Plössl, Plössl, überall nur Plössl!

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arago

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Hallo Freunde

Worum geht es? Nun, ich beobachte mit dem Bino bei 5 Meter Brennweite mit 27er Okularen Planeten. Das ist nominal eine Vergrößerung von 185-fach. Durch die beidäugige Beobachtung wirkt die Vegrößerung in der sinnlichen Wahrnehmung aber in etwa um den Faktor von ca. 1,4 deutlich größer womit ich effektiv die Planeten mit einer Vergrößerung von ca. 260-fach wahr nehme. Bei mäßigem Seeing ist mir das aber bisweilen schon zu hoch vergrößert und ein 32er Okular passt da besser.

Und nun kommt das 32er Plössel ins Spiel. Von der Abbildung her kann ich nicht klagen aber der Einblick..... Halte ich den gebührenden Abstand kann ich das schon recht enge Gesichtsfeld von 50 Grad nicht mehr ganz überblicken. Ich muß da näher heran ja fast sogar regelrecht "reinkriechen". Dann kann ich das kleine Gesichtsfeld komplett überblicken aber dabei befinde ich mich ständig am Rande zum kidney beaning. Monokular geht es ja gerade noch aber am Bino ist man mehr damit beschäftigt eine passende Einblickposition zu finden als mit der Planetenbeobachtung und das nervt selbst wenn man schon einige Übung damit hat.

Und hier kommt nun die Bitte an die "Schwarmintelligenz":

Wer kennt ein 32mm Okular in 1 1/4" welches gut abbildet und gleichzeitig einen angenehmen Einblick bietet sowie einen Bildkreis von mindestens 27mm erfasst.

Am Markt finde ich bis auf zwei Ausnahmen nur Plössel mit den oben geschilderten Problemen. Die möglichen Ausnahmen sind:

-TS Optics Superview Okular 32mm
-Explore Scientific 52° LER Okular 30mm

Nun, wer kennt sich mit einem der beiden Okulare aus. Sind das auch wieder nur Plössel? Taugen die was?

Das Explore Scientific 52° LER Okular 30mm liest sich ja ganz gut ist mir aber noch ein wenig zu nah am 27er.

Die Bino-Vergrößerung würde beim 32er einer 219-fachen und beim 30er einer 233-fachen Vergrößerung gleich kommen.

Auf Verdacht sich ein Paar Okulare eben mal so zu kaufen um zu sehen ob die passen geht am Bino ganz schön ins Geld!
Und darum noch einmal, wer hat Erfahrungen mit diesen Okularen und wer kennt Alternativen.

Vielen Dank erstmal,

Peter
 
Ich nutze am Bino die 35mm Eudiaskopisch von Baader, leider nur noch gebraucht erhältlich. Hatte da nie Probleme mit dem Großfeldbino wenn ich die Abstandshülsen des Okulars dran hatte; ich schaue mit Kontaktlinsen. Weiterhin hab ich ein 40mm TV (für's Spektiv), das ist auch sehr gutmütig, hat jedoch schon einen richtigen Tunnel. Das gibt's aber auch als 32mm mit richtig viel Feldblende.

cs Manfred
 
das 32mm Plössl (ohne "e", nach Simon Plössl einem Wiener Optiker) hat das maximal mögliche Gesichtsfeld für 1,25"
weil die Feldlinse die gesamte Steckhülse ausfüllt. Der Augenabstand ist ca. 20mm und damit eigentlich ganz brauchbar.
Wichtig ist eine Augenmuschel die lang genug ist, damit die Augen im richtigen Abstand platziert werden.
Könnte das dein Problem sein? Da muss man sich oft was dazu basteln.

lg Tommy
 
Hallo,

ich habe hier noch ein 32mm Plössl von Omcon/Pro Optik rumfliegen. Neu gibt es die Dinger nicht mehr, aber die Taiwan-Plössl sollten in relativ großen Stückzahlen unter das Volk geworfen worden sein, so dass eine Suche auf dem Gebrauchtmarkt vielleicht lohnend ist. Der Augenabstand ist recht groß, sicherlich 20mm, und der Einblick, zumindest für meine Gewohnheit nicht sonderlich "nervös". Die Gesichtsfeldblende ist nur ein sehr niedriger Ring in der Hülse, ein größeres reales Gesichtsfeld sollte daher mit 1,25" Okularen nicht mehr möglich sein. Von der Bauart sind die "Silberplössl" übrigens wohl identisch. Falls sich also keines mit einem schwarzen Gehäuse findet könnte man vielleicht auf eines mit silbernem Gehäuse ausweichen und vielleicht später nachschwärzen. Im Gehäuse dieser Okulare ist ein O-Ring verbaut der nach jetzt 25 Jahren so langsam bröselig wird. Der Austausch sollte aber kein unlösbares Problem sein und nur ein paar Cent kosten.


