Rasberry Pi4 oder Mele Quieter3Q

Proxymax

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

ich mache mir gerade Gedanken über ein relativ Preisgünstiges Guidingsystem. Habe hier im Forum schon Seitenweise gelesen und möchte mal zwei Möglichkeiten zusammenfassen, so wie ich sie verstanden habe.

I. Rasberry Pi4

Vorteile: Er ist Stromsparend und Preisgünstig. Mit Gehäuse 120 €. Es gibt dafür schon ein zugeschnittenes Betriebssystem „ Astroberry “.

Nachteil: Der Flaschenhals der SD Karte und kein M2.NVMe Anschluss Onboard. Das Wifi.

Es gibt wohl drei Arten ihn zu Betreiben.

1. Mit dem Betriebssystem Astroberry auf der SD – Karte über ein Laptop oder besser ein Tablett.

2. Mit einer über USB angehängten SSD um den Flaschenhals zu vermeiden, ebenfalls mit einem Laptop oder einem Tablett.

3. Mit einer SD – Karte oder angehängten SSD und einem abgespeckten Linux, nur die Indi Treiber zu laden und Arbeitslastige Anwendungen auf dem Laptop auszuführen. Dies scheint mir die beste Lösung zu seien. Allerdings möchte ich Gewicht sparen und würde gern nur mit einem Tablett ins Feld.

II. Mele Quieter3Q

Vorteile: X64 Prozessor „ Kann man schnell mal ein Abgespecktes Linux installieren nur mit den Dingen, welche man braucht“. Es ist ein M2.NVMe Anschluss Onboard. Das Wifi soll gut funktionieren. Kostenpunkt ca: 180 €.

Nachteil: Er ist nicht sehr Stromsparend. Win ist vorinstalliert!

Die Arten ihn zu betreiben sind ähnlich wie beim Rasberry Pi4. Wobei ich denke das die Möglichkeit eine M2.NVMe einzubauen hier ein großer Vorteil ist, um erstens sein eigenes Betriebssystem zu stricken und zweitens die Geschwindigkeit der M2.NVMe durchaus ausreichen sollte um alles problemlos von einem Tablett zu steuern. Zudem bräuchte man keine externe SSD.

Wahrscheinlich habe ich noch was übersehen. Würde mich über ein Feedback sehr freuen und bedanke mich schon mal an dieser Stelle.

Gruß Ralf
 
Hallo,

Du hast übersehen, Windows draufzulassen auf dem Mele und NINA/PHD2 zu benutzen. Ich hab Astroberry nur einmal installiert, kurz reingeschaut und dann wieder Abstand davon genommen. Auf dem Mele hast du schon eine Windows-Lizenz, also nutze die. Wenn du nicht planst, irgendwelches "Extremskripting" zu machen, ist NINA unter Windows aus meiner Sicht wesentlich einfacher und vor allem konsistenter zu bedienen als Astroberry.
Wenn du das Teil nur zum Guiding/Aufnehmen nehmen willst und nicht gerade Live-Extremstacking mit sehr vielen sehr kurz belichteten Aufnahmen machen willst, reicht auch ein kleiner Windows-PC locker aus, um NINA/PHD darauf laufen zu lassen. Probier es mal aus und vergleich es mit Astroberry. Du kannst ja NINA/PHD zum Testen einfach direkt auf deinem Laptop installieren um ein Gefühl für die Software zu bekommen.

CS, Daniel
 
Hallo Ralf,
ich hatte/habe beides. Der Raspi 4 genügt fürs Fotografieren und Guiding. Man braucht allerdings nebenher nicht mehr allzuviel auf dem Raspi laufen lassen ;-) Ich hab aber sogar meine ersten Planetenaufnahmen mit dem Raspi und Firecature gemacht. geht auch, allerdings sind die fps halt nicht sehr hoch.
Astroberry ist nicht sehr aktuell, es wird seit ich glaube 2021 nicht weiterentwickelt, Kstars ist bei 3.6.0/Indi 1.9.7 (?) (aktuelle Version 3.6.6, Indi 2.0.3), da laufen einige Kameras nicht. Es soll aberdemnächst eine neue Version in 64bit kommen...

