was für ein Scope und Kamera verwendest du ?
 
Hi!

Das war größtenteils Reste-Verwertung, was sich so über die Jahre angesammelt hat:
  • 20 Jahre altes Berlebach Report bzw. der Vorläufer aus den 90ern
  • Star Adventurer der ersten Generation, mit Deklinationseinheit - bei Neukauf würde ich auch irgendeine kleine AZ-Goto nehmen
  • Berlebach Ablageplatte mit Monkey Grip – unverschämt teuer, habe ich aber auch am großen Teleskop
  • altes, noch Intel-basiertes MacBook Air, auf dem noch Windows und Sharpcap laufen. Auf meinem neuen MacBook geht das nicht mehr.
  • Baader SemiApo-Filter
Auf dem Foto ist noch das 50mm Microspeed Guide Scope von Astroshop, dazu ein altes Zenitprisma mit aufgeklebtem Okular, um an dem Leitrohr mit Zenitprisma in den Fokus zu kommen. Gut daran ist, dass es einen kleinen Helikalfokussierer hat, schlecht ist, dass die Sternabbildung auch mit Baader SemiApo-Filter nicht wirklich toll ist.

Mittlerweile habe ich im Bieteboard noch ein gebrauchter Baader VarioFinder 61/250 gefunden, bei dem der Vorbesitzer Fadenkreuzokular und Amici-Prisma durch ein T-2-Prisma und Okularklemme ersetzt hat. Das liefert ein wesentlich besseres Bild. Für die Kamera habe ich allerdings noch einen Schwung T-2-Verlängerungen und einen SVBony Helikalfokussierer nachgerüstet. Der Schiebefokussierer vom VarioFinder ist visuell absolut ausreichend, mit der Kamera ist das schon eher ein Geduldsspiel – zumindest auf der kleinen Montierung, mit was stabilem würde es besser gehen. Und mit den ganzen T-2-Hülsen habe ich Okular und Kamera parfokal – für einen Klappspiegel bin ich noch zu geizig...

Der Helikalfokussierer war neben der Kamera das einzige, was ich für das Experiment EAA gekauft habe. Die Kamera war die billigste, die ich gefunden habe: SVBony 905C. Winziger Sensor, aber bei 250 mm Brennweite noch halbwegs nutzbar. Meine Nikon DSLR ist dafür leider Overkill, und die spiegellose Panasonic lässt sich nicht über den PC steuern:(

Mir ging es vor allem darum, das (außer mit dem eVscope) mal selbst auszuprobieren. Und wir haben im Verein auch den Variofinder, sodass ich den Aufbau da vielleicht auch übertragen kann und wir für Führungen ein Beinahe-Live-Bild haben, mit ähnlichem Ausschnitt wie im Okular am C14.

Ich konnte das bislang nur einmal für 15 Minuten am Pferdekopf nutzen, war aber schon ganz okay. Das eine Bild ist direkt aus Sharpcap, das andere nachbearbeitet.

Das ist für mich ein ziemlich idealer Setup. Einerseits kann ich das ganze auch auf mein normales Teleskop setzen (das Microspeed ist mein normales, leichtes Leitrohr für Fotografie; und der VarioFinder sitzt normalerweise auf meinem Sonnenteleskop), andererseits ist das ein netter kleiner Setup für unterwegs, und mit 60mm Öffnung und Okular geht auch schon einiges, sodass ich visuell als auch EAA-mäßig was kompaktes habe.

Beste Grüße,
Alex
 

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Hallo Alexander,

Im Prinzip ist er eine "EAA-Sofortbildkamera", während die Konkurrenz (Vaonis & Co. ) eher mit einer "EAA-DSLR" zu vergleichen ist.

ich sehe zwischen dem DWARF und den anderen Smart Teleskopen von Vaonois oder Unistellar keinen grundsätzlichen Unterschied.
Diese Smart Teleskope machen letztlich alle Gleiche.
Der einzige Unterschied besteht halt im Preis und bei der Öffnung sowie bei Größe und Gewicht.
Ich sehe daher keinen Grund warum man zwischen dem DWARF und den anderen Smart Teleskopen unterscheiden sollte.
Nur weil das DWARF kleiner ist ist es deswegen ja nichts Anderes.

Ok es bietet auch terrestrischen Einsatzmöglichkeiten welche die anderen Smart Teleskope nicht bieten.
Es kann daher also mehr als die Anderen.
Aber speziell bei Austro gibt es jedenfalls keinen Unterschied.

Grüße Gerd
 
Hallo zusammen,

ich will noch mal eine Besonderheit in der Konstruktion des DWARF 2 ansprechen die ich genial finde.
Es ist der gefaltete Strahlengang.
Es hat ja 100mm Brennweite und baut aber extrem kurz, wer nichts vom gefalteten Strahlengang weiß der wird sich wundern wie man 100mm Brennweite hinter dem Objektiv in dem kurzen Gehäuse unterbringen kann.
Das war jedenfalls mein erster Gedanke als ich die Brennweite las und mir das Gehäuse ansah.

Des Rätsels Lösung ist ein Prisma kurz hinter dem Objektiv das den Strahlengang um 90° umlenkt.
Das erklärt dann auch warum das Gehäuse zwar sehr kurz aber ungewöhnlich breit ist.
Der Strahlengang verläuft im Gehäuse also quer zur Blickrichtung und der Sensor sitzt dann seitlich am Ende.
Das finde ich wirklich genial denn dadurch wirkt auf die Höhenachse nur ein sehr geringer Hebel

Auch sehr interessant ist die Art der Fokussierung.
Die scheint über ein Linsensystem inmitten des Strahlengangs zu funktionieren.
Man kennt dieses System von der Innenfokussierung bei Dachkantgläsern.
Der Umstand das man die Fokussierung eines Fernglases nutzt und das man zum Umlenken des Strahlengangs ein Prisma und keinen Spiegel nimmt lässt mich vermuten das man hier das Objektiv eines Fernglases verwendet hat das ja für einen Glasweg gerechnet wurde.
Daher wohl das Prisma zur Umlenkung.

Hier sieht man das Ganze sehr schön animiert.

https://s1.imagehub.cc/images/2022/12/14/53b07854f241043ddf0ab82ea77356ac.gif

Grüße Gerd
 
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