WUNNI
Mitglied
Hallo!
Neben meiner Messerei von Sternbedeckungen gucke ich ja auch noch gerne mal richtig und ganz analog durchs Fernrohr.
Für den 19.6. war eine Venusbedeckung durch den Mond vorhergesagt (die dann in erster Linie durch Wolken erfolgte). Grund genug, um am 8.6. schon mal zu schauen, wie gut man Venus denn sehen könne. Ich bin da unbedarft wie der berühmte Friseur rangegangen. Ich dachte noch, oi, Venus steht ja dicht neben der Sonne, ich schaffe es gar nicht, mit dem Kuppelspalt die Sonne abzudecken, damit sie nicht ins Teleskop scheint. Mein langer AS 110/1650 ist allerdings sehr streulichtarm gebaut, so dass das nicht störte.
Und die Venus? Ihre Sichel war derartig scharf, dass man sich dran schneiden könnte! Noch nie in zig Jahren habe ich Venus so schmal (und groß - fast 1') gesehen. Beeindruckend.
Tja, beim Blick in den Sternkalender wusste ich auch warum: Venus war erst am 3.6. durch die untere Konjunktion gegangen und hatte 0,8% Beleuchtung! Elongation von der Sonne 7,6°.
Wow... Hätte nicht geglaubt, dass man sie schon so gut sehen kann... Ein paar Tage später (12.6.) hatte sie dann schon 2,8%, war aber nur unwesentlich kleiner.
Heute früh kurz vor 1 Uhr MEZ sah ich nach Astronomischer Pflichterfüllung (Messung Sternbedeckung durch Kleinplaneten) Jupiter und kurz darauf auch Saturn im Südosten mühsam über die Bäume klettern. Zum Glück war das Seeing ganz brauchbar.
Jupiter war spaßig drauf: Ganymed und Europa waren so dicht an beiden Seiten der Planetenscheibe, dass sie fast wie Ohren aussahen. Ganymed warf auch noch seinen Schatten auf Jupiter. Passt!
Saturn in 15° Höhe sieht nicht so aus wie auf Voyagerfotos. Aber bei dieser negativen Deklination bin ich froh, wenn ich ihn überhaupt mal sehe... Immerhin konnte ich mich davon überzeugen, dass die Cassinische Teilung nicht irgendwelchen Einsparungen oder Covid-19 zum Opfer gefallen ist...
Selbst um die Sommersonnenwende lohnt es sich, gelegentlich die Wespen aus der Kuppel zu vertreiben...
CS,
Niko
Neben meiner Messerei von Sternbedeckungen gucke ich ja auch noch gerne mal richtig und ganz analog durchs Fernrohr.
Für den 19.6. war eine Venusbedeckung durch den Mond vorhergesagt (die dann in erster Linie durch Wolken erfolgte). Grund genug, um am 8.6. schon mal zu schauen, wie gut man Venus denn sehen könne. Ich bin da unbedarft wie der berühmte Friseur rangegangen. Ich dachte noch, oi, Venus steht ja dicht neben der Sonne, ich schaffe es gar nicht, mit dem Kuppelspalt die Sonne abzudecken, damit sie nicht ins Teleskop scheint. Mein langer AS 110/1650 ist allerdings sehr streulichtarm gebaut, so dass das nicht störte.
Und die Venus? Ihre Sichel war derartig scharf, dass man sich dran schneiden könnte! Noch nie in zig Jahren habe ich Venus so schmal (und groß - fast 1') gesehen. Beeindruckend.
Tja, beim Blick in den Sternkalender wusste ich auch warum: Venus war erst am 3.6. durch die untere Konjunktion gegangen und hatte 0,8% Beleuchtung! Elongation von der Sonne 7,6°.
Wow... Hätte nicht geglaubt, dass man sie schon so gut sehen kann... Ein paar Tage später (12.6.) hatte sie dann schon 2,8%, war aber nur unwesentlich kleiner.
Heute früh kurz vor 1 Uhr MEZ sah ich nach Astronomischer Pflichterfüllung (Messung Sternbedeckung durch Kleinplaneten) Jupiter und kurz darauf auch Saturn im Südosten mühsam über die Bäume klettern. Zum Glück war das Seeing ganz brauchbar.
Jupiter war spaßig drauf: Ganymed und Europa waren so dicht an beiden Seiten der Planetenscheibe, dass sie fast wie Ohren aussahen. Ganymed warf auch noch seinen Schatten auf Jupiter. Passt!
Saturn in 15° Höhe sieht nicht so aus wie auf Voyagerfotos. Aber bei dieser negativen Deklination bin ich froh, wenn ich ihn überhaupt mal sehe... Immerhin konnte ich mich davon überzeugen, dass die Cassinische Teilung nicht irgendwelchen Einsparungen oder Covid-19 zum Opfer gefallen ist...
Selbst um die Sommersonnenwende lohnt es sich, gelegentlich die Wespen aus der Kuppel zu vertreiben...
CS,
Niko