Ich bin dann auf den Mele 3Q umgestiegen, Windows stört nicht, das kann man ja runterschmeissen. Ich hab Ubuntu 22.03.1 installiert und Kstars über das ppa Download. Läuft bei mir super. Die Stromaufnahme des Mele während der Aufnahmen ist nicht wesentlich höher als beim Raspi. Hat mich etwas erstaunt...

Ich muß dazu sagen, das ich das ganze auf dem Balkon im "Haus-LAN" verwende. Ich hatte letztens aber mal den Mele übers Pad (mit Anydesk verbunden) gesteuert, geht gut.

Alternative beim Raspi wäre Stellarmate, da ist auch Kstars/INDI drauf aber in der aktuellen Version und es gibt eine App dazu.
 
Tach auch zusammen,

Alternative beim Raspi wäre Stellarmate, da ist auch Kstars/INDI drauf aber in der aktuellen Version und es gibt eine App dazu.
und Stellarmate gibt es jetzt als Stellarmate X auch für "stinknormale" Mini-PCs mit AMD oder Intel CPUs. Habe es auf einem Notebook i5 6Gen ausprobiert. Man kann genauso mit der App drauf zugreifen wie beim Pi.
 
Dann von mir auch meinen Senf dazu:

- hab knapp 2 Jahre Astroberry 32Bit genutzt. Dabei statt der SD-Karte über USB 3.0 auf M2.SSD128GB
Man muß sich aber bis zu einem gewissen Grad an Linux gewöhnen und reinfuchsen. Wer bisher weder mit Linux noch dem Pi gearbeitet hat, braucht Stehvermögen und Lust daran, sich parallel zum KSTARS/INDI/EKOS auch an das neue OS zu gewöhnen
- Zugriff über Tablett ist nicht gut, da die GUI eher für einen größeren Bildschirm (LapTop) ausgelegt ist
- das derzeit verfügbare 32Bit Astroberry ist total veraltet und wird nicht mehr supportet. Man muß auf das neue 64Bit Image warten oder alles händisch per CLI aufsetzen

- Alternative: Stellarmate Image-> fast identisch mit Astroberry, aber man bekommt eine Tablett/Smartphone-gerechte APP dazu, über die sich das ganze sehr gut bedienen läßt (50,-€). Ich bin damit nicht glücklich geworden, bei vielen Updates war die Kongiguration verschwunden

- da das 64Bit Astroberry Image noch nicht verfügbar ist, bin ich auf einen Mini-PC und N.I.N.A: umgestiegen. Die Bedienung war zunächst sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist nicht alles so kompakt integriert wie beim Astroberry. Habe jetzt aber in der 4. Session Routine bekommen und alles lief erstmals wie am Schnürchen.

Ich würde nun auch eher zu N.I.N.A. tendieren. Ist für jemanden, der mit Windows groß geworden ist, letztendlich alles viel einfacher.

Beide Systeme brauchen aber Einarbeitung und Trockenübung im Wohnzimmer soweit es geht. Einfach so rausfahren und loslegen geht sicherlich schief.

Grüße
Hartmut

PS -> bis die Integration von Stellarmate / Astroberry auf den PI5 vollzogen ist, dürften noch viele Monate vergehen. Aber die Rechenleistung dürfte endlich für sehr zügiges Arbeiten ausreichen, insbesondere für KSTARS
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten. Ich muss anmerken das ich seit über 20 ig Jahren Linuxer bin und gern mit KSTARS und den Indi Treibern arbeiten würde. Fuktioniert ja beim Asiair auch ganz gut. Ein schlankes System aufsetzen wäre kein Problem. Habe unter Ubntu Mate in der virtuellen Box PHD2 installiert und übe mit KSTARS, allerdings nur Virtuell um schon mal Vorbereitet zu sein.
So viel ich weiß, kann man je nachdem welche Remote Software man benutzt den Bildschirm auch skalieren.
Das der neue PI5 kommt habe ich heute ebenfalls gelesen. Verbraucht auf jeden Fall auch mehr Strom.
Wichtig wäre mir eine gute Arbeitsleistung und eine gute Wifi Verbindung. Die Hardware vom Mele soll auch unter Linux einwandfrei funktionieren.
Da ich mein Equipment eh immer aufbauen und Abbauen muss wäre mir erst einmal nur das Guiding wichtig. Ich denke das Planen von Fotonächten usw. ist erst einmal nicht so vorrangig.

