Planeten hopping am Sonntag (9.5.)

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Canonist

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Hallo zusammen.


Diesen Sonntag fielen einmal wieder gutes Wetter und endlich ausreichend Zeit zusammen. Angesichts der Erfahrung vom Sonnabend, wo die Sonnenbeobachtung schon vor dem Mittag in hoher Bewölkung absoff, habe ich diesmal schon um 10 Uhr morgens damit angefangen. Dazu aber an anderer Stelle.

Von der Sonne aus bietet sich zur Zeit "Planeten hopping" an: Das Teleskop fährt zuerst etwa 10 Grad nach Osten: Venus! Bei dem Abstand leicht auch schon mit dem C14 zu beobachten. Die Aufnahme im Tableau ist wieder ein (eigentlich in Falschfarben) zusammengestelltes Bild aus Methanband, Natriumband und UV.

Nach Venus ging es weiter zu Merkur in 19 Grad Sonnenabstand. Leicht und sofort im Okular. Ich habe zu verschiedenen Tageszeiten drei Videoläufe gehabt, der beste war am späten Nachmittag. Die Oberfläche zeigt zahlreiche der hellen Kraterflecken. Einer, der Krater Kuiper, sticht links ganz besonders heraus.

Schon am Vormittag bin ich dann auch zum Mars weitergehüpft. Tagsüber war das Seeing aber die meiste Zeit eher schlecht, gut wurde es wieder am Nachmittag, Da waren das Mare Cimmerium, Syrtis Major und die NPC gut zu sehen.

Alle drei Planeten sind in tatsächlichen Bildgrößen zueinander abgebildet. Dabei kann man auch gut sehen, wie sich die Auflösungen von Mars und Merkur miteinander vergleichen lassen.

Diese Möglichkeit zum Planeten-hopping bleibt uns ja noch ein bisschen erhalten.

CS
Rudolf
 

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  • Trio minimale_09052021.jpg
    Trio minimale_09052021.jpg
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Hi,
der Merkur hat's mir je echt angetan. In der aktuellen Abendsichtbarkeit ist allerdings das Wetter bislang nicht auf meiner Seite. :( Aber Merkur dürfte ja auch die nächsten Monate und Jahre noch seine Bahn drehen..
-cb
 
Hallo,
ich hoffe, es ist OK wenn ich hier mal weiterhopse, dann muss man nicht für jedes Bild einen eigenen Fred aufmachen. Irgendwann geht auch den hartnäckigsten Tiefdruckgebieten mal die Puste aus, in den letzten Tagen häuften sich die Wolkenlücken merklich. Am 21. war es spätnachmittags auf einmal weitgehend klar, nur ab und zu zogen noch Wolken vorbei. Allerdings war es sch <beep> ... windig, das wäre wieder was für den Fread gewesen, in dem diskutiert wird, ab wann Stativ und Equipment umkippt. :)Seeing war dementsprechend auch unterirdisch, aber Zeit genug war da, um viele Frames aufzunehmen. Wobei die Einstellungen für Tag-Aufnahmen noch Optimierungpotenzial haben, da muss ich mich erst rantasten. Hauptsächlich habe ich mich Merkur gewidmet, von mehreren Streams war dann wenigstens ein halbwegs brauchbarer dabei, der sogar rudimentär Albedodetails offenbarte.
Venus habe ich nur kurz aufgenommen, mit einfachem Rot-Filter sieht man allerdings nix spezielles, ausser der sich langsam anbahnenden Phase. Für UV Aufnahmen ist's mit mn. Equipment evtl noch etwas früh, aber schaun'n wir mal.
Mars (nur noch 4.3") habe ich bei den Bedingungen dann gar nicht anvisiert.
mercury_2021-05-21_enh.jpg
venus_2021-05-21_1555.jpg

-cb
 
Na schau, geht doch. Wenn jetzt die Bedingungen besser werden, dann wird da auch noch mehr zu sehen sein.
CS
Rudolf
 
Ja, so langsam entwickelt sich etwas Routine beim Beobachten am Tag. Aber es bleibt ein schwieirges Unterfangen, vor allem bei der immer geringeren Phase. Der zum Terminator hin dunklere Teil dürfte wohl auch zunehmend von der Tagatmosphäre überstrahlt werden. Aberimmerhin, ein schönes "Sichelchen" ist noch rausgekommen. Im Herbst gibts die nächste Gelegenheit. Aber bis dahin wirds schon nicht langweilig zumal Venus ja jetzt schnell näher rückt.
merkur_2021-05-23_1721.jpg

-cb
 
Und weil wir grad dabei sind, hier nochmal ein Stream vom 21. in ein etwas anderen Bearbeitung. Die erste Version 3 Posts wt. oben hat bei genauerem Hinsehen wohl doch etwas zu viel "Überschwinger". Nich nur das Auffinden & Aufnehmen, sondern auch die Bearbeitung gestaltet sich schwierig, aber es ist auch gerade deshalb eine gute Übung bzw. interessante Herausforderung.
mercury_2021-05-21_enh_2.jpg

-cb
 
Dann mach ich hier auch gleich mal weiter:
Gestern, am 24. Mai, gab es sehr wechselhaftes Wetter. Zwischen Wolken immer mal wieder größere Lücken, also hab ich es wenigstens versucht. Seeing war, wie zuvor an der Sonne schon abzusehen, teils grausam. Wie meistens, wenn Wolken am Himmel sind. Ich konnte während der Aufnahmen schon erahnen, wann ein Wolkendurchzug bevorstand, weil nahe der Wolken das Seeing aufs Schärfste einbrach. Dann konnte man schon abbrechen, Sekunden später Whiteout.
Dreimal habe ich Merkur aufgenommen, ein Lauf - diesmal ausgerechnet mit einem einfachen RGB-Rotfilter anstelle des sonst meistens verwendeten IR Pass 685 - erbrachte ein brauchbares Ergebnis. Die anderen nur Sichel, aber keine Oberflächendetails.
Bild anbei.
CS
Rudolf
 

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