MfG

Rainmaker
 
Hi!

Plössl ist Plössl, die verschiedenen Modelle nehmen sich vom Einblick und vom Augenabstand (etwa 2/3 der Brennweite, wenn ich mich richtig erinnere) nicht viel. Besseren Modellen liegt eine verlängerte Augenmuschel bei, damit man das Bild findet. Ohne sind langbrennweitige Plössl tatsächlich etwas unruhig im Einblick, ebenso wie die Baader Eudiaskopischen, die ebenfalls auf Plössl basieren, nur mit mehr Linsen. Ohne (verlängerte) Augenmuschel sind sie gruslig, mit sind sie schön.

Mein Favorit am Bino sind aktuell die 36mm Hyperion – eigentlich 2"-Weitwinkelokulare, bei denen die 2"-Steckhülse durch eine 1,25"-Hülse getauscht werden kann. Gibt's auch in 31mm, kenne ich aber nciht. Die technischen Daten mit den jeweiligen Steckhülsen hat Baader hier in diesem PDF: Hyperion Aspheric eyepieces Technical Data

Beim Kombinieren von gebrauchten Okularen wäre ich vorsichtig – zumindest vor 20 Jahren, als wir im Verein den Bino-Ansatz angeschafft hatten, galt noch, dass Okulare möglichst aus dem selben Produktionslauf stammen sollten, weil es doch immer wieder leichte Serienschwankungen gibt. Kann also klappen, muss aber nicht – heute ist die Serienstreuung wohl geringer.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Peter

Das Takahashi LE 30mm ist ein sehr gutes Okular, da es qualitativ auf höchstem Niveau gefertigt wird.

Gruß,
CS
 
Hi!

Plössl ist Plössl, die verschiedenen Modelle nehmen sich vom Einblick und vom Augenabstand (etwa 2/3 der Brennweite, wenn ich mich richtig erinnere) nicht viel. Besseren Modellen liegt eine verlängerte Augenmuschel bei, damit man das Bild findet. Ohne sind langbrennweitige Plössl tatsächlich etwas unruhig im Einblick, ebenso wie die Baader Eudiaskopischen, die ebenfalls auf Plössl basieren, nur mit mehr Linsen. Ohne (verlängerte) Augenmuschel sind sie gruslig, mit sind sie schön.

Mein Favorit am Bino sind aktuell die 36mm Hyperion – eigentlich 2"-Weitwinkelokulare, bei denen die 2"-Steckhülse durch eine 1,25"-Hülse getauscht werden kann. Gibt's auch in 31mm, kenne ich aber nciht. Die technischen Daten mit den jeweiligen Steckhülsen hat Baader hier in diesem PDF: Hyperion Aspheric eyepieces Technical Data
Richtig - ohne die Aufsteckhülsen des 35mm schwebt ja da Auge im Freien. Allerdings sind sie auch recht kritisch bei der Fokusposition, kann bei Newton schon mal knapp werden. Mit etwa 45° sGF sind sie bei mir was für große AP.
Interessant ist der Hinweis auf die 2" Hyp, die offenbar auch eine 1,25"-Steckhülse tolerieren. Aber welchen Vorteil haben die denn damit (falls die Nase am Bino (-Ansatz) dazwischen passt? Die (wirksame( Feldblende wäre doch der innere Steckhülsenrand, so etwa 29mm. Damit wäre doch das sGF noch kleiner, als bei den Eudiaskopischen, so etwa 43° bei 36mm. (Dass man sie kaufen kann, ist natürlich ein Vorteil, klar).

cs Manfred
 
Hallo Manfred,
Interessant ist der Hinweis auf die 2" Hyp, die offenbar auch eine 1,25"-Steckhülse tolerieren
Die Hyprions haben eine konische 1,25" Steckhülse. Das macht offenbar einen Unterschied. Siehe Beitrag 16 bei:
auch hier steht sinngemäß unter Produkt Details das gleiche:

Gruß Uwe
 
Hi!