Gruß Ralf
 
ja dann ist die große Linux-Baustelle ja schon mal zu einem Winzling geschrumpft. Dann sollte auch das manuelle Aufsetzen eines Astroberry für Dich kein Problem sein. Falls ein Pi rumliegt, mal versuchsweise machen.... so hatte das bei mir angefangen.

INDI-Updates gibts alle 2 Monate. Was mir halt beim Astroberry sehr gut gefallen hat, war die GUI. Da war alles kompakt und die einzelnen Module über Symbole aufrufbar. Ich hatte zunächst ohne Guiding und Plate-Solving gearbeitet und mich dann langsam an das Aktivieren neuer Features gewagt.
Später habe ich dann den guten internen Guider gegen PHD2 getauscht. Der lief noch einen Tick besser, aber sicherlich nur wg. der Default Parametrisierung. An die Änderung/Optimierung im EKOS-Modul habe ich mich nie geagt. Nachteil war aber nun, dass PHD2 auf der GUI separat war, aber ok.

Dann noch Syncthing integriert, sodass mir die Bilder während der Session immer schon parallel auf meinen Desktop PC im Wohnzimmer runtergeladen wurden. Dort direkt parallel LifeStacking gemacht zum Zeitvertreib. :)
Dann noch ein paar kleine Scripte geschrieben zum schnellen löschen von Bildern auf dem Pi...

Ja, dann kam das AUS für INDI 32Bit und ich hätte alles wieder auf dem Pi neu aussetzen müssen, manuell und meine Zusatzprogramme, ich bin kein natural borne Linuxer... :eek:

Da hab ich dann einen Mini-PC angeschafft, NINA drauf, ein paar Trockenübungen und dann ging es so langsam. Man vergleicht ja immer noch.

Ich werde den Rückschritt halt nicht mehr machen. Es passt alles, Updates kein Problem (Rechner ist auch WIN11). Das sollte noch jahrelang halten.

Grüße
Hartmut
 
Ich votiere auch für den Mele Quieter in Verbindung mit Nina.

Ich habe auch zwei Astroberries, aber aus den bereits von Hartmut angeführten Gründen benutze ich sie derzeit nicht mehr.

Falls ein Raspi bereits vorhanden ist und es nur ums Guiden geht, kann man es natürlich versuchen.

Viele Grüße,

Günther
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten. Ich muss anmerken das ich seit über 20 ig Jahren Linuxer bin und gern mit KSTARS und den Indi Treibern arbeiten würde. Fuktioniert ja beim Asiair auch ganz gut. Ein schlankes System aufsetzen wäre kein Problem. Habe unter Ubntu Mate in der virtuellen Box PHD2 installiert und übe mit KSTARS, allerdings nur Virtuell um schon mal Vorbereitet zu sein.
So viel ich weiß, kann man je nachdem welche Remote Software man benutzt den Bildschirm auch skalieren.
Das der neue PI5 kommt habe ich heute ebenfalls gelesen. Verbraucht auf jeden Fall auch mehr Strom.
Wichtig wäre mir eine gute Arbeitsleistung und eine gute Wifi Verbindung. Die Hardware vom Mele soll auch unter Linux einwandfrei funktionieren.
Da ich mein Equipment eh immer aufbauen und Abbauen muss wäre mir erst einmal nur das Guiding wichtig. Ich denke das Planen von Fotonächten usw. ist erst einmal nicht so vorrangig.

Gruß Ralf
Hallo Ralf,
der indilib.org User Mattia hat vor 7 Monaten eine neue 64 Bit Distri Namens AstroArch aufgesetzt.
Die ist aktuell (stable) und wird von ihm auch zeitnah aktuell gehalten. Er reagiert schnell auf Anfragen/Fehlermeldungen.
Ich benutze KStars seit 4 Jahren (Astroberry) und jetzt ist es echt viel besser als früher. Soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es oft Rückschritte gab. Bei mir läuft es auf RPI4 (2x, 4Gig bzw. 8 Gig RAM). Die RPIs hängen bei mir immer direkt auf den Newtons. Das System bootet über USB3 von SSD, das hat einen deutlichen Performance-Schub gebracht.
Wenn Du also Indi/EKOS/Kstars probieren willst würde ich Dir zu AstroArch raten. Einfach aufzusetzen und zu aktualisieren.
Und Du kannst bei Gefallen Stellarmate lizensieren um das Projekt zu unterstützen und die APP nutzen zu können. Bzw. evtl eine PC-Hardware zu nutzen.
Gruß
Stefan
 
