Polarisationsfotografie bei Kometen?

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Michael_Haardt

Aktives Mitglied
Ich sah bisher im Amateurbereich noch nie Polarisationsfotos. Bei Kometen könnte es da durchaus was zu sehen geben:


Wer ein Filterrad sein eigen nennt, könnte vier Polarisationsfilter in 45-Grad-Schritten einsetzen und es mal versuchen. Die Umrechnung in DoLP ist einfach.

Michael
 
Hallo zusammen,

wäre es nicht einfacher, bei kurzen Brennweiten aka Kameraobjektiven einen einzigen Polfilter zu verwenden, der wie tagsüber vor dem Objektiv sitzt? Oder aber den Polfilter vor die Kamera zu schrauben und die zu drehen?

cs
Jürgen
 
Man kann natürlich auch einen Filter benutzen, den man dreht. Man braucht allerdings vier Bilder: 0 Grad, 90 Grad, 45 Grad und 135 Grad, die verrechnet werden:

S0 = P0 + P90
S1 = P0 - P90
S2 = P45 - P135

Grad der linearen Polarisation = Wurzel(S1^2 + S2^2)/S0

Damit es gut wird, müssen die Bilder ziemlich rauschfrei sein, aber man sieht auch ohne jegliche weitere Bearbeitung schon interessante Sachen. Am Himmel probierte ich es bisher aber noch nicht.

Mit nur einem Winkel sieht man nicht, ob man polarisiertes Licht beobachtet oder nur unpolarisiertes Licht zerlegt. Man braucht einen linearen Polarisationsfilter, wie sie bei den variablen ND-Filtern benutzt werden. Bei Fotokameras sind zirkular polarisierte Filter üblich.

Michael
 
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