Die Hyperions haben laut Datenblatt (habe ich ja oben verlinkt, da muss man nicht bei anderen Händlern nachschauen;) – hier nochmal der Link als Klartext: https://www.baader-planetarium.com/...yperion_aspheric_eyepieces_technical_data.pdf) in 1,25"-Konfiguration 30mm Feldblende und 50° (36mm) bzw. 55° (31mm) SGF. So wie ich das verstehe, liegt die Feldblende innerhalb des breiteren Okularkörpers oder der Steckhülse.

Für mich ist der Vorteil, dass ich ein schönes 2"-Übersichtsokular mit angenehmem Einblickverhalten habe, das ich auch am Bino oder H-alpha-Ansatz in 1,25" verwenden kann. Klar, das SGF ist dann kleiner als in 2"-Konfiguration, aber halt durch die Steckhülse beschränkt.

Ich hatte es mir ursprünglich als 2"-Übersichtsokular gekauft, die 1,25"-Nutzung kam dann später als Bonus dazu. Am Bino habe ich keine Probleme, wobei die Fokuslage natürlich bei der Wahl vom Glaswegkorrektor zu beachten ist. 15,5mm braucht die 1,25"-Adaption wohl mehr, wenn ich die Grafik im Datenblatt richtig lese.

Beste Grüße,
Alex
 
Mit den Hyperions konnte ich mal mit Bino die Sonne beobachten.
Das Bild war sehr scharf, jedoch wenn ich mich richtig erinnere hatte es in der 1,25" Anwendung keine scharfe Gesichtsfeldblende mehr und einen diffusen Rand.
Auch kommen sie durch den Adaper weiter heraus und werden lang.

CS
 
Hallo Freude

Erst einmal danke für die Zuschriften.

Ich nutze am Bino die 35mm Eudiaskopisch von Baader

Nun, die 35mm Eudiaskopisch von Baader kenne ich aus eigener praktischen Erfahrung. Eine Abstandsaugenmuschel halte ich hier für unbedingt notwendig, denn ich bin als aller erstes mit einem krassen kidney bean-Effekt begrüßt worden. Ich mag den Einblick von den Dingern nicht. Auch ist das Feld nicht so groß wie in der Werbung versprochen. Ich konnte das Okular ohne 1 1/4"-Steckhülse in einer 2"-Aufnahme mit 32mm Feldblende gegenüber mit 1 1/4" Steckhülse vergleichen. Das Feld war in der 2"-Aufnahme um ca. 15-20% deutlich größer ohne überhaupt die Feldblende von 32mm zu erreichen. Der Bildkreis dürfte also bei maximal 31mm liegen wenn er nur noch von der Linsenfassung begrenzt wird.
Mit der 1 1/4"-Steckhülse ist das Feld zwar einen kleinen Tic größer als bei einer 27mm FB aber 29mm wie versprochen.... eher nicht und mit kargen 45° bleibt der Sichtwinkel ausgesprochen mager.

das 32mm Plössl (ohne "e", nach Simon Plössl einem Wiener Optiker) hat das maximal mögliche Gesichtsfeld für 1,25"

Nein ein 32mm Plössl erreicht mit einer 27mm FB. nicht ganz die maximale Feldgröße. Da gibt es noch ein paar wenige Okulare die kommen bis an 28mm heran, dem Kerndurchmesser vom Filtergewinde M28,5 X 0,5.

Das Takahashi LE 30mm ist ein sehr gutes Okular, da es qualitativ auf höchstem Niveau gefertigt wird.

Mit den Takahashis hatte ich auch schon mal liebäugelt. Aber ich habe da schon Erfahrungen mit dem 5er und 7,5er. Anfangs war ich von diesen Okularen begeistert. Aber nach und nach zeigte sich, daß ich mit diesen Okularen im Bino ständig Doppelbilder sehe, was ich mit den anderen Okularen so nicht habe. Außer dem ist mit der Zeit bei allen 4 Okularen die ich habe die Vergütung fleckig geworden, was bei der Planetenbeoachtung stört. Auch das habe ich nur bei diesen Le-Okularen. Also passt auf, daß Eure niemals feucht werden! Für den fürstlichen Preis ist mir das Risiko einfach zu groß!