Bei der heutigen Komplexität der Softwareentwicklung sollte man meiner Meinung nach auch darauf achten, dass es eine breite Entwickler und Benutzercommunity gibt. Es hilft wenig, wenn der eine Core Entwicker andere Prioritäten bekommt oder einfach nicht mehr verfügbar ist. Von Radek, dem Entwickler vom Astroberry, war z.B. monatelang nichts zu hören. Ich meine das nicht despektierlich, wie sollten generell die Arbeit wertschätzen, aber es muss eine gewisse Zukunftsfähigkeit vorhanden sein.

Hier sieht das bei Nina meiner Auffassung nach derzeit am solidesten aus.

Viele Grüße,

Günther
 
Hallo Ralf,
irgendwie ein schwieriges Thema. Mir persönlich liegen Linux und Open Source auch sehr am Herzen und ich nutze es, wo immer es Sinn macht. Stellarmate hatte ich auf dem Raspi 4 letztes oder vorletztes Jahr mal ausprobiert und bin damit überhaupt nicht warm geworden. In der Mobile App hat auf meinem Tablet irgendwie die hälfte nicht funktioniert, so dass ich dann letztendlich doch wieder alles per VNC machen musste. Kstars/Ekos hatten auch häufige unmotivierte Abstürze, wenn man mal auf den "falschen" Knopf gedrückt hat. Das ist aber wie gesagt schon bestimmt ein Jahr oder länger her. Danach bin ich auf einen so einen Mini PC mit Celeron CPU umgestiegen, habe NINA installiert und alles war gut. NINA ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber Abstürze gab es keine mehr.

Vor ein paar Monaten habe ich dann nochmal Kstars/Ekos auf dem Mini PC eine Chance gegeben (mit Xubuntu als Basis) und das jetzt auch bis letzte Woche durchgezogen. Mein Fazit dazu: Das lief schon viel besser und schneller als auf dem PI, aber trotzdem hatte ich immer wieder diverse Probleme (gelegentliche Abstürze, Download der Bilder von der Kamera hing häufiger mal. Der Timeout dauert dann mehrere Minuten. Die Pop-Under Fenster nerven, gerade wenn man per VNC übers Tablet arbeitet. Insgesamt kann man aber gut damit arbeiten, wenn man permanent ein Auge drauf hält. Aber gerade nach so Dingen wie Meridian Flip hat er sich bei mir gerne mal verabschiedet und wenn das Nachts um 3 Uhr passiert, bin ich dann auch nicht mehr so fit anschließend wieder alle Einstellungen korrekt vorzunehmen. So macht man dann eben mal mit der falschen Kameratemperatur weiter oder vergisst den richtigen Namen für das Target einzugeben etc...

Deshalb bin ich jetzt wieder bei NINA. Mein letztes Aufnahmeprojekt lief damit einwandfrei, ohne dass ich mich um irgendwas hätte kümmern müssen. Kein Absturz, kein Timeout, Flip automatisch, download von der ToupCam geht flott und ohne Hänger.

Also das ist halt meine Erfahrung mit meinem Equipment. Mag sein, dass es bei anderen anders läuft. Ich werde Kstars bestimmt auch irgendwann mal wieder ausprobieren. Ich finde das Projekt super, aber ich will halt nicht die ganze Nacht mein System babysitten, wenn es auch anders geht.
Gruß
André
 
Man sollte m. M. nach hier die Distribution "Astroberry" nicht mit der Hauptentwicklung von KStars/EKOS/INDI gleichsetzen.
Dort gibt es eine Menge sehr guter Entwickler und nicht nur "den Einen". Den Einwurf von André kann ich allerdings sehr gut verstehen, das Problem mit dem "hängenden Download" hatte ich am WE selber...:) Aber das Problem ist bekannt und wird behoben, keine Frage. Und die Tendenz geht insgesamt in die richtige Richtung.
N.I.N.A kann ich selbst nicht bewerten, ist aber bestimmt sehr gut. Aber es schmerzt etwas, die Leute alle in die Richtung abwandern zu sehen obwohl KStars immer besser wird. Ich hoffe jedenfalls, das dieses tolle Projekt sich schlußendlich am Markt behaupten kann
Gruß
Stefan
 
Wir haben hier am Anfang dieses Threads die Frage nach der Astroberry gehabt und hier ist nun einmal Radek der Core Distribution Entwickler. Und die Portierung auf 64 Bit Rapi scheint ja nicht so ganz trivial zu sein, sonst wäre das schon fertig.

