Neues Projekt! Feste Säule im Garten.

MünchenBeiNacht

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Hallo Forum!

Irgendwie ist das Hobby Astronomie immer irgendwie im Fluss, Bastelei und man schielt auf das nächste Projekt.

Nachdem ich endlich mit meinem Newton Schrank weiter gekommen bin und die beiden EAA Setups einen festen, sicheren Platz an der Wand gefunden haben, im Moment hat der Schrank noch keine Seitenwände, keine Decke, keinen Boden und Türen fehlen auch noch, Material liegt aber schon in der Werkstatt. Immerhin liegen die Newtons nicht mehr auf dem Esstisch.

newton-schrank-01.jpg

Jetzt stand die Montierung im Wohnzimmer nur noch "nackig" und leer rum im Weg. Da wurde die Idee geboren, wenn es denn eine feste Säule im Garten hätte, könnte die Montierung mit einem Giszmo Überzug draußen bleiben. Dann bin ich über ein Angebot hier im Marktplatz gestolpert ...

... heute wurde per Spedition die 110 cm hohe Stahlsäule geliefert.

saeule-01.jpg

Bei dieser Gelegenheit ein großes Danke Schön an @Threshold für das faire Angebot und besonders dass er mir noch seinen Nivellierungs-Adapter an meine AZ-EQ5 angepasst hat.

saeule-02.jpg

Okay, jetzt braucht es noch ein Loch im Garten, einige Sack Zement und einige Tage zumindest Temperatur über 10°C.

Ich werde berichten, wie es mir mit der Säule ergeht.

Servus - MünchenBeiNacht - Ewald


Und jetzt is
Mein nächtes Projekt soll eine feste Säule im Garten sein.
 
Hallo Niki!

Außerdem: das Stativ muss nicht in der Waage sein. Es erleichtert die Nordung, weil dann schön senkrecht und waagrecht eingestellt werden kann und nicht schräg, aber wenn deine RA-Achse auf den Pol zeigt, ist es egal, ob das Zeug schief steht oder minutiös im Wasser.
Ist dem wirklich so? :unsure: Ich dachte bis jetzt wenn EQ-Modus dann muss die Montierung 100 %ig im Wasser sein! o_O

Wird dies immer nur mantra-artig behauptet und das Gedöns mit Wasserwaage / Libelle gefordert, nur wegen des späteren mehr oder weniger automatisierten Alignements für das Goto? Für eine Montierung im AltAz-Modus wird das auch immer behauptet! Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies nicht notwendig ist. Ich habe es mir immer so erklärt:

"Beim durch einen Handkontroller unterstützten (AltAZ) Goto-Alignements"
muss die Steuerung von einer bekannten und vordefinierten Position aus loslegen. Wenn die Steuerung für das Alignement die Montierung zum ersten Alignement-Stern bewegt, kann sie dessen Position nur sinnvoll genau treffen, wenn bekannt ist von wo aus sie losgefahren ist. Neben Datum, Uhrzeit und geografischer Breite.​
Deshalb wird dann eine "Grundstellung" mit eben waagrecht und nach Norden zeigend gefordert.​
Führt man hingegen das Goto-Alignement mit Hilfe von Plate-Solving aus, nichts anderes macht Starsense auch, also die Steuerung hat eine Kamera zur Verfügung, schaut damit in den Himmel und kann an Hand der Bilddaten feststellen wohin die Montierung tatsächlich zeigt, ist es völlig egal von wo aus die Steuerung startet und wohin die Goto-Montierung zeigt. Auch ob die horizontalen Bewegungen tatsächlich waagrecht im Wasser erfolgen oder nicht, auch egal. Im anhand von zwei, drei und mehr Sternen während des Alignements errechnete Pointing-Modells wird schlicht weg die nicht waagrechte Lage berücksichtigt und mit eingerechnet.​

Nur am Rande, ;) würde ein Goto-Alignement basierend auf menschlichen Input, also Auge hinter Okular und Kenntnis/Erfahrung, ( AHHHH - hier ist "Sirius ) ausgeführt, wäre natürlich auch weder eine "Nord-zeigende" noch eine waagrechte Aufstellung nötig.