Zu dem TS Optics Superview Okular 32mm und dem Explore Scientific 52° LER Okular 30mm weiß keiner was?? Nur mal so, Interesse halber.

Mein Favorit am Bino sind aktuell die 36mm Hyperion

Nun die Hyperion Aspheric habe ich bis jetzt nicht auf der Rechnung gehabt.
Die Dinger sind mit 59,5mm schon richtig dick aber es könnte binokular so gerade noch gehen.
Die Bildebene liegt beim 31er ca. 15mm hinter der 1 1/4"-Auflage.
Das hat einen Nachteil aber auch einen Vorteil.
Der Nachteil ist, daß der Lichtweg mit dem Bino noch einmal verlängert wird was aber bei F20 nicht ganz so tragisch ist.
Der Vorteil ist, daß hinter der Steckhülse genau so wie hinter den engen Taglichtblendrohren von SC-Optiken Raum bleibt um einen größeren Bildkreis noch auszuleuchten.
Mit anderen Worten: das 31er und das 36er Aspheric dürften mit Abstand das größte Feld von alle 1 1/4"-Okularen zur Verfügung stellen.
Da ich das Filtergewinde nicht brauche denke ich, daß ich da noch ein Paar Millimeter an Feld herausschinden kann in dem ich die Steckhülse durchgängig auf mindestens 30mm aufweite. Ein diffuser Bildrand stört mich da eher weniger.

Die 31er habe ich mir nun bestellt und besten Dank noch einmal für den Tipp. Mal sehen was wird.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das normale Hyperion 24mm hat eine Feldblende von 28,5mm, das wäre das echte maximum in 1,25“ insofern die Schärfeebene etwa an der Auflage sein soll. Das Aspheric hat tatsächlich eine größere FB in der sich aufweitenden 1,25“ adaption, da liegt die Schärfeebene allerdings nochmal gut 2cm weiter draußen. Je schneller das scope, um so besser die Randausleuchtung, da ja quasi die schrägen Randstrahlen erstmal hinter das Filtergewinde müssen, so oder so ist die Ausleuchtung jenseits des Innendurchmesser des Filtergewindes unter 50%.
Was es bei Plössl zu beachten gibt ist die limitierung des optischen designs. Plössl sind leicht überkorrigiert für Mittennahe Strahlen der AP. In der Folge bilden sie unter 1,5mm AP nicht mehr Beugungsbegrenzt ab, also nicht für hochvergrößerung gedacht. Hab das schon selbst erlebt, man hängt ständig am Fokussiertrieb, das Bild ist irgendwie Scharf aber irgendwie fehlte noch was. Habe mich dann auf die Recherche begeben.... was soll ich sagen, evolution of eyepiece... ein Augenöffner. Fand das dann später woanders nochmal bestätigt. Bei Bedarf ann ichs nochmal raussuchen oder ihr googelt selbst.
 
Hallo Freunde

Bei allen 1 1/4"-Okularen wo die Bildebene in der Steckhülse bleibt ist der Bildkreis auf 27-27,5mm begrenzt. Bei meinen Plössl sind das genau 27,0mm. 0,5-1mm wird hier in der Regel im Durchmesser geopfert damit der Bildrand scharf abgebildet wird. Bei einigen, wenigen Okularen liegt die Bildebene hinter der Steckhülse z.B. bei den 35mm Eudiaskopisch (nur sehr wenig) und eben bei den 31/36mm Hyperion. Bei letzteren liegt die Bildebene satte 15,5mm hinter der 1 1/4"-Auflage und da geht dann mehr. Der Preis ist hier aller Dings ein diffuser Feldrand. Wie viel das ist muß sich erst noch zeigen. Den angaben von Baader trau ich nicht. Bei den 35mm Eudiaskipisch-Okularen waren es nach meinen Erfahrungen weniger als 29mm aber geringfügig mehr als beim 32er Plössl. Bei den Luninos-Okularen war das auch in etwa so. Da wird der Feldlinsendurchmesser als Feldblende genannt. Man gibt da für das 15er einen Feldblendendurchmesser von 26mm an. Siehe unter technische Daten. Vergleichbares zieht sich hier durch die gesamte Okularserie. Im direkten Vergleich mit einem 16er Nagler hat das Nagler definitiv das größere wahre Gesichtsfeld mit einer Feldblende von nur 22,1mm. Einer hat da doch wohl ganz kräftig gelogen. Für mich ist die Feldblende der Bilddurchmesser den ein Okular auch tatsächlich erfassen kann.
Beim 18mm Ortho etwas Vergleichbares. Da bringt das 18er Ortho absolut die gleiche Vergrößerung wie das 19er Panoptik! Aber steckt mal beide Okulare zusammen in ein Bino. Ihr werdet staunen! Rechtes und linkes Bild absolut deckungsgleich! Das Geld für die Orthos hätte ich mir sparen können!
Aber wie war das noch? Klappern gehört zum Handwerk!