Ich habe übrings auch eine Ubuntu PC Installation mit Kstars/Ekos für Testzwecke am laufen. Ich sehe hier aber für mich keinen Mehrwert gegenüber Nina. Ich will einfach nur, dass die Software mich unterstützt und ich mich nicht ständig um die Software kümmern muss.

Viele Grüße,

Günther
 
ich mache mir gerade Gedanken über ein relativ Preisgünstiges Guidingsystem. Habe hier im Forum schon Seitenweise gelesen und möchte mal zwei Möglichkeiten zusammenfassen, so wie ich sie verstanden habe.
Hallo Ralf,
wie du selbst schon geschrieben hast, gibt grundsätzlich diese zwei Möglichkeiten entweder ARM oder x86.
Im Endeffekt muss du dich positionieren, was dir wichtig ist.

Willst du Video aufnehmen, nimm x86. Aktuell ist der neue PI5 am Start, vielleicht schafft er diesmal Video auch.
Ansonsten kannst du mit beiden Welten glücklich werden, bei Langzeitbelichtungen ist nicht die Übertragungsrate das Ausschlaggebende.

Beim Pi machen die 1-2s Bildübertragung da überhaupt nichts. Bei der Wahl der SD-Karten kann man auch einiges falsch machen. Ich dachte auch, die High-Performance Karten sind der Bringer, definitiv nein. Am glücklichsten lebe ich mit den "High Endurance" Karten für Video. Ausreichend schnell und langlebig. Da ist mir noch keine "Gestorben". Zusätzlich eine eMCC oder SSD einzubinden belegt dir einen USB-Port mit zusätzlicher Hardware, ein Plus an Geschwindigkeit konnte ich beim Booten nicht wirklich feststellen beim Pi4.

P.S. Beide Systeme sind ausreichend stabil. Einen Mele Quieter hatte ich probeweise auch am Start, persönlich habe ich den Pi dafür lieber, alleine schon wegen GPIO
 
Hallo liebe Astrofreunde,

nochmal herzlichen Dank für all euren Input! Den muss ich jetzt erst mal sacken lassen. Natürlich möchte ich wie alle ein fehlerfrei laufendes System. Mir ist wie am Anfang beschrieben, beim lesen hier im Forum aufgefallen, dass es mit dem Rasberry doch so einige Probleme gibt. Daher dachte ich an etwas besser Hardware. Der
NiPOGi GK3 Plus Mini sieht von den Spezifikationen sehr gut aus. Es wird wahrscheinlich kein Raspberry als Hardware. Das ist geklärt!
Die Frage der Software ist schwierig. Bei Win mag zwar alles, ich sage mal Out of the Box laufen doch wenn ich die neue Lizenzvereinbarung so lese, dann wird mir einfach nur schlecht.
Muss da auf jeden Fall nochmal drüber schlafen.

Gruß Ralf
 
Natürlich möchte ich wie alle ein fehlerfrei laufendes System.
Hallo Ralf,
da kann ich dich beruhigen nach dem Motto "irgendwas ist immer". wichtig dabei ist, dass man Fehler oder gar Störungen recht schnell selbst vor Ort lösen kann, und nicht die Session dann beendet ist.
Bei Win mag zwar alles, ich sage mal Out of the Box laufen
Auch beim Pinguin kein Thema. WinzigWeich ist bei mir schon seit etlichen Jahren raus, alleine das Updategehabe ist ein Alptraum. Für N.I.N.A wäre eine Linuxportierung wünschenswert, da die Vorstellungen von MS in die Cloud gehen. Und das muss definitiv nicht sein.
 