Bis heute dachte ich, dass dies aber nur für eine Montierung im AltAz-Betrieb zurtifft!

Aber wenn ich es mir jetzt recht überlege, angeregt durch deine Aussage oben, denke ich Du liegst völlig richtig! Auch für den EQ-Betrieb einer Montierung ist es nicht notwendig eine waagrechte Ausrichtung zu haben. Einzige nötige Voraussetzung für den EQ-Betrieb einer Montierung ist, dass die RA-Achse auf den Pol zeigt!

:y: Wieder was gelernt, Dank Deines Einwurfs!

Dann muss ich mir auch keine Gedanken machen, wie ich es schaffe meine Säule möglichst genau senkrecht in den Garten zu betonieren! :giggle:

Servus und Danke! MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo Niki!


Ist dem wirklich so? :unsure: Ich dachte bis jetzt wenn EQ-Modus dann muss die Montierung 100 %ig im Wasser sein! o_O

...

Servus und Danke! MünchenBeiNacht - Ewald
Moin,

nachdem Du das Achsenkreuz ja auf den Himmelsnordpol durch Verstellen der Montierung auf dem Stativ ausrichtest, ist dessen Lage irrelevant. Effekt ist so oder so, dass die Orientierung der Polachse auf den Pol gegeben ist. Man macht es sich einfacher, wenn man den Unterbau ins Wasser stellt, das ist es aber auch. Wenn man sich die Funktion der äquatorialen Montierung vor Augen führt, ist das eigentlich auch klar. Insofern ist der Rat, möglichst im Wasser aufzubauen sicher nicht falsch, aber er hat keinen dogmatischen Wert.

CS
Jörg
 
Hi Ewald,

gute Idee mit dem Schrank aber wäre es nicht besser gewesen das Design auf 3 oder gleich 4 Instrumente auszulegen ;)

CS
Frank :)
 
Moin,

nachdem Du das Achsenkreuz ja auf den Himmelsnordpol durch Verstellen der Montierung auf dem Stativ ausrichtest, ist dessen Lage irrelevant. Effekt ist so oder so, dass die Orientierung der Polachse auf den Pol gegeben ist. Man macht es sich einfacher, wenn man den Unterbau ins Wasser stellt, das ist es aber auch. Wenn man sich die Funktion der äquatorialen Montierung vor Augen führt, ist das eigentlich auch klar. Insofern ist der Rat, möglichst im Wasser aufzubauen sicher nicht falsch, aber er hat keinen dogmatischen Wert.

CS
Jörg
Moin,

das ist das Einzige, was bei Alt/Az strenger ist, da brauchts eine Ausrichtung für die Achsen über's Wasser, da man da ja nichts mehr korrigieren kann, es sei denn man hätte ein Stativ mit Kugelaufnahme, bei dem man ebenfalls über die Kugel den Aufbau vom Unterbau unabhängig einrichten könnte.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg!
das ist das Einzige, was bei Alt/Az strenger ist, da brauchts eine Ausrichtung für die Achsen über's Wasser,
meine Erfahrungen sind gänzlich anders. Wie von mir oben beschrieben ...

"Beim durch einen Handkontroller unterstützten (AltAZ) Goto-Alignements"muss die Steuerung von einer bekannten und vordefinierten Position aus loslegen. Wenn die Steuerung für das Alignement die Montierung zum ersten Alignement-Stern bewegt, kann sie dessen Position nur sinnvoll genau treffen, wenn bekannt ist von wo aus sie losgefahren ist. Neben Datum, Uhrzeit und geografischer Breite.Deshalb wird dann eine "Grundstellung" mit eben waagrecht und nach Norden zeigend gefordert.
... ist eine waagrechte Ausrichtung nur erforderlich, dass einem die Steuerung erfolgreich helfen kann, einen ersten Alignement-Stern möglichst genau zu treffen. Für das während des Alignment errechneten, mathematischen Pointing Modells und den späteren Betrieb, also sowohl dem Goto als auch dem Tracking ist die waagrechte Ausrichtung völlig unerheblich und nicht erforderlich!