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nur als Ergänzung: Das 30mm ES 52 Grad und das TS Superview haben jeweils 4 Linsen, sind also wahrscheinlich Plössl. Die kleineren Brennweiten der ES 52 Grad Serie haben dagegen 5 bis 6 Linsen und sind demnach keine gewöhnlichen Plössl.

VG Klaus
 
Danke Klaus , das ist auch meine Vermutung. Daher habe ich ja auch extra da nachgefragt, um Gewissheit zu haben.
 
4 Linser gibt es grundsätzlich viele, 3 verschiedene König, Dial Sight, Symmetrical, Bertele, Abbe Ortho, Plössl....
IMG_20220105_220021.jpg

Das 24er Hyperion hat definitiv 28,5mm Feldblende. Die Feldlinse ist größer.
 
Aber nach und nach zeigte sich, daß ich mit diesen Okularen im Bino ständig Doppelbilder sehe, was ich mit den anderen Okularen so nicht habe. Außer dem ist mit der Zeit bei allen 4 Okularen die ich habe die Vergütung fleckig geworden, was bei der Planetenbeoachtung stört. Auch das habe ich nur bei diesen Le-Okularen.
Hallo Peter
Das ist interessant, das hätte ich bei Takahashi nicht gedacht!
Ich konnte beim H-alpha Treff schon öfters mit den LE beobachten und diese LEs wahren top.

Gruß
CS
 
Hallo Quanten ( Name?)

Ja das ist kurios. Ich habe folgende Pärchen:
- Edmundoptics RKE 8+12mm ( die längeren Brennweiten hatte ich auch alle aber wieder abgegeben)
- Nagler 5-7-9- und 16mm
- Planetarys 6mm
- Panoptic 19+24mm
- Baader Classic Ortho 18mm
- Japanische Celestron Axiom 15+23mm
- EF-Flatfield 27mm mit aufgebohrter Steckhülse & 27,5mm Feldblende bei 59° Sehwinkel
- 32er Plössl
Ich habe zwei Binos, das 60° von Celestron / Baader und das Großfeld. Sollten die Binos etwas dejustiert sein so macht sich das nur bei den 5 und 7,5MM LE-Okularen so krass bemerkbar. Die Steckhülsen meiner Le-Okulare weisen mit Durchmessern von 31,56-31,71mm die größten Differenzen von all meinen 1 1/4"-Okularen auf wobei die Hülsen in sich teilweise 0,03-0,05mm unrund oder konisch sind. Alle anderen Okulare weisen einen Durchmesser im normalen Toleranzbereich von 31,65 +-0,05mm auf. Bei Televue sind es +-0,03mm.
Das Verdrehen der Okulare brachte auch keine Verbesserung. Dieses Okulardesign reagiert anscheinend äußerst empfindlich aus jede Art von Dejustierung am Bino.
Mit all den anderen Okularen habe ich diese Probleme bei weitem nicht. Da bekomme ich die Bilder mühelos übereinander.

Gruß Peter
 
Hallo Freunde

Hier mal eine kleine Rückmeldung.

Ich habe zwischenzeitlich die beiden 31er Aspheric Hyperion erhalten und gestern mal mit
- 32er Plössel
- 27er EF-Flatfield mit aufgebohrter Steckhülse und
- 24er Panoptic
vergleichen können. Allerdings am Tage da kann man das wahre Gesichtsfeld mit entsprechendem Hintergrund ( Bäume ) besser ausloten.
32er Plössl und das 27er EF-Flatfield haben exakt das gleiche wahre Gesichtsfeld. Das 24er Panoptic zeigt einen kleinen Tic mehr. Das macht an der Feldblende vielleicht etwa einen halben Millimeter in Durchmesser aus.
Das Plössl hat hier zum wiederholten male seinen vergleichsweise problematischen Einblick bestätigt.