Ich probiere aus Interesde so ca alle 6 Monate mal wieder, Stellarmate (auf RPi) oder ein jeweils neu selbstaufgesetztes KStars/Ekos/INDI-System (auf MacOS, x86 Linux und RPi) zum Laufen zu bringen mit diversen Kameras (Nikon, Touptek, QHY, ZWO). Bislang funktionierte das noch nie stabil, wie ja auch oben beschrieben kann nur abraten. NINA is stabil, wobei ich den „Support“ über Discord anstrengend finde (jaja, geschenktes Gaul, etc.). Benutze selber Voyager.
 
Ich probiere aus Interesde so ca alle 6 Monate mal wieder, Stellarmate (auf RPi) oder ein jeweils neu selbstaufgesetztes KStars/Ekos/INDI-System (auf MacOS, x86 Linux und RPi) zum Laufen zu bringen mit diversen Kameras (Nikon, Touptek, QHY, ZWO). Bislang funktionierte das noch nie stabil, wie ja auch oben beschrieben kann nur abraten.
Hallo!
Kann ich so nicht bestätigen, z.B. habe ich schon vorm Teleskop gepennt, und KSTARS auf einem Raspi 4 hat sauber die einprogrammierte Session beendet. Die Instabilitäten kommen meist von nicht zusammenpassenden Versionen. KSTARS und Indi sollten zusammenpassen und sämtliche Treiber zu INDI sollten einen einheitlichen Versionsstand haben zu libindi. Ansonsten geht es in die Hose. Hat mich OpenSuSE auf einem Laptop sehr gut gelehrt. Seitdem ich das beachte, läuft die Kombi Kstars und INDI absolut sauber.
Da die Astrosoftware gegenüber den meisten Desktopanwendungen etwas exotisch wirkt, sollten auch alle Abhängigekiten zu Bibliotheken peinlichst eingehalten werden, zur Not auch "zu Fuß" dafür Sorge tragen. Sobald ich den Bogen beim Raspi raus hatte, vor allem die Quellen von Astroberry, kann ich mich auch nicht beschweren. Und der 64bit Kernel tat dazu nochmals einiges dazu.
 
Die Instabilitäten kommen meist von nicht zusammenpassenden Versionen. KSTARS und Indi sollten zusammenpassen und sämtliche Treiber zu INDI sollten einen einheitlichen Versionsstand haben zu libindi. Ansonsten geht es in die Hose. Hat mich OpenSuSE auf einem Laptop sehr gut gelehrt. Seitdem ich das beachte, läuft die Kombi Kstars und INDI absolut sauber.
Hallo Thomas,
wie stelle ich denn sicher, dass ich die zusammenpassenden Versionen bekomme. Ich hatte Kstar/Ekos ganz naiv über die auf der Website angegebenen Repos installiert.
Gruß
André
 
Hallo Andre,
von welcher Plattform reden wir? Die Versionen auf Basis Debian und Ubuntu sind da meist im Vorteil. Die SuSE begleitet mich seit 1995, deswegen bin ich ihr auch treu geblieben mit allen Konsequenzen. Ubuntu war beim Umstieg auf snapd raus bei mir, war übrigens eine sehr gute Distro für Laptops.
 
Hallo!
Kann ich so nicht bestätigen, z.B. habe ich schon vorm Teleskop gepennt, und KSTARS auf einem Raspi 4 hat sauber die einprogrammierte Session beendet. Die Instabilitäten kommen meist von nicht zusammenpassenden Versionen. KSTARS und Indi sollten zusammenpassen und sämtliche Treiber zu INDI sollten einen einheitlichen Versionsstand haben zu libindi. Ansonsten geht es in die Hose. Hat mich OpenSuSE auf einem Laptop sehr gut gelehrt. Seitdem ich das beachte, läuft die Kombi Kstars und INDI absolut sauber.
Da die Astrosoftware gegenüber den meisten Desktopanwendungen etwas exotisch wirkt, sollten auch alle Abhängigekiten zu Bibliotheken peinlichst eingehalten werden, zur Not auch "zu Fuß" dafür Sorge tragen. Sobald ich den Bogen beim Raspi raus hatte, vor allem die Quellen von Astroberry, kann ich mich auch nicht beschweren. Und der 64bit Kernel tat dazu nochmals einiges dazu.
Ich hab sowohl Stellarmate als Distri ausprobiert als auch in Ubuntu (mehrere Versionen, auch 22.04 LTS). Ich hab natürlich keine Pakete aus dubiosen Quellen einzeln installiert oder aus Quelltext übersetzt, sondern mich auf die Paketmanager verlassen. Wenn die Versionsabstimmung so vital ist, sollte das Programm halt vorher überprüfen, ob die Bibliotheken auch passen.

