NGC 4236 - Wie Phönix aus der Asche

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Hallo,

im Februar gabs doch tatsächlich zwei klaren Nächte und so konnte ich endlich mal wieder ein paar Light's sammeln.
Hatte mich für NGC4236 entschieden, ist ja etwas fotoscheu da recht wenig wenig Photonen am Chip ankommen,
aber dafür ist die Galaxie doch recht groß und eine wahre Schönheit :)

Leider war das Ergebnis nicht wie erwartet, zum einen waren die FWHM Werte ungewöhnlich schlecht, nach Prüfung der Seeing Daten bei Meteoblue erklärte sich immerhin das ;)
Die nächste Enttäuschung kam nach dem stacken der Luminanz Aufnahmen, erster Gedanke war das die Flat's nicht passen. Also schnell neue per Leuchtfolie erstellt, keine Änderung, dann noch Sky Flat's erstellt wieder selbes Ergebnis. Alles versucht, Flat’s heller bzw, dunkler gemacht auf einzelne Light’s angewendet mit Darks ohne Darks mit Bias ohne Bias, am Schluss nochmal alles ohne Kalibrierungsdaten gestackt, aber das Ergebnis war immer gleich schlecht.
Dann habe ich mir die RGB Daten angeschaut, die waren interessanter weise soweit in Ordnung.
Aber man sah auch hier das diese im laufe der Nacht schlechter wurden.
Hab mir dann überlegt das doch irgendwas beschlagen gewesen sein könnte, oder es doch nicht so klar war wie gedacht.
Habe dann die Luminanz Daten der zwei Nächte getrennt gestackt, das Ergebnis war zwar immer noch nicht gut, aber besser wie wenn alles zusammen gestackt wurde.
Hier das Ergebnis aus der Nacht vom 14. Februar:

Stack14.JPG



Aus den RGB Daten habe ich dann auch noch ein Luminanz erstellt, ham ende hatte ich dann drei getrennte Luminanz Stacks auch die ich exzessiv DBE angewendet habe ;)
Bis was vorzeigbares zum Vorschein kam.
Ergebnis aus der Nacht vom 14. Februar nach dem DBE Einsatz:

Stack14_DBE.JPG


Die drei getrennt bearbeiteten Stacks dann zu einem Finalen Luminanz zusammen gerechnet, nochmal mit DBE drüber und die übliche LRGB Bearbeitung angewandt.
Voila das Ergebnis ist ja doch vorzeigbar.

NGC4236 5.jpg


Und noch ein Crop

NGC4236 4.jpg


NGC 4236 - große Version auf flickr

Hoffe das Ergebnis gefällt :)

Grüße
Carsten
 
Hallo Carsten,
und so ist dein klasse Bild noch schöner. :)
 

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    NGC4236 4.jpg
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Sehe ich auch so, +1 für Carstens Version. da kommen schwache Details viel mehr zu Geltung.

Über die Helligkeit des Hintergrund, was zu viel ist und wann es künstlich wirkt, weil zu dunkel (angeschnitten) kann man natürlich vortrefflich diskutieren.

keine Ahnung ob es in der Gegend IFN „Staub“ gibt, wenn ja dann wohl eher mit hellerem Hintergrund.
 
Hallo Harald,
Hallo Carsten,
und so ist dein klasse Bild noch schöner. :)

Leider hast du, indem du das Histogramm links abgeschnitten hast, Details vernichtet.
Hier zum Vergleich dein Histogramm und darunter meines.

harald_histo.JPG

carsten_histo.JPG


Auch bei der Helligkeit des Hintergrund kann man gut sehen das du es doch tatsächlich komplett auf 0 runtergezogen hast.
Auch hier erst deine Version.

harald.JPG

carsten.JPG


Die Werte sollten irgendwo zwischen 0.8 und 0.12 liegen.
Wo genau ist dann Geschmacksache, aber in dem Bereich sollte sich das schon bewegen.

Ich denke, wenn du die Werte soweit runterziehst um einen für dich guten Eindruck zu erreichen, ist dein Monitor zu hell eingestellt.
Dann solltest du mal über eine Monitor Kalibrierung nachdenken, oder zumindest mal die Helligkeit kontrollieren.
Wie z.B. hier ganz gut erklärt: Monitor-Testbild

Gruß
Carsten
 
Hallo Carsten,
danke für die Info. Ich mache das am Mac. Du hast natürlich recht, man darf nicht nur vom eigenem Bildschirm ausgehen.
 
Hallo Carsten,
danke für die Info. Ich mache das am Mac. Du hast natürlich recht, man darf nicht nur vom eigenem Bildschirm ausgehen.
Hallo Harald,

Mac hin oder her, selbst ausgehend von einer korrekten Kalibrierung hat dann noch jeder hat das gleiche, subjektive Problem der eigenen Wahrnehmung. Aber darum geht es hier ja nicht. Messwerte sind Messwerte, 0 ist immer schwarz und clipping ist clipping ;)
 
Leicht off-topic: ich persönlich empfand in dem Zusammenhang den Invest in eine Datacolor Spyder zusammen mit dem Kauf von Pixinsight als nachhaltigste Verbesserung auf dem Weg zu besseren Aufnahmen, wenn die Basics sitzen.

und ja, abgeschnitten = unwiederbringlicher Informationsverlust, da bringt auch die beste Kalibrierung nichts.
 
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