Und was macht das Morpheus? Die Steckhülse hat hier eine 32mm Feldblende die sich ca.17,5mm hinter dem engen 28mm Innendurchmesser vom zylindrischen Teil der Hülse befindet.

DSC_2692 (800x532).jpg


Zu nächst haben wir hier erst einmal das Filtergewinde mit 28,05mm Innendurchmesser. Dahinter folgt ein rillierter zylindrischer Teil mit 28,5mm Durchmesser. Das Ende vom Zylindrischen Teil wurde mit einer Kante von 28mm Durchmesser abgeschlossen. Hinter dieser Kante weitet sich dann die Hülse mit einer Länge von 17,5mm bis zur Feldblende hin stark konisch auf.
Das Lichtbündel erreicht aber die Feldblende nicht mehr und der Feldrand bleibt daher diffus. Im hellen kann man aber recht gut sehen bis wohin das Lichtbündel tatsächlich noch reicht und ich kann hier bestätigen das dieses Okular in etwa einen 30mm Bildkreis also ca. 2mm weniger als der Feldblendendurchmesser erreicht.
Damit ist hier das wahre Gesichtsfeld im Durchmesser rund 11% sichtbar größer als bei den anderen drei Okularen. Wir haben hier also neben den 36er das Okular mit den größten wahren Gesichtsfeld bei 1 1/4" am Markt und ich denke das kann man noch steigern in dem man auf das Filtergewinde verzichtet und die Steckhülse auf 30mm (29,5mm mit Rillierung) aufbohrt und den hinteren konischen Teil um 1-3mm verlängert. Dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch ein 32mm Bildkreis möglich.

DSC_2691 (800x532).jpg


Das wahre Gesichtsfeld ist hier also nochmals größer als bei den 35mm Eudiaskopischen. Zudem ist der Einblick hier deutlich besser und bei F6 braucht sich das Morpheus bisher in Sachen Abbildung hinter den Eudiaskopischen nicht zu verstecken. Einen Eindruck am Stern bei Dunkelheit fehlt mir noch aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Am Bino komme ich trotz dem sehr großen Okulardurchmesser von 59,5mm noch erstaunlich gut zurecht. Auch am Bino kann man das größere Gesichtsfeld ohne jeglich Einschränkung voll nutzen. Der Sehwinkel ist mit fast 60° deutlich größer und angenehmer als beim Plössl. Die Standartaugenmuscheln sind hochgeklappt für die monokularen Beobachtung gut. Am Bino nimmt man wohl besser die mit den seitlichen Fähnchen. Das passt dann mit der Nase besser.

DSC_2697 (800x532).jpg

Den 35mm Eudiaskopischen braucht man jeden Falls keine Träne mehr nachweinen.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

also ich nutze zwei 35mm eudiaskopische Okulare
an einem Baader Großfeldbino und finde diese großartig und kann sie nur weiterempfehlen.

CS Thomas
 
Hallo Thomas,

die 35mm Eudiaskopischen Okulare haben nur einen ganz großen Nachteil (zwei, wenn man die Augenmuschel nicht mehr hat und mit dem Einblick kämpfen muss): Sie werden nicht mehr hergestellt, es gibt sie also nur noch gebraucht. Aber die 36er Hyperion sind eine gute, lieferbare Alternative auch am Großfeldbino; haben wir im Verein (zusammen mit drei Pärchen kürzerbrennweitigen Eudiaskoüpoischen), abwechselnd als 2" Übersichtsokular oder am Bino.

Ich habe jetzt ein Pärchen 36er Hyperion und 17,5er Morpheus hier und warte, dass das dazugehörige Bino endlich lieferbar ist, damit mein Verein sein Großfeldbino von mir zurückkriegen kann ;)

Beste Grüße,
Alex
 
ich warte auf das Maxbright II seit 15 Monaten, ich glaub Binos kannste knicken
 
Hallo Olli,

Ich bin beim Mitlesen über diese Ausführung von Dir gestolpert…
Plössl sind leicht überkorrigiert für Mittennahe Strahlen der AP. In der Folge bilden sie unter 1,5mm AP nicht mehr Beugungsbegrenzt ab, also nicht für hochvergrößerung gedacht.
Nun bin ich kein Experte, aber ich kenne das Dokument auf das Du verwiesen hast und hab mal nachgelesen. In der Tat wird hier ausgeführt, dass das Plössl Design sein „sharpest imagery“ nicht auf der Achse sondern ca. 30% in Richtung „edge of the field of view“ hat, was aber erst bei einer AP von kleiner 1,5mm bemerkbar wird.