Die Probleme waren bzw. sind übrigens mannigfach, von intermitterend abgebrochenen Downloads über crashes des INDI-Servers bis zum „Vergessen“ der Konfiguration während der Sequenzplanung (alles zusammen zuletzt im Mai mit Stellarmate). Die Fehler werden auch behoben, wenn man sie meldet - nur hat man beim nächsten Versuch dann wieder andere. Das ganze ist mir deutlich zu „bastelig“. Das Problem sind die Treiber - die werden überwiegend von einem winzig kleinen Team gepflegt, und nicht wie bei ASCOM von den Herstellern. Dass die damit überfordert sind, ist ja ganz klar bei der Menge an möglicher Ausrüstung.

Dass mein Teleskop „sauber“ die Nacht durchfotografiert, erwarte ich von einer Sternwartensoftware. Das ist die Minimalforderung. Dass das „schon“ mal geht und man vor dem Teleskop schlafen muss, spricht Bände. Mit Voyager ist eine fehlerfreie Aufnahme über die ganze Nacht die Regel - ich kann mich nicht erinnern, dass etwas außer einem Hardwarefehler (Fokussiermotor nicht richtig angeschraubt, Kamera defekt) da ein Problem gemacht hätte.
 
Hallo Andre,
von welcher Plattform reden wir? Die Versionen auf Basis Debian und Ubuntu sind da meist im Vorteil. Die SuSE begleitet mich seit 1995, deswegen bin ich ihr auch treu geblieben mit allen Konsequenzen. Ubuntu war beim Umstieg auf snapd raus bei mir, war übrigens eine sehr gute Distro für Laptops.
Hatte zuletzt Xubuntu verwendet und dann wie auf der Kstars Seite beschrieben das Repository verwendet:
sudo apt-add-repository ppa:mutlaqja/ppa sudo apt-get update sudo apt-get install indi-full kstars-bleeding
 
Ich kann Thomas bestätigen. Also ich hab keine Probleme mit Kstars / INDI. Ich hab Ubuntu auf Mele und isntalliere von den offiziellen Kstars-ppa, nicht von Ubuntu. Dann passt auch alles. Probleme mit Hardwareanbindung hatte ich ganz am Anfang, weil man bei der EQ6 die Baudrate auf 115200 stellen muß. Zuvor hatte ich Astroberry und Stellarmate. Bis auf die Raspi-eigenen WLAN-Probleme lief es...

Vielleicht hatte ich auch nur Glück mit meinem Setup... Es muß halt jeder selbst entscheiden.
 