Servuse - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Moin,

Du hast Hardware, die das Einrichten übernimmt ... Wer das nicht hat tut sich mit dem Alignment sonst schwer, da ihm die Bezugseben fehlt... Wenn ich per Kamera einrichte, ist es auch bei Alt/Az wurscht, denn dann passiert da die Zuordnung der Achsen elektronisch. Beidachsig nachführen muss Alt/Az ja sowieso. Das ist ja einer der Gründe, warum ich für ein "Vorführ"-Setup ebenfalls die Star-Sense Technologie nutzen will. Da stelle ich wirklich nur auf, einschalten, gut.

CS
Jörg
 
Servus miteinander,

möglichst im Wasser aufzubauen sicher nicht falsch, aber er hat keinen dogmatischen Wert.
sehe ich auch so.
Anfangs habe ich schon recht genau auf die Wasserwaage g'schaut, aber mittlerweile "pi mal daumen, passt scho" ;).
Sowohl Alt/AZ als auch EQ/Stativ.
Wenn die Objekte nicht genau getroffen werden, nach dem Alignment, liegt es daran, dass ich beim Alignment "geschlampt" habe.

Wenn ich mich recht erinner gab es diese Diskussion schon mal und da hat jemand sinngemäß gesagt "die Montierung kannst Du auch an die Wand nageln, Hauptsache die Polarisausrichtung passt".

... ist eine waagrechte Ausrichtung nur erforderlich, dass einem die Steuerung erfolgreich helfen kann, einen ersten Alignement-Stern möglichst genau zu treffen.
Wer das nicht hat tut sich mit dem Alignment sonst schwer,
das leuchtet mir dann auch ein.
Wenn das ganze a weng schepps steht, ist es mit der Orientierung etwas "anstrengender".
Wie schon erwähnt, bei der Elektronik ist das was anderes, die "rechnet" das mit ein.

Das ganze sollte halt g'rad stehen.
Mehr Augenmerk lege ich auf das Ausbalancieren. Da mag ich die Motoren und das ganze Gedöns nicht so belasten.
 
Servus miteinander,

möglichst im Wasser aufzubauen sicher nicht falsch, aber er hat keinen dogmatischen Wert.
sehe ich auch so.
Anfangs habe ich schon recht genau auf die Wasserwaage g'schaut, aber mittlerweile "pi mal daumen, passt scho" ;).
Sowohl Alt/AZ als auch EQ/Stativ.
Wenn die Objekte nicht genau getroffen werden, nach dem Alignment, liegt es daran, dass ich beim Alignment "geschlampt" habe.

Wenn ich mich recht erinner gab es diese Diskussion schon mal und da hat jemand sinngemäß gesagt "die Montierung kannst Du auch an die Wand nageln, Hauptsache die Polarisausrichtung passt". *

... ist eine waagrechte Ausrichtung nur erforderlich, dass einem die Steuerung erfolgreich helfen kann, einen ersten Alignement-Stern möglichst genau zu treffen.
Wer das nicht hat tut sich mit dem Alignment sonst schwer,
das leuchtet mir dann auch ein.
Wenn das ganze a weng schepps steht, ist es mit der Orientierung etwas "anstrengender".
Wie schon erwähnt, bei der Elektronik ist das was anderes, die "rechnet" das mit ein.

Das ganze sollte halt g'rad stehen.
Mehr Augenmerk lege ich auf das Ausbalancieren. Da mag ich die Motoren und das ganze Gedöns nicht so belasten.

P.S. *
habs gefunden:
#2 und Folgende
Wie eine HEQ-5 in Waage stellen?
 
Wenn ich mich recht erinner gab es diese Diskussion schon mal und da hat jemand sinngemäß gesagt "die Montierung kannst Du auch an die Wand nageln, Hauptsache die Polarisausrichtung passt". *
Korrekt.