Wie kommt nun der Schluss zustande, dass es dadurch nicht mehr beugungsbegrenzt abbildet?

Würde ich gerne verstehen, vermutlich habe ich schon „beugungsbegrenzt“ nicht verstanden, aber ich dachte, dass dies im Kontext mit der Öffnung der Optik steht und nicht im Kontext mit dem Okular. Herzlichen Dank.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Langfristig denken, wird schon nicht so schlimm wie das Just Wait James Webb Space Telescope ;)
Immerhin habe ich jetzt schon die -teile, die jetzt (noch) lieferbar sind, und mein Konto kann sich erholen...

Clear Skies,
Alex
 
Hallo Olli,

Ich bin beim Mitlesen über diese Ausführung von Dir gestolpert…

Nun bin ich kein Experte, aber ich kenne das Dokument auf das Du verwiesen hast und hab mal nachgelesen. In der Tat wird hier ausgeführt, dass das Plössl Design sein „sharpest imagery“ nicht auf der Achse sondern ca. 30% in Richtung „edge of the field of view“ hat, was aber erst bei einer AP von kleiner 1,5mm bemerkbar wird.

Wie kommt nun der Schluss zustande, dass es dadurch nicht mehr beugungsbegrenzt abbildet?

Würde ich gerne verstehen, vermutlich habe ich schon „beugungsbegrenzt“ nicht verstanden, aber ich dachte, dass dies im Kontext mit der Öffnung der Optik steht und nicht im Kontext mit dem Okular. Herzlichen Dank.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
Nun dieses pdf ist längst nicht die einzige Quelle, aber allein die Aussage, dass unter 1,5mm AP der schärfste Bereich bei 30% Radius liegt, also off-axis, wo selbst ein perfektes Okular schon wegen der off-axis Aberrationen des Teleskops schlechter abbilden würde als in der Mitte, kombiniert mit der Tatsache, dass es auffällig ist, dass die Schärfe in der Mitte schlechter ist, sollte schon alles über die Tauglichkeit dieses Okulardesigns für Hochvergrößerung sagen. Ich habe selbst TeleVue Plössl bei mir rumliegen, und nach allem was ich davon gesehen habe, sind sie wunderbare Plössls, ich mag sie wirklich. Aber ich würde nicht im Traum daran denken, Diese für Hochvergrößerung am Planeten zu benutzen, selbst die normalen Hyperion machen bei 0,7AP eine bessere Figur.
 
In der Tat wird hier ausgeführt, dass das Plössl Design sein „sharpest imagery“ nicht auf der Achse sondern ca. 30% in Richtung „edge of the field of view“ hat, was aber erst bei einer AP von kleiner 1,5mm bemerkbar wird.
Nun dieses pdf ist längst nicht die einzige Quelle, aber allein die Aussage, dass unter 1,5mm AP der schärfste Bereich bei 30% Radius liegt, also off-axis, wo selbst ein perfektes Okular schon wegen der off-axis Aberrationen des Teleskops schlechter abbilden würde als in der Mitte, kombiniert mit der Tatsache, dass es auffällig ist, dass die Schärfe in der Mitte schlechter ist, sollte schon alles über die Tauglichkeit dieses Okulardesigns für Hochvergrößerung sagen.
Das würde mich auch interessieren, bitte mal genaue Quellenangabe machen.
Auch fehlt die Angabe bei welchem Öffnungsverhältnis sich das so verhält.
Das dass Plössel sphärische Aberration je nach Design (es gibt mehrere) ab f/4 bekommt ist bekannt, jedoch fällt es erst ab f/3 unter die Beugungsgrenze.
Wer beobachtet mit f/3 Planeten?