Hallo!
Ich vermute mal auch diese Seite von INDI hilft dabei. Unter dem Pi keine Probleme mit diesen Hinweisen, dazu noch meine eigenen Gimmicks, und läuft.
Unter SuSE nur noch dieses Repository einbinden und installieren. Hat sich in den letzten Jahren auch wesentlich verbessert, vor allem bei 3party Treiber.
Einzig gsc installiere ich komplett zu Fuß.
Meist bringen die Distro's ihre Standversionen von KSTARS und INDI mit, sobald dort weitere Repo's eingebunden werden, kann es Probleme geben. Hier die Altversionen deinstallieren, am besten mit den config Dateteien, und dann die neuen Versionen aus dem speziellen Repo "jungfräulich" aufspielen und konfigurieren.
Auf so einem Mele habe ich als Test eine SuSE mit dem Astrophotograhpy Repo über VNC angebunden. Die läuift als Testversion mit richtiger physischer HW sauber etliche Stunden durch. (ZWO, OMEGON, Pegasusastro, Skywatcher). Für mich sind das wichtige Trockenübungen im Wohnzimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Ich habe beide Systeme. Astroberry hatte ich zuerst auf einem Raspi 3. Damit hatte ich jedoch immer wieder spontane Abstürze. Ich bin dann auf den Raspi 4 umgestiegen. Ich hatte das 64Bit-OS installiert und über die Indi-HP KStars/Ekos installiert. Seither läuft das System absolut zuverlässig. Ich nutze jedoch von Ekos hauptsächlich Kamera, Platesolve/Polaraligment und Autoguiding. Die Bedienung läuft über VNC auf dem Tablet. Das geht reibungslos. Das WLan-Manko habe ich mit einem zusätzlichen USB-WLan-Adapter gelöst (belegt natürlich einen USB-Port und bei anderen Usern scheint das mit dem Adapter keine grosse Verbesserung gebracht zu haben). An KStars gefällt mit die Übersichtlichkeit (Schriftgrösse ist auch auf dem Tablett lesbar). Dadurch ergibt sich jedoch auch das Problem, dass die Textfelder manchmal zu kurz sind und nicht der gesamte Text angezeigt wird. Das könnte sicher irgendwo noch eingestellt werden, ist für mich jedoch kein Problem.
Ich habe mir vor einigen Monaten einen Mele Quiter 3C gekauft. Standardmässig wird W11 gebootet. Ich habe jedoch auch noch Linux Mint installiert und dort die Ubuntu-Version von KStars/Ekos installiert. Ich hatte erwartet, dass das deutlich flotter als auf dem Raspi 4 laufen wird. Ich war jedoch etwas überrascht: dem war nicht so. Einziger Vorteil: besseres WLan ohne Zusatzadapter. Mit dem USB-Adapter sind die beiden WLans vergleichbar.
Ich habe dann auf der W11-Partition des Meles NINA installiert. Solange ich zuhause bin, loggt sich der Mele im heimischen WLan problemlos ein. Wenn ich jedoch unterwegs bin, sollte W11 auf Hotspot wechseln, damit ich mich mit dem Tablett dort einloggen kann. Das funktioniert nicht wirklich (vielleicht kann mir da jemand einen guten Tipp geben...). Mit dem Raspi ist das kein Problem: wenn der das Heim-WLan nicht sieht, geht er automatisch in den HotSpot-Modus.
Nina habe ich verschiedentlich ausprobiert. Es ist ein sehr mächtiges Programm (funktionell ist es KStras/Ekos klar überlegen - es stellt sich jedoch die Frage: was bringen mir die Mehrfunktionen, wenn ich sie nicht benötige?). Ich bin noch nicht wirklich dort angekommen und warm geworden. Was mich jedoch stört, sind folgende Punkte:
  1. häufig geht die Konfiguration verloren (zB keine Kamera)
  2. Es hat relativ viel Text auf einer Seite, die auf dem Tablett relativ klein erscheint. Die Bedienung macht dann nicht wirklich Freude. Die Bedienung von einem Desktop-PC aus ist natürlich kein Problem.
  3. Wenn ich aus der (externen) Planetariums-SW (Stellarium) die Koordinaten nach NINA übernehmen will, dauert das eine gefühlte Ewigkeit. In KStars läuft das deutlich schneller.
  4. Der Fernzugriff auf den Mele läuft eher etwas schlechter als auf den Raspi (beides real-VNC)
  5. wenn ich am Mele einen USB-Stecker ein- oder ausstecke, ist es schon vorkommen, dass ich den Hauptschalter des Meles ungewollt betätigt hatte...
So kommt es, dass ich den Mele eher selten brauche....
Raspi 5? Sehe ich momentan nicht so wirklich die Notwendigkeit, da (bei mir) der Raspi 4 eigentlich ganz gut funktioniert. Das 27W-Netzteil des Raspi 5 schreckt mich etwas ab (daheim ist das kein Problem. Portabel sieht das etwas anders aus).

CS David
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Fernzugriff auf den Mele läuft eher etwas schlechter als auf den Raspi (beides real-VNC))
Für Linux kann ich den TurboVNC sehr empfehlen. Damit hatte ich während meiner Nachtschichten mein Setup zuhause auch Remote über's Internet gesteuert. Läuft trotz mäßiger Verbindung hier (3Mbit Upstream) wirklich gut.
CS
André

PS: Äääääääh, das soll natürlich nicht heißen, dass ich während meiner Nachtschicht nicht gearbeitet habe. Hatte da lediglich ein Auge drauf und dann morgens mal auf den Kometen geschwenkt :)
 
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