Man kann sich das recht einfach theoretisch vorstellen: Nimm Dein Stativ, stelle es in die Waage und tu den Kopf der Montierung drauf. Norde das Zeug exakt ein.

Was passiert jetzt, wenn jemand das Stativ wegnimmt und den Kopf stattdessen - theoretisch - ruhig und mit kräftigen Händen weiterhin in Position hält? Der Montierungskopf bleibt wo er ist, auch wenn er mit zwei Händen an anderen Punkten gehalten wird. Stativ egal, Wasser egal.

So, jetzt stellen wir das Zeug schief auf: selbe Prozedur, wenn wir an der Polschraube drehen, fährt die RA-Achse halt leicht schief rauf und runter, und man muss sich mit der auch nicht mehr ganz waagrechten Verstellung etwas umständlicher hintasten, bis der Pol wieder getroffen wird.

Was ist jetzt anders? Nun, jetzt steht der Kopf zwar schief, die RA-Achse zeigt aber trotzdem zum Pol. Was ist jetzt mit der Deklination, wenn sich das Teleskop nicht in der "Ausgangsstellung" befindet? Diese Ausgangsstellung ist ja stets die "Katalogansicht", also Gegengewichtsstange senkrecht nach unten, Teleskop zeigt auf Polaris. Alles kein Problem.

Aber diese Aufstellung ist ja nicht die "Arbeitsstellung" einer parallaktischen Montierung. Da steht die Gegengewichtsstange mehr oder minder waagerecht, und wenn man das Gehäuse der Montierung schräg aufstellt, dann kippt das ganze "Modell" natürlich mit, und wenn man die Koordinaten anguckt, dann kippen die mit.

Skywatchers Manual sagt aber, man kann auch ohne Alignment ein GoTo machen, wenn es korrekt aufgestellt ist. Dann geht die Steuerung davon aus, das nichts gekippt ist, und das Teleskop anfangs im Wasser und in der Home-Position (NORD) in RA und DEC steht. Und das Pointing Modell auch ohne jedes Alignment mit dem Himmel übereinstimmt. In diesem Fall ist es also gut, wenn die Montierung im Wasser steht.

Wenn man ein Star-Alignment macht, ist es aber wieder egal. Dann weiß die Steuerung ja, wie der Himmel wirklich steht und die Achsen, denn Wasser hin oder her, die Fehler der Aufstellung und Montage des Teleskops etc. sollte man sowieso immer ausgleichen mit einem Alignment.

Ergo: eine korrekte Stundennachführung braucht eigentlich nur eine korrekt genordete RA-Achse. Um die dreht sich ja alles. Und im Idealfall braucht man in DEC nichts auszugleichen. Für GoTo und Langzeitbelichtungen sollte man auch gut norden und ggf guiden.

Und letztlich: man kann sich eine AZ Montierung wie eine unheimlich schlecht genordete EQ vorstellen. :DAlso rund 48 Grad daneben... da muss man in 2 Achsen mitwandern und nachführen...

So weit mein Verständnis der Lage. :whistle::coffee:

lg
Niki
 
Hallo Zweifler,
also wirklich!? Wenn die RA Achse zum Pol zeigt, ist die Montierung in Waage. Punkt! Was darunter ist, ist vollkommen Wurst. Wenn die Auflageplatte des Unterbaus waagerecht ist, geht alles Weitere natürlich leichter, aber grundsätzlich geht auch ein Sandsack.
CS Harald
 
Hallo und Danke an Alle!

Für die konstruktiven Gedanken und Anregungen. So wie es scheint, tue ich mir mit dem Starsense ziemlich einfach und muss auf nichts achten. Motivierend für mich ist, dass ich auf den mit der Säule mitgekauften "Nivellierungsadapter" gut verzichten kann.

nivellierungs-adapter-01.jpg

Damit bleibt dann eine Höhe der Säule von gut 110 cm. Mit dem Adapter hätte ich fast gut 140 cm gehabt und schon fast eine Leiter gebraucht um noch ein Teleskop in die Montierung einhängen zu können.

Servus - MünchenBeiNacht - Ewald
 
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