Gruß
CS
 
...aber der Einblick..... Halte ich den gebührenden Abstand kann ich das schon recht enge Gesichtsfeld von 50 Grad nicht mehr ganz überblicken. Ich muß da näher heran ja fast sogar regelrecht "reinkriechen".
Ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Die 32 mm Plössl haben einen Augenabstand (Eye Relief) von komfortablen ca. 20 mm. Ich kann mit Newtons oder SC sehr bequem das Gesichtsfeld überblicken ohne Backouts. Ich kenne diese Effekte nur bei Beobachtung mit schnellen Newtons bei denen die AP zu groß wird, bzw. die Zentralabschattung zu groß wird, oder bei Beobachtung am Tage bzw. in der hellen Dämmerung, wo das Verhältnis von AP zur eigenen Augenpupille nicht passt.

Wieso musst du ins Okular reinkriechen und hast Kidney Beaming? Kann es sein, dass dieses nervöse Verhalten gar nicht vom Okular selbst kommt? Welches Teleskop ist das? Wie groß ist dessen Obstruktion? Welche AP hast du damit? Sind die 5 m die Originalbrennweite des Teleskops, oder nutzt du vor dem Bino irgend eine Barlow oder Glaswegkorrektor? Vignettiert da irgendwas?
 
Das würde mich auch interessieren, bitte mal genaue Quellenangabe machen.
Auch fehlt die Angabe bei welchem Öffnungsverhältnis sich das so verhält.
Das dass Plössel sphärische Aberration je nach Design (es gibt mehrere) ab f/4 bekommt ist bekannt, jedoch fällt es erst ab f/3 unter die Beugungsgrenze.
Wer beobachtet mit f/3 Planeten?

Gruß
CS
Das verhält sich sogar bei f/32 noch so, sobald ich richtung 1mm AP komme wars das mit scharfer Mitte und der 30% Bereich ist auffällig schärfer. Wie gesagt, Televue Plössl. Bei einem der Okulartests von Sven Wienstein hat er das auch mal erwähnt mit den 30% Radius.
Wenn man einem Optikbuch nicht glaubt, wem dann? Einfach selbst probieren, es ist offensichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Olli

Das klingt für mich alles sehr mysteriös, was du hier über das Plössl Design berichtest.
- Fehlende Mittenschärfe
- Schärfere Ringzone
- Nicht Beugungsbegrenzt
- Unabhängig vom Öffnungsverhältnis
- Abhängig von der Austrittspupille

Und das vom TeleVue Plössel welches neben dem Brandon Vernonscope schon seit Jahrzehnten von Planetenbeobachtern als die "Planetenokulare" gepriesen werden.
Auch passt das überhaupt nicht zu den Spotrechnungen und dem Raytracing der Optikdesign Programme.
Das neue Nagler Plössel wird mit Strehl 0.994 bei f/5 angegeben und bei F/4 hat es immer noch 0.967 und erst bei f/3 hat es 0.721 (siehe Abbildung 3.)
Auch das symetrische Plössl, also das billigste kommt noch bei f/5 auf Strehl 0.985.
Hier unter Abbildung 4 ist auch das Brandon Plössl.

Das es Fertigungstechnisch gerade unter den Billig Plössl zu großen Qualitätsunterschieden kommen kann ist bekannt und ist auch so bei anderen Okulartypen zu finden.
Es gibt ja mittlerweile Plössl wie Sand am Meer.
Das man also Unterschiede feststellen kann, möchte ich nicht in Abrede stellen, das zeigen auch die Vergleiche von Carsten Reese Reese - Astronomische Okulare
Jedoch daraus einen generellen Mangel am Plössl Desing abzuleiten wollen spricht einfach gegen die Optiktheorie und den möglichen Designs die heute am Computer und mit bestimmten Gläsern möglich sind,

Ich selbst habe einige Jahre mit dem TeleVue Plössl 15mm und 11mm beobachtet und das bei unter 1mm Austrittspupille und ich hatte auch viel weitere "Planetenokulare" wie die RKE, Genuine Ortho, Pentax Ortho, TMB Supermonocentric usw.
Daher kann ich das was du hier schreibst nicht nachvollziehen.

Vielleicht ist "EVOLUTION of the ASTRONOMICAL EYEPIECE" dahingehend einfach veraltet?
Auch finde ich darin nicht alles wieder was du über das Plössl-Desing hier schreibst.

Gruß
